Vor einem Monat haben wir über mein Crowdfunding-Jahr 2022 gesprochen. Damals hatte ich “nur” elf Projekte unterstützt. Es geht aber noch niedriger – auch, wenn das hier kein Wettkampf oder sowas ist . Und zwar habe ich 2023 versucht acht Projekten Geld zu geben, damit sie erfolgreich in die Tat umgesetzt werden können. Tatsächlich der bislang niedrigste Wert, seit ich 2012 mit dem ganzen Kram angefangen habe. Für alle, die es interessiert (also vermutlich nur mich), hier die Übersicht inkl. 2024:
Jahr | Unterstützte Projekte |
davon erfolgreich finanziert |
2012 | 58 | 46 |
2013 | 45 | 35 |
2014 | 11 | 10 |
2015 | 16 | 16 |
2016 | 11 | 10 |
2017 | 12 | 11 |
2018 | 29 | 26 |
2019 | 32 | 31 |
2020 | 33 | 33 |
2021 | 29 | 28 |
2022 | 11 | 11 |
2023 | 8 | 7 |
2024 | 18 | 18 |
Gesamt | 313 | 282 |
Ja, vermutlich könnte ich da auch noch einen groben Euro-Betrag dahinter packen. Grob, weil z.B. Fig ja nicht mehr existiert und ich entsprechend nicht mehr nachschauen kann, bei einigen Kampagnen wird das Porto erst später abgerechnet und ich hab‘ hier und da dann noch Addons gekauft. Und meine Mails zum Projekt lösche ich tatsächlich, sobald es den Status “Abgeschlossen” erreicht (=ich hab’ alle Belohnungen erhalten). Man muss sich ja nicht alles aufheben. Aber grundsätzlich ist die Aussage zum Euro-Betrag: Wir wollen es ja nicht übertreiben. Das es relativ viel Geld gewesen ist (und noch sein wird), dürfte uns allen klar sein .
Das versemmelte Projekt
Von den acht Projekten, denen ich 2023 Geld geben wollte, waren am Ende sieben Stück erfolgreich. Die Fehlzündung traf den irischen Autor Darren Doyle. Es war schon seine vierte Crowdfunding-Kampagne. Aber bereits seine Dritte schaffte es nicht über die Ziellinie und auch im neusten (und bislang letzten) Versuch klappte es nicht. Und zwar wollte er den Druck für sein Werk Coin-Op: The Arcade Guide – Shoot’em Up Collection Volume 1 finanzieren. Eine Art Spin-off/Erweiterung/Fortsetzung seines dicken Wälzers Coin-Op: Arcade Guide. Wer allerdings jetzt die Links angeklickt hat, wird feststellen, dass es das Shoo’em-Up-Buch trotzdem zu kaufen gibt. Er hat dann einfach eine kleine Auflage mit Vorbestellung über seine Webseite finanziert. In dem Rahmen habe ich es ebenfalls erstanden.
Inhaltlich erwartet euch vergleichsweise wenig Text. Stattdessen dominieren auf den 136 Seiten großformatige Screenshots von den 74 im Buch behandelten Titeln. Im Prinzip sind dreiviertel der meist zwei Seiten zu jedem Spiel mit Bildern voll und der Rest nur informativer Text, der entsprechend nicht allzu sehr in die Tiefe geht. Wer sowas sucht, ist bei den Werken von HardcoreGaming101* also besser aufgehoben, wo das Verhältnis Text zu Screenshots definitiv umgekehrt ist . Das Buch selbst ist ebenfalls größer und kommt im amerikanischen Letter-Format (also nicht ganz DIN A4) in Hardcover daher. Man könnte sagen, es versprüht auch physikalisch den Charme eines Arcade-Schranks. Insgesamt das, was ich erwartet hatte.
Die Fortsetzungen
Erfolgreich mein Geld konnte ich hingegen ausgeben für die mittlerweile vierte Ausgabe des Gaming-Magazines A Profound Waste of Time sowie ebenfalls das vierte Buch des Webcomics Let’s Play*. Bei letzterem nervt es mich schon ein wenig, dass die Bücher so langsam erscheinen (faktisch nur eins pro Jahr) und das Porto aus den USA so teuer geworden ist. Ja, ich könnte sowohl einfach das Comic online lesen als auch warten bis die Bücher regulär bei Amazon & Co. erhältlich sind. Aber dann krieg ich doch nicht die supermegadollen Spezialausgaben und die (größtenteils nutzlosen) Extras dazu!!!1111
Das Comic selbst dreht sich um eine junge Softwareentwicklerin, die Hauptberuflich bei ihrem Vater in der Firma schuftet. Privat hingegen träumt sie davon als Spieleentwicklerin durchzustarten. Als sie allerdings ihren ersten Titel veröffentlicht, stürzt sich ein arroganter (und ziemlich ungeduldiger) Streamer drauf, dessen Community das Spiel anschließend in der Luft zerreißt. Praktischerweise zieht der Herr anschließend auch noch in die Wohnung nebenan ein.
Ja, jetzt so niedergeschrieben auf dem digitalen Papier klingt das vielleicht nicht so nach dem ultimativen Brüller. Aber irgendwie hat es mir die Geschichte um die schüchterne Monica und ihre Katze sehr angetan. Kann es gar nicht erwarten, dass vermutlich im August dann endlich Band 5 bei mir eintrifft.
Die Spiele
Bleiben noch fünf Projekte übrig. Drei davon sind tatsächlich Videospiele. Ja, ich habe mich mal 2023 mal wieder dazu hinreißen lassen. Immerhin eins davon, Beyond Shadowgate, ist auch schon erschienen. Shadowgate, das Remake des Adventure-Klassikers von 1987, war 2014 ein Kandidat für das beste Adventure des Jahres. Das bislang letzte Jahr, in dem diese wegweisende und vielbeachtete Veranstaltung abgehalten wurde. Beyond Shadowgate ist nun die offizielle Fortsetzung… also nicht ganz direkt aber dann irgendwie doch – es ist etwas kompliziert.
Also Beyond Shadowgate ist erst einmal die Fortsetzung des NES-Ports von Shadowgate. Also nicht des Mac-Originals. Aber es gab bereits 1993 ein Spiel namens Beyond Shadowgate und zwar für TurboGrafx-CD. Das war aber eine Konsole, die faktisch außerhalb von Japan kein Schwein wirklich kannte und das Spiel selbst basiert nur lose auf den ursprünglichen Designideen für eine Fortsetzung. Dank Crowdfunding kam aber jetzt nun die alte Truppe wieder zusammen und baute die richtige und ursprünglich angedachte Fortsetzung der NES-Umsetzung. Entsprechend ist auch das neue Beyond Shadowgate optisch voll im grafischen Stil des Originals gehalten. Insofern setzt es also tatsächlich die Geschichte von Shadowgate fort, nimmt als Basis aber eben den NES-Port. Bitte? Ob’s was taugt? Als hätte ich Zeit für sowas. Muss mich doch weiter stupide durch Diablo IV klicken.
Die anderen beiden Videospiele, die ich 2023 unterstützt habe, sind hingegen Hibernaculum (ein klassischer Dungeon Crawler mit echt kranker Horroroptik) und ZeroSpace (ein Echtzeitstrategiespiel mit starkem StarCraft 2-Vibe). Warum ich die beiden Titel unterstützt habe? Ehrlich gesagt habe ich gerade keinen blassen Schimmer mehr. Bei ZeroSpace bekomme ich nicht einmal eine physische Box. Und der größte RTS-Spieler bin ich ebenfalls nicht. Die Wege meiner Kreditkarte sind unergründlich oder so . Aber vielleicht taugen ja beide Titel zumindest am Ende was.
Der Rest
Dann hat mal wieder die Internet-Comedy-Truppe Loading Ready Run Geld gesammelt. Und zwar für die 9. Staffel ihrer Magic The Gathering-Serie Friday Nights. Die wurde in der Vergangenheit von Wizard of the Coast finanziert, fiel aber dann dortigen Sparmaßnahmen zum Opfer. Glücklicherweise durften die Jungs und Mädels die Marke behalten und haben 2023 dann Geld aus der Community für die nächste Staffel gesammelt (90% von allem, was sie tun, ist Community-finanziert).
Die Staffel ist sogar vor kurzem erschienen. Wieder absolut Erstklassik geworden. Also zumindest für Kenner. Inwiefern sie unterhaltsam ist für jemanden, der weder etwas mit dem Sammelkartenspiel anfangen kann, noch die vorherigen Staffeln kennt, kann ich nicht beurteilen. Aber zumindest letzteres ist ja kein Problem. Einfach mal die Playlist bingen.
Zu guter Letzt sammelte der Verlag Third Editions Geld für die englische Übersetzung ihrer beiden Bücher Decoding The Last of Us: The remnants of humanity* und Uncharted: Chronicles of an Explorer*. Komischerweise gab es seitdem von ihnen weder eine neue Kampagne noch eine weitere Übersetzung. Scheinbar lohnt sich der Aufwand nicht, was schade wäre. Zumindest ist der französische Output weiter ziemlich hoch.
Lysanda und ich haben mal wieder ein Videospiel entdeckt, das wir gemeinsam spielen können. Allerdings nicht klassisch kooperativ an einem Rechner oder übers Netzwerk, denn es ist technisch gesehen ein Einzelspielertitel. Doch den zocken wir halt beide parallel und tauschen uns darüber aus. Und zwar wurde Ende März Puella Magi Madoka Magica Magia Exedra (Japaner und ihre Namen…) für Android und iOS veröffentlicht. Auf Steam soll es ebenfalls noch landen, aber da gibt es bislang keinen Termin für.
Ich hatte davon frühzeitig erfahren und da Lysanda absoluter Fan dieses Universums ist (gibt mittlerweile so einige Mangas, die bei uns fast alle im Regal stehen) und ich es grundsätzlich auch schnieke finde, sind wir direkt am 26.03.2025 mit eingestiegen.
Dat kennsch doch?!
Exedra, so kürze ich es jetzt einfach mal ab, wird von f4samurai entwickelt. Die sind keine unbekannten was japanische Handytitel angeht und ebenfalls verantwortlich für Magia Record: Puella Magi Madoka Magica Side Story. Das ist der erste Mobiltitel mit den Magical Girls, welcher schon seit 2017 am Start ist. Allerdings (mit Ausnahme einer kurzen Phase von Juni 2019 – Oktober 2020) ausschließlich in Japan. Aus der exklusiv für das Spiel geschriebenen Geschichte sind sowohl ein Manga als auch eine Anime-Serie entstanden.
Spielerisch ist es hingegen ein klassischer Gacha-Titel. Sprich der Fokus liegt darauf Magical Girls mit unterschiedlicher Rarität aus Lootboxen zu sammeln (am besten, in dem ihr Geld ausgebt). Aus denen, die ihr habt, stellt ihr dann ein (oder mehrere) fünfer Team zusammen (inkl. umfangreichem Upgradesystem, das euch zusätzlich zum Geldausgeben animieren soll) und zieht mit ihnen dann in den Kampf gegen die Hexen und ihrer Begleiter. Man könnte es wohlwollend als rundenbasiertes Taktikspiel oder Rollenspiel bezeichnen. Und ja, es ist überraschend komplex aufgrund der Vielzahl der Charaktere, ihrer sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und der möglichen Teamzusammensetzungen sowie den Herausforderungen, die die Hexen darstellen. Spiele mit diesem Grundprinzip gibt es allerdings zuhauf in den Appstores und noch mehr basierend auf irgendwelchen halbwegs bekannten Lizenzen. Wer also bereits im Bereich der Gacha-Titel unterwegs ist, wird sich vermutlich sofort Zuhause fühlen.
Das Neue
Puella Magi Madoka Magica Magia Exedra ist… grundsätzlich erstmal exakt das Gleiche wie Magia Record. Es hat nur wesentlich bessere (3D-)Grafik und steht nun erstmals weltweit zur Verfügung. Aber auch hier gibt es das Gacha-Element mit dem Sammeln der Magical Girls bzw. eine Art Alter Ego davon, aus denen ihr fünfer Teams zusammenstellt und in rundenbasierten Kämpfen antretet. Die Magical Girls werden hier als “Kioku” bezeichnet, was übersetzt “Erinnerung” bedeutet. Ihr selbst schlüpft in die Rolle eines undefinierten Magical Girls, das in einem Leuchtturm ohne jedwede Erinnerungen aufwacht. Ja, ihr könnt euch schon denken, worauf die Sache hinausläuft: Mit Hilfe der Kioku erlebt ihr die Erinnerungen der anderen Magical Girls. Die Hoffnung ist, dass ihr damit euer Gehirn auf Trapp bringt. Vermutlich werdet ihr aber nur von der komischen Kreatur namens A-Q (ein außerirdisches Wesen wie Kyubey aber buchstäblich in grün) ausgenutzt. Wäre schließlich nicht das erste Mal, dass diese Viecher Schabernack mit Magical Girls treiben.
Die derzeit verfügbaren Kampagnen erzählen entsprechend zum einen die Geschichte von Madoka Kaname, Homura Akemi und dem Rest des “Heiligen Quintets”, wie es umgangssprachlich heißt. Also der ursprüngliche Manga* und Anime*. Und zum anderen die Geschichte von Team Kamihama (Tsuruno Yui, Yachiyo Nanami, Iroha Tamaki und Co.), also Magica Record*. Eine dritte, die aber erst am Anfang steht, dreht sich um Oriko Mikuni (der dazugehörige Manga ist Puella Magi Oriko Magica: Sadness Prayer*). Es gibt aber auch (zeitlich limitierte – wir sind schließlich in einem Gacha-Titel) Events, die weitere, mehr oder weniger umfangreiche Erzählungen bieten. Bislang scheinbar hauptsächlich Kram, der bereits im ersten Handyspiel veröffentlicht wurde. Aber die Hoffnung der Fans ist natürlich, dass es anschließend noch neues Material geben wird. Vielleicht sogar was aus/zum 4. Film, der Ende des Jahres endlich in die (japanischen) Kinos kommen soll.
Die Geschichten sind aufgeteilt in einzelne Episoden (als Fenster bezeichnet), die nochmal in mehrere Levels unterteilt sind. Dort erwarten euch dann vor allem viele Kämpfe erst gegen normale und dann auch gegen Bossgegner mit der jeweiligen Hexe als das Finale. Als Belohnung für das Überstehen eines Sets an Levels gibt jeweils ein Stückchen mehr von der Erzählung. Diese wird im klassischen Visual-Novel-Stil präsentiert. Also wenig Animationen, dafür viel (englischsprachiger) Text mit ausschließlich japanischer Sprachausgabe. Nur ab und an gibt es einen (sehr kurzen) Filmschnippsel, um besonders wichtige Momente noch stärker hervorzuheben. Und ja, es ist echt umfangreich. Allein für das Durchklicken der Originalgeschichte, die ich ja schon kannte, habe ich rund drei Stunden gebraucht. Und da sind die Kämpfe noch nicht mit eingerechnet!
Im Gegensatz den Jungs auf reddit, die schon wieder rumjammern, hat der normale Spieler also durchaus einige Zeit zu tun, bevor er die Kampagnen geschafft und alles gesehen hat – und anschließend darf er mit einem höheren Schwierigkeitsgrad weitermachen. Es gibt parallel außerdem einen Modus, der ausschließlich aus Kämpfen besteht. Da müsst ihr parallel ebenfalls drin Fortschritte machen, um weitere Episoden freizuschalten. Und ja: Selbst Lysanda und ich sind nach dem ersten Monat noch nicht am Ende angekommen. Müssen unsere Magical Girls noch ein bisschen hochleveln bzw. andere, weil jetzt plötzlich Bosskämpfe kommen, für die unsere jeweilige Teamzusammensetzung nicht optimal ist.
Taktische Kämpfe
Grundsätzlich gibt es sechs Typen von Magical Girls, obwohl ihr nur fünf ins Team packen könnt: Angreifer, Verteidiger, Buffer, Debuffer, Heiler und sogenannte Breaker. Ähnlich wie in Divinity: Original Sin 2, besitzt nämlich jeder Gegner nicht nur eine Lebensenergieleiste, sondern auch eine Art Rüstung. Und, um es noch anspruchsvoller zu machen, können manche nochmal eine zusätzliche Barriere errichten. Die haben dann drei Leisten, die ihr wegschaffen müsst. Die Breaker sind darauf spezialisiert diese Rüstung zu zerstören während Angreifer am meisten Schaden direkt gegen die Lebensenergie verursachen. Und natürlich hat jedes Magical Girl innerhalb der jeweiligen Kategorie auch noch andere Fähigkeiten, die mehr oder weniger nützlich sind. Debuffer beispielsweise, die Buffs von Hexen runternehmen können, sind im Albtraum-Modus (besagter höherer Schwierigkeitsgrad) fast schon essentiell, um zu siegen.
Ist ein Magical Girl an der Reihe, kann es immer einen normalen Angriff durchführen. Der verursacht nicht viel Schaden, füllt aber die Ausdauerleiste und Manaleiste auf. Die Ausdauerleiste gilt für alle Mädels gleichzeitig und wird durch Spezialangriffe verbraucht. Ein weiteres taktisches Element also. Wenn mein Verteidiger keinen Punkt Ausdauer zur Verfügung hat, um die Rüstung fürs eigene Team zu generieren, weil der Angreifer sie genutzt hat, dann ist das meist sehr ungünstig. Parallel sammeln die Mädels noch Mana, wenn sie angreifen oder angegriffen werden. Ist die Leiste voll, dürfen sie ihren Seelenstein benutzen (=Ultimate-Angriff).
Und um NOCH mehr Taktik reinbringen, gehören die Magical Girls unterschiedlichen Elementen an, gegen die die Feinde jeweils empfindlicher oder resistenter sind. Ja, es mag ein Gacha-Titel sein. Aber ich kann mich echt nicht darüber beschweren, dass ihm der Tiefgang fehlen würde.
Spielen? Upgraden!
Wie es sich allerdings für einen Free-to-Play-Titel gehört, ist das Hochleveln eurer Magical Girls keine so simple Sache. Also ja, sie bekommen ein paar Erfahrungspunkte, wenn ihr einen Kampf schafft. Aber das ist ziemlich schnell total zu vernachlässigen. Stattdessen gilt es das umfangreiche Upgradesystem zu nutzen. Angefangen bei komischen Leuchtdingern, mit denen ihr Erfahrungspunkte für eure Girls kauft. Aktuell können sie bis Level 100 aufsteigen. Dann haben sie noch ein “Aufstiegs”-Level. Das erhöht sich nur, indem ihr den gleichen Charakter nochmal aus einer Lootbox sammelt. Als nächstes hat jedes Mädel einen Magic Level. Für den braucht ihr Ressourcen, die ihr wie die Leuchtdinger entweder im Ingame-Shop kauft (mit mehreren Ingame-Währungen), in speziellen Upgradequests sammelt oder hier und da in den normalen Levels findet. Und ihre Fähigkeiten könnt ihr ebenfalls hochleveln – mit einer weiteren Art von Währung versteht sich.
Ihr zählt fleißig mit? Wir sind aber noch nicht am Ende. Und zwar dreht sich das ganze Spiel um sogenannte “Puella Pictures” oder, einfach ausgedrückt, Portraits. Die könnt ihr euren Kiokus zuweisen, um ihre Werte und Fähigkeiten weiter zu verbessern. Und ja, selbstverständlich können diese Portraits ebenfalls mit einem weiteren Satz an Ressourcen hochgelevelt werden. Gesammelt werden sie hingegen ganz normal durch das Spielen der Kampagnen und Story-Events. So schaltet ihr auch anfangs den Zugang zu weiteren Bereichen des Leuchtturms frei wie z.B. den PVP-Kämpfen. Und zu guter Letzt dürft ihr euren Kiokus auch noch Support-Kiokus zuweisen. Die geben abhängig von eurem Spielerlevel (ja, das gibt es ebenfalls noch…) einen Prozentsatz ihrer Attribute hinzu.
Ich hab’s jetzt nicht durchgezählt, aber es müssten mehr als zwei Dutzend verschiedene Ressourcen sein, die ihr sammelt und für andere Teile des Level- und Upgradesystem braucht. Und ja, den Großteil bekommt ihr faktisch nur über den Ingame-Shop. Aber zum Glück bekommt ihr für das Spielen der zeitlimitierten Events und durch die Teilnahme am PVP-Modus relativ gut an die entsprechenden Währungen dran. Es sind nur die Magical Girls selbst, die wirklich extrem eingeschränkt sind. Die gibt es nämlich nur gegen Geld oder Diamanten. Und mit Diamanten geht der Titel nicht gerade großzügig um – was ich aus wirtschaftlicher Sicht absolut nachvollziehen kann. Machts freilich nicht besser für mich .
Fazit
Alles in allem macht Puella Magi Madoka Magica Magia Exedra bislang tatsächlich viel Laune. Zum einen, weil es schon zum jetzigen Zeitpunkt viel Inhalt bietet für Fans des Universums – und das auch noch audiovisuell ansprechend. Es entspricht alles 1:1 den Look der Animes und auch der Soundtrack ist vollumfänglich vorhanden. Und zum anderen, weil es spielerisch tatsächlich einiges zu bieten hat. Zwar gibt es einen Auto-Modus für die meisten Kämpfe, aber die Automatik setzt einfach jede Runde den stärksten Angriff ein. Das funktioniert relativ schnell nicht mehr. Entsprechend seid ihr gefragt: Ein sinnvolles Team zusammensetzen und ihre Fähigkeiten passend zum Gegner einsetzen. Ja, das Hochleveln ist anstrengend und etwas nervig. Dafür ist das Gefühl dann endlich die nächste Hexe besiegt zu haben, umso befriedigender. Anm. d. Red.: Hier den obligatorischen Dark Souls-Vergleich einbauen.
Freilich darf ich den “ich hab‘ was, was ich mit meiner Frau mache”-Bonus nicht vergessen. Allerdings wäre es tatsächlich selbst ohne ein Titel, in den ich bereitwillig Zeit investieren würde. Eben, weil mich die Magical Girls und ihre Geschichten ebenfalls interessieren. Dass es gleichzeitig spielerisch eben nicht nur für gehirnlose Wale ist, macht es nur noch besser. Wer also die Mädels ebenfalls dufte findet… hat das Spiel wahrscheinlich schon längst installiert. Alle anderen? Bitte weitergehen!