Ich habe gerade mal wieder ein paar Seiten zurückgeblättert und bin schon stolz auf mich, denn mit neun Einträgen im Monat “Juni” bin ich wieder einmal über dem angepeilten Pensum von “ein Eintrag pro Woche”. Vor allem war wirklich sehr viel hoch wertiges Stuff dabei (natürlich sind alle meine Einträge qualitativ hochwertig aber zur Diskussion tu ich jetzt eben mal kurz so als wäre es nicht so ;) ) wie der Virtua Tennis 3 vs. Top Spin 2-Vergleichstest, der sehr viel Anklang findet (dauernd mal ein Hit von irgendeiner Suchmaschine da drauf). Auch mein JoWooD-Artikel hat mittlerweile reges Interesse gefunden, indem jemand namens Skullmeck ihn mit den Worten

Der folgende Link sollte unbedingt gelesen werden da darin die ganze Thematik fein aufgesplittert ist und er sehr Objektiv JoWooDs Geschichte erzählt.

im Forum von World of Gothic verlinkt hat. Wer nur ein wenig seit dem Gothic 3-Release aufgepasst hat, dürfte eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie die groß die Community dort ist. Rüber ins JoWooD-Forum hat es der Link aber noch nicht geschafft. Warum nur? :P

Von hier aus auch noch einmal ein Dank an Maverick, dass er mich zum Thema “Top 10” gedrängt hat, denn dadurch hat die Statistik am 02.07.07 das Allzeithoch von 101 Besuchern an einem Tag erreicht. Aber auch generell geht es Bagdadsoftware sehr gut. Seit ich mich bei Bloggerei (Link klicken und mich bewerten!) eingetragen habe, sind die durchschnittlichen Besucherzahlen auf 54 pro Tag hoch und es sieht schwer danach aus, als würde diese Zahl noch auf mindestens 60 ansteigen. Sehr schön daran ist auch, dass nicht die Zahl der Google-Hits nach oben geht sondern tatsächlich die Direktaufrufe mehr an Fahrt gewinnen.

Das alles freut mich nicht nur sondern motiviert und bestätigt mich auch in dem was ich mache, wenn schon bei den Magazinen keinen Erfolg mit meinen Bewerbungen habe – aber ich gebe nicht auf *hmpf*! – weiß ich zumindest, dass es dort draußen euch gibt, die meine Arbeit zu schätzen wissen (oder es zumindest mögen, jemanden zu haben, über den sie öffentlich herziehen können :) ).

Wie ihr sicher schon bemerkt habt, seid ihr in einen Smalltalk-Eintrag gerutscht :). Der Letzte ist aber ja auch schon vier Wochen her und die nächsten Wochen sehen nicht so aus, als würde die Flut an guten und interessanten Themen über die ich mich auslassen kann abnehmen – eher das Gegenteil ist der Fall. Ich hoffe auch, dass meine Kooperation mit MobyGames endlich in die Gänge kommt. Der zuständige Kollege hat mir leider seit der ersten Kontaktaufnahme nicht mehr geantwortet (allerdings jetzt nichts, worüber ich mir Gedanken mache, denn ich kenne ihn gut genug. Dadurch weiß ich, dass dies alles etwas länger dauert bei ihm.). Am meisten freue ich mich übrigens auf einen Eintrag, der hoffentlich in ungefähr vier Wochen geplant ist online zu gehen. Ja Azzkickr, es hat mit dir und meinen Planungen für deinen Besuch zu tun :).

Aber nun erst einmal genug Selbstbeweihräucherung, denn es gibt auch eine neue Umfrage. Diese beschäftigt sich mehr oder weniger direkt mit dem letzten Eintrag. Also lest diesen gegebenenfalls noch einmal oder geht direkt zur Abstimmung. Die Alte wurde natürlich wie immer hier ausgewertet. Übrigens habe ich mir vorgenommen, dass wir danach wieder eine Wahl veranstalten, denn die letzte Wahl ist schon fast zwei Jahre her. Passenderweise wird es natürlich um den bayrischen Ministerpräsidenten gehen. Ihr könnt ja schon einmal Vorschläge machen, wer sich aufstellen soll. Der Pinguin Tux (Kanzler) und der Held vom Erdbeerfeld (Präsident) sind natürlich weiterhin von der Teilnahme ausgeschlossen. Können ja nicht zwei Ämter begleiten.

Okay, natürlich könnten sie es schon. Herr Merz zeigt ja deutlich, dass man auch mit acht wahnsinnig hochbezahlten Nebenjobs scheinbar noch “im Sinne des Volkes” handelt aber wir hier bei Bagdadsoftware dulden keine Nebenjobs!

Da wir schon das Thema “Politik” ansprechen, muss ich mich zum Abschluss auch noch mein Leid klagen. Es wurden nämlich mal wieder vom Bundesrat zwei Gesetze quasi durch gewunken, die einen weiteren Schritt hin zum deutschen Kriminalisierungsstaat tun. Ich rede vom sogenannten Hackerparagraphen 202C StGB und die weitere Verschärfung des Urheberrechts. Kurz zusammengefasst ist die Konsequenz aus erstem, dass alle IT-Sicherheitsleute automatisch mit 1½ Beinen im Knast stehen. Das zweite Gesetz bedeutet hingegen, dass nun eine Klagewelle gegen Privatpersonen ins Haus steht, wie sie wahrscheinlich noch kein, angeblich, demokratischer Rechtsstaat je gesehen hat. Ich will mich nicht schon wieder aufregen, deswegen lege ich euch einfach die entsprechenden Nachrichten zur Lektüre vor:

Urheberrechtsnovelle (Spiegel)
Computersicherheit (Spiegel)
Hackerparagraph (Heise)

Ich schließe nun diesen Eintrag mit den Worten des Chaos Computer Club:

Per Gesetzesänderung hat die Bundesregierung das Internet wieder zur Blümchenwiese gemacht. Da es keine Sicherheitsprobleme mehr gibt, brauchen wir jetzt auch keine Sicherheitswerkzeuge mehr. Sollten Sie Sicherheitsschwankungen auf Ihrem System wahrnehmen, handelt es sich um reine Halluzinationen. Nähere Auskünfte erteilt das Bundesjustizministerium.

Prost!

PS: Ich wünsche natürlich von hier aus auch noch einmal unserem Künstler JakillSlavik viel Glück bei seiner Vernissage im weißen Zimmer. Diese findet heute Abend im Rahmen der Aschaffenburger Museumsnacht, als Teil der 8. Aschaffenburger Kulturtage unter dem Stichwort “AufgeSCHLOSSen” statt (ich hoffe, ich habe das jetzt alles verständlich und korrekt wiedergegeben :) ).
PPS: Da momentan wieder eine riesige Abmahnwelle durch das Internet rollt, habe ich alle Bilder aus den Einträgen entfernt, die nicht von mir selbst erstellt wurden. Betraf aber eh nur ältere Einträge und hauptsächlich die Ostern, Weihnachten und Neujahr-Sachen.
PPS: Gerade habe ich aus dem gleichen Grund auch den letzten Rest von Calvin, Hobbes, Garfield und Odie in Rente geschickt. Rondrer war so freundlich ein neues Logo für oben rechts zu erstellen (basierend auf meiner Idee natürlich). Wieder ein Grund mehr auf meiner Liste beim BKA :D.

Sicarius

Schlafen

Damit die ganzen Besucher, die mit Games nichts oder nur wenig anfangen können, auch mal wieder was zu lesen haben, gibt es heute den angekündigten Eintrag zum Thema “Schlafen”, denn Rondrer muss alles Toppen was ich mache, also muss ich Toppen was er alles macht Punkt!

Nein, natürlich muss ich das nicht und ich habe es auch nicht vor aber Rondrers Experiment hat mich dazu veranlasst aus reinem Interesse mal mehr über das Thema “Polyphasic Sleep” zu lesen. Das selbst auszuprobieren kommt als typischer “7 to 3”-Arbeiter absolut nicht in Frage (ich kann mich auf Arbeit nicht hinsetzen und einfach mal 20 Minuten pennen…) aber während meiner Recherchen bin ich auf eine weitere Methode gestoßen, wie man seinen Tag verlängern kann. Es sind zwar nicht so viele Mehrstunden wie man über den Polyphasic Sleep bekommen würde aber hochgerechnet, macht es wohl durchaus einige Zeit im Monat aus.

Grundsätzlich gibt es zwei Methoden seine einzige Schlafphase zu wählen: Die eine Möglichkeit ist es zu einer bestimmten Zeit ins Bett zu gehen und zu einer bestimmten Zeit wieder aufzustehen. Das habe ich die ganze Zeit zumindest unter der Woche getan. Ich bin spätestens 22 Uhr in die Federn und stand pünktlich 5:45 mit dem Wecker wieder auf. Nachteil dieser Methode ist, dass man meist noch gar nicht müde ist wenn man sich hinlegt, sprich noch eine ganze Weile daliegt. Dann gibt es noch die Leute, die auf ihren Körper hören und nur ins Bett gehen wenn sie wirklich Müde sind und dann aufstehen wenn sie von sich aus aufwachen. Nachteil dabei ist, dass die Schlafphase übermäßig lang wird (10-12 Stunden können dabei schon rauskommen) und der Zyklus sehr unregelmäßig ist. Dadurch kann der Tag nicht so richtig geplant werden.

Der Witz ist nun, diese beiden Methoden zu kombinieren indem man immer (auch an Wochenenden) zur selben Zeit aufsteht. Also den Körper völlig darauf trainiert “ab jetzt hast du gefälligst wach zu sein!”. Gleichzeitig hört der potentzielle Schläfer aber abends auf die biologische Uhr und richtet sich nach ihr um nach den richtigen Zeitpunkt fürs Schlafen gehen zu finden. Der Sinn dahinter ist es, sich nicht einfach ins Bett zu legen und dann 15 oder mehr Minuten zu brauchen um einzupennen, sondern wie beim Polyphasic Sleep mehr oder minder direkt einzuschlafen. Dadurch, dass der Körper dann zusätzlich noch auf eine bestimmte Aufwach-Zeit trainiert wird, teilt sich dieser seine REM-Zeiten wesentlich besser ein und schon allein dadurch ist man morgens auch meist richtig wach. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem mehrphasigen Schlafen ist natürlich auch, dass man auch mal ein paar Tage unterbrechen kann und dann ohne viel Umstand wieder reinkommt.

Das Ziel ist es also auch an Wochenenden um 5:45 Uhr ausgeschlafen aufzuwachen und gleichzeitig in der gesamten Woche abends mehr Zeit zur Verfügung zu haben. Die ganze Sache ist natürlich wesentlich weniger anstrengenden als “Polyphasic Sleep” aber dafür steht auf der Habenseite natürlich auch nicht ganz so viel.

Im Prinzip teilt sich die Sache also in drei Aufgaben:

1. Erkennen wann der Körper müde ist und den Unterschied lernen zwischen “müde” und “völlig erschöpft”, denn letzteres darf nicht passieren. Deswegen sollte auch abends ein Limit gesetzt werden wie “Sechs Stunden Schlaf brauch ich mindestens”. Sonst läuft man Gefahr, dass man sich völlig auslaugt. Vor allem in Verbindung mit Coffein ist das sehr gefährlich und man kommt morgens dann nicht aus dem Bett.
2. Lernen morgens direkt aus dem Bett zu kommen und nicht den Wecker schlafen zu schicken oder elendig lange Gespräche mit sich selbst führen über die Gründe warum es doch nicht so schlimm wäre, wenn man sich jetzt noch einmal umdreht.
3. Den Körper darauf trainieren sein Schlafbedürfnis so zu regeln, dass man zur Aufweckzeit nicht aus dem Schlaf gerissen wird, dass ist nämlich der Hauptgrund warum man sich morgens so fertig fühlt.

Punkt 2 kann ich bereits als erfolgreich abhaken. Ich hatte damit noch nie irgendwelche Probleme. Seit Samstag ziehe ich das nun auch an Wochenenden gnadenlos durch und habe dadurch auch am Montagmorgen schon bemerkt, dass dies durchaus einen Unterschied macht. Dass ich es schaffe regelmäßig früh aufzustehen, bedeutet ja nicht unbedingt, dass ich dann auch 100% bei der Sache bin aber am Montag habe ich mich wirklich irgendwie besser gefühlt. In Bezug auf Punkt 3 ist mein Körper auch schon ganz gut auf 5:45 trainiert (wache in 90% der Fälle schon vor dem Wecker auf) aber das ist natürlich noch ausbaufähig wenn ich jetzt die Wochenenden auch noch mit in den Zyklus einbaue. Bleibt also nur noch Punkt 1 übrig, bei dem ich aber tatsächlich ein wenig was tun muss. Bisher war es immer so, dass ich um spätestens 21 Uhr (Werktags) ins Bett bin und dann bis maximal 22 Uhr gelesen habe. Da ich das Lesen natürlich nicht auslassen will, es ist mir schließlich sehr wichtig, werde ich einfach jetzt en bisschen später ins Bett gehen und dann lesen bis mir eben das Buch aus den Händen fällt (sowieso angeblich die beste Methode).

Wie gesagt, ist das Ganze jetzt nicht so übermäßig toll wie die ganze “Polyphasic Sleep”-Sache aber dies ist ja kein Wettbewerb sondern mein eigener Schlaf! Von daher ist es für mich persönlich eine gute und einfache Lösung ein bisschen mehr aus den 24 Stunden heraus zu kitzeln bis ein Tag endlich auf 48 verlängert wird (bei gleichbleibend acht Stunden Arbeitszeit natürlich!).

Dies soll es also von mir zum Thema “Schlafen” gewesen sein. Ab morgen könnt ihr dann hoffentlich bei Rondrer vorbeischauen um etwas wirklich interessantes über den Schlaf zu erfahren.

Sicarius

PC-Spiele Top 10

Auf besonderen Wunsch von Maverick, gibt es heute eine persönliche (PC-)Spiele-Top 10, auch wenn ich von solchen Listen meist nicht viel halte, da man sehr viele gute Titel leider vernachlässigen muss. Damit ihr und ich später einfacher darauf zurückgreifen kann (und weil der Eintrag so lang ist), habe ich die Sache in die Artikel-Sektion verfrachtet. Statt eines Auszugs unter dem Link, zähle ich hier aber schon einmal die Spiele alphabethisch auf. Alles Weitere könnt ihr dann eben im Artikel selbst nachlesen. Also hophop:

PC-Spiele Top 10

American McGee’s Alice (Action-Adventure)
Die Siedler II: Veni, Vidi, Vici (Aufbaustrategie)
Have a N.I.C.E. Day (Rennspiel)
Lands of Lore: The Throne of Chaos (Rollenspiel)
Mad TV (Manager)
One Must Fall 2097 (Beat’em up)
Quake III Arena (Ego-Shooter)
Sam & Max Hit the Road (Point & Click-Adventure)
Wing Commander: Privateer (Weltraumflugsimulation)
X-Com: Terror from the Deep (Rundentaktik)


Da ich mir nun die ganze Arbeit gemacht habe, wäre es schön wenn ihr auch mal was tun würdet. Wie sieht eure persönliche Top 10 (Konsolentitel natürlich auch erlaubt, Talliah) aus?

Sicarius

Klomanager

“Warum hockt der Webmaster an einem Samstag Morgen um diese frühe Uhrzeit am Rechner und veröffentlicht zu allem Überfluß auch noch einen Eintrag?”. Die Antwort auf diese Frage steht ein wenig in Zusammenhang (keine Kopie!) mit Rondrers Experiment. Würde immer alles nach Plan verlaufen, hätte ich den entsprechenden Eintrag auch schon veröffentlicht. So müsst ihr erst einmal mit dem Rätsel leben, denn heute möchte ich ein neues Review offiziell ankündigen:

Klomanager – Spül mir das Lied vom Kot

Tycoon- bzw. früher noch einfach als Managerspiele bezeichnet, gibt es heute wie Sand am Meer und zu jedem noch so unwahrscheinlichen Thema. Der Gefängnistycoon sei hier nur als eines der vielen Beispiele genannt. Im Jahre 1995 veröffentlichte die ATARI Inside auf ihrer Dezemberausgabe einen Manager mit einem Thema, dass bis heute nur von seinem offiziellen Nachfolger wieder aufgegriffen wurde: das Klo.

Lektoren waren wieder Rondrer und Talliah. Der Text der nun online ist, unterscheidet sich allerdings ein wenig vom dem, den ich ihnen geschickt hatte. Aber er wurde schon von Anvil-Soft für gut befunden – von daher…

Im nächsten Eintrag werde ich, sollte nichts dazwischen kommen, wieder ein Wunschthema eines Lesers bearbeiten. Im übernächsten geht es dann hoffentlich endlich um das Schlafen.

Sicarius

Dune

Vier Tage sind vergangen, Zeit für einen neuen Eintrag. Ich schaue mal kurz auf meine Themenliste *tut so als würde er in einer riesigen Access-Datenbank mit abertausenden von Einträgen rummachen*. Ah da haben wir doch was *legt die zwei W20 wieder zurück in die Schublade*.

Nachtrag: Beim Schreiben des eigentlichen Eintrags hat sich plötzlich ein anderes Thema in den Vordergrund gedrängt. Das hättet ihr zwar nie gemerkt aber ich bin da natürlich so ehrlich und Lüge euch nichts vor. Es geht also heute nicht um das ursprüngliche Thema (das ist wieder zurück auf die Liste gewandert), von dem ihr natürlich jetzt nichts wisst (könnt natürlich gerne spekulieren), sondern um ein Buch:

Und zwar möchte ich eine kurze, subjektive Rezession zu “Die Jäger des Wüstenplaneten” bringen, denn ich hatte es, wie zu erwarten, schon ein paar Tage nach dem Erhalt durch. “Subjektiv”, weil ich mir Büchern gar nicht erst versuche anzumaßen Ahnung davon zu haben was “gut” oder “schlecht” ist. Das überlasse ich den FAZ-Kritikern.

Wie bereits erwähnt, ist meine Erinnerung an “Die Ordensburg des Wüstenplaneten” eher schwach aber dafür sind mir noch viele Dinge aus den Legenden in Erinnerung. Überraschenderweise musste ich feststellen, dass dies fast die wichtigeren Erinnerungen waren. Wie erkläre ich dies aber nun ohne zu spoilern? Eigentlich habe ich mit dem Hinweis auf die Legenden eigentlich schon fast alles gespoilert. Mmmh. Sagen wir einfach, dass mit diesem Buch viele Puzzleteile sowohl aus der alten Serie als auch den neuen Büchern plötzlich sehr viel Sinn ergeben. Dies ist auch in meinen Augen die große Stärke des Buches, da wirklich unzählige offene Fragen beantwortet werden.

Da sich die Geschichte über zwei Bücher erstreckt, ist “Die Jäger des Wüstenplaneten” logischerweise eine reine Vorbereitung auf den großen Showdown. Eine Sache, die viele auch schon bemängelt haben weil sich dadurch das Ganze mehr auf die Charakterentwicklung beschränkt. Ich bemängele dies allerdings nicht. Im Gegenteil finde ich sogar, dass die Geschichte viel zu schnell erzählt wird. Die Jahre vergehen eigentlich nur so im Buch. Da hätte ich mir noch ein wesentlich tieferes Eindringen gewünscht, da sehr viele Handlungsstränge parallel ablaufen und alle gleichermaßen wichtig sind, da sie eng mit einander zusammenhängen. Ich denke vor allem als Kenner der Legenden finde ich den Aufbau des Buches trotzdem sehr gut. Auf den über 685 Seiten wird zuerst nur vage über das geredet, was dann im nächsten Buch das entscheidende Thema sein wird. Es fallen Andeutungen, kleinere Hinweise und manchmal wird sogar mit dem kompletten Zaunpfahl gewunken aber dennoch ist man sich eigentlich nie so ganz sicher ob es das wirklich sein kann, was man vermutet. Wahrscheinlich hat man als jemand, der nur die Frank Herbert-Bücher gelesen hat, dieses Erlebnis nicht. Deshalb empfehle ich tatsächlich die anderen Brian Herbert-Bücher vorab zu lesen – oder man verschwindet einfach wieder hinter seinem “Die neuen Bücher ham mir alles versaut!”-Gejammer und ignoriert das Buch.

< Einschub > Hier stand in der Rohfassung noch ein Absatz über diese Gruppe von Leuten (also die, die ihrer Kindheit nachrennen, nicht die, die verständlich begründet die Sachen nicht mögen) aber ich habe mir gedacht, dass ich dieses Thema für einen gesonderten Eintrag aufhebe. Da kann ich meinen “Unmut”, den ich ja bereits öfters eingestreut habe, viel besser und ausführlicher (= flamen bis der Wald abgebrannt ist) wiedergeben :). < /Einschub >

Für mich persönlich war es auf jeden Fall ein geniales Gefühl als dann in den letzten paar Kapitel endlich die Auflösung kam. Als quasi plötzlich alles nicht nur einen sondern DEN Sinn ergab. Natürlich führt diese Auflösung nur zum großen Cliffhanger aber gerade dies lässt für mich die Wartezeit auf “Sandworms of Dune” unerträglich erscheinen. Ihr wisst gar nicht wie schwer es für mich ist mich zurückzuhalten und alles herauszuposaunen. Daran sieht man wie genial ich die ganze Sache finde und wie sehr ich wirklich an der Geschichte des Universums hänge.

Stilistisch und so ist die Sache eben im typischen Brian Herbert/Kevin J. Anderson-Stil (mehr geprägt von letzterem als von ersterem). “Alteingesessene” mögen ihn wohl nicht (sonst würden sie ja nicht den ganzen Tag rumjammern) und er ist auch definitiv anders als Frank Herberts (wäre meiner Meinung auch schlimm wenn nicht) aber mich persönlich stört das nicht. Es war, wie die anderen, sehr angenehm zu lesen, verständlich und gut aufgebaut. Ich verstehe natürlich was die Brian Herbert-Gegner bemängeln (wie die fehlenden, tiefsinnigen Philosophien, die vor allem “Die Ordensburg des Wüstenplaneten” geprägt haben) aber am wichtigsten ist ja sowieso, wie immer, nur der persönliche Unterhaltungswert und der ist für mich auch bei den neuen, vielleicht “seichteren”, Büchern voll gegeben. Außerdem ist des einen Leid des anderen freut aber dazu dann wohl mehr im separaten Eintrag irgendwann, sonst kippt das hier doch auf das andere Thema um.

Abschließend denke ich, dass für alle die SciFi mögen und bislang noch nicht das Wüstenplanet-Universum angefasst haben oder nur vor langer Zeit mal ein oder zwei Bücher gelesen haben, es jetzt definitiv an der Zeit ist ganz von vorne anzufangen (also bei den Legenden). Bis man alle dreizehn Bücher durchhat, ist Buch 14 entweder schon erschienen oder kommt zumindest bald (die englische Fassung erscheint schon am 7. August 2007).

Soviel also heute dazu, denn ihr solltet euch ja heute auch nur wieder an viel mehr Input gewöhnen. Erschlagen werde ich euch dann wohl nächstes Mal!

« Vorherige Seite - Nächste Seite »