Nein, der Ersatz für die Grafikkarte ist leider noch nicht eingetroffen. Mein Paket kam erst am Dienstagmorgen beim Hardwareversand an. Anscheinend lädt unser Postbote sein Auto Samstagsabends nicht mehr aus. Immerhin wurde die Tauschkarte dann Dienstagsabends noch rausgeschickt. Mit etwas Glück könnte sie also tatsächlich heute eintreffen und ich könnte endlich dort weitermachen, wo ich mit dem Testen aufgehört habe — zumindest kurzzeitig. Morgen ist es nämlich soweit: Der große Umzug findet statt. Das heißt Möbel, Umzugskisten und Werkzeug in die Autos packen und dann ab nach Eckental mit allem Drum und Dran. Nur mein Rechner und was dazugehört darf noch ein paar Tage länger in Gunzenbach verweilen. Das ist mir schlicht zu gefährlich, den in dem Chaos auch noch dabei zu haben. Aber am Montag, spätestens aber Dienstag tritt auch er mit mir die finale Reise an in das neue Land an. Dann heißt es endgültig: Adieu Kinderzimmer, hallo eigene Wohnung!
Fotos oder bewegte Bilder wird es nächste Woche aber noch nicht geben. Ich muss ja erst einmal die zwölf großen Umzugskartons voller Spiele und Filme wieder einräumen. Korrekt alphabetisch sortiert versteht sich. Einfach in die Regale reinstopfen kann ja jeder. Und mal wieder einen Abgleich mit meinen Listen zu machen wäre sicherlich auch nicht verkehrt. Meldet sich jemand freiwillig mir dabei zu helfen? Nein? Mist. Platz dafür dürfte ich auf jeden Fall (vorerst) genug haben.
Themenwechsel
Umzugs Stress hin oder her: Ein bisschen Zeit zum Spielen hatte ich natürlich trotzdem. Leider läuft Saints Row IV selbst auf absolut reduzierten Details nur äußerst schlecht mit der Intel HD4600 (GT2) Onboard-Grafikkarte. Und das, obwohl doch nun der erste Story-DLC Enter the Dominatrix erschienen ist. Verdammt! Naja, nächste Woche dann. Dead Pixels, Knights of Pen & Paper +1 Edition und DeathSpank machten hingegen keine Probleme. Ist aber auch wenig verwunderlich. Die ersten beiden sind 8-Bit-Pixel-Titel und DeathSpank hat mittlerweile schon wieder drei Jahre auf dem Buckel (und war selbst damals nicht sonderlich anspruchsvoll was die Technik angeht).
Doch das konnte mich alles derzeit irgendwie nicht wirklich bei der Stange halten. Also habe ich in Vorbereitung für die Bagdadsoftware NOCAs 2013 (ja, der Name bleibt) endlich mal Memoria: Das Schwarze Auge durchgespielt. Oder besser gesagt Das Schwarze Auge: Memoria, weil mir der offizielle Name nur wieder die ganze Sortierung kaputt machen würde. Ich hasse euch Marketingleute! Es handelt sich schließlich um den direkten Nachfolger zu Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten, warum muss dann unbedingt der Name komplett anders sein?!
Rückkehr nach Aventurien
Nun gut…Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten war bekanntlich mein Adventure des Jahres 2013. Entsprechend gespannt war ich natürlich darauf zu sehen, wie Gerons Geschichte weitergehen würde. Zumal das Ende, ohne groß zu Spoilern, zum einen nicht gerade als fröhlich durchging und zum anderen trotz vorhandenem Abschluss durchaus einen großen Cliffhanger darstellte.
Allerdings dreht sich nur ein Teil von Memoria um Geron. Seine Geschichte bildet im Prinzip nur die Rahmenhandlung. Tatsächlich steuert ihr die meiste Zeit Sadja. Das ist eine junge Dame aus Fasar, die sich 590 nach Bosparans Fall (500 Jahre vor Gerons Abenteuer im ersten Teil) aufmacht, um sich der Schlacht in der Gorischen Wüste gegen den Dämonenmeister anzuschließen und damit in die Geschichte einzugehen. Erzählt wird ihre Reise in Form von Rückblenden. Ein fahrender Händler erzählt Geron den Anfang, dann fängt Geron plötzlich selbst an von Sadja zu träumen, dann liest er in einem Tagebuch und so weiter und so fort bis es dann im Wald rund um Andergast zum finalen Showdown in der Gegenwart kommt.
Das Spiel
Wer den Vorgänger gespielt hat, der erlebt keine Überraschungen. Die Zwischensequenzen wurden etwas überarbeitet und passen nun besser zum Rest des handgezeichneten 2D-Adventures. Zudem habt ihr dank Sadja Zugriff auf weitere Zaubersprüche und damit neue Arten die zahlreichen Rätsel zu lösen. Abgesehen davon erwartet euch typische Daedalic-Point-and-Click-Adventure-Fließband-Kost. Ich würde an dieser Stelle normalerweise sagen, dass das nicht unbedingt schlecht ist. Aber nachdem Daedalic seinen Output in den letzten zwei Jahren massiv erhöht hat, nervt es so langsam dann doch immer wieder die gleichen drei Synchronsprecher zu hören. Natürlich machen sie ihre Arbeit wie gewohnt gut und ich verwechsele auch nicht plötzlich Charaktere aus unterschiedlichen Spielen. Schön ist es aber trotzdem nicht.
Zudem kam irgendein Designer in Hamburg auf die geniale Idee ein Labyrinth ins Spiel einzubauen. Haben wir denn gar nichts aus Titeln wie The Legend of Kyrandia: Book III – Malcom’s Revenge gelernt? So ein geniales Spiel, aber dann im zweiten Akt dieser Todes-Dschungel. Argh! In Memoria könnt ihr das Labyrinth zwar auf Wunsch überspringen. Aber wenn ich schon von Haus aus einen Button einbaue, um dem Spieler zu erlauben einen komplett Spielabschnitt zu umgehen, dann würde ich mir doch durchaus mal Gedanken machen, ob da nicht irgendetwas grundlegend falsch gelaufen ist, oder was meint ihr?
Und auch sonst müsste ich langsam aber sicher mal ein ernstes Wort mit den dortigen Rätseldesignern wechseln, wenngleich der Großteil (speziell die, wo ihr die Zauber braucht) gut gemacht ist. Es ist eine Sache eine Kopfnuss ins Spiel einzubauen. Aber wenn ich nicht genügend Hinweise bekomme und am Ende nur Trial-and-Error zum Ziel führen, dann könnte ich um mich schlagen. Das habe ich in The Whispered World noch zähneknirschend akzeptiert (die Sache mit der Maus, dem Seil und der Felswand) und bei Edna bricht aus konnte man noch mit dem schrägen Setting als Grund für die komischen Lösungen argumentieren. Nach bald einem Dutzend Adventure-Titeln müsste das so langsam auch mal ohne so einen Blödsinn gehen. Und sagt bitte nicht, dass das Zeit-/Budget-Problemen geschuldet ist und ihr eigentlich vorhattet dieses und jenes noch einzubauen. Dann schlägt es tatsächlich 13!
Fazit
Nun gut, genug gemeckert. Ich hoffe zwar wirklich, dass Daedalic es schafft mal aus ihrem Status Quo auszubrechen, aber dieser ist in Sachen Qualität halt doch immer noch ziemlich gut im Vergleich zur Konkurrenz von Crimson Cow und Co. Außerdem hat Memoria, wie schon der Vorgänger, den „Das Schwarze Auge”-Bonus und der lässt mich sowieso über vieles hinwegsehen. Zumal ich die Geschichte von Sadja noch viel cooler und interessanter fand als Gerons. Damals, als die Welt noch voller Magie war, war es halt doch irgendwie noch genialer in Aventurien. Entsprechend erhält Memoria von mir
und ist definitiv erneut ein Kandidat für das Adventure des Jahres (schon alleine weil ich die Deponia-Trilogie nicht wirklich mag).
Ihr müsst zwar theoretisch den Vorgänger nicht gespielt haben, um Memoria zu verstehen. Es hat aber natürlich große Vorteile. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass euch Geron und sein Problem ohne Kenntnis des Vorgängers ziemlich am Hintern vorbeigeht und ihr nur zu Sadja eine Beziehung aufbauen werdet. Entsprechend ist meine abschließende Empfehlung: Fans von Das Schwarze Auge greifen so oder so zu und haben sicherlich auch bereits den Vorgänger gespielt. Ansonsten gilt: Wenn ihr von Daedalics Adventurestil noch nicht genug habt und mit dem Setting etwas anfangen könnt (oder gar den Vorgänger kennt und mochtet), dann spricht auch nichts gegen den Kauf. Aber universell allen Adventure-Fans kann ich definitiv nicht mehr zum Spielen raten. Da sind kommende Kickstarter-Veröffentlichungen wie Baphomets Fluch: Der Sündenfall oder sicherlich doch die bessere und erfrischend anderere Wahl.
Wie erwähnt habe ich gut drei Stunden für das Schrauben gebraucht. Klingt sicherlich erst einmal nach viel, schließlich sind es nur sechs Teile gewesen, die ich ausgewechselt habe. Aber zum einen dauert das Säubern natürlich seine Zeit und zum anderen bin ich mittlerweile echt total vorsichtig geworden. Was ich in meiner Jugend an PCs innerhalb von Sekunden geschrottet habe, nur weil ich alles schnell schnell gemacht habe, geht auf keine Kuhhaut. Azzkickr hat mir beispielsweise mal zwei PCs verkauft (einen von sich und einen habe ich, glaube ich, bei seinem Vater in Auftrag gegeben oder so). Bei Nummer 1 hatte ich es geschafft einen Riegel RAM falschrum reinzustecken und beim anderen hatte ich einfach mal alle Abstandshalter zwischen Gehäuse und Mainboard reingeschraubt. Ersteres hat wochenlang gestunken und letzteres hat innerhalb von einer Millisekunde ein hochkompliziertes Stück Elektronik in ein High-Tech-Schneidbrett verwandelt. Deswegen schaue ich heute lieber dreißig Mal hin, bevor ich Gefahr laufe was kaputt zu machen, vor allem wenn ich etwas zum ersten Mal mache.
Neben dem CPU-Lüfter gab es hingegen keine großen Überraschungen. Positiv erwähnen möchte ich an dieser Stelle somit nur noch den Asus Q-Connector sowie das Mainboard an sich. Letzteres, weil es in Sachen Anschlüssen sehr großzügig ausgestattet ist (6xSATA 6, 4xUSB 3.0 hinten, 3xUSB 2.0 intern und 1xUSB 3.0 intern) und ich dadurch sogar einen Teil meines Frontpanels dieses Mal aktivieren konnte (2 von 4 USB 2.0- und die HD-Audio-Anschlüsse). Benutzen werde ich sie zwar vermutlich weiterhin nicht. Aber hey: Wieder zwei Kabel weniger, die nicht sinnlos in der Luft rumhängen. Der Q-Connector ist hingegen eine simple, aber geniale Idee um die System-Anschlüsse (HDD LED, Power, Reset) einfacher auf das Board zu bringen. Die kleinen Käbelchen, die auch noch ganz unten hin müssen, sind ja immer ein Krampf. Aber dank des Q-Connectors lassen die sich in Ruhe außerhalb des Gehäuse aufstecken und dann gemeinsam anschließen. Sehr praktisch. Gibt es übrigens auch in der Variante für USB und Firewire.
Das erwies sich schon als etwas schwieriger. Er zeigte mir im Windows Store das Update nämlich nicht an. Nach etwas Internetrecherche schob ich das Problem auf die Server-Auflastung von Microsoft und startete stattdessen (was im Nachhinein ziemlich Paradox erscheint, weil das ja vermutlich die gleichen Server sind) die Installation der normalen Updates. Und siehe da? Nach dem Reboot wurde mir 8.1 angeboten. Anscheinend braucht er also nicht nur ein aktiviertes Windows, sondern auch ein paar der Updates, bevor das Upgrade durchgeführt werden kann. Das Herunterladen dauerte dann leider noch eine halbe Ewigkeit (er brach auch Zwischendurch mal ab). Aber irgendwann war es dann soweit: Windows 8.1 war erfolgreich installiert und ich konnte endlich richtig loslegen.


Am 31. Oktober ist es soweit: Thor: The Dark Kingdom startet in den Kinos, der zweite Post-Avengers-Einzelhelden-Film in Vorbereitung auf The Avengers 2. Da ich mit Kino aber bekanntlich schon länger nicht mehr allzu viel anfangen kann, war für mich die DVD/Blu-ray-Veröffentlichung von Iron Man 3 vergangene Woche interessanter. Und was soll ich sagen? Ich fand ihn super (=
) und eine würdige Weiterführung von Iron Mans Soloabenteuern. Es war ja durchaus zu befürchten, nachdem er in The Avengers schon eine ziemlich große Rolle spielte, dass das nun in die Hose geht. Aber Marvel haben erneut gezeigt, dass sie (derzeit zumindest) wirklich Ahnung haben von dem was sie tun — im Gegensatz zu Warner Bros. Aber das ist ein Thema zum DVD/Blu-ray-Release von Man of Steel.
Aber dass Robert Downey Jr. in seiner Rolle als Iron Man erneut aufgeht und erstklassige Arbeit abliefert ist ja mittlerweile nichts Neues mehr. Deshalb sind für mich die wahren Stars von Iron Man 3 zwei andere Personen: Sir Ben Kingsley als der Mandarin und Gwyneth Paltrow als Pepper Potts. Gut, die Szenen am Schluss wo sie halbnackt durch die Gegend läuft hätte es jetzt nicht gebraucht (ess doch bitte mal was, meine Liebe!). Aber ich fand trotzdem richtig gut, dass sich Pepper als Charakter weiterentwickelt hat und man auch mal sieht, wie sie auf eigenen Beinen steht. Zwar musste sie dann doch erneut als “Damsel in Distress” herhalten und auch die letzte Szene des Finales fand ich etwas schade (sie liegt trotz der vorangegangenen Ereignisse erneut Tony in den Armen und gibt das weinerliche Mädchen). Es ist aber dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. In Iron Man 4 dann bitte als Iron Woman, liebe Drehbuchschreiber!