The Last of Us: Part I für PlayStation 5 und PC also… Dabei ist das Original doch erst 2013 auf der PlayStation 3 erschienen. Die “Remastered”-Version dann 2014 für die PlayStation 4. Gibt es echt schon Leute, die nach nur acht Jahren total nostalgisch sind und sehnsüchtig darauf warten, dass der Titel neu aufgelegt wird? Ist die PS4-Version so unspielbar hässlich? Zumindest lässt sie sich auf der PS5 auch starten meines Wissens. Ich verstehe es entsprechend nicht. Okay, das stimmt natürlich nicht: Da sind die “Gamer”, die immer nur das Neuste mit der besten Grafik zocken und alles andere nicht mit dem Hintern anschauen. Dann die PlayStation-Fanboys, die eh alles kaufen was für ihre Plattform kommt, um den Xbox-Fanboys den Mittelfinger zeigen zu können. Und es verschafft der IP natürlich einen weiteren Medienzyklus. Da steckt also extrem viel sichere Kohle dahinter. Dazu der vergleichsweise geringe Aufwand für diese Art von Remake (kein Vergleich zu Final Fantasy VII Remake Intergrade*) und schon ist es ein No-Brainer für Sony so einem Projekt das grüne Licht zu geben.
Aber gut: Was soll ich mich darüber aufregen. Ich kann es eh nicht ändern und es wird unter Garantie sowohl die Kritiker wieder begeistern als sich auch erneut wie geschnittenes Brot verkaufen. Insofern macht Sony es genau richtig. Ich für meinen Teil habe zwar das Original für die PS3 im Haus, aber ich hab‘ mich bis heute paradoxerweise nur mit dem Mehrspielermodus beschäftigt. Die PC-Version wird hingegen auf meine Wunschliste gepackt und dann irgendwann mal bei irgendeinem Sale oder dank eines Bundles ihren Weg in meine Bibliothek finden. Ob ich es vor 2060 tatsächlich gespielt beomme? Schauen wir mal. Das hängt heutzutage sehr stark von meiner Tagesform ab. Aktuell ist es ja mal wieder zu warm zum kacken – geschweige denn zum spielen . Vielleicht gibt es bis dahin dann auch schon eine PC-Umsetzung von The Last of Us: Part II.
Das wiederum finde ich im Gegensatz zu den besagten PlayStation-Fanboys hingegen mega-gut. Endlich hat Sony verstanden wie lukrativ der PC-Markt sein kann, wenn man gute Spiele mit einem guten Port kombiniert. Wobei der ein oder andere schlechte Port sich trotzdem extrem gut verkauft, nicht wahr From Software? Ja, die PlayStation-First-Party-AAA-Titel werden weiterhin erstmal für einige Zeit nur exklusiv auf ihrer Plattform verfügbar sein. Aber nur weil die PS4-Version von Horizon: Zero Dawn* bereits 2017 erschienen ist, war und ist auf dem PC kein wirklich schlechteres Spiel. Im Gegenteil sieht es sogar nochmal wesentlich genialer aus mit entsprechender Hardware. Insofern lasse ich gerne allen anderen den Vortritt, wenn das Ergebnis am Ende so gut ausfällt.
Und sonst?
In den Nicht-E3-Wochen war ja grundsätzliches einiges los. So viele Showcases von den unterschiedlichsten Quellen. Keine Ahnung wie die ESA glaubt dem 2023 irgendetwas entgegen zu setzen. Das “Hauptevent”, Summer Game Fest Showcase, war da schon fast das Langweiligste. Zumal es weniger Neuankündigungen dieses Mal hatte – was mich persönlich nicht sonderlich stört. Lieber kurz vor Release erst zeigen statt Jahre lange nichts mehr davon hören. Über alle Showcases hinweg wurden mehrere hundert Spiele in diversen Entwicklungsstatus gezeigt mit überraschend wenig Doppelungen. Allein in der Wholesome Games Direct waren es mehr als 90 Stück. Das ist schon fast wieder viel zu viel, um da noch mithalten zu können.
Entsprechend praktisch finde ich es wie voll Steam mittlerweile in die Sache integriert ist – natürlich nur bei Titeln, die auch auf PC erscheinen. Für 90% der gezeigten PC-Spiele gab es bereits eine entsprechende Seite dort. Da kann man sich gleich weiter darüber informieren und ggf. den Wishlist-Button drücken. Perfekt für die interessierten Spieler, die es sonst unter Umständen gleich wieder aus den Augen verloren hätten. Manchmal gibt es sogar schon eine Demo dann während des Steam Next Fest. Übrigens ebenfalls so eine Entwicklung, die ich extrem gutheiße. Demos waren ja einige Jahre tatsächlich komplett aus der Mode gekommen – selbst auf den Konsolen. Entsprechend schön zu sehen, dass mittlerweile wieder ein Comeback feiern. Der Bedarf ist offensichtlich da und geschadet hat es vermutlich den wenigsten Titeln. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.
Die Steamseiten passend zu den Streams sind auch für meine Arbeit bei Co-Optimus ist es eine unglaubliche Zeitersparnis. Man würde ja eigentlich erwarten, dass es von den Veranstaltern zumindest im Nachgang ein nettes Paket oder eine Webseite mit einer Übersicht über alles Gezeigte mit rudimentären Informationen gäbe. Aber nein, ich muss jedem Titel einzeln nachrecherchieren. Entsprechend gut, wenn ich einfach in Steam den Namen eintippen kann und dank der Tags zumindest sofort die Frage geklärt bekomme, ob es überhaupt ein Koop-Spiel ist.
Blind durch den Wald
Die gezielte Recherche hatte natürlich gleichzeitig den Nachteil, dass ich inhaltlich faktisch nicht wirklich viel mitbekommen habe abseits besagter Koop-Titel (von denen es heuer nicht so viel gab wie 2021). Wer also gerne meine Meinung zum ein oder anderen Werk erfahren wollte, den muss ich enttäuschen. Ich hab‘ vermutlich nicht einmal den Trailer angeschaut . Ich lade euch aber selbstverständlich wie immer ein eure Meinung zum Event und eure Top-Titel in die Kommentare zu packen.
Es ist aber auch grundsätzlich so, dass ich leider nur erneut feststellen kann, dass mich das ganze Tamtam persönlich einfach absolut nicht mehr interessiert. Ja, natürlich sieht das ein oder andere Spiel cool und interessant aus und reizt mich vielleicht sogar. Aber meine Steam Wishlist umfasst mittlerweile auch schon über 1.000 Titel (DLCs nicht mitgezählt) obwohl ich mich von Early-Access-Titeln fernhalte und fast nur bereits erschienene Werke auf die Liste setze. Entsprechend ist die Realität schlicht und einfach, dass ich in diesem Leben eh nicht mehr dazu kommen werde. Entweder der jeweilige Titel landet irgendwann auf diversen Wegen in meiner Bibliothek und in einem Anfall starte ich es mal oder ich werde es wohl nie zu Gesicht bekommen. Ist halt so. Geht euch sicherlich nicht anders. Das ist halt der Nachteil der heutigen Zeit: Es ist überall alles zu viel des Guten.
In diesem Sinne: Ich muss zurück auf meine Insel in Animal Crossing: New Horizons*. Ich habe meine Routine für heute noch nicht abgeschlossen (Steine klopfen, mit den Bewohnern reden, etc.). Aber dafür bereits mehrere tausend Rüben gekauft. Hoffentlich ist der Markt mir wieder gnädig. Letzte Woche hatte ich einen starken Anstieg – bei 100 eingekauft und bei 500 verkauft. Da waren Nooks Schulden aber sowas von sofort getilgt!