move-ment (n.) – 1. a. The act or an instance of moving; a change in place or position.
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Bagdadsoftware Jahresrückblick 2011
(Danke an JakillSlavik für das Banner)

Es ist mal wieder die Zeit des Jahres. Die zwei Wochen, die offiziell als “Zwischen den Jahren” bezeichnet wird. Mittlerweile weiß ich sogar den Grund dafür. Und zwar hat sich das eingebürgert, weil vor allem früher das Neujahrsfest an unterschiedlichen Tagen in diesem Zeitraum war. Selbst die katholische Kirche hat erst spät den 1. Januar als Start des neuen Jahres akzeptiert, früher war es der 6. Januar. Als “Entschädigung” ist ihr Name für diesen Übergang international in den Sprachgebrauch übergegangen: Silvester, benannt nach dem Heiligen Silvester, der angeblich am 31. Dezember 335 gestorben ist. Warum er heiliggesprochen wurde? Weil er einen toten Stier wieder zum Leben erweckt haben soll. Ein alter Nekromant, der Bischof Silvester :smile: .

Aber gut, ich glaube nicht, dass ihr deswegen heute hier seid. Zu Recht, denn dies ist der letzte Eintrag des Jahres 2011 und wie es die Tradition verlangt, werfen wir heute einen Blick zurück auf das vergangene Jahr. Wie immer zuerst aus Sicht von Bagdadsoftware, am Schluss aber auch noch aus meiner eigenen. Und da dieser Eintrag der drittlängste in der Geschichte von Bagdadsoftware ist, will ich euch nicht weiter mit der Einleitung nerven.

Grundlegende Statistiken

Vorweg: Wenn nicht anders angegeben, sind die Zahlen in den Klammern die Werte aus 2010.

111 Einträge (107) wurden in diesem Jahr veröffentlicht. Warum plötzlich vier Stück mehr? Nun, das liegt vor allem an unserer Jubiläumswoche anlässlich des 10. Geburtstags der Seite im März. Da gab es statt nur zwei Einträgen gleich fünf. Wo allerdings der vierte zusätzliche Eintrag herkommt, das kann ich euch nicht sagen, denn abseits dieser einen Woche gab es wie gewohnt immer nur zwei Stück.

18,03% aller Einträge stammten in diesem Jahr nicht von mir, sondern wurden von “meinen” Autoren verfasst. Das entspricht einem Rückgang von 14% oder 4 Einträgen im Vergleich zum Vorjahr. Was nicht bedeutet, dass die Jungs faul geworden sind. Ich brauchte nur dieses Mal nicht ganz so oft eine Vertretung. Interessant: War JakillSlavik im letzten Jahr mit 15 Einträgen noch der Aushilfsschreiber vom Dienst, muss er sich heuer den ersten Platz mit Azzkickr teilen, der genauso acht Einträge verfasst hat. 2010 waren es bei ihm “nur” vier Stück. Rondrer bleibt die Nr. 3, konnte sich jedoch um einen Eintrag auf insgesamt vier steigern.

Wie immer an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die drei. Ohne sie, gäbe es viel zu oft einen inhaltlich weniger gehaltvollen Eintrag. Wobei es jetzt bestimmt Leute gibt, die behaupten, dass es etwas anderes auf Bagdadsoftware sowieso nicht gibt. Aber die ignorieren wir wie immer :smile: .

Coole Tabelle

Ihre Einträge halfen auch dabei mit den Jahresschnitt massiv nach oben zu drücken. Dank Rondrers Script, das er anlässlich seines 10-Jahre-Jubieintrags gebastelt hat, einer der Werte, die ich nun endlich ohne Aufwand erfassen kann. Und zwar sieht die Tabelle inklusive dieses Eintrags so aus (Stand 31.12.2011):

 Durchschnitt Wörter pro Eintrag

Schon beeindruckend, diese Steigerung von 2010 auf 2011. Da es zudem überdurchschnittlich viele Einträge in diesem Jahr gab, lässt sich diese Steigerung nicht einfach nur durch die langen Jubiläumstexte erklären. Nein, auf Bagdadsoftware sind die Texte eindeutig insgesamt länger geworden — auch die der drei Autoren. Ob sich das 2012 noch einmal steigern lässt? Ich glaube es fast nicht. Aber warten wir einfach mal ab.

Akute Kommentitis

Aber nicht nur die obige Tabelle ist sehr interessant. Auch diese hier macht einiges her (Stand 31.12.2011):

Durchschnitt Wörter pro Kommentar

Um es in einen Kontext zu bringen: In diesem Jahr wurden unter die 111 Einträge insgesamt 816 Kommentare (537) gepackt. Das macht 7,4 (5,0) pro Eintrag. Übrigens der zweithöchste Wert in der Geschichte von Bagdadsoftware. Nur 2008 gab es mit 13,8 Kommentaren pro Eintrag einen höheren Wert. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass in den sieben Kommentaren mehr Niveau steckt als in den 14 damals :smile: . Wie immer spare ich mir es die Kommentar-Autoren zu zählen, schätze aber, dass JakillSlavik auch in diesem Jahr seinen ersten Platz deutlich verteidigen konnte.

Auch ein Novum: Es gibt nur vier Einträge ohne einen einzigen Kommentar. 2010 waren es noch ganze 17 Stück. Schade nur, dass zwei davon Podcast-Ankündigungen sind (Weibliche Gamer und Minecraft). Warum es dieses Jahr nur so wenige Einträge ohne Kommentare gab? Vermutlich, weil die Einträge in 2011 mehr als in den vergangen Jahren sehr konzentriert waren auf die Kernkompetenzen Bagdadsoftware: Videospiele, Computer und was dazugehört. Aber dazu gleich mehr. Lasst uns erst einmal die harten Zahlen fertig durcharbeiten.

Besucherspionage, Teil 1

Google Analytics Es sollte eigentlich jedem bekannt sein, dass im Hintergrund der Seite Google Analytics läuft. Zumindest habe ich meine gesetzlichen Pflichten erfüllt und nicht nur eine entsprechende Datenschutzerklärung am Ende jeder Seite hinterlegt, sondern auch das System so eingestellt, dass es wirklich nur die wichtigsten Daten sammelt. Eure komplette IP zum Beispiel, was ja auch in diesem Jahr groß durch die Medien ging, wird nicht an Google übermittelt. Aber natürlich steht es euch frei den Dienst dennoch zu blocken, wie es zum Beispiel auch Rondrer tut. Ich bin euch da nicht böse, obwohl die Daten für mich sehr interessant und hilfreich sind. Und zumindest einmal im Jahr lasse ich euch ja daran Teil haben. Entsprechend nun hier die Werte aus dem Zeitraum 01.01. bis 30.12.2011:

Die Besucherzahlen sind in diesem angenehm gestiegen. Und zwar um satte 61,88% auf 14.286 (8.825). Das entspricht 39 Besuchern pro Tag (24). Mit dieser Steigerung einher geht auch eine Erhöhung der Seitenaufrufe insgesamt von 18.096 auf 31.115. Durchschnittlich hat ein Besucher in diesem Jahr also 2,18 Seiten (2,05) aufgerufen, wobei sich an seinem Verhalten wenig verändert hat. Immer noch setzt sich dieser Wert vornehmlich aus zwei Aktionen zusammen: Aufruf der Seite und Klick auf die neusten Kommentare. Nicht weiter verwunderlich oder gar verwerflich. Der Anstieg um 6,22% zeigt mir allerdings auch, dass die neuen Besucher trotzdem ein wenig auf der Seite gestöbert haben.

Diese Aussage wird zusätzlich unterstützt durch die durchschnittliche Besuchszeit von sehr guten 3 Minuten und 37 Sekunden. Mehr als eine halbe Minute, 25,02% um genau zu sein, mehr als im vergangenen Jahr, wo es noch 2 Minuten 54 Sekunden waren. Außerdem gibt es noch die Absprungrate. Also der prozentuale Anteil an Zugriffen, bei denen der Besucher die Webseite direkt auf der Einstiegsseite wieder verlässt. Der Wert liegt in diesem Jahr um 7,12% niedriger bei 60,53%. Bei einer Seite, bei der das meiste auf der Einstiegsseite (=Startseite) abläuft, gar kein schlechter Wert. Das sind Zahlen, die mich wirklich zufrieden stimmen.

Besucherspionage, Teil 2

Was gibt es noch interessantes? Nun, da wäre natürlich noch die Antwort auf die Frage “Wie kommen die Leute eigentlich hierher?”: Direkt die URL in ihren Browser eingetippt haben 37,48% aller Besucher. Etwas weniger als letztes Jahr. Da lag der Wert noch bei 40,96%. Die Situation hat sich stattdessen umgekehrt, denn die verweisenden Webseiten, sprich Links zu Bagdadsoftware auf GamersGlobal und Co., machten nun 40,77% der Besucher aus. Da waren es 2010 noch 36,11%. Bei den Suchmaschinen hat sich hingegen nur wenig getan. Mit 21,76% zu 22,92% (2010) ist der Unterschied vernachlässigbar. Apropos Suchmaschinen: Der am häufigsten genutzte Suchbegriff ist immer noch (!!) “Christina Stürmer nackt” sowie auf Platz 5 “Christina Stürmer nude”. Platz 2-4: Bagdadsoftware, Portal 2 und Borderlands

Was sicherlich auch noch interessant ist: Der Anteil der Internet-Explorer-Nutzer ist im Vergleich zu 2010 massiv gesunken. Nur noch 6,06% (18,87%) aller Besucher sind damit unterwegs. Die Tabelle sah 2011 so aus:

1. Firefox mit 54,28% (58,16%)
2. Chrome mit 16,67% (3,33%)
3. Opera mit 13,06% (14,71%)
4. Safari mit 7,06% (3,30%)
5. Internet Explorer mit 6,06% (18,87%)

Meiner Meinung nach ist da keine weiter verwunderliche Entwicklung dabei. Seit Maxthon standardmäßig die Webkit-Engine (meldet sich als Chrome) benutzt, bin selbst ich nicht mehr mit einem IE-Merkmal unterwegs. Und dank des Erfolgs von iPhone & Co. hat Safari eine wesentlich weitere Verbreitung erfahren. Entsprechend wichtig ist es mir auch, dass die Seite jederzeit auf einem Mobiltelefon angenehm nutzbar ist.

Gründe

Im letzten Jahr hatte ich an dieser Stelle gesagt, dass der Hauptgrund für den damaligen Anstieg die News zur Veröffentlichung eines neuen Podcasts drüben bei GamersGlobal waren. Die Steigerung bei den Verweiswebseiten scheint dies in diesem Jahr erneut zu bestätigen. Doch meine täglichen Statistiken sprechen tatsächlich eine durchaus andere Sprache. Keine Frage: Wenn ein neuer Podcast erscheint, dann gehen die Zugriffszahlen für 1-2 Tage massiv nach oben. Aber viel wichtiger ist die Zeit dazwischen und im Vergleich zum Vorjahr waren an jedem Tag die Besucherzahlen so gut wie immer höher. Das zeigt mir, dass wir trotz wenigen neuen Kommentatoren doch so einige neue Leser dazugewonnen haben. Mein Engagement auf Twitter wird da sicherlich mittlerweile auch einen Anteil daran haben, obwohl ich im Jahresrückblick 2010 noch gegenteiliges behauptet hatte.

Ein Faktor, der dort mit reinspielt, ist aber sicherlich auch in der erhöhten Kommentarmenge zu finden. Wo mehr kommentiert wird, schauen auch mehr Leute rein. Womit wir zurück bei der eigentlichen Frage sind: Warum wurde in diesem Jahr mehr (und länger) kommentiert? Meine Antwort, wie weiter oben schon gesagt ist, dass es 2011 nur sehr wenige Ausreißer-Themen gab. Ein sehr großer Teil der 111 Einträge drehte sich um Videospiele und die Spielebranche oder zumindest um Hardware und Filme, also die Sachen, zu denen die Bagdadsoftware Zielgruppe (also ihr) eigentlich immer etwas zu sagen hat. Die etwas abseitigeren Einträge, ja dazu zählen auch Kessy-Einträge, waren schon immer etwas weniger frequentiert. Das bedeutet für 2012? Versuchen weiter die Games-Schiene zu fahren!

Produktionsstatistik

Kommen wir mal auf Bagdadsoftware direkt zu sprechen. Da wäre beispielsweise die Gespielt-Sektion, die heuer einen Zuwachs von 63 Zeilen erfahren konnte — ohne die 42 Ultrakurzeindrücke aus den NOCAs. Leider bin ich derzeit noch dabei die Tabelle auf den neusten Stand zu bringen, entsprechend fehlt der direkte Vergleich zu 2010 noch. Aber wenn ich mir die drei wichtigsten Themenbereiche rauspicke, die auch vollständig hinterlegt sind, dann gibt es folgende Erkenntnisse: Nicht nur erst seit meinem (temporären) Ausstieg bei GamersGlobal hat sich das Verhältnis zwischen Berichten hier und dort relativ angeglichen. So habe ich in diesem Jahr 24 (3) Angespielt- und Durchgespieltberichte getippst und gleichzeitig auch noch 8 (13) Tests sowie 19 (15) Vorschauen veröffentlicht. Letztere beiden aber natürlich nur bei GamersGlobal. Irgendwie hatte ich in diesem Jahr wirklich ein wahnsinnig hohes Mitteilungsbedürfnis was Spiele betrifft :smile: .

Die Artikel-Sektion ignorieren wir in diesem Jahr, da auch sie noch mitten in der Überarbeitung ist. Da die Suche auf der Seite nicht das Wahre ist, versuche ich immer mehr Einträge auch in die beiden Sektionen “Artikel” und “Gespielt” zu bringen — natürlich nur, wenn es wirklich passt — und entsprechend ändern sich die Jahreswerte derzeit massiv.

Bleiben noch die Garry’s Mod-Bilder sowie die Signaturen. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig getan. 2011 habe ich es 6mal geschafft Garry’s Mod zu starten. Im letzten Jahr war es nur eines mehr. Signaturen habe ich hingegen 7 statt 9 Stück produziert. Ich glaube auch nicht, dass diese Werte ansteigen werden. Einträge mit der Vorstellung neuer Bilder gehören für mich eher in die Kategorie “Filler”, auch wenn der zeitliche Aufwand meist höher ist, als wenn ich einen “richtigen” Text geschrieben hätte. Ab und zu ist es aber auch mal schön etwas Visuelles zu produzieren. Außerdem lerne ich so auch immer wieder ein bisschen mehr Adobe Photoshop zu bedienen.

Der Podcast

Podcast Banner

Und dann wäre da noch der Podcast. Gewohnte 12 Ausgaben gab es und nur zwei kamen ein paar Tage zu spät. Fünf davon hatten außerdem “nur” einen Experten als Gast. Die restlichen mindestens zwei. In Sachen Aufrufzahlen lag Folge 32 “Retro” mit sanifox und Scorp.ius weit vorne. Meine persönliche(n) Lieblingsausgabe(n) ist jedoch die zum Thema Battlefield vs. Call of Duty, einfach weil mir die Sache selbst sehr am Herzen lag und ich die Diskussion entsprechend sehr interessant fand. Was aber natürlich nicht heißt, dass die restlichen Folgen nicht weniger gut waren. Im Gegenteil bin ich sowohl technisch als auch inhaltlich sehr zufrieden mit den Ergebnissen, was natürlich nicht zuletzt an den guten Gästen lag. Und auch wenn ich keine genauen Zahlen habe, vermute ich doch, dass die Hörerzahlen in diesem Jahr genauso wie die Besucherzahlen angestiegen sind. Ich freue mich definitiv auf 2012 und hoffe, dass ich wieder viele tolle Themen und Gäste an Land ziehen kann.

An dieser Stelle wie immer ein dickes Dankeschön an alle Besucher und natürlich auch Hörer, egal ob ihr nur unregelmäßig vorbeischaut und kommentiert oder Bagdadsoftware eure Startseite ist. Ohne euch würde es einfach keinen Spaß machen!

Stöbern im Archiv

Bevor wir nun zu meinem persönlichen Jahresrückblick kommen, verlangt es die Tradition, dass ich ein paar Einträge von 2011 noch einmal gesondert hervorhebe. Ich weiß zwar nicht, ob ihr tatsächlich diese Links anklickt, aber jetzt mache ich es schon so viele Jahre, da werde ich es selbstverständlich auch heuer tun :smile: . Also, was ist findet sich denn so auf den letzten 22 Seiten (á fünf Einträge)?

Da wäre natürlich zu allererst das imaginäre Gespräch mit einem Besucher der Webseite zu erwähnen. Ihr müsst wissen, dass ich Anfang des Jahres zwei Wochen so richtig extrem krank war. Und wenn man so im Bett liegt, kommen einem eben auch so komische Ideen. Ende Januar hat sich dann ausnahmsweise Mal JakillSlavik tiefere Gedanken über sein (Gamer-)Leben gemacht. Mein erster, tiefsinniger Eintrag des Jahres erblickte erst Ende März das Licht der Welt. Mitte Februar durfte dann endlich auch mal Kessy ran. Sie kam übers Jahr hinweg überraschend wenig zum Wort, nämlich nur insgesamt drei Mal. Dafür hat sie nun ihren eigenen Twitter-Account — das ist doch auch was. Außerdem interessant im Februar: der erste Eintrag über Comics. Wenn ich schon so viele lese, dann muss ich euch doch schließlich dran teilhaben lassen. Wobei der zweite Eintrag einer der vier ohne einen einzigen Kommentar ist. Waren wohl zu Indie :smile: .

Im März ging es dann los mit der Jubiläumswoche anlässlich des zehnjährigen Bestehens von Bagdadsoftware. Ganze fünf Einträge, von jedem Autor einer, gab es in dieser Woche. Einer rührender als der andere — bis auf den von Kessy, die irgendwie keine Lust hat, dieses faule Stück Fell! Außerdem war der März der Monat der komischen, “verchlüsselten” Einträge, die bei den meisten Besuchern wohl nicht ganz so gut ankamen. Ihr Banausen! Den Aprilscherz fanden aber glaube ich dann wieder alle gut.

Während ich im April dann ziemlich ausgelastet war mit GamersGlobal, machte JakillSlavik nicht nur Werbung für den, mittlerweile verlassenen Bagdadsoftware Minecraft-Server. Azzkickr startete auch in seine mehrwöchige Serie über seine neue Daddelkiste, die er nur zum Spielen von Farmville gebaut hat — zumindest habe ich es so in Erinnerung :wink: . Ich habe mich dann Mitte Mai, nach der Veröffentlichung meines Tests zu BRINK, mal so richtig ausgeheult. Wenn ich damals gewusst hätte, dass da noch so ein kontroverser Test kommen würde…

Bevor ich mich dann im Juni als Xbox-Spiele-Käufer geoutet habe, hat JakillSlavik noch “kurz” über Hellgate: Global berichtet. Ein Titel, um den es sehr schnell wieder sehr still wurde. Auch von Jakill habe ich seitdem nichts mehr zu diesem Thema gehört. Also doch nicht so ein gutes Spiel? Er wird uns sicherlich gleich in den Kommentaren aufklären :smile: . Das nächste große Thema war dann Azzkickrs Eintrag über L.A. Noire, der sich eigentlich weniger um das Spiel drehte, als vielmehr um das Thema “Offene Welt – Fluch, Segen, Fiktion?”. Eine Sache, die sicherlich noch nicht ausdiskutiert ist und vielleicht auch mal mündlich besprochen wird — wer weiß *winkt mit dem Zaunpfahl*.

 Nintendo 3DS Ich habe stattdessen einen Quasi-Nachfolgeeintrag zum berühmtberüchtigten SDKI-Report getippt und mir überraschend einen Nintendo 3DS gekauft. Eine Entscheidung, die ich definitiv nicht bereut habe, auch wenn mittlerweile Might & Magic: Clash of Heroes auch für PC erschienen ist. Apropos “Erscheinen”: Dieser Eintrag mit der Vorschau auf die kommenden Spiele war ursprünglich nur als Füller geplant und sollte nicht einmal ansatzweise so lang werden. Aber irgendwie hatte ich dieses Jahr eine absolute Schreibwut. Sieht man auch an diesem Jahresrückblick. Ich schiele schon ständig auf die Uhr, weil ich immer noch nicht fertig bin, obwohl ich bereits auf Seite 7 in Microsoft Word bin.

Aber ich muss natürlich auch noch den Eintrag mit den Soundtrack-Tipps erwähnen, der überraschend gut angekommen ist und Jakill sogar dazu veranlasste sich Bastion zu kaufen und ihm einen eigenen Eintrag zu widmen. Das war einer dieser Momente, die mich immer wieder Stolz machen. Es gibt nichts schöneres, wenn mir jemand nach einem Eintrag sagt: “Hey, ich habe mir übrigens jetzt das und jenes geholt”. Da weiß ich noch mehr als bei einem GamersGlobal-Text, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Rondrer konnte sich aber zumindest einmal revanchieren. Sein Eintrag ist nämlich schuld daran, dass ich mir World of Tanks geholt habe, der Drecksack.

Und dann war da ja auch noch der eine Eintrag, der in einer komischen Sprache verfasst wurde, die nur ein kleiner Teil der Menschheit spricht.

Nun aber genug Gestöber. Wie immer empfehle ich euch einfach mal selbst die tolle Funktion am Ende dieser Seite zu nutzen, die sich “Seite vor” und “Seite zurück” nennt. Auch die alten Einträge freuen sich schließlich über neue Kommentare. Kommen wir stattdessen nun zum letzten Tagesordnungspunkt:

Persönliches

Anders als im letzten Jahr, sollte dieser Abschnitt eigentlich ein wenig kürzer werden (ist er nicht), denn das Wichtigste hatte ich bereits im November niedergeschrieben. Damals, als ich endlich öffentlich machte, dass ich für GamersGlobal erst einmal nichts mehr mache. Gut, hin und wieder konnte ein aufmerksamer Besucher doch meinen Namen lesen. So habe ich natürlich auch ein bisschen bei den Top 10 mitgemacht (die derzeit noch nicht online ist). Ich musste schließlich sicherstellen, dass Saints Row: The Third in der Liste landet. Und auch hinter den Kulissen habe ich hier und da doch Jörg auf seine liebe Bitten geholfen. Aber das waren wirklich sehr wenige Ausnahmen. Unterm Strich waren meine Gedanken GamersGlobal-frei und das hat mir definitiv gut getan.

Das wird auch dadurch deutlich, dass sich das meiste aus persönlicher Sicht mehr in den letzten drei Monaten des Jahres abgespielt hat, während vorher alles beim Alten blieb und ich vor allem mit GamersGlobal beschäftigt war. Nein, eine Freundin gibt es immer noch nicht. Das ist ein ganz anderes Thema. Und ja, ich bin jetzt tatsächlich Mitglied einer Partei geworden, aber das spielt für Bagdadsoftware keine Rolle. Ich habe nicht vor hier plötzlich politisch zu werden. Ich sehe mich sowieso mehr als stiller Unterstützer. Was ich meine ist eher, dass ich mir in letzter Zeit noch mehr Gedanken gemacht habe (und auch immer noch mache) und momentan sehr damit beschäftigt bin mein Leben wirklich komplett zu überdenken und neu zu ordnen.

Das geht tatsächlich soweit, dass ich in diesem Jahr nicht mehr explizit meinen Standardspruch bringen kann von wegen “Eines ist sicher: Zweimal pro Woche wird es hier auf Bagdadsoftware einen neuen Eintrag geben, am Ende jeden Monats geht eine neue Folge des Podcasts online”. Das ist ein Versprechen, bei dem ich momentan schlicht nicht weiß, ob ich es tatsächlich halten kann. Es fängt schon damit an, dass ich voraussichtlich im Februar seit langem Mal wieder auf Kur gehe (Fett und Asthma). Ob es da einen Podcast geben wird, steht derzeit noch in den Sternen und ob meine Autoren aufgrund des Prüfungsstress es schaffen werden die zwei Einträge abzuliefern, ist auch noch nicht endgültig geklärt.

Doch es geht noch viel weiter — und ab hier wird es wirklich intim, aber ich habe auf Bagdadsoftware ja noch nie davor zurückgescheut meine Gedanken mit euch zu teilen. Schon alleine deshalb, weil die Seite nun einmal mein persönlicher Auslass ist und für mich das Niederschreiben solcher Gedanken Teil der Therapie ist. Wenn euch aber das alles nicht interessiert, dann könnt ihr direkt zum Absatz “Abschluss” springen.

Die grundlegenden Gedankengänge

Ich erwähne ja schon immer so scherzhaft nebenbei die “Freundin”-Sache. Auch in diesem Jahresrückblick steht es wieder. Aber natürlich macht es mir genauso wenig Spaß alleine durch das Leben zu gehen, wie jedem anderen. Doch dieses Thema ist im Prinzip nur der Überbegriff für das grundlegende Problem mit dem ich schon immer zu kämpfen habe: meine krankhafte Introvertiertheit. Viele verstehen gar nicht, was sich hinter diesem Begriff wirklich verbirgt. Vor allem deshalb, weil die Gesellschaft über die Zeit einiges an Vorurteile dazu in die Hirne gebrannt hat. Ich empfehle euch dazu einen sehr guten, deutschsprachigen Artikel auf Neuropool.com. Dort erfahrt ihr auch noch einmal, dass ein introvertierter Mensch nicht zwangsweise Krank ist. Nur die Extremfälle, wie ich, werden wirklich diagnostiziert. Aber um zu verstehen, muss ich es genauer erklären.

Es hat schon seinen Grund, warum ich so viel und auch gerne schreibe. Ich fühle mich in Gesellschaft schlicht nicht wohl. Allerdings mit der Einschränkung, dass dies nur Events mit persönlicher Ebene betrifft. Fachlich habe ich mittlerweile keine Probleme mehr. Das hat sich über die Jahre massiv gebessert dank der Arbeit, Bagdadsoftware, Mobygames und so weiter. Übrigens ein Grund, warum ich früher auch die ein oder andere LAN- oder Geburtstagsparty habe sausen lassen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten.

Hintergründe

Auf Events mit persönlicherem Charakter fühle ich mich hingegen immer massiv deplatziert und strahle vermutlich auch eine entsprechend Aura der Unnahbarkeit aus. Jeder kennt ja den einen Typen, der immer nur alleine in der Ecke sitzt. Ich habe nun einmal komische, ziemlich eng gefasste Interessen. Schon allein dadurch, dass ich nicht fern sehe, mich Fußball nicht tangiert und ich auch handwerklich nicht wirklich an vorderster Front dabei bin, fällt es mir extrem schwer Smalltalk zu machen. Und wenn ich doch einmal etwas sage, schwirrt mir immer der Gedanke im Kopf herum: “Komm Christoph, dass interessiert den doch gar nicht. Hör auf die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken und lasse lieber ihn wieder reden.” Deswegen bin ich übrigens auch lieber Moderator eines Podcasts als ein Gast.

Aber das geht schon vorher los: Bis ich überhaupt einem Event zusage, mache ich mir unendlich viele Gedanken, spiele (oft abstruse) Szenarios durch und so weiter. Habe ich mich dann überwunden und zugesagt, wird es bis zum Tag X nur noch schlimmer im Kopf. Und selbst danach braucht es noch ein paar Tage voller “Du Idiot, warum hast du nicht das und das gemacht”-Schelten. Sprich, anders als in fachlich geprägten Situationen, in denen ich weiß, was ich kann, fehlt mir auf persönlicher Ebene quasi komplett das Selbstbewusstsein und das macht mich fertig. Ich brauche auch extrem lange, um generell Vertrauen zu einer Person zu fassen und anzufangen mich halbwegs normal mit ihr zu unterhalten. Entsprechend ist auch mein Freundeskreis äußerst überschaubar, dafür aber auch ausschließlich mit Leuten besetzt, mit denen ich jederzeit durch Dick und Dünn gehen würde. Ob sie das genauso sehen, ist allerdings eine andere Frage :smile: .

Die Lösungsansätze

Das ist also die Situation, in der ich mich befinde — und zwar schon seit Jahren. Als ich beim Magenta T angefangen habe, konnte ich nicht einmal telefonieren. Aber ich bin mir dieses Problems bewusst und ich versuche auch schon immer mich zu bessern. Zum Teil hat es ja bereits geklappt, eben mit der fachlichen Seite. Ich versuche nun aber natürlich auch aktiv auf persönlicher Ebene besser zu werden. Der Eintritt in den Bogenschützenverein und die Partei sind zwei Maßnahmen mit denen ich mich quasi zwinge öfters aus dem Haus zu gehen und Leute zu treffen. Aber auch sonst versuche ich mehr soziale Termine wie Weihnachtsfeiern wahrzunehmen. Oft mache ich es zwar dann doch nicht, aber ein Termin zu dem ich gehe ist schon mehr als keiner. Und selbst der Podcast ist Teil der Selbsttherapie, obwohl er sich eher auf fachlicher Ebene bewegt.

Nun habe ich mir neue Ziele in meinem Leben gesteckt. Ich träume zwar immer noch davon vielleicht eines Tages als Journalist mein Geld zu verdienen, aber es ist jetzt nicht etwas, worauf ich all meine Energie verwende. Stattdessen konzentriere ich mich nun voll auf meine bestehende berufliche Karriere. Ich will aber gleichzeitig gesellschaftlicher werden und mal rauskommen — natürlich auch mit dem Ziel vielleicht doch endlich mal einen Partner zu finden. Einen ersten Schritt habe ich in den letzten Monaten schon getan. Ich reduziere bewusst meine Zeit am Rechner. Klar, gehe ich trotzdem noch nicht aus dem Haus. Dafür bin ich länger auf der Arbeit und wenn ich heimkomme, lege ich mich lieber ins Bett und lese.

Weitere Schritte

OkaySoft LogoDer nächste Schritt ist, dass ich meinen Spielekonsum herunterschrauben möchte. Versuchen, nicht wieder das ganze Jahr über einfach alles zu kaufen und dann doch nur ein Viertel davon wirklich zu spielen. Das hat auch den Vorteil, dass es sehr gut für meinen Geldbeutel ist. Ihr wollt gar nicht wissen wie viel tausend Euro ich 2011 wieder bei OkaySoft gelassen habe. Ob ich es wirklich schaffe, muss ich sehen. Es ist im Großen und Ganzen jetzt auch erst einmal nicht der wichtigste der Schritte.

Wichtiger ist die Kur. Zum einen 3-4 Wochen wirklich weg vom Fenster — auch vom Internet (zwangsweise, da es wohl nur einen zentralen Rechner gibt, und der viel Geld kostet). Zum anderen möchte ich aktiv daran arbeiten, dass ich durch die Anwendungen vor Ort aufwache und dann im Anschluss wieder mehr für meinen Körper tue. Es gab tatsächlich mal eine Zeit, in der ich regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen bin. Seitdem habe ich die 100kg überschritten und musste mich zwangsweise von allen Süßigkeiten absetzen, damit es nicht noch mehr überhandnimmt. Denn nur wenn man sich in seinem Körper selbst wohl fühlt, wirkt man auch nach außen nahbarer. Der Gang in den Bogenschützenverein war ein erster Schritt, aber ich muss schlicht mehr tun, vor allem um meine Ausdauer von -235 hochzubringen.

Und dann möchte ich auch noch eine Sache angehen, die mir schon lange im Kopf rumschwirrt, vor der ich aber wesentlich mehr Angst habe als vor dem Besuch einer Weihnachtsfeier. Ich möchte mich tatsächlich in Therapie begeben. Ich glaube, dass es mir massiv helfen würde, wenn ich mich von einem Psychologen beraten lassen könnte. Ich schaue mich auch immer wieder nach Adressen in der Umgebung um. Zum letzten Schritt habe ich mich bislang aber noch nicht durchringen können. Das liegt allerdings nicht nur an meinem grundlegenden Problem, sondern auch an einer unangenehmen Kindheitserfahrung im Zusammenhang mit dieser Berufsgruppe. Ich werde aber dennoch versuchen, dass ich diesen Ball genauso auf der Kur ins Rollen bringen kann. Ist nur die Frage, ob ich als Asthmatiker die persönliche Betreuung überhaupt kriege.

Auswirkungen

Das alles sage ich aber jetzt nicht nur so daher und sitze 2012 dann doch wieder nur vor der Kiste. Ihr wisst denke ich, dass ich nicht diese Art von Typ bin. Die letzten zehn Jahre haben das ja bestens gezeigt. Ich bin mehr als nur bereit mir über mich selbst Gedanken zu machen und auch aktiv an meinen Schwächen zu arbeiten. Es geht halt nur nicht von heute auf morgen.

Jetzt bleibt aber immer noch die Frage: Was hat das alles mit Bagdadsoftware zu tun? Nun, Bagdadsoftware verschlingt viel Zeit (an diesem Eintrag sitze ich bereits gut 6 Stunden) und zwingt mich gleichzeitig auch dazu den Rechner anzumachen und zu spielen. Deshalb überlege ich sehr laut, ob ich im Laufe des Jahres nicht doch auf nur einen Eintrag pro Woche heruntergehe. Das wollte ich schon damals machen, als GamersGlobal gestartet ist, dann sind aber freundlicherweise meine drei Autoren eingesprungen. Ich weiß aber gleichzeitig, was das regelmässige Schreiben für Bagdadsoftware nicht nur an Zeit, sondern auch an Disziplin erfordert. Und ich will deshalb niemanden dazu verpflichten jede Woche einen Donnerstagseintrag zu verfassen. Das wäre nicht fair demjenigen gegenüber und würde auch ganz sicher nicht funktionieren. Bagdadsoftware ist nun einmal mein Kind, weshalb ich auch bereitwillig so viel Zeit investiere. Aber für die anderen ist es vermutlich nicht mehr als ein netter Zeitvertreib — was ich selbstverständlich absolut verstehe.

Außerdem, da bin ich ganz ehrlich, sehe ich den Podcast mittlerweile schon fast als wichtiger an als die Einträge. Ich glaube zwar nicht, dass er in nächster Zeit zweimal im Monat erscheinen wird. Aber es ist auch so eine Sache, die mir im Hinterkopf herumschwirrt.

Und bevor ihr jetzt die letzten Absätze falsch versteht: Zum einen macht mir das Schreiben immer noch großen Spaß und ich brauche auch definitiv einen Platz, wo ich mich auslassen kann und ich habe auch nicht die Lust am Spielen plötzlich verloren. Zum anderen bleibt derzeit noch alles beim Alten. Wenn sich etwas ändert, dann werdet ihr es in einem entsprechenden Eintrag erfahren. Ich wollte euch nur schon einmal darauf vorbereiten und meine Gründe darlegen. Dafür sind diese Jahresrückblicke ja da, auch wenn die persönliche Seite heuer wieder mehr ein Jahresausblick war.

Abschluss

Nun aber genug von mir und meinen trüben Gedanken! Wir lesen uns am 1. Januar pünktlich ab Mitternacht wieder. Bis dahin bleibt mir nur noch zu sagen:

Das Team von Bagdadsoftware wünscht allen Besuchern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ich übergebe an euch: Wie war euer Jahr 2011?

War 2010 die Christmette überraschendweise bereits um 18 Uhr, ging es dieses Jahr wieder zu einer normalen Uhrzeit in das als “Kirche” definierte Gebäude direkt vor unserer Haustür. So muss das sein! Kommen wir aber nun zu den wichtigen Bestandteilteilen des heutigen, außerplanmäßigen Eintrags. Da wäre natürlich zuerst einmal dieser eine Satz:

Das gesamte Team von Bagdadsoftware wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest!

Und dann hat sich auch in diesem Jahr wieder unser geliebtes Fotomodel und Seiten-Maskottchen Kessy nur für euch in Schale geworfen und von mir ablichten lassen:

“Eine

Wie, ihr nehmt mir nicht ab, dass ich Kessy eine Perücke und eine Krone aufgesetzt und ein paar Flügel angeschnallt habe? Schade. Ein Versuch war’s wert. Sieht trotzdem gut aus :smile: .

Jetzt will ich euch aber nicht länger vom Auspacken der Geschenke abhalten. Ich wünsche angenehme Feiertage und wir lesen uns dann am Montag wieder zur langerwarteten Bekanntgabe der Gewinner der Bagdadsoftware NOCAs 2011. Schauen wir mal, ob nicht doch die ein oder andere Überraschung dabei ist.

PS: Der Titel dieses Eintrags ist “Frohe Weihnachten!” auf Manx. Das ist eine keltische Sprache, die früher auf der Isle of Man als Muttersprache fungierte.
PPS: Kessy ist jetzt auch auf Twitter zu finden. Folgt ihren Eskapden unter @BS_Kessy.

Sicarius

Banales Rumgesabbel

Da war es schon wieder Sonntagabend. Wie die Zeit vergeht. Nein, nicht weil ich The Elder Scrolls: Skyrim gespielt habe. Mein Steam ist noch damit beschäftigt gefühlt 1000 GB an Patches herunterzuladen oder so was — darunter auch den für Bethesdas neues Rollenspiel. Keine Ahnung was das soll. Nicht nur, dass ich nach der Windows-Neuinstallation alle meine ~120 Steam-Spiele manuell auf “Automatisch aktualisieren” stellen musste, mindestens 50 davon wollte er danach unbedingt auch noch updaten. Wobei teilweise die Bezeichnung “komplett neu herunterladen” eher passen würde, wenn ich mir anschaue, dass er beispielsweise bei Call of Duty: Black Ops 2,9 GB herunterschaufelt. Da bin ich mit den letzten sieben Updates noch mehr als einen Tag beschäftigt dank meiner schwachen Leitung.

Divinity II: The Dragon Knight SagaAber gut, anders als so manch anderer breche ich wegen Skyrim nicht in Schweiß aus, wie ihr wisst. Im Gegenteil spiele ich stattdessen gerade mal wieder Divinity II: The Dragon Knight Saga weiter. Ich musste ja meinen zweiten Durchgang zu Jahresanfang unterbrechen. Außerdem gibt’s da auch Drachen. Doch keine Angst liebe Fanboys, ich werde schon noch nach Tamriel gehen und viel zu viele Stunden darin versenken (und mich dabei garantiert wieder über den gleichen Mist wie schon bei Oblivion und Morrowind aufregen). Nur jetzt halt noch nicht. Prioritäten müssen gesetzt werden!

Der Freitag

Viel wichtiger ist nämlich, dass der Rechner insgesamt wieder funktionsfähig ist, damit am Freitag planmäßig die nächste Folge des Bagdadsoftware Podcasts aufgezeichnet werden kann. Zwei Gäste sind dafür eingeladen, die beide bislang noch in keiner Folge aufgetaucht sind. Wenn alles klappt, wird sie voraussichtlich am kommenden Montag veröffentlicht.

Am Freitag war aber noch irgendetwas. Mir fällt nur gerade nicht ein was. Es hat irgendwas mit einer Reihe zu tun und Heilige kommen auch drin vor. Ach genau: Die europäische Uncut-Version von Saints Row: The Third erscheint am 18.11. Wer es lieber Cut mag, der darf sogar schon am Dienstag loslegen. Natürlich würde es mir nie in den Sinn kommen die sicherlich schon bald indizierte Version zu kaufen, sie illegalerweise per VPN nach England zu aktivieren und darüber hier auf Bagdadsoftware zu berichten oder sie gar schon jetzt als sicheren Kandidaten für eine Nominierung auf einen NOCA zu sehen. Nein nein, wenn ich hier auf Bagdadsoftware von Saints Row: The Third rede, dann ausschließlich von der deutschen Version, in der man nicht gegen Horden kämpfen darf. Stammbesucher kennen das ja schon von Wolfenstein.

Noch ein Themensprung

Meinen Text zu Wolfenstein lese ich übrigens immer wieder gerne. Er ist eben doch ein absolutes Unikat. Würde ich so etwas heute noch einmal versuchen, wäre das Ergebnis garantiert nur ein billiger Abklatsch. Was nicht heißt, dass ich es versuchen würde etwas Auflockerung in die Sache reinzubringen. Der Eintrag über Just Cause 2 oder der zu Ghost Recon Advanced Warfighter 2 waren ja auch jeweils eine etwas andere Art der Spielevorstellung, die vermutlich eher an das herankommt, was auf internationalen Seiten wie Rock Paper Shotgun praktiziert wird.

Was nicht heißt, dass ich mich jetzt plötzlich zwinge immer so etwas zu verfassen. Ich gehöre durchaus zu der Gruppe von Lesern, die diese Art von Spielebesprechung zwar ab und zu ganz nett findet, aber zwischendurch muss es auch mal was Handfestes und Informatives sein und nicht nur dieses Metazeugs. Mal ganz abgesehen davon, dass ich auch gar keine Lust habe ständig so zu schreiben. Es reicht meiner Meinung nach, wenn es die ganzen deutschsprachigen, pseudo-elitärere Spieleblogs machen. Wie? Ich soll toleranter sein? Pfff…die sind doch genauso wenig tolerant gegenüber allem was nicht ihrer Sicht der Dinge entspricht. Das sind für mich absolut keine Vorbilder, egal wie viele Anhänger sie haben.

Aber sagt’s ruhig, wenn ihr anderer Meinung seid. Einträge voller Einschätzungen wie dieser sollen ja vor allem für euch interessant und nützlich sein und wenn ihr unbedingt mehr schlecht geschriebene Gedichte lesen wollt anstatt reiner, 100% subjektiver Fakten, dann werde ich selbstverständlich mein Bestes tun sie euch zu geben :smile: . Ich sag‘ nur: “Ode an den Penetrator”!

Sicarius

Ein Geständnis

Das Thema des heutigen Eintrags habe ich lange vor mir hergeschoben. Ständig überlegte ich was und vor allem wie ich es schreibe und am Ende habe ich es doch wieder verschoben. Und auch heute bin ich mir immer noch nicht so wirklich sicher, was am Ende auf dem Papier stehen wird. Ihr könnt euch jedoch sicher sein, dass es ein längerer und bildloser Eintrag wird, denn ich muss die Sache endlich in meinem Kopf als erledigt abhaken können, sonst werde ich noch verrückt.

Nein, keine Angst: Niemand ist gestorben und keiner ist plötzlich schwer erkrankt. Es ist natürlich etwas viel banaleres, aber für mich doch sehr Wichtiges. Es ist die Antwort auf die Frage: “Wann erscheint denn dein nächster Artikel?” Nun, liebe Besucher, in diesem Jahr nicht mehr und 2012 auch nicht so schnell. Warum? Weil ich seit 1. Oktober alle meine Verpflichtungen bei GamersGlobal aufgegeben habe. Nicht nur das Schreiben von Artikel, auch alles andere wie die Pflege der Datenbank oder die Planung innerhalb der Redaktion — ich rühre momentan keinen Finger mehr für die Seite. Das geht sogar so weit, dass ich GamersGlobal mittlerweile nur noch selten aufrufe (früher war es das erste, was ich morgens gemacht habe und das letzte vor dem Schlafen gehen).

Hintergründe

Bevor ich aber auf die Gründe für diesen extremen Schnitt eingehe, noch ein paar Infos dazu: Die Entscheidung wurde bereits am 1. Mai von mir gefällt und Jörg mitgeteilt. In diesem Gespräch wurde auch der 1. Oktober als entsprechender Endtermin festgelegt. Die gamescom wollte ich noch mitmachen. Abseits von ihm wusste aber absolut niemand etwas darüber. Und bis heute fand auch nur die restliche Redaktion ihren Weg in den Kreis der Eingeweihten. Der Grund dafür ist ganz einfach: Ich wollte nicht mit jedem einzelnen das Frage- und Antwortspiel spielen, sondern meine Sicht der Dinge hier auf Bagdadsoftware vorher im Ganzen darlegen. Nachteil dieser Entscheidung war jedoch, dass ich mich sehr bedeckt gehalten habe mit Antworten auf bestimmte Fragen und Feststellungen. Ich vermute, dass das vor allem für JakillSlavik durchaus frustrierend war manchmal.

Ende September war ich dann noch einmal unten in München für ein ausführliches, abschließendes Gespräch. Dort wurde auch entschieden, dass ich vorerst weiterhin offizielles Redaktionsmitglied sein werde und jederzeit die Option habe zu sagen: Jetzt kann und will ich wieder mitmachen. Was ich auch gut finde, schließlich bin ich schon seit Februar 2009 dabei (übrigens der einzige neben Jörg und Fabian), habe genauso viel Herzblut in das Projekt versenkt wie Fabian und Jörg und stehe auch immer noch voll hinter GamersGlobal. Warum also dann dieser Schritt?

Ihr werdet sicherlich verstehen, wenn ich an dieser Stelle nur einen kleinen Teil der Gründe aufführe. Ein paar Sachen geht die Öffentlichkeit schlichtweg nichts an. Aber ich finde es nur richtig, euch trotzdem darüber zu informieren und die folgenden drei Punkte sind auch die wichtigsten.

Punkt Nr. 1

Wenn ich Teil eines Projekts bin, dann stehe ich entweder voll dahinter und knie mich entsprechend rein. Oder ich lasse es einfach sein. So ist es nicht nur auf der Arbeit, so war es auch bei MobyGames und auch bei GamersGlobal — und das ist mitunter nicht nur eine Tugend, sondern auch ein Problem. GamersGlobal war von Anfang an für mich kein Hobby oder irgendein nettes Nebenprojekt. Nein, für mich war es Arbeit und so habe ich es auch behandelt. Der Vorteil für Jörg und die Seite war, dass ich mich gekümmert habe. Wo andere vielleicht nur einen Artikel abliefern und dann wieder verschwinden, bin ich dagewesen, habe hinter den Kulissen stetig gewerkelt und habe selbst den schlimmsten Zeitdruck nicht gescheut und “Ja” gesagt. Entsprechend umfangreich und gnadenlos war mein Pensum.

Dass, das auf Dauer nicht gutgehen kann, habe ich schon letztes Jahr gemerkt. Doch aus dem Vorhaben es ruhiger angehen zu lassen wurde nichts. Ich bin dafür nicht geschaffen. Im Gegenteil habe ich 2011 sogar noch mehr gemacht als in der gleichen Zeit letztes Jahr. Das Ergebnis ist vorhersehbar: Stress, Lustlosigkeit und an manchen Tagen sogar Ablehnung, weil der Spaß einfach weg ist.

Was ich so manchen Artikel vor mir hergeschoben habe, das geht auf keine Kuhhaut. Natürlich stimmte am Ende dann doch die Qualität. Aber Jörg hatte mit solchen Sachen immer wesentlich mehr zu tun, als wenn ich in Ruhe und mit anständigem Vorlauf alles erledigt habe. Klar, immer geht das sowieso nicht. Den nicht gerade kurzen Test zu Duke Nukem Forever habe ich beispielsweise in nur 48 Stunden produziert. Bei Tropico 4 waren es nicht viel mehr. Das gehört einfach dazu und ist abhängig davon, wann wir die Testmuster kriegen. Die Kunst ist es dabei die Nerven zu behalten und trotzdem noch was richtig Gutes und vor allem Fundiertes abzuliefern — was ich auch jedes Mal geschafft habe. Es gibt keinen Test, wo ich jetzt im Nachhinein sagen würde: Wenn ich da nur noch ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte. Das ist auch mit der Grund, warum ich so oft auserwählt wurde solche Sachen zu übernehmen. Dennoch: Wenn ich mehrere Stunden vor einem weißen Blatt Papier sitze, alles im Kopf habe was ich schreiben möchte aber partout solange nichts passiert, bis die Deadline klingelt, dann läuft etwas absolut falsch und Spaß macht es dann schon mal gar nicht mehr. Und wenn man keinen Spaß mehr an der Arbeit hat, wird man krank.

Punkt Nr. 2

Dann wäre da noch der Faktor “Zeit”. Der Punkt, den ich schon mehrfach ausführlich dargelegt hatte. Wenn ich meinen gesamten Jahresurlaub nur für GamersGlobal-Aktionen verbrate, extra Gleitzeit nehme, nicht mehr aus dem Haus komme und Freunde immer mit “Tut mir leid, aber ich muss noch einen Artikel schreiben” vertrösten muss, dann läuft etwas schief. Am Anfang war ich da vermutlich etwas betriebsblind, aber 2011 beziehungsweise eigentlich schon während des Schreibens des Jahresrückblicks und dem dazugehörigen Nachdenken über meine Situation, hat irgendwo da oben in meinem Kopf etwas Klick gemacht. Ich habe endlich gesehen, wie das Leben an mir vorüber rennt und wollte dringend daran etwas ändern. Arbeit ist schließlich nicht alles. Eine Erkenntnis, die bei mir etwas länger gedauert hat.

Leider hat das mit dem Ändern, wie ich in Punkt 1 schon erwähnt hatte, nicht so ganz funktioniert. Also musste die Notbremse herhalten, damit ich mal wieder einen klaren Kopf bekomme und vor allem Zeit für mich habe. Wobei letzteres nur bedingt eintreffen wird, wie ihr im nächsten Absatz erfahren werdet. Es wird aber sicherlich schon deutlich, warum es ein kompletter Schnitt sein musste.

Punkt Nr. 3

Genauso mehrfach erwähnt hatte ich 2010 bereits, dass ich mich an einem Scheideweg befinde. Das war keine billige Floskel, sondern die Wahrheit. Aufgrund der obigen zwei Punkte musste ich mich erstmals entscheiden, wohin mein zukünftiger Weg führt. Setze ich auf die Journalisten-Karte mit einer äußerst ungewissen Zukunft und vor allem einer unrealistischen Chance in den nächsten Jahren mit einem halbwegs anständigen Gehalt fest angestellt zu werden? Oder baue ich auf meine vor 10 Jahren begonnene berufliche Karriere, in einem gefestigten und sehr gut bezahlten Job, der mir trotz allen Nervfaktoren immer noch Spaß macht und versuche dort den nächsten Schritt nach oben zu gehen? Beides gleichzeitig geht nicht.

Wie ihr euch sicher denken könnt, habe ich mich für letzteres entschieden. Gefestigt hat meine Entscheidung der Start eines umfangreichen und prestigeträchtigen Projekts zum 1. Oktober, an dem ich glücklicherweise Teil haben darf, das aber auch wieder zusätzlich Zeit verschlingt. Und meine, durchaus berechtigte Befürchtung war (und ist), dass ich dann auch in Zukunft auf der Strecke geblieben wäre, wenn ich abgelehnt hätte. Zusätzlich herrscht in der Firma derzeit eine Situation, in der engagierte junge Leute wie ich entsprechende Anerkennung erfahren und somit auch die Möglichkeit erhalten die Leiter emporzuklettern. Und obwohl Redakteur weiterhin mein absoluter Traumberuf ist — dort oben warten genauso Tätigkeiten und Herausforderungen auf mich, die ich aus Herzenslust gerne machen und denen ich mich gerne stellen würde. Nein, kein Manager oder so etwas. Das sollen andere machen Ich bin ein ausgesprochener Fachidiot und werde auf dieser Schiene auch erst einmal bleiben, aber genau da liegt wiederum eine meiner Stärken und einer der Gründe, warum ich aktuell überhaupt diese Chancen bekomme. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber genauso wie man sich seinen Schwächen bewusst sein sollte, um daran zu arbeiten, muss man auch seine Stärken kennen, stolz auf sie sein und sie auch nach außen präsentieren. Ansonsten wird man nur Depressiv und, fast noch schlimmer, übergangen.

Insert individual headline

Normalerweise würde ich an dieser Stelle versuchen die Situation zu relativieren. Sagen, dass ich meine Zeit bei GamersGlobal keinesfalls bereue und all das. Doch das habe ich bereits so oft geschrieben und daran hat sich auch nichts geändert. Ich gehe deshalb ganz frech davon aus, dass ihr es wisst und spare mir die entsprechenden Zeilen.

Auswirkungen

Jetzt fragt sich vielleicht der ein oder andere, was diese ganze Sache für Auswirkungen auf Bagdadsoftware haben wird. Die einfache Antwort: Prinzipiell gar keine. Es wird weiterhin zwei Einträge pro Woche und einen Podcast pro Monat geben. Das lasse ich mir vorerst nicht nehmen. Die Zeit hatte ich früher und die nehme ich mir auch heute. Schon alleine damit ich nicht komplett aus der Übung komme, aber vor allem weil ich schlicht Spaß daran habe zu schreiben und die Leute, also euch, zu informieren. Was es aber erst einmal nicht mehr geben wird, sind richtige Tests, Vorschauen und Reports. Da würde ich nicht nur Jörg in den Rücken fallen, es wäre auch der Sinn des Schnitts weg. Und nein, MobyGames werde ich auch nicht wieder frequentieren. Der Zug ist abgefahren. Auch deshalb, weil die Seite heimlich still und leise im Laufe des Jahres an GameFly Media verkauft wurde. Doch das ist ein anderes Thema.

Damit ist erst einmal alles gesagt, was ich dazu öffentlich sagen möchte. Ich hoffe ihr habt Verständnis für meine Situation, haltet GamersGlobal trotzdem weiter die Treue und widersteht außerdem der Versuchung irgendwelche wilden Verschwörungstheorien aufzustellen was meine anderen Gründe betrifft.

Ich wünsche ein angenehmes Wochenende.

Sicarius

Ein müder Webmaster

Was für ein anstrengender Tag. 13 Stunden unterwegs und dabei ständig hochkonzentriert – das macht einen fertig. Während ich diese Zeilen schreibe, fallen mir entsprechend auch schon buchstäblich die Augen zu. Ich schaffe es nicht einmal mehr anständige Werbung für mein neustes Geschreibsel drüben bei GamersGlobal zu verfassen. Dabei hat sich seit der E3 ein bisschen was angesammelt, zu dem ich auch ein paar Worte verlieren möchte. Entschuldigt also bitte, wenn ich euch seit langem Mal wieder mit einem äußerst billigen Fillereintrag mit Bild abspeise:

Teaserbild

Was dieses Bild für eine Bedeutung hat? Nun, ihr habt zwei Möglichkeiten: Entweder ratet ihr in den Kommentaren mit, oder ihr wartet einfach ein paar Tage und erfahrt des Rätsels Lösung anderweitig :smile: .

Und nun entschuldigt mich bitte — ich muss tot ins Bett fallen. *schnarch*

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