Neue Bands zu entdecken ist in der heutigen Zeit gefühlt gefährlich geworden. Entweder man geht irgendwelchem Generative-AI-Mist auf den Leim, der mittlerweile Spotify & Co. überschwemmt. Oder es stellt sich nach etwas Recherche heraus, dass der/die Künstler*in fragwürdige Ansichten/Angewohnheiten hat und der vermeintlich tiefgründige Text zum toll klingenden Beat nicht ganz so in Ordnung ist. Zugegeben: Letzteres kann auch im Nachhinein noch bei älteren Bands passieren. Aber die Wahrscheinlichkeit ist bei neuen, noch unbekannten Sachen halt doch höher.

Der Erstkontakt

Ganz aktuell ist Lysanda bei TikTok über ein Lied gestolpert, das ihr gefallen hat. Also kam schnell die Frage auf, wer dahintersteckt und ob es mehr gibt. Viel finden konnte ich zur fast schon brandneuen Band namens VikingEchoes allerdings nicht. Faktisch nur ihre diversen Social-Media-Kanäle mit den Liedern sowie eine Baukasten-Webseite. Viel Inhalt ist dort jedoch ebenfalls nicht hinterlegt – selbst ihr bislang einziges Album ist nicht gelistet.

Die Webseite von VikingEchoes

Ein paar Informationen gibt die Seite allerdings doch her. Und zwar handelt es sich um eine Solo-Künstlerin namens Stephanie Lenk-Feldmeth aus Karlsruhe. Was direkt auffällt: Sie greift für ihre Tätigkeit intensiv auf maschinelle Unterstützung zurück. Damit sind nicht nur die offensichtlich generierten Bilder von muskulösen Wikingern sowie die nach Chatbot klingenden Blogeinträge gemeint. Sondern tatsächlich ist die Stimme in den Liedern ebenfalls nicht die Ihre. Das gibt sie auch offen zu, was schon einmal ein großer Pluspunkt ist. Und wenn man den ganzen “KI”-Kram als Unterstützung (=Werkzeug) – statt Ersatz im künstlerischen Schaffungsprozess versteht, ist das für mich (noch) nicht ganz so schlimm. Schließlich bauen wir alle auf irgendeiner Weise auf dem auf, was vor uns war. Einfach alles zusammenklauen und dann daraus ohne eigene kreative Leistung ein Derivat zu erzeugen sehe ich allerdings auch nicht als okay an. Nur damit wir uns verstehen. Da ist es egal ob ich dafür Tools nutze oder es händisch mache.

Die andere Seite

Lysanda ist da definitiv deutlicher in ihrer Meinung. Für sie ist die KI-Nutzung ein Schlag ins Gesicht echter Künstler, die sich ihre Fähigkeiten hart erarbeitet haben. Zwar sieht sie den Nutzen einer solchen Technik, wenn man niemanden hat, der einen nicht oder nicht gut unterstützt. Aber es ist einfach nicht dasselbe. Vielleicht für den ahnungslosen Hörer, aber es ist im Schaffungsprozess etwas anders. Das gilt auch, wenn ich eine Software benutze um die Geige spielen zu lassen anstatt eines echten Geigenspielers. Der echte Geigenspieler wird immer noch irgendwas von eigener Energie mit reinbringen. Allerdings ist die Definition von “Kunst” an sich schon schwierig. Ist das Benutzen einer Tastatur Kunst? Das Benutzen einer Geige? Das Einstellen des Weckers? Oder ist das Ergebnis die eigentliche Kunst? Also der Text, die Geräusche der Tastatur, das Lied, das Weckerklingeln? Das ist genauso schwierig wie “Perfektion” oder “Schönheit” zu definieren.

Doch zurück zu VikingEchoes: Böse Zungen könnten jetzt sagen, dass der Name Programm ist. Von wegen “die Lieder sind ein Echo von etwas echtem” oder so. Für uns entscheidend war aber wie gesagt, dass bei der Stichprobe die Lieder zumindest ganz gut klangen. Zu wissen, dass sie mit Hilfe von KI erschaffen wurden, hat zumindest für uns auf den Genuss des Werkes keinen Einfluss. Die Emotion bringen wir ins Werk rein bzw. es ist wichtig wie es in einem widerklingt. Die Intention des Autors ist eher zweitrangig. Somit haben wir uns am Ende entschieden ihr Album zu kaufen:

(Cover)

Sturm und Schatten (2025)

Band: VikingEchoes
Umfang: 00:37:03 (10 Lieder)
Mögliche Bezugsquellen: Amazon* (9,99€)

Kommen wir gleich zum Wichtigsten: Nein, es ist für mich im ersten Moment tatsächlich nicht erkennbar, dass hier KI-Stimmen zum Einsatz kommen. Das Album hat zu keinem Zeitpunkt einen Roboter-Flair und es gibt keine unsinnige/falsche Aussprache, unmögliche Tonlagen oder komische Atempausen. Im Gegenteil: Es gibt sogar “Einatmen”-Geräusche! Und ja, es sind mehrere sogenannte Voice-Modelle. Mindestens zwei männliche und zwei weibliche kann ich identifizieren. In einem Lied sogar beide zusammen. Allerdings finde ich die männlichen Parts einfach nur schrecklich. Speziell die eine Stimme, die so nach typisch schreiendem 08/15-Metalhead klingen soll. Die stößt mir irgendwie sauer auf. Dass die Texte der dazugehörigen Lieder dann auch noch absolut nicht zu gebrauchen sind, macht es nicht besser. In Ein Schwur beispielsweise wird gefühlt vier Minuten lang nur “EIN SCHWUR!” in moderat unterschiedlichen Tonstufen “gesungen”“. Und der darauffolgende Track Scheiß auf dich… nun der Titel sagt schon alles. Dabei sind die Texte angeblich handgeschrieben.

Insgesamt sind fünf der zehn Lieder auf dem Album mit männlicher Stimme, die damit für mich bereits rausgefallen sind. Für Lysanda ebenfalls, weil sie grundsätzlich keine männlichen Sänger mag :smile: . Die weiblichen Stimmen sind hingegen soweit okay und auf dem Niveau einer mittelmäßigen Sängerin würde ich sagen. Das macht sich für mich vor allem darin bemerkbar, dass es an echter Dynamik und – ja, vielleicht tatsächlich Herz in der Stimme fehlt. Die Tonlage ändert sich nur marginal und es fehlt an echter, ungefilterter Intensität. So bleiben eigentlich intensive Passagen wie der Refrain in Freyja weint hinter ihrem eigentlichem “Fuck Yeah!”-Potential zurück. Gemischt mit der doch eher generischen und gleichförmigen Musikuntermalung ergibt sich im Gesamtbild ein balladenartiger, unauffälliger Singsang.

Allerdings habe ich diesen Singsang bereits häufiger gehört, als ich vielleicht zugeben sollte. Ich verbuche es einfach mal unter “Recherche” :wink: . Die Lieder mit weiblicher Stimme sind unterm Strich definitiv passabel und hörbar. Nichts, was in irgendeiner Form wirklich heraussticht. Also eher so 08/15-Kuschelrock mit etwas düsterem Inhalt. Aber doch gut und unterhaltsam genug für meine Ohren, um ins Viben zu kommen und auf “repeat” zu drücken. Dass das mittlerweile mit KI möglich ist, ist sowohl beeindruckend als auch irgendwie erschreckend.

Insofern bekommt das Album zwar keine Hörempfehlung von mir. Ich bin jedoch tatsächlich gespannt, was VikingEchoes in Zukunft noch produziert.

Persönliches Lieblingslied: Track 04 – Die Wölfe Heulen [03:25]

Scheinbar mag ich Lieder, in denen es um Wölfe geht? Bei Glasperlenspiel ist mein Lieblingslied ja auch Wölfe / Interlude Tag X. Spaß beiseite: Das Lied fühlt sich einfach stimmig an. Nach dem Intro entstanden in meinem Kopf quasi sofort die Bilder eines Rudels Wölfe, das in der Dämmerung durch eine schneebedeckte und mit Bäumen gesäumte Landschaft in Richtung eines Wikingerdorfs rennt. Es hat passend zum Text ein angenehm treibendes Tempo. Und zwar nicht nur in Bezug auf die Musik, sondern auch beim Gesang. Die nach dem Intro einsetzenden, harten Trommeln, die im völligen Kontrast zu den ruhigeren Versen stehen und dann der fast schon gehetzt klingende Refrain. Beim Anhören spüre ich das Lied als wohlige Anspannung in meinem Körper. Also das ist die Emotion, die ich da reininterpretiere bzw. die Resonanz, die es in mir hervorruft. Da ist es mir ziemlich egal, wie das Lied entstand oder wie inhaltlich oder technisch anspruchsvoll es ist.

PS: Meine Texte stammen weiterhin 100% aus meiner Hand – mit mehr oder weniger Unterstützung von Lysanda je nach Thema. ChatGPT lasse ich sie aber tatsächlich mittlerweile am Ende mal drüberlesen. Zum einen für Schreib- und Grammatikfehler. Ein Punkt, bei dem er überraschend schlecht ist. Da findet Lysanda mehr :smile: . Zum anderen auch durchaus als “ey, das wäre vielleicht noch interessant zu ergänzen”-Spielball, um den Eintrag noch einen Tick besser zu machen.

Nachdem der Eintrag letzte Woche (überraschend) lang geworden ist, wird es heute ein wenig kürzer – versprochen! :wink: Das bedingt allein schon das Thema, denn es geht um die 2. Anime-Serie, die wir während unserer Star-Trek-Pause geschaut haben:

(Cover)

Koro Sensei Quest!* (2016; 12 Episoden, DV) – Es ist schon ein paar Jahre her, seit wir die fantastische Serie Assassination Classroom geschaut haben. Der dazugehörige Manga hatte es aber tatsächlich bis jetzt noch nicht in unseren Haushalt geschafft. Das wollte (und hat jetzt) Lysanda vor Kurzem mal ändern. Dabei sind wir auf ein Produkt namens Koro Sensei Quest! gestoßen.

Dabei handelt es sich um ein Spin-off. Das kannten wir vorher nicht, landete aber sowohl in toter Baumform als auch die Blu-ray mit im Warenkorb. Was ich vorher jedoch nicht wusste: Die Serie ist eine sogenannte „Original net animation” (ONA). Sie wurde also direkt im Internet veröffentlicht. Entsprechend kurz sind die Folgen (~10 Minuten). Intro und Outro abgezogen bleibt nicht mehr viel eigentlicher Inhalt übrig. Und dann handelt es sich in dem Sinne nicht einmal um das Original. Der Ursprung ist nämlich ein zweistündiger Film gleichen Namens. Der wurde einfach hergenommen und daraus 12 Folgen geschnippelt. Quasi der umgedrehte Fall zu Puella Magi Madoka Magica, wo die ersten beiden Filme nur ein Zusammenschnitt aus der Serie sind. Übrigens läuft in Japan paradoxerweise just wieder eine Madoka-Serie. Und zwar haben sie die Filme hergenommen und wieder auseinander geschnitten… Muss man nicht verstehen, aber okay.

Doch zurück zu Koro Sensei Quest!: In der westlichen Welt ist der Film bislang nicht angekommen. Es gibt nur die Serie. Und darin geht es wie in Assassination Classroom um die Klasse 3-E der Kunugigaoka Junior High School, die ihren Lehrer Koro-Sensei töten müssen. Allerdings befinden wir uns in einem Computerrollenspiel. Die Schüler sind angehende Helden, die jedoch unter Bugs leiden. Und Koro-Sensei ist ein mächtiger Dämonenkönig, der aber genau deswegen total gelangweilt ist. Schließlich kann ihn niemand besiegen. Deswegen trainiert er die Schüler. In den zwölf Episoden werden weitere Schüler eingesammelt, Teamarbeit gefördert und wir lernen mehr über die Vergangenheit von Koro-Sensei bis es zum ultimativen Showdown im Schloss des Dämonenkönig kommt.

Koro Sensei Quest! (Crunchyroll-Promobild)

Aufgrund der geringen Laufzeit, geht alles ziemlich schnell vonstatten. Aber die einzelnen Geschichten sind trotzdem gut erzählt und funktionieren selbst ohne allzu tiefes Vorwissen aus der Hauptserie. Thematisch passend werden dabei viele Computer-Rollenspielklischees durch den Kakao gezogen – speziell aus Final Fantasy und Dragon Quest. Schließlich reden wir hier von einem japanischen Anime. Um sich zu amüsieren braucht es aber auch hier keine speziellen Kenntnisse. Die meisten Gags funktionieren so.

Beim Christoph meint: Von mir gibt es 4 von 5 Sics. Assassination Classroom war schon ziemlich absurd, kompensierte das aber immerhin mit etwas Tiefgang. Bei Koro Sensei Quest! hingegen steht der Humor ganz klar an erster Stelle. Das funktioniert bei nur 10 Minuten pro Folge auch einwandfrei. Zumal trotzdem eine nette und zusammenhängende Geschichte erzählt wird. Aber den einen Sic Abstrich gibt es trotzdem genau deswegen: Kaum hat eine Folge angefangen, ist sie schon wieder vorbei. Viele Chancen bleiben ungenutzt, zahlreiche Gags landen in der Mottenkiste – einfach, weil einfach keine Zeit dafür ist. Das ist schade und war in der Filmversion möglicherweise besser gelöst. Dennoch: Wer schon die Klasse 3-E und ihren Lehrer gut fand, den erwartet mit dem Spin-off ein netter kleiner Ausflug.

Weiter geht’s!

So, da war die Anime-Pause auch schon wieder vorbei. Drei Serien haben wir seit dem Ende von Star Trek: Enterprise konsumiert. Von der einen hatte ich euch schon berichtet, die anderen beiden stehen noch auf der ToDo-Liste. Aber nachdem ich euch jetzt einen Monat nicht mehr mit einem Star-Trek-Eintrag beglückt habe, wird es einfach mal wieder Zeit :wink: . Weiter geht es mit den drei Filmen der Kelvin-Zeitlinie.

Ja, schon wieder Zeitreisekram :roll: . Aber gut: Warum auch immer werden Kirk & Co. bei den Verantwortlichen damals wie heute als der heilige Gral angesehen. Und Origin-Stories sind sowieso immer der geilste Scheiß. Insofern muss man es Regisseur J. J. Abrams und seinen Dauerpartnern Alex Kurtzman (mittlerweile quasi der Rick Berman von NuTrek) und Roberto Orci zugutehalten, dass sie nicht einfach alles über den Haufen geworfen haben, was vorher kam. Stattdessen haben sie tatsächlich einen in-universe-Grund als Basis genommen, um “ihre” Klassik-Crew herbeizuzaubern. Und dieser Grund ist: Paralleluniversum. Simpel. Elegant. Theoretisch konfliktfrei. Perfekt also… zumindest auf dem Papier. Die Umsetzung? Nun, da kommen wir gleich drauf.

Die Entstehungsgeschichte

2005 war Schluss mit der Rick-Bermann-Ära. Aber trotz der schlechten Einschaltquoten und auch dem desaströsen Ergebnis von Star Trek: Nemesis (2002), wollte Paramount verständlicherweise weiterhin mit seiner Marke Geld scheffeln. Entsprechend begannen tatsächlich noch im selben Jahr die Arbeiten am nächsten Film – ohne Beteiligung von Berman (sein Vertrag lief aber noch bis 2006). Unter dem Titel Star Trek: The Beginning sollten wir endlich den Krieg der Menschen gegen die Romulaner erleben, der in den anderen Serien nur angedeutet worden war. Quasi ein Prequel zu The Original Series und ein Sequel zu Enterprise. Leider wurde das Projekt trotz fertigem Drehbuch eingemottet – genauso wie die beiden vorherigen Versuche eine Geschichte in dieser Zeitperiode zu erzählen, die damals (1991) noch von Gene Roddenberry abgelehnt wurden.

Dann kam 2006 Mission Impossible III* in die Kinos – das Leinwandregiedebüt von J. J. Abrams, der ansonsten eher als Serienproduzent bekannt war. Ich weiß übrigens, dass ich den Film mal gesehen habe. Dran erinnern kann ich mich absolut nicht. Das muss aber jetzt nicht zwingend die Schuld des Regisseurs gewesen sein :wink: . Naja, auf jeden Fall war Paramount scheinbar sehr angetan davon, dass er jetzt auch Filme macht und fragte ihn, ob er Bock auf Star Trek hätte. Die Antwort: Eigentlich nicht – er war ein Star-Wars-Kind –, aber Geld ist Geld und seine oben erwähnten Dauerpartner waren/sind Anhänger von Star Trek. Also ging der Auftrag an ihn und die Arbeiten begannen.

Angeblich wichtig waren beim Drehbuch folgende Punkte:

  • Mehr Humor. Da Star Trek in der Vergangenheit häufig parodiert worden war (bei dem Erfolg wenig verwunderlich, aber gut…), wollte er unfreiwillige Komik vermeiden und quasi Herr der Lage bleiben.
  • Mehr wie Star Wars. Angeblich kommt die Konkurrenz bei Nicht-Fans besser an als Star Trek. Eine Konsequenz dieser Entscheidung sind unter anderem die *peng peng*-Weltraumschlachten, die nicht mehr einem klassischen Kampf zu See gleichen.
  • Mehr Spock (und Kirk). Für Abrams ist Star Trek gleichbedeutend mit “Kirk und Spock”. Alles andere wären nur “unabhängige Weltraumabenteuer mit dem Namen “Star Trek” drauf”. Entsprechend lag der Fokus auf den beiden. Passenderweise war Leonard Nimoy wohl schon früh vom Projekt begeistert und entsprechend bereit seine Rolle als Spock wieder aufleben zu lassen. Das ließen sich die Autoren logischerweise nicht zweimal sagen. William Shatner passte hingegen nicht rein und wurde in allen drei Filmen in der Mottenkiste belassen.

Das Ergebnis flimmerte 2009 unter dem simplen Namen “Star Trek” über die Kinoleinwände – mit durchschlagendem Erfolg muss man ehrlicherweise sagen. Er traf den Nerv des damaligen Publikums und ließ die Kassen klingeln. Bei den nachfolgenden Filmen wurde es etwas weniger, aber Verluste hat keiner gemacht.

Die Kelvin-Saga

So viel zu den Anfängen des J.J.-Abrams-Star-Trek-Neustarts, der am Ende drei Filme umfassen sollte. Und tatsächlich kommen wir damit jetzt in völlig neues Territorium für mich. Den 3. Film hatte ich nämlich bis heute noch nicht gesehen. Und auch alles, was danach kam nicht. Scheinbar hatte mich Star Trek Into Darkness zu sehr mitgenommen und jedwedes Interesse am Franchise bei mir zerstört :smile: .

Werfen wir also mal einen genaueren Blick auf diese Trilogie – wie gehabt nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in Form meiner persönlichen Bestenliste. Geschaut haben wir die deutschen Versionen auf DVD (Star Trek) bzw. Blu-ray. Irgendwelche Director’s Cut-Fassungen gibt es nicht.

(Cover)

1. Star Trek Beyond* (2016) – J.J. Abrams war dieses Mal nicht am Ruder, sondern nur als Produzent dabei, da er sich parallel seinen Kindheitstraum mit Star Wars: Das Erwachen der Macht erfüllte. Stattdessen durfte Justin Lin (The Fast and the Furious: Tokyo Drift) mit einem Drehbuch von Simon Pegg (Cornetto-Trilogie) & Doug Jung (vorher und nachher nichts relevantes gemacht) ran.

Die Enterprise ist im 3. Jahr ihrer Fünf-Jahres-Mission. Bei einem Zwischenstopp auf der Sternenbasis Yorktown – die wesentlich moderner und größer ist als alle Sternenbasen, die wir selbst im 23. Jahrhundert bislang gesehen haben -, kommt plötzlich aus einem nahen Nebel eine Rettungskapsel. Dem Ruf nach Hilfe können Kirk & Co. selbstverständlich nicht widerstehen, fliegen in den Nebel und finden den Planeten Altamid. Der wiederum ist besetzt von einer schwarmartigen Alienrasse angeführt von einem gewissen Krall. Der hintere Teil der Enterprise wird durch die Übermacht zerstört, die Untertassensektion (wusste gar nicht, dass sich das Schiff wie die Enterprise D teilen kann) macht hingegen das Rikermanöver auf den Planeten. Die Crew wird bis auf unser heiliges Trio gefangen genommen. Es muss also die Crew gerettet, ein neues Schiff gefunden und selbstverständlich am Ende Yorktown vor der Vernichtung gerettet werden.

Die Erzählung an sich ist okay (selbst der Twist) und ist alles in allem “Trekkiger” als die Vorgänger. Aber der Film kann sein Abrams-Erbe leider trotzdem nicht vollständig abschütteln. Sprich es gibt auch hier wieder viel zu lange Actionsequenzen ohne Sinn und Verstand (bei den Löchern, die der Schwarm in die Enterprise haut, dürfte schon nach dem 1. Angriff nichts mehr funktionieren), nur des Spektakels willen. Die Charaktermomente fühlen sich, genauso wie der Humor, erneut ziemlich erzwungen und vorhersehbar an. Und eine emotionale Bindung zu den Charakteren will sich bei mir weiterhin nicht aufbauen. Insgesamt ein passables aber austauschbares Actionabenteuer. Das passt übrigens zu der Aussage von Simon Pegg, dass das ursprüngliche Drehbuch für den Film (von Roberto Orci) “zu Trekkie” war und das Studio mehr ein neutrales Werk wollte, das halt mit Star-Trek-Charakteren gefüllt ist. Dahingehend wurde das Ziel definitiv erreicht.

(Cover)

2. Star Trek* (2009) – Bringen wir das Offensichtlichste gleich hinter uns: Lens-Flare-Trek. Kein Wunder, dass die Enterprise so viel kaputt geht. Die werden auf der Brücke ja ständig nur geblendet durch die vielen Lichter und Hochglanzoberflächen. Ganz im Unterschied zum Maschinenraum (eher Halle) des Schiffs, der mehr einem Industriekomplex gleicht als einem futuristischen Raumschiff. Sehr komische Designentscheidung.

Die Geschichte ist trotz Paralleluniversum simpel: In der uns bekannten Zukunft explodiert eine Sonne und droht Romulus zu zerstören. Original-Spock versucht das zu verhindern, schafft es aber nicht rechtzeitig und erschafft stattdessen eine Singularität über die er und ein romulanisches Bergbauschiff in die Vergangenheit gezogen werden. Die sind jetzt ultrasauer, dass Spock sein Wort nicht gehalten und Romulus nicht gerettet hat, treffen aber erst einmal auf die U.S.S. Kelvin (deswegen “Kelvin-Zeitlinie”). Der Captain wird getötet, der 1. Offizier George Kirk übernimmt das Kommando und opfert sich, um der Besatzung die Flucht zu ermöglichen. Darunter seine Frau, die just in diesem Moment einen Jungen zur Welt bringt: James Tiberius Kirk. Wir erleben hier auch erstmals was die neuen Weltraumkämpfe ausmacht: Viel schwachsinniges Peng Peng mit Gatlinglasern ohne echten Rums dahinter. Hat was von einer mittelmäßigen Zwischensequenz aus einem Videospiel der 2000er – nur mit besserer Grafik.

Ein Zeitsprung. Kirk ist mittlerweile Erwachsen, aber ein absoluter Versager. Doch warum auch immer sieht Captain Pike irgendwas in ihm und holt ihn in die Sternenflotte und zu sich auf die Enterprise. Praktischerweise mit an Bord: Die restliche Klassikcrew (Spock, Uhura, Sulu, Chekov und später Scotty). Da tauchen die Romulaner wieder auf und zerstören Vulkan. Stellt sich heraus, dass sie auf Original-Spock gewartet haben, damit er “genauso leidet wie sie”. Pike wird anschließend von den Romulanern gefangen genommen, also liegt es jetzt an Kirk das Chefhemd anzuziehen und den Tag (sowie Pike) zu retten. Es folgen weitere blödsinnige Actionsequenzen, unlogische Handlungen, Flachwitze und Pseudo-Charakterentwicklungen bis irgendwann zum Glück der Abspann läuft. Oder auf Deutsch: Ein Actionstreifen ohne einen Hauch von Tiefgang und, abseits von Leonard Nimoys Spock, ohne wirklich sympathische Charaktere. Sie gleichen eher einer Parodie der Originale und entwickeln wenig Eigenständigkeit.

(Cover)

3. Star Trek Into Darkness* (2013) – Als wir uns nach dem Abspann unterhalten haben, meinte Lysanda zu mir, dass mein äußerst negativer Eindruck von diesem Werk bestimmt nur von zwölf Jahren Internetkonsum beeinflusst ist. Dem stimme ich allerdings nicht zu. Ich fand ihn auch damals schon absolut und durchgängig scheiße. Abrams Team hat absolut nicht verstanden, was Star Trek II: Der Zorn des Khan so gut gemacht hat. Stattdessen pickte man sich Elemente heraus, packte Benedict Cumberbatch rein (eine völlig verschwendete Besetzung), mixte einen Sack Patriotismus dazu und baute einen Twist auf den Twist ein. Aber von vorne:

Der Film beginnt mit einer viel, viel zu langen Sequenz auf einem fremden Planeten. Kirk verstößt mal wieder gegen die oberste Direktive und es werden ein paar Grundlagen für den weiteren Film gestreut (=Spock und Sterben). Zurück auf der Erde gibt’s einen Anschiss und gleichzeitig einen Angriff auf eine vermeintliche Bibliothek, die eigentlich eine geheime Basis von Sektion 31 ist. Sektion 31 ist die schwarze Geheimdienstoperation, die wir vor allem in Star Trek: Deep Space Nine näher kennengelernt haben. Dass der Typ nur für das Leben seiner Tochter mehrere Dutzend Kollegen umbringt ist ein echt fragwürdiger Handlungsfaden. Wie konnte so jemand beim Geheimdienst landen? Leider ist das nur das kleinste Problem des Films.

Was für ein Schwachfug!

Naja, der eigentliche Bösewicht hinter dem Anschlag wird identifiziert, das Management trifft sich im obersten Stockwerk (!) eines Hochhauses zur Lagebesprechung und wird prompt von besagtem Bösewicht ausgelöscht. Kirk und er kommen Angesicht zu Angesicht während der Böse sich auf die klingonische Heimatwelt teleportiert. Sinn und Zweck dieses Ausflugs nach Qo’noS? Keiner. Man wollte nur das dämliche, neue Design der Klingonen zeigen. Ach und die Enterprise hängt jetzt fest und wenn sie gefunden wird, gibt es Krieg. Wir lernen in der Zwischenzeit, dass der Bösewicht ein gewisser genetisch verbesserter Mensch namens Khan Noonien Singh ist. Die Erwartung war vermutlich, dass die Veteranen im Kinosaal sich in die Hose machen bei dieser Enthüllung. Zumindest machte aus Kirks Sicht die Art und Weise wie Khan sich in der Gefängniszelle vorstellte sonst keinen Sinn.

Egal: Es stellt sich heraus, dass Sektion 31 böse ist und der Chef der Sternenflotte eigentlich einen Krieg haben will, weil die Menschheit sich mal wieder zu sehr ausruht blablabla – der übliche Schwachsinn halt. Er hat sogar heimlich schon ein übermächtiges Raumschiff bauen lassen. Doch um seinen Plan in die Tat umzusetzen (?), hat er Kahn aus der Gefriertruhe geholt und seine alte Mannschaft als Geisel genommen. Kirk und Khan machen also erstmal gemeinsame Sache, um Admiral Marcus zu stoppen. Danach hintergeht Khan Kirk (oder beide sich gegenseitig) und er muss ihn stoppen. Am Ende steht die Enterprise kurz vor der Zerstörung und nur eine intime Interaktion mit dem Warpkern kann sie retten. Der Twist ist, dass in dieser Version der Erzählung Kirk derjenige ist, der sich den tödlichen Strahlen im viel zu großen Industriekomplex aussetzt und stirbt. Schließlich hatte Uhura Spock verboten sich zu opfern. Beide sind in dieser Version der Geschichte ein Paar. Wobei Kirk dann doch nicht stirbt, denn in einer völlig zusammenhanglosen Sequenz auf der Krankenstation irgendwo in der Mitte des Filmes wurde bereits mit dem Zaunpfahl darauf hingewiesen, dass McCoy in Khans Blut was gefunden hat, was am Ende Kirk rettet. Die ganze Sache bleibt also vollkommen ohne jede Konsequenz *yay*. So tötet man einen Spannungsbogen, bevor er überhaupt aufgebaut werden kann. Aber wenigstens gab es ein Wiedersehen mit einem Tribbel.

*stöhn*

Star Trek Into Darkness (Paramount-Promo-Bild)

Ich weiß gar nicht, wo ich bei diesem Film anfangen soll. Man nimmt sich einen der besten Star-Trek-Filme aller Zeiten als Vorlage und macht eine Art Neuinterpretation. Okay, von mir aus. Auf dem Papier erst einmal noch nicht das Problem. Blöd nur, dass das Original vor allem deswegen so gut ist, weil es eine sehr persönliche Geschichte mit fantastischen Charakteren erzählt. Selbst, wenn man ansonsten kein Star Trek konsumiert hat – auch nicht die Folge Space Seed -, funktioniert der Film bis heute einwandfrei. Khan hatte einen Grund sauer auf Kirk zu sein. Und umgekehrt Kirk auf Khan. Spocks Opfer hat den Zuschauer mitgenommen, weil er ein sympathischer Charakter war. Und, ganz wichtig, weil es trotz McCoy-Gedankenverschmelzung-Hintertürchen (was man als Zuschauer aber zu dem Zeitpunkt nicht verstanden hat) ein echtes Opfer darstellte. Er war faktisch zu diesem Zeitpunkt tatsächlich tot. Und der Kampf im Mutara-Nebel war eben kein sinnloses Effektgewitter mit schwachsinnigem CGI-Peng-Peng, sondern ein spannungsgeladenes Duell zweier Taktik-Genies.

Star Trek Into Darkness hingegen? Zwischen Kirk und Khan ist überhaupt nichts Persönliches. Ja, er hat technisch gesehen Captain Pike auf dem Gewissen, aber das scheint Kirk ziemlich wenig zu belasten. Stattdessen geht es erstmal um den 08/15-Bösewicht Admiral Marcus. Da kann Cumberbatch noch so theatralisch inszeniert werden – es verpufft im Nichts, weil keine Bindung zwischen den Charakteren existiert oder entsteht. Dass mir die Enterprise-Crew selbst weiterhin völlig egal ist, ist da nur ein weiterer Faktor. Damit fällt auch Kirks Opfer auf taube Ohren, selbst wenn es ein echtes Opfer gewesen wäre. Dass man sich am Ende aber nicht mal traut es wirklich durchzuziehen (ja, die Schauspieler hatten einen Drei-Filme-Vertrag unterschrieben, ich weiß) und vor allem den Zuschauer schon vorab darauf hinweist, dass es einen Ausweg gibt… Ich verstehe wirklich nicht, was sich die Drehbuchautoren bei diesem Mist gedacht haben. Selbst als 08/15-Actionfilm taugt das Werk aus meiner Sicht nichts. So schlecht Sektion 31 möglicherweise auch ist: Wenigstens tritt er nicht das Andenken an einen der besten Filme des Franchises mit den Füßen.

Die Gesamtübersicht

Die J.J.-Abrams-Filme haben mich also auch beim zweiten Anschauen nicht wirklich vom Hocker gehauen und obwohl Star Trek Beyond tatsächlich der beste der Dreien ist, kann er ebenfalls nicht mit dem “alten” Kram mithalten. Aber werfen wir einen Blick auf meine Gesamtrangliste der Star-Trek-Filme, die jetzt so aussieht:

Platz 1: Star Trek VI: Das unentdeckte Land*
Platz 2: Star Trek II: Der Zorn des Khan*
Platz 3: Star Trek III: Die Suche nach Spock*
Platz 4: Star Trek: Der Aufstand*
Platz 5: Star Trek: Der erste Kontakt*
Platz 6: Star Trek: Treffen der Generationen*
Platz 7: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart*
Platz 8: Star Trek: Nemesis*
Platz 9: Star Trek Beyond*
Platz 10: Star Trek: Der Film*
Platz 11: Star Trek*
Platz 12: Star Trek V: Am Rande des Universums*
Platz 13: Star Trek Into Darkness*

Wie ihr seht, reihen sich die drei Werke am unteren Ende meiner Skala ein. Star Trek: Der Film (das Original, nicht der Director’s Cut) landet unter anderem vor Star Trek, weil die Einführung der Enterprise – so lang sie auch in Filmminuten war – einfach fantastisch ist. Die CGI-Kamerafahrt im 2009er Werk mit der 08/15-Musik kann damit nicht mithalten. Und Star Trek V: Am Rande des Universums… ist halt was es ist. Immerhin erfahren wir da was über die vulkanische Kultur und der Film hat zumindest eine grundlegende, zusammenhängende Erzählung im Vergleich zum schrecklichen Kahn-Remake.

Als nächstes geht es nun weiter mit den NuTrek-Serien. Allerdings habe ich mich doch entschieden NICHT nach Produktionsreihenfolge zu gehen. Zu Star Trek: Discovery habe ich einfach zu viel Schlechtes (nicht nur, aber auch von unserem Azzkickr) gehört und gesehen. Stattdessen haben wir mit der Serie begonnen, die mich von all dem neuen Kram tatsächlich am meisten reizt: Star Trek: Prodigy*. Spoiler: Was wir bislang gesehen haben, war echt gut.

PS: NuTrek (genauso wie z.B. der Begriff NuWho für die neuen Doctor Who-Serien) kommt von der Musikrichtung “nü-metal”, die seit Ende der 80iger klassisches Heavy Metal mit Elementen anderer Stile kombiniert. Also eine neue Art von Metal – deswegen der Name. Bekannte Bands sind Pantera, Limp Bizkit oder für alle Tony Hawks-Fans: Papa Roach. Und jetzt habe ich schon wieder einen Ohrwurm…

It’s in our nature to destroy ourselves
It’s in our nature to kill ourselves
It’s in our nature to kill each other
It’s in our nature to kill, kill, kill

*headbang* Immer noch einer der besten Lizenz-Soundtracks aller Zeiten!

Öffentliche Bücherboxen sind schon was echt Praktisches. Ja, die Leute stellen mitunter auch viel Mist rein. Reiseführer oder Gesetzestexte von vor 20 Jahren, Fachbücher zu Windows ME und sowas. Aber grundsätzlich sind sie mittlerweile eine angenehme Institution, in der man einfach mal zwanglos stöbern kann und dabei das ein oder andere Buch findet, was man vielleicht sonst nicht entdeckt/gelesen hätte. Kostet schließlich nichts es einfach mitzunehmen und wenn es nicht gut genug für einen dauerhaften Platz im Regal ist, geht es halt wieder zurück. Entsprechend haben wir bereits so einiges mitgenommen – aber zugebenermaßen noch nicht jedes davon gelesen. In der Casa Lysanda befinden sich definitiv zu viele Unterhaltungsmedien verschiedenster Art :smile: .

Doch ein Buch haben sowohl Lysanda (sogar 2mal!) und ich mittlerweile gelesen. Eingepackt habe ich es nur aufgrund des Titels:

Das Buch inkl. Bonus-Balu

Muss ich mich aufgeben, um von Dir geliebt zu werden?* (Jordan & Margaret Paul: Do I have to give up me to be loved by you?; 2000) – Das englische Original ist sogar schon 1983 erschienen, doch dieses psychologische Fachbuch hat tatsächlich kein bisschen an Aktualität verloren. Das Autorenpaar war damals in der Sexualtherapie tätig und stellte fest, dass die Beziehungen ihrer Klienten nach der vermeintlich erfolgreichen Therapie zügig wieder schlechter wurden. Es war quasi wie bei einer Diät. Man versuchte zwanghaft eine Veränderung zu erzwingen. Das klappt mitunter auch einige Zeit. Aber früher oder später fallen die meisten wieder ins alte Verhaltensmuster zurück. Oder wie sie es im Buch ausdrücken:

“Die Veränderungen beeinflussten die Qualität der Beziehung kaum. Die emotionale Distanz zwischen den Partnern blieb bestehen. (Paul & Paul, 2000, S. 10)

Entsprechend versuchten die beiden herauszufinden, woran das lag. Schon allein, weil auch ihre eigene Beziehung darunter litt. Warum funktionierte der klassische Gedanke nicht, dass man einfach nur genug Willenskraft braucht, um etwas zu verändern? Und als sie die Antwort darauf hatten, entwickelten sie daraus die “Intention Therapy” oder auf Deutsch “Absichtstherapie”.

Ich muss mich schützen!

Der Grundgedanke ist, dass die meisten Probleme dadurch entstehen, dass wir versuchen uns zu schützen. Also aufgrund unserer Schutzmechanismen. Ein einfaches Beispiel: Ich habe Angst davor, dass mein Partner mich verlässt. Meine inneren Schutzmechanismen versuchen deshalb ihm meine Unzulänglichkeiten nicht zu zeigen. Dabei ist es egal ob diese real sind oder ich mir diese nur einbilde. Durch dieses Verhalten schaffe ich jedoch eine Lücke/Distanz zwischen mir und meinem Partner. Er soll mich ja nicht so sehen, wie ich wirklich bin. Das allerdings führt erst recht dazu, dass er sich einsam, ausgeschlossen oder nicht gesehen fühlt. Und dann verlässt er mich deswegen. Was will er schließlich in einer Beziehung, wo es keine Nähe gibt?

Außer der Bereitschaft zu lernen dient jedes andere Verhalten in einem Konflikt dem eigenen Schutz. (Paul & Paul, 2000, S. 24)

Und dieses Verhalten zeigt sich in drei Formen: Da gibt es die Anpassung also, dass ich versuche den Konflikt schlicht zu vermeiden. Da bin ich zugegebenermaßen sehr geübt drin. Und am einfachsten vermeide ich den Konflikt, indem ich meinem Gegenüber einfach zustimme. Der typische Mitläufer quasi. Das Gegenteil ist der Versuch die Kontrolle zu gewinnen. Der andere MUSS umgestimmt werden. Es gibt keine Alternative. Und als drittes die Gleichgültigkeit. Der Konflikt wird also schlicht ignoriert.

Erkenntnis gewinnen

Die bekannteste/lauteste Form eines Konflikts ist sicherlich der Streit. Ein klassischer Machtkampf, um die Kontrolle zu gewinnen. Denn wenn ich die Kontrolle habe, bin ich geschützt. Aber gelernt habe ich dadurch nichts. Nehmen wir die Situation, dass euer Partner den Müll rausbringen soll. Er wollte es machen, hat es aber bis jetzt nicht getan. Nun geht ihr hin und sagt ihm, dass der Müll noch nicht rausgebracht worden ist. Der Vermeider würde jetzt einfach den Müll rausbringen. Der Gleichgültige würde euch vielleicht einfach nur ignorieren. Und bei einem Machtkampf würdet ihr euch jetzt streiten darüber, warum nicht du, sondern er den Müll rausbringen muss.

Optimal wäre es, wenn ihr in dieser Situation anfangen würdet zu erforschen, was das eigentliche Problem ist – also die dahinter liegende Absicht zu finden. Vielleicht mag der Partner es gar nicht den Müll rauszubringen. Möglicherweise wegen eines Vorfalls in seiner Kindheit. Oder er ist heute so fertig mit der Welt, dass er keine Kraft mehr dazu hat. Es geht quasi darum euer Gegenüber besser kennen zu lernen und gleichzeitig auch sich selbst. An einem Konflikt sind schließlich in der Regel beide beteiligt. Die eigenen Schutzmechanismen lösen nämlich gleichzeitig die des anderen aus. Warum ist es mir beispielsweise wichtig, dass er den Müll rausbringt? Ich könnte es ja einfach selber machen. Vielleicht, weil ich Angst habe im Dunkeln rauszugehen?

Fast alle Barrieren entstehen durch die Art und Weise, wie Menschen mit Konflikten umgehen. (Paul & Paul, 2000, S. 20)

Zwischen Einsicht und Umsetzung

Unsere Schutzmechanismen (Symbolbild)

Aber was mache ich jetzt mit dem, was ich beim Erforschen gefunden habe? Häufig hilft es ja schon, wenn man erkannt hat, warum etwas ist wie es ist. Warum ich in einer gewissen Situation so reagiere und immer wieder in alte Muster zurückfalle. Ich kann also mit dieser Information erstmal arbeiten und schauen, ob sich dadurch etwas verändern lässt. Ich könnte mich im Alltag selber beobachten und nach und nach versuchen die entsprechende Situation zu verändern und anders zu reagieren als bisher. Quasi mein System Mensch umzuerziehen, aus dem erzwungenen Verhalten herauszugehen und neue Möglichkeiten zu erschließen. Weil das Verhalten, das hier zu Tage kommt, habe ich mir ja nicht ausgesucht, sondern wird von meinen Schutzmechanismen erzeugt.

Beim Erforschen müssen übrigens nicht beide Partner mitmachen. Ihr könnt genauso nur euren eigenen Anteil erforschen. Da euch euer Partner aber (hoffentlich) am besten kennt, ist es nicht ideal es allein zu tun. Außerdem ist es meist schwierig einen ehrlichen Blick auf sich selbst zu werfen. Auch hier sind mitunter Schutzmechanismen am Werk, die das verhindern. Und im Worst Case sind dahinter NOCH mehr Barrieren. Denkt an eine Matrjoschka. Im Buch erzählen die Autoren beispielsweise von einem Mann, der am Ende zwölf Gründe fand, warum er nicht mit seiner Familie Ski fahren wollte.

Unsere Gesellschaft macht es uns ebenfalls nicht leicht, indem sie immer nur auf das Ergebnis schaut und nicht auf den Prozess. Wie der Müll schlussendlich rausgekommen ist, ist egal. Hauptsache er ist draußen. Wie sich die Beteiligten dabei fühlten oder welche Konflikte dabei auftraten, ist uninteressant. Die Beziehung wächst dabei aber nicht, weil die Konflikte erhalten bleiben. Damit diese zu einer lt. den Autoren “mitwachsenden Beziehung” werden kann, müsste man aber die Schutzmechanismen erforschen und zu bearbeiten. Das ist häufig wichtiger als das Problem selbst anzugehen. Denn wenn die Barriere weg ist, gibt es möglicherweise gar keins mehr.

Neugier, offen fürs Lernen ist die natürliche Absicht. […] Schutzmechanismen hingegen sind Strategien, die wir entwickelt haben, um Situation zu bewältigen, die uns Angst machen. (Paul & Paul, 2000, S. 22)

Für was bin ich der Chef?

Ein Kind möchte von Geburt an lernen. Es ist frei etwas auszuprobieren, unabhängig von Erfolg oder Versagen. Als Erwachsene verstecken wir uns hingegen hinter unseren Schutzmechanismen – egal ob bewusst oder unbewusst. Bei der Absichtstherapie geht es darum Freiheit zurückzugewinnen. Und darum sollten sich die Partner gegenseitig ermutigen zu erforschen, um sich und den anderen besser kennen zu lernen.

Aber was ist, wenn meinem Partner nicht gefällt, was er jetzt kennen lernt? Damit sind wir wieder am Anfang: Die Angst vor Zurückweisung. Das ist für viele die größte Angst – nicht nur in einer partnerschaftlichen Beziehung, sondern in jeder. Um jedoch einander näher zu kommen, muss ich meine Schutzmechanismen/Sicherheit aufgeben. Nur so wird – wie es die Autoren nennen – liebende Nähe möglich. Ich übernehme in dem Sinne die Verantwortung für meine Wünsche. Ich gebe sie dabei nicht auf, sondern erforsche warum sie nicht erfüllt werden. Denn wer frei tun kann, was er möchte, ist nicht verantwortungslos. Er übernimmt stattdessen die Verantwortung für seine Gefühle. Wie wir auf jemanden reagieren, ist nämlich immer unser eigenes Problem. Dafür kann der andere nichts. Umgekehrt sind wir aber auch nicht für sein Glück oder Unglück verantwortlich.

Wenn wir einmal glauben für die Gefühle des anderen verantwortlich zu sein, leben wir in einem Gefängnis aus Vorwürfen und Schuld, ohne zu sehen, dass Freiheit, geboren aus der Verantwortung für unsere Entscheidungen für uns möglich ist. (Paul & Paul, 2000, S. 219)

Epilog

Liebende Nähe (Symbolbild)

Wie ihr seht, hat Lysanda und mich das Buch sehr beschäftigt. Für Lysanda waren die Grundprinzipien zwar nichts Neues, aber es haben sich für sie Zusammenhänge nochmal besser erklärt. Und sie darin bestätigt, was sie denkt. Ich hatte es hingegen eingepackt, weil ich mich im Titel wiedergefunden habe. Ich bin definitiv einer, der sich zum vermeintlichen Wohle der Partnerschaft lieber aufgibt. Entsprechend hat mir Muss ich mich aufgeben, um von Dir geliebt zu werden?* zwar nicht unbedingt aus der Seele gesprochen, wie es immer heißt. Aber es hat definitiv einen Nerv getroffen und mir neue Denkanstöße gegeben. Im Grunde ist es mir nämlich auch klar, dass es absolut nicht gut für mich (und meine privaten wie beruflichen Beziehungen) ist, wenn ich mich immer nur zurücknehme. Mein Spielebacklog wird dadurch schließlich auch nicht kleiner :wink: .

An dieser Stelle also eine klare Leseempfehlung für das Werk, wenn ihr es noch irgendwo finden könnt. Obwohl es eigentlich ein Fachbuch ist, ist es tatsächlich relativ einfach zu lesen. Vermutlich deshalb, weil immer wieder das ganze Anhand von Anekdoten erzählt wird und weniger wissenschaftliche Zusammenhänge oder sowas. Und jetzt entlasse ich euch noch mit diesem Gedanken der Autoren:

Alle größeren Systeme – politischer, religiöser, erzieherischer oder familiärer Art – arbeiten mit Angst und Schuld, um Herrschaft, Kontrolle oder Lernen zu erzwingen. (Paul & Paul, 2000, S. 255)

Die bisherigen Ausgaben

Vergangene Woche ist, mit ziemlicher Verspätung, die mittlerweile sechste Ausgabe des britischen Spielemagazins [lock-on] bei mir gelandet. Macht euch nicht die Mühe den Link zu klicken. Das Ding war schon ausverkauft, bevor es überhaupt erschienen ist. Der Verlag, Lost in Cult, hatte eine (äußerst erfolgreiche) Vorbestellkampagne abgehalten. Außerdem ist der Informationsgehalt der Produktbeschreibung übersichtlich. Eine Sache, die mich massiv an dieser Webseite stört. Hinter den meisten Produktseiten erwarten euch nur ein paar Hochglanzfotos und generische Informationen, aber was man tatsächlich inhaltlich bekommt? Keinen Schimmer. Deswegen bin ich auch sehr zurückhaltend speziell Werke aus ihrer “Design Works”-Reihe zu erstehen. £50 ausgeben und dann möglicherweise nur ein Bilderbuch in der Hand zu halten? Darauf habsch kein Bock! Mal wieder ein klarer Fall von “Style over Substance”. Das war damals bei den Kickstartern besser. Und nein, die Pressemitteilung/Newsletter geben ebenfalls nicht sonderlich mehr Informationen her. Man kauft aus meiner Sicht von denen faktisch blind. Das ist echt bescheuert vor allem, weil zumindest das Spielemagazin schon was ziemlich Geniales und Hochwertiges ist.

Wobei der Begriff “Spielemagazin” mittlerweile gar nicht mehr passt. [lock-on] 006 ist ein absolutes Monstrum mit satten 560 Seiten in einem – zumindest bei mir – Hardcovereinband und Großformat (245x200mm). Das liest man nicht mehr liegend im Bett oder auf dem Klo. Zum Vergleich: Die erste Ausgabe umfasste “nur” rund 150 Seiten. Sieht man auch ganz gut auf dem Foto rechts wie sie immer dicker werden. Hängt übrigens damit zusammen, dass sie über die Zeit einen immer höheren Bekanntheitsgrad erreicht haben. Ausgabe 1 wurde bereits 2021 finanziert. Seitdem sammeln sie immer mehr Geld im Vorfeld ein. Dadurch können sie entsprechend mehr ins Werk investieren. Ob Ausgabe 8 dann die 1.000 Seiten knackt?

Die Aufmachung

(Cover)

Das Erste, was einem bei der 6. Ausgabe (und den vorherigen) ins Auge springt, ist das wunderschöne Cover. Eine Zeichnung von Yoshitaka Amano. Er der Figuren-Designer der ersten sechs (plus Nr. 11) Final Fantasy-Titel. Die Zeichnung ist passend zur Titelgeschichte, in der es vor allem um die Anfänge der Serie geht. Sie zeigt eine der Kriegerinnen des Lichts. Auch im Buch selbst gibt es zahlreiche, großformatige Illustrationen und Konzeptzeichnungen, welche Textwände auflockern und lebendiger machen. Nicht alle davon sind unbedingt mein Ding, aber ich sie passen definitiv zum Inhalt. Das kann ich nicht bestreiten :smile: . Klassische Screenshots sucht ihr hier jedoch vergeblich. Habe ich bislang aber noch in keiner Ausgabe vermisst.

Bild und Text sind auf vollfarbige Seiten aus 130g schwerem, seidenmattem Papier gedruckt. Das fühlt sich nicht nur sehr hochwertig an, es sieht auch so aus. Bei einem Preis von £50 für die Hardcovervariante darf man das allerdings erwarten. Interessant ist außerdem, dass sich die Artikel bei der Darstellung des Textes mitunter stark unterscheiden. Also thematisch zusammengehörige Sachen wie z.B. die zu Final Fantasy bleiben meist in sich gleich. Aber sobald das Thema geändert wird, wechselt ebenfalls die Schriftart und das Arrangement. Um bei Final Fantasy zu bleiben: Die eigentlichen Essays (gibt außerdem Interviews) haben ein zweispaltiges Layout mit wenig Firlefanz und in einer leicht mittelalterlich angehauchten Schriftart. Es wirkt quasi ein wenig wie ein altes Buch zu lesen.

Der Artikel Jewel of the Chozo über Metroid Prime kommt hingegen dreispaltig in einer eher klassischen, modernen Schrift und hat Illustrationen im und um den Text herum. In diesem Artikel geht es um die designerischen und technischen Herausforderungen bei der Entwicklung des Spiels. Die Designer bei Lost in Cult haben quasi nicht einfach nur den Text auf die Seiten gepackt und dann Möglichkeiten gesucht die Seiten zu füllen. Text und Design bilden stattdessen eine Einheit. Das Drumherum soll euch quasi in die richtige Stimmung bringen für den Inhalt. Und ja, das funktioniert tatsächlich die meiste Zeit ganz gut. Auch, weil es wirklich dezent ist im Gegensatz zum Beispiel zu den Werken von Read-Only Memory (hier mein Bericht zu 500 Years Later: An Oral History of Final Fantasy VII). Zur Erinnerung: Die machen gerne so Sachen wie seitenweise übergroßen Text für Leute mit Sehschwäche oder fast unlesbare Farbkombinationen (rote Schrift auf magenta-farbenen Seiten) und weitere Sünden am Leser.

Leserlich? Nein.

Ich muss allerdings zugeben, dass sich in [lock-on] 006 leider ebenfalls ein ähnlicher Fauxpas eingeschlichen hat. Und zwar der ansonsten sehr interessante Artikel zu Siren, ein japanisches Survival-Horrorspiel aus dem Jahr 2003 für die PlayStation 2. Hier wurde kleine, schwarze Schrift mit einem roten Hintergrund kombiniert bzw. noch schlimmer: Mit einem roten Hintergrund in Filmkornoptik. Lesbarkeit? Nahe null – und ich hab‘ angeblich noch gute Augen!

Der Inhalt

68 Essays und Interviews erwarten euch auf den zahlreichen Seiten. Die größten Blöcke, passenderweise am Anfang und am Ende des Buches platziert, bilden die Final Fantasy-Serie und The Legend of Zelda-Reihe. Beide umfassen jeweils rund 100 Seiten und decken dabei – wie auch die restlichen Texte – eine große Bandbreite von Themen in den unterschiedlichsten Schreibstilen und aus verschiedensten Sichtweisen ab.

Um beispielhaft bei Final Fantasy zu bleiben: Es gibt zuerst jeweils ein Interview mit Serienerfinder Hironobu Sakaguchi, Komponist Nobuo Uematsu sowie dem bereits erwähnten Künstler Yoshitaka Amano. Im darauffolgenden Text, The Mystic Key to a Genre, erklärt Autor Chris de Hoog in welchem Umfeld Final Fantasy entstanden ist und welche Auswirkungen auf die Spielelandschaft es nach seinem Release 1987 hatte. Darauf aufbauend und irgendwie doch nicht, analysiert anschließend Darryl James in The Legacy of Flynn was der Erfolg des ersten Teils für die Entwicklung des Zweiten bedeutete. Und so geht es durch die gesamte Serie weiter. In The Indifference of Pleasure geht es um die Vielzahl an Klimaanlagen in Final Fantasy VII Remake und ihre Bedeutung im Vergleich zur Optik der Straßen von Midgar im Original. Mit Life and Death nimmt Autor Dansg08 den Leser auf eine analytische Reise der Geschichte von Final Fantasy X. Lucy James erzählt hingegen in An Airship of My Own wie und warum Final Fantasy XII für sie ein so spezielles Erlebnis war. Also nicht einfach nur “ich war 16 und es ging mir so schlecht und das Spiel hat mir die Erleuchtung gebracht”, sondern eben wie die Geschichte, die Charaktere, das Setting und so auf sie wirkten. Und bei Final Fantasy XV geht Aidan Moher unter dem Titel Non-Toxic Masculinity auf die erfrischend andere Art der Darstellung von Männlichkeit im Spiel ein.

Niveauvolles Lesen

Interview mit Matthew Mercer (Ganondorf, Tears of the Kingdom)

Wie gesagt: In einem [lock-on]-Magazin erwartet den Leser ein wirkliches buntes Potpourri an Sichtweisen, Informationen und Denkanstößen. Das kann ein simpler Text über die Entwicklungsgeschichte oder die Herausforderungen im Design des Spiels sein. Aber eben auch Artikel zur Einordnung eines Titels in seine Zeit oder ein tiefgreifenderes und sprachlich anspruchsvolleres Essay über Einflüsse, Bedeutung, Symbolik und sowas. Das ist in der 6. Ausgabe nicht anders als es in der allerersten war und hebt für mich das Magazin zusammen mit der hübscheren Aufmachung – von anderen auf dem Markt ab.

Am ehesten passt noch der Vergleich zu A Profound Waste of Time, ein weiteres britisches Spielemagazin das sich über Crowdfunding finanziert. Der große Unterschied ist allerdings, dass APWOT (so die Abkürzung) mehr den Fokus auf hochwertige Interviews und tiefere Einblicke in die Entstehungsprozesse legt. [lock-on] ist da aus meiner Sicht ein wenig oberflächlicher unterwegs und betrachtet häufiger das Medium als Kunst und interpretiert, analysiert und ordnet ein. Deswegen kaufe ich auch beide, weil sie in dem Sinne keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung sind. Aber auf APWOT gehe ich dann genauer ein, wenn Ausgabe 5 hoffentlich demnächst in meinem Briefkasten landet :smile: . Und nein, auf dem deutschen Markt kenne ich einfach nichts qualitativ Vergleichbares. Den dazugehörigen Rant über die selbsternannte deutsche Blogger-Elite (heute eher Podcaster) habe ich an dieser Stelle wieder gelöscht. Bringt ja nix und habe ich in der Vergangenheit schon oft genug…

Beim Christoph meint: Ich hab die 6. Ausgabe von [lock-on] zwar noch nicht komplett gelesen (560 Seiten sind schon eine Menge Holz). Aber was ich bislang gelesen habe, war wieder gut bis sehr gut. Nicht unbedingt alles ist dabei super interessant für mich. Das ist ja in jedem Magazin so. Dennoch: Bei der 7. Ausgabe, wenn es soweit ist, werde ich erneut ohne Überlegung zuschlagen. Das Gesamtpaket stimmt einfach und es trifft meinen aktuellen Geschmack. “Normale” Spielemagazine lese ich ja mittlerweile schon seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr – auch online nicht. Aber ganz raus aus dem Thema “Spieleindustrie” bin ich halt doch nicht. Stattdessen sind es eben die Hintergrundinfos und die andersartigen Gedanken, die mich mehr reizen. Da passt [lock-on] für mich perfekt.

Obs allerdings auch was für euch ist? Nun, da wäre eine Leseprobe praktisch, die es aber meines Wissens nicht gibt. Ich würde sagen, dass sie echt noch an ihrer Webseite arbeiten müssten aber offensichtlich sind sie erfolgreich mit dem, wie sie unterwegs sind. Also was weiß ich schon? :smile: .

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