Lysanda L'eau

Alles Studium, oder was?

Ein ehemaliger Teamleiter meinte einmal sinngemäß: “Frau Lysanda, ich kann sie nicht höher einstufen. Sie haben schließlich nicht studiert!” – und das war fast 20 Jahre nach der Privatisierung des Magenta T. Da würde man ja eigentlich dieses alte Beamtendenken nicht mehr erwarten. Aber gut, war halt so. Ich habe mich daher für ein berufsbegleitendes Elektrotechnik-Studium eingeschrieben. Genauer gesagt für ein Verbundstudium an der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen. Nicht zu verwechseln mit der FernUniversität in Hagen! Der einzigen, staatlichen Fernuniversität in Deutschland.

Webseite der FH SWF

Jetzt fragt sich der ein oder andere sicherlich, was ein “Verbundstudium” ist. Nun, die auf dem FH-Gelände erzählte Geschichte ist wie folgt: Da die Abschlussquote an der FU Hagen beim reinen Fernstudiengang Elektrotechnik unterirdisch schlecht war (angeblich nur 5%), wurde dieser wohl wieder eingestampft. Daraufhin hat dann die FH SWF sich gedacht einen Studiengang mit Präsenzanteil einzuführen. Also 30% des Studiums besteht aus Präsenzveranstaltungen. Anscheinend mit Erfolg: Dadurch stieg die Abschlussquote auf 50%. Ich bin also alle zwei Wochen samstags nach Hagen getuckert und habe die Hälfte meines Wochenendes im Hörsaal verbracht.

Habe ich deshalb einen Abschluss in Elektrotechnik vorzuweisen? Nein. Mehr Gehalt habe ich am Ende auch ohne bekommen. Und da auf der Arbeit ein Kollege plötzlich weggebrochen ist, hatte ich einfach keine Kapazität mehr mich mit dem Studium rumzuschlagen. Außerdem, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann ist Elektrotechnik keins meiner Hobbies. Ich bin ja – wie Sicarius – eher zufällig IT-Systemelektronikerin geworden. Am Ende wurde ich entsprechend exmatrikuliert. Und auch, wenn es insgesamt sehr schade ist, weil ich viel Zeit, Energie und Geld reingesteckt habe – es war trotzdem die richtige Entscheidung.

Ich analysiere dich!

Erzählt habe ich euch die Geschichte, weil ich am 1. Januar 2026 einen neuen Versuch wage zu studieren. Dieses Mal nicht, weil eine Gehaltserhöhung lockt oder man es von mir verlangt. Nein, einfach weil es mich interessiert und ich es tun möchte. Und zwar habe ich mich für den Bachelor-Fernstudiengang “Psychologie” bei der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) eingeschrieben.

Bevor ich da jetzt aber genauer drauf eingehe, muss ich erstmal die ganzen Leute stoppen, die gerade anfangen Kommentare zu schreiben. Denn ja, ein Fernstudium im Bereich Psychologie reicht nicht aus, um sich anschließend zum Psychotherapeuten weiter zu bilden. Es gibt derzeit keinen Fernstudiengang, der dafür als Voraussetzung zugelassen ist – nur traditionelle Uniabschlüsse. Auch Psychiater könnt ihr damit nicht werden. Das sind nämlich Ärzte, die dafür vorher ein Medizinstudium brauchen. Nach dem Fernstudium ist man schlicht und einfach erst einmal nur ein Psychologe. Der forscht, berät, coacht und sowas. Er darf keine Medikamente verschreiben oder Therapien durchführen. Es ist aber nicht mein Anspruch sowas später mal tun zu dürfen – mal abgesehen davon, dass die Zusatzqualifikation für den Psychotherapeuten durchschnittlich mit heftigen 30.000€ zu Buche schlägt. Selbstfinanziert versteht sich und zeitlich kommt es auf das Bachlor- und Masterstudium ebenfalls noch mit dazu.

Meinen Interessen folgen

Webseite der IU

Nachdem das nun geklärt ist, zurück zu meinem Fernstudium: Zur Psychologie habe ich mich tatsächlich schon immer hingezogen gefühlt. Ich hab‘ bereits früher z.B. in der Bibliothek in solchen Büchern gestöbert und auch in der Casa Lysanda steht einiges in der Richtung im Regal. Der Grund ist so einfach wie traurig. Es wurde mir nämlich immer gesagt, dass ich komisch wäre. Gleichzeitig habe ich andere Menschen nicht verstanden inklusive der Erklärung warum ich komisch sei. Also wollte ich mehr darüber wissen, erfahren wie Menschen und vor allen Dingen ich selbst funktioniere. Sprich mich, mein Handeln und das anderer besser verstehen. Etwas, was ich bis heute tue.

Mitte des Jahres hatte ich dann ein Erlebnis, das in mir mal wieder die Flamme entfacht hat noch tiefer in die Sache einzusteigen. So habe ich mir zwar über die Jahre viel Wissen angeeignet (und es wird immer noch mehr). Aber es mal “richtig” und “offiziell” zu tun und am Ende dann auch was an die Tür schreiben zu können, ist logischerweise nochmal was ganz anderes. Tatsächlich habe ich allerdings damals erstmal viel mit ChatGPT darüber diskutiert was ich denn so alles machen könnte. Also was in der Richtung überhaupt für Angebote gibt, die meinen Wünschen/Bedürfnissen entsprechen. Ja, ich hab‘ erstmal mit einer doofen Maschine geredet statt mit meinem Mann. Das ist halt nicht sein Spezialgebiet und ich hatte bei dem Thema sonst keinen anderen :smile: . Aus den Gesprächen mit ChatGPT wurde dann die Idee geboren etwas in Richtung Psychologie bzw. genauer gesagt Gesundheitspsychologie zu machen. Von ihm kamen dann auch gleich ein paar Vorschläge an welcher Fernuni ich das tun könnte.

Einschreibung Nr. 1

Die Überschrift dieses Absatzes verrät es bereits: Die PFH ist jetzt die 2. Fernhochschule, an der ich mich eingeschrieben habe. Ich hatte mich im August zuerst an der Internationalen Hochschule (IU) im Bachelor Gesundheitspsychologie eingeschrieben. Nach meinen anfänglichen Recherchen klang sie trotz einiger kritischer Stimmen ganz gut und passte grundsätzlich zu dem, was ich suchte (Preis, Studienzeit und -inhalt). Leider fielen mir bereits während des Probemonats so einige Punkte auf:

Die IU wirbt beispielsweise damit, dass ihr jederzeit anfangen könnt. Ist dieser Tag jedoch am Wochenende, dann bekommt ihr euren Zugang erst montags – formaler Studienbeginn bleibt aber z.B. der Samstag. Man verschenkt also Tage. Außerdem erschwert dieses Modell das Zusammenkommen mit anderen Kommilitonen. Das ist doch etwas anderes, wenn alle gleichzeitig anfangen und dann auch dedizierte Veranstaltungen dafür da sind. Bei der IU gibt es nur regelmäßige Onlinemeetings für alle, die neu dazugekommen sind – unabhängig des Studienganges. Kein Wunder, dass der dazugehörige Chat mit “Lasst uns einen WhatsApp-Kanal aufmachen und uns vernetzen”-Anfragen überflutet wurde.

Weitere Negativpunkt

Aber gut: Ich habe meinen Probemonat begonnen und angefangen zu stöbern. Im Probemonat könnt ihr euch leider nur zwei Module aus eurem Studiengang anschauen. Über den Tellerrand schauen oder überall mal reinschnuppern geht nicht. Aber schon bei diesem begrenzten Zugang musste ich feststellen, dass das Onlineangebot der IU irgendwie nur halbgar ist. So hat die App mit den Skripten weder bei mir noch Sicarius funktioniert. Die Webseite selbst ist hingegen für meinen Geschmack umständlich/unübersichtlich und man findet teils ziemlich alte Videos. Also nicht nur vom Aufnahmezeitpunkt her, sondern auch stilstisch. Aber gut, das kann einem bei jedem Lehrer passieren. Nerviger waren daher angekündigte aber nie veröffentlichte Fortsetzungen. Der bereits ein paar Jahre alte Podcast hatte nur eine Folge. Woanders fehlte der zweite Teil der aufgezeichneten Lesung. Für das Geld (~15.000€), was ich da bezahle, darf sowas einfach nicht sein.

Außerdem war die Reaktionszeit der Administration nicht gut. Das Beantworten einer simplen Frage nahm eine Woche in Anspruch. Diese automatisierte Standardantwort-Mail, die gefühlt seit Corona mittlerweile jeder drin hat, von wegen “Uns erreichen viele Anfragen, kann deshalb länger dauern” hat mich da eher noch mehr verärgert als besänftigt. Und auch die Lieferzeit der ausgedruckten Skripte war schlecht. Erst nach ca. 10 Tagen kamen die ersten an. Wer also nicht am Rechner den Kram büffeln will, hat schon fast die Hälfte seines Probemonats mit Warten verschwendet.

Webseite der PFH

Der abschließende Anstoß, warum ich dann doch nochmal meine Entscheidung überdacht habe, war jedoch die Reaktion auf ein TikTok-Video von mir. Dort habe ich eine meiner ersten Studienunterlagen von der IU als Requisite in die Kamera gehalten und habe sofort negative Stimmen angelockt. Ja, es ging vornehmlich um das oben erwähnte Thema mit dem “wie geht es nach dem Studium weiter”, ihre Seriosität wurde aber ebenfalls angezweifelt. Und auch, wenn ich der Meinung bin, dass es übertriebene Hetze ist – ihr wisst schon “Meine Uni ist besser als deine!” und “Die wollen nur dein Geld.” -, hat es dazu geführt, dass ich mich doch nochmal auf die Suche begeben habe. Sonst hätten ewig die Zweifel an mir genagt, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Die Konkurrenz

Bei dieser zweiten Rechercherunde bin ich dann auf die PFH gestoßen. Keine Ahnung, warum die im Juli nicht in die engere Auswahl gekommen war. Vermutlich, weil sie nur einen generischen Psychologie-Studiengang haben. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sie sich aber durchaus als möglicher Kandidat. Das Zünglein an der Waage war dann, dass ich quasi sofort einen Zugang zum Onlinesystem bekommen konnte zum Stöbern. Und wenn ich sage “sofort”, dann meine ich das. Kein künstliches “Es ist Wochenende, deswegen geht das grad nicht”. Außerdem konnte ich dort auf alles zugreifen. Nicht nur auf zwei Module meines Studiengangs, sondern wirklich alles. Sprich sogar die anderen Bachelor- und sogar Master-Studiengänge. So konnte ich mir einen wirklich umfangreichen Einblick in das verschaffen, was mich erwarten würde, ohne mich dazu richtig einschreiben zu müssen. Der Zugang lief einfach nach vier Wochen aus. Keine Kündigung notwendig. Auch die paar Online-Veranstaltungen, die ich interessehalber besuchte, waren mir irgendwie sympathischer als bei der IU.

Einzig das Thema mit den Klausuren und Prüfungen hat mich anfangs etwas abgeschreckt. Während man bei der IU diese faktisch 24/7 durchführen kann, hat die PFH nicht nur vier feste Studienstartzeiten – auch die Prüfungen finden nur an festgelegten Tagen statt. Andererseits sah ich das durchaus als Vorteil für mich. Bin eher der Typ, der unter Termindruck besser arbeitet :smile: . Insofern fiel am Ende die Entscheidung die IU wieder hinter mir zu lassen und stattdessen zur PFH zu wechseln. Ob es die richtige Wahl war, werde ich freilich erst später sehen. Aber zumindest habe ich ein besseres Gefühl jetzt dabei. Dank einer Rabattaktion bin ich am mit der gleichen Studienzeit sogar billiger als bei der IU und das trotz monatlicher Zahlweise.

Allerdings gab es ein Problem mit dem Wechsel: Mein Probemonat war bereits abgelaufen und ich hatte meine kompletten Studiengebühren (ja, die knapp 15.000€) an die IU überwiesen. Als ein großer Batzen, weil das nochmal einen massigen Rabatt gab.

Positive Erfahrungen

Die Skripte zum Studiengang “Gesundheitspsychologie”

Kommen wir zum Abschluss also noch zu den paar positiven Erfahrungen, die ich mit der IU gemacht habe. So waren die Kündigung und die dazugehörige Rückzahlung der zu viel gezahlten Gebühren absolut kein Problem. Am Anfang habt ihr zum Glück eine einmonatige Kündigungsfrist. Ich habe also effektiv nur für den Probemonat sowie die zwei darauffolgenden bezahlen müssen. Und das Ganze wurde – im Gegensatz zu meinen Fragen – sehr zügig abgewickelt. Dürfte am Ende rund eine Woche gedauert haben bis ich das restliche Geld wieder auf dem Konto hatte. Die Anzeige im Onlineportal war zwischendurch zwar etwas verwirrend. Es sah so aus als würde ich plötzlich den doppelten Betrag schulden. Aber das ist wohl den Hintergrundprozessen geschuldet und hat sich am Ende mit der Schlussabrechnung aufgelöst.

Die Zeit bis mein Zugang zum Onlineportal dann tatsächlich abgeschaltet wurde, habe ich hingegen noch genutzt mir alle Skripte für alle Module meines Studiengangs in Papierform zu bestellen. Zum einen, weil ich schließlich dafür bezahlt habe :smile: . Zum anderen aber auch, damit ich in der Zwischenzeit schon einmal ein wenig reinstöbern konnte in Vorbereitung auf die PFH.

Zu guter Letzt bin ich bei meinen Recherchen vor der Anmeldung bei der IU auf Videos von Lennard Kleine Niesse gestoßen – FinanzLennard auf YouTube. Er hat wohl auch bei IU ein Fernstudium gemacht und entsprechend über sie berichtet. Leider finde ich das Video nicht mehr auf seinem Kanal? Egal: Er hat darin das Angebot gemacht seinen IU-Freunde-Werbencode bei der Anmeldung zu benutzen. Dafür bekommt er 200€, von denen er dann 100€ abgibt. Klingt im ersten Moment freilich komisch, aber zu verlieren hatte ich ja nichts. Entsprechend habe ich ihn über das Kontaktformular seiner Webseite angeschrieben und er hat zügig geantwortet. Und vor kurzem hatte ich die 100€ tatsächlich auf meinem PayPal-Konto. Hat also wunderbar funktioniert mit ihm und meine Verluste durch den Wechsel etwas verringert. Sehr schön.

Epilog

So viel zum Beginn meiner Reise. Am 1.1.2026 geht es wie gesagt dann richtig los und ich werde euch definitiv auf dem Laufenden halten. Warum sollte ich schließlich die hoffentlich interessanten Inhalte nur für mich behalten? In diesem Sinne: Alles Studium, oder was?

Sicarius

Mount&Blade

Wahnsinnig viel getippt die letzten Tage und doch nichts dabei, dass ich euch schon zeigen darf. Aber bald! Es wird nicht mehr lange dauern bis das Geheimprojekt endlich seine Toren öffnet. Bis dahin wartet aber noch einiges an Arbeit und eine Woche Urlaub ist schon wieder rum. Kommen wir deshalb gleich zu den Hauptthemen des heutigen Eintrags:

“Nein, Print wird nicht aussterben.”

Dieses kurze Interview war ursprünglich ein fünf Minuten langer O-Ton Bericht fürs Radio und war meine Lösung zur 12. Einsendeaufgabe. Und dieser O-Ton Bericht wiederrum war ein stark komprimierter Auszug aus der 6. Folge des Podcasts mit Studiogast Jörg Langer. Optimale Ausschlachtung eines Topthemas quasi. Wer sich also bis heute die 35 Minuten nicht angehört hat, kann sich nun zumindest die allerwichtigsten Punkte verinnerlichen. Da ihr aber natürlich alle fleißige Stammhörer seid, ist das alles nichts Neues für euch. Deshalb gibt es jetzt noch den angekündigten Angespieltbericht bzw. eigentlich fast schon Test zum Geheimtipp:

Mount&BladeMount&Blade (ScreenshotsDemo) – Mount&Blade ist eine mittelalterliche Kampfsimulation mit Rollenspiel und Strategieelementen. Oder zumindest so ähnlich lässt es sich zusammenfassen. Zu Beginn des Spiels erstellt ihr erst einmal einen Charakter in gewohnter Rollenspielmanier. Vom Aussehen bis zur Punkteverteilung müsst ihr dabei alles selbst machen. Zwar gibt es einen kleinen Fragebogen, der eure ungefähre Ausrichtung festlegt, dennoch wollen am Ende in die fünf Charaktereattribute, die sechs Waffenfertigkeiten und die dutzenden Talente noch weitere investiert werden. Besonders die Wahl der Talente beeinflusst dabei merklich wie ihr später im Spiel agiert. Wer eine große Armee aufbauen möchte, muss in “Führung” investieren. Ohne genug Punkte, folgen euch nur eine Handvoll Soldaten. Viele Talente nutzen auch nur euch während andere der gesamten Armee zu gute kommen. Erschwert wird die Entscheidung durch die Charakterattribute. So ist das Talent “Überzeugungskraft” eng mit dem eigenen Charisma-Wert verbunden und kann nur bis zu einem Drittel dessen Höhe gesteigert werden. Diese Limitationen garantieren, dass der eigene Charakter nie zu einer Ein-Mann-Armee wird und zeigen wie ernst es Mount&Blade mit dem Realismusanspruch nimmt.

Es spielt sich selbst
Nach der Charaktererstellung landet ihr direkt in der Welt von Caldaria. Unterteilt in fünf Königreiche steht es euch von nun an offen was ihr tut. Ein wirkliches Spielziel oder gar einen roten Faden gibt es nicht. Euer Abenteuerausflug dauert so lange, bis ihr euch entscheidet in Ruhestand zu gehen. Erst dann erfolgt eine Beurteilung eures Lebensweges. So steht ihr zu Beginn auf einem Pferd irgendwo auf der riesigen, wenig detaillierten Weltkarte und seid umgeben von Dörfern, Schlössern und Städten. Noch läuft die Zeit nicht. Erst wenn von euch ein Befehl gegeben wurde oder ihr die Leertaste gedrückt haltet, erwacht die dynamische Welt zum Leben. Sie funktioniert vollkommen ohne euch. Armeen bewegen sich über die Karte, schlagen Schlachten und belagern feindliche Schlösser und Städte. Gleichzeitig liefern Karawanen ihre Güter aus und Farmer pendeln zwischen den Dörfern und Städten hin und her um ihr alltägliches Brot zu verdienen – immer in der Angst von den herumstreuenden Desarteuren, Banditen oder gar feindlichen Armeen angegriffen zu werden.

Grenzenlose Freiheit
Wenn ihr wollt, könnt sogar ihr derjenige sein, der Angst und Schrecken verbreitet und vor dem selbst die größten Armeen Reißaus nehmen. Die Mannskraft dafür heuert ihr in Dörfern an und trainiert diese durch erfolgreiche Schlachten oder geht in die unzähligen Tavernen und kauft gegen bares Geld bereits erfahrene Männer ein. Auch ihr verdient durch Kämpfe und erfüllte Quests Erfahrungspunkte, steigt im Rang auf und erhaltet weitere Punkte um sie in Attribute, Talente und Waffenfertigkeiten zu investieren. Wer es friedlicher mag oder das ganze Gold für sich behalten möchte, nimmt an Turnieren teil oder spielt Botenjunge für die Lords und Könige des Landes. Jede Person im Spiel lässt sich ansprechen und viele haben Quests aller Art für euch parat. Kämpfen ist aber in Mount&Blade kein Muss – aber dank des ausgereiften Kampf- und Diplomatiesystem doch eine der interessanteren Karrieremöglichkeiten.

Buttonmashing bringt nichts
Mount&Blade simuliert unzählige Waffenarten darunter einhändige und zweihändige Schwerter, Lanzen, Armbrüste und was im Mittelalter sonst noch angesagt war. Während die Fernkampfwaffen mit einer realistischen Flugbahn der Geschosse den Schwierigkeitsgrad in die Höhe treiben, kommen im Nahkampf noch weitere Faktoren hinzu. Die linke Maustaste drücken lässt den eigenen Charakter zwar zuschlagen, aber der richtige Moment entscheidet darüber ob es ein Treffer wird oder nicht. Hat der Gegner gerade das Schild erhoben, dringt nur ein dumpfes Holzgeräusch aus den Boxen. Auch die Werte der Waffe wie Reichweite und Schlaggeschwindigkeit spielen eine wichtige Rolle. Vom Kampf zu Pferde ganz zu schweigen. Die Höhe des Schlages, die Geschwindigkeit des Pferdes, die eigene Reitfertigkeit und viele weitere Faktoren sind von entscheidender Bedeutung. Wurde der Schlag zu früh ausgeführt oder ist nur einen Millimeter zu hoch angesetzt, läuft der Angriff ins Leere. Die gleiche Komplexität gilt für die Defensive. Schilder können zerschlagen werden und Angriffe müssen im richtigen Moment und von der richtigen Seite geblockt werden. Selbst ein Schild ist keine Garantie für den unbeschadeten Angriff auf einen Bogenschützen. Ist der Schild zu klein, sind die Füße immer noch verwundbar – und bei einem Glückstreffer steckt auch schon einmal ein Pfeil plötzlich im eigenen Kopf während man ohnmächtig zu Boden fällt.

Unsterblichkeit FTW!
Da ist es ganz hilfreich, dass Helden nicht sterben können. Sie legen sich nur sanft ins Gras und die Schlacht endet sofort. Sind noch eigene Einheiten übrig, werdet ihr schwer verwundet vom Schlachtfeld getragen und fallt meist für den Rest des Gefechts aus. Dann müsst ihr entweder eure Armee alleine losschicken oder versuchen die Flucht zu ergreifen. Kämpft eure Armee alleine, dürft ihr jedoch keine Befehle erteilen, die die Kämpfe noch taktischer machen. Allerdings reagieren eure Mannen nur auf den freien Feldern auf eure Befehle. Greift ihr eine befestigte Stellung an oder müsst eine verteidigen, macht die KI was sie möchte. Zwar reicht dies meist trotzdem zum Sieg wenn die Kräfteverhältnisse einigermaßen gleich oder der Feind in der Unterzahl ist, aber ihr erfahrt dadurch sehr viele unnötige Verluste. Ist keiner mehr da um euch zu beschützen, werdet ihr Gefangen genommen und müsst bis zu eurer erfolgreichen Flucht aussetzen. Habt ihr die Schlacht hingegen gewonnen, dürft ihr befreite Gefangene in eure eigene Armee aufnehmen, selbst Gefangene nehmen um sie später zu verkaufen und natürlich unzählige Gegenstände vom Schlachtfeld einsammeln und damit euch und eure weiteren angeheuerten Helden in der Gruppe ausstatten.

Diplomatie der Punkte
Die anderen Helden sind Abenteurer wie ihr, die sich euch aus diversen Gründen anschließen wenn ihr es zulasst. Sie sind besonders wichtig, da ihr deren Skillpunkte auch selbstständig verteilen dürfen. Das erlaubt es sich selbst auf einige wenige Talente zu konzentrieren und für alle anderen Dinge die Helden herzunehmen. Es reicht einen Ingenieur in der Gruppe zu haben um Leitern und Belagerungstürme zu bauen – der eigene Held muss nicht alles machen. Man muss die Helden und auch seine Armee jedoch bei Laune halten und nicht alle Helden vertragen sich untereinander. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und beschwert sich wenn ihm etwas nicht passt. Wird die Situation nicht besser, verlässt er schlimmstenfalls eure Gruppe und seine Talente sind für euch erst einmal verloren. Erst nach einiger Zeit erwarten sie euch wieder in einer der Tavernen und bitten darum wieder aufgenommen zu werden.

Genug der Lobpreisungen
Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen. Von den Ländereien, die ihr euch selbst verdienen oder erobern könnt. Von den Auswirkungen euer gewonnen Schlachten auf den Respekt anderer euch gegenüber. Und insgesamt vom Einfluss eurer Tätigkeiten auf die Welt. Aber Mount&Blade wäre kein Geheimtipp, wenn es das ultimative Spiel wäre. Während die spielerische Seite sich durchaus sehen lassen kann, mangelt es besonders in technischer Hinsicht. Die Grafik ist größtenteils undetailliert und schlichtweg hässlich. Da hilft es auch nicht, dass es verschiedene Witterungsverhältnisse gibt und die 3D-Level abwechslungsreich gestaltet sind. Die Animationen der Charaktere lassen zusätzlich stark zu wünschen übrig und selbst auf den höchsten Realismuseinstellungen ist besonders in den Arenakämpfen die KI von unzähligen Aussetzern geplagt. Speziell beim Kampf zu Pferd wird auf die nächste Wand zugeritten und erst einmal eine Pause eingelegt. Außerdem ist der Titel sehr Text- und Menülastig. Einfach in eine Stadt hineinspazieren geht nicht. Im Falle von Schlössern gilt es erst einmal auf einem drögen Textbildschirm auszuwählen aus drei Optionen zu wählen. Dann landet ihr auf einem weitern Bildschirm und erst nach der dortigen Auswahl landet ihr in der 3D-Welt an. Zumindest gibt es dort dann Türen die direkt zu den einzelnen Bereichen wie Taverne oder Gefängnis führen. Auch die Händler stehen direkt in den sterilen, aber abwechslungsreichen Umgebungen bereit.

Fazit: Geheimtipp für Selbstmotivatoren
Ich habe in den letzten Tagen viel zu viele Stunden mit Mount&Blade verbracht und ärgere mich fast ein bisschen, dass ich es erst ein halbes Jahr nach seiner Erstveröffentlichung entdeckt habe. Die Möglichkeiten die das Spiel bietet sind zwar nicht unbegrenzt, aber man findet doch immer etwas zu tun. Besonders die anspruchsvollen Kämpfe führen schnell zum alten Suchtmuster “nur noch ein Turnier/Schlacht/Belagerung”. Auch die vollkommen dynamische Welt lässt mich die potthässliche Grafik, die Textlastigkeit und vor allem die vielen Schema F-Quests vergessen. Wer sich jedoch nicht selbst motivieren kann und immer ein Ziel braucht, der muss um dieses Spiel einen großen Bogen machen. Auch Einsteiger werden trotz dickem Handbuch und kurzem Tutorial schon während der Charaktergenerierung erschlagen. Dass im Spiel von den Schlachtfeldern bis hin zu den Dialogantworten fast alles zufallsgeneriert wird (nur die Dörfer und Befestigungen sind handgebaut), hilft freies Speichern nur bedingt. Nach dem Neuladen kann die Situation mitunter sogar noch schlechter aussehen.

Besonders Rollenspieler sollten jedoch zumindest die umfangreiche Demo (381 MB) ausprobieren. Diese gibt vollen und unbegrenzten Zugriff auf die Welt, lässt euch aber nur bis Level 7 aufsteigen und hört dann einfach auf. Wer gleich richtig loslegen will: Im Laden kostete die deutsche Version (allerdings Multilanguage) zum Verfassungszeitpunkt 27,90 Euro (OkaySoft). Wer auf die Verpackung und das gedruckte Handbuch verzichten kann, bekommt es derzeit für exakt 24,28 Euro direkt bei den Entwicklern. Einen Kopierschutz gibt es nicht. Ihr gebt einen CD-Key ein und die Sache ist erledigt. Keine DVD wird im Laufwerk benötigt und es findet keine Internetaktivierung statt.

Sicarius

Nichtstudent

“Sie haben eine neue Nachricht im HAF smartLearn-Campus erhalten” – Eine Mail mit diesem Betreff habe ich die letzten 14 Monate öfters bekommen und eines hatten sie alle gemeinsam: Jede habe ich mit Spannung erwartet und jedes Mal lief mir ein kalter Schauer über den Rücken wenn ich sie im Postfach erblickt habe. Als ich am 10.02.09 um 18:14 wieder solch eine E-Mail in meinem Postfach vorfand, war die Anspannung jedoch wesentlich größer, denn es sollte die letzte Mail dieser Art werden. Ob es wirklich so war, wusste ich jedoch zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht, denn den Inhalt der Nachricht sieht man in dieser E-Mail nicht. Gehofft hatte ich es jedoch.

Am 05.02.09 ging die Lösung zur 14. und letzten Einsendeaufgabe über den smartLearn Campus zu meiner Studienleiterin raus und seitdem war Stille. Erst am 10.02.09 um 11:30 kam die Nachricht, dass der Anhang fehlt und ich ihn doch bitte nachreichen sollte. Was waren das anstrengende vier Stunden bis ich endlich Feierabend hatte und der Aufforderung nachkommen konnte. Da gerät das Blut in Wallung und man fühlt sich an die Schulbank zurückversetzt zu dem Moment als der Lehrer gerade die Korrekturen der letzten Schulaufgabe verteilt. Der einzige Unterschied ist, dass das heutige Ergebnis tatsächlich wichtig war. Am 13.02.09 (passenderweise ein Freitag) lief mein Studium aus und wenn die Lösung so richtig falsch gewesen wäre, wäre die Zeit zur Korrektur äußerst knapp geworden.

Die HAF wirbt zwar “kostenlos um 6 Monate verlängern”, aber ich bezweifle, dass sich das auf die 112,- Euro monatliche Studiengebühren bezieht. Außerdem wäre es einfach richtig ärgerlich gewesen die 14 Monate nicht einzuhalten. Besonders nachdem ich euch, die Besucher von Bagdadsoftware, deshalb auch noch mit solch einem Eintrag abgespeist hatte.

Aber “natürlich” war all die Sorge umsonst. Wie schon dreizehn Mal zuvor, hatte ich auch die letzte Einsendeaufgabe gemeistert. Zwar nicht perfekt, aber auch keines meiner schlechtesten Ergebnisse. Und so bin ich seit Samstag offiziell kein Student mehr. Zwar fehlt mir noch meine Teilnahmebestätigung (ein richtiges Zeugnis gibt’s in diesem Lehrgang nicht), aber das wird sicher bald eintreffen. Deshalb ein kleiner Rückblick auf meine Erfahrungen mit der Hamburger Akademie für Fernstudien. Zwar werde ich für die HAF selbst auch noch einen eigenen Fragebogen ausfüllen (gibt 50 Euro), aber in einer Zeit, in der man sich doch ständig weiterbilden sollte, ist es doch immer gut zu wissen was einen so erwartet. Deshalb hier eine Übersicht über was ich überhaupt machen musste, eine kurze Meinung von mir zur Aufgabe, wie ich abgeschnitten habe und, wenn vorhanden, ein Link zum entsprechenden Eintrag in dem ihr meine Lösung findet:

Einsendeaufgabe 0: Selbstporträt (03.01.2008) – Wie der Name schon sagt, musste ich mich meiner Studienleiterin kurz vorstellen. Nichts Überwältigendes aber ein wirklich netter Einstieg. Das Ergebnis fand meine Studienleiterin auch gut – bis auf ein paar Kommata.

Einsendeaufgabe 1: Nachrichtenjournalismus (31.12.2007 [Aufgabe 2b]) – Als Einstieg ins richtige Studium ging es natürlich um die Nachricht und die dreiteilige Einsendeaufgabe drehte sich dementsprechend um Analyse und Schreiben einer solchen. Die Aufgaben an sich fand ich gut gemacht, allerdings bin ich mit der Korrektur unzufrieden. Zwar habe ich gut abgeschnitten, aber der Begleittext zur Korrektur ist ein Werk aus Textbausteinen, das überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was man eigentlich geschrieben hat. Das merkt man nicht nur an der enthaltenen Kritik, das konnte ich auch nachprüfen weil die erste Einsendeaufgabe (sonst keine) mit Lösung vollständig im Internet zu finden ist – inkl. Korrekturtext. Und der ist dort fast 1:1 der gleiche wie ich ihn erhalten habe. War aber zum Glück der einzige Vorfall dieser Art während des Studiums soweit ich das erkennen konnte.

Einsendeaufgabe 2: Bericht, Feature, Report, Recherche – In Teil 1 musste man aus einer großen Anzahl an Meldungen die erste Seite einer Zeitung zusammenbauen (nein, keine nackte Frau dabei). Keine so wichtige Aufgabe wenn ich mir die Korrektur so anschaut. Aber viel falsch machen konnte man dort eigentlich auch nicht. Für Teil 2 musste hingegen ein Feature über ein Museum verfasst werden. Dafür habe ich mir eine Sonderausstellung im Senckenbergmuseum in Frankfurt am Main rausgesucht. Außer das ich im Infokasten nicht die Eintrittspreise und Internetadresse des Museums dazugeschrieben habe, war das Ergebnis auch gut.

Einsendeaufgabe 3: Interview – Recht – Ethik (24.01.2008) – Das berühmte Interview mit JakillSlavik. Was hatte ich davor einen Bammel. Besonders weil das Studienheft irgendwie für meinen Geschmack teilweise zu sehr in Predigten verfällt anstatt wirklich etwas Lehrhaftes zu erzählen. Aber dafür stellt die dazugehörige Einsendeaufgabe zum ersten Mal im Studium eine richtige Herausforderung dar. Umso mehr bin ich dann doch stolz auf das Ergebnis. Auch der Korrekturtext liest sich wie eine 1+*.

Einsendeaufgabe 4: Grundlagen der Reportage und des Porträts (25.02.2008) – Als ich das erste Mal gelesen hatte, was die Einsendeaufgabe sein würde, wusste ich sofort was ich als Themengrundlage nehmen würde. Da macht das Arbeiten gleich viel mehr Spaß, als wenn man ein uninteressantes Thema vorgegeben bekommt. Zwar war ich zu Beginn etwas unsicher was eine Reportage genau ist und auch das Studienheft war da keine große Hilfe, aber meine Studienleiterin stand mir hilfsbereit zur Seite und das Ergebnis gefiel ihr (mir sowieso) am Ende dann auch richtig gut wie man im Eintrag nachlesen kann.

Einsendeaufgabe 5: Reportage II (07.04.2008) – Mein erster Ausrutscher. Zwar musste ich die Aufgabe nicht noch einmal machen, da die Grundlagen wohl vorhanden waren, aber begeistert war Fr. Hacks absolut nicht. Was ich auch verstehen kann, den ich stimme ihr voll zu. Aus dem Thema hätte man einfach mehr machen können. Aber aus Zeitmangel habe ich einfach irgendetwas hingeschludert und dafür die Quittung bekommen. Das Studienheft war aber auch wieder nicht das Beste. Zwar werden haufenweise ausgezeichnete Reportagen darin abgedruckt, aber Werke von anderen oberflächlich zu analysieren funktioniert zumindest bei mir nicht um wirklich daraus etwas zu lernen. Vor allem sind das durchweg eben Reportagen von absoluten Vollprofis, die den Begriff “Reportage” teilweise sogar erfunden haben. Das ist schon stilistisch einfach eine wahnsinnige Herausforderung.

Einsendeaufgabe 6: Das Porträt II (15.05.2008) – Auch hier war das Studienheft wieder sehr irreführend. Darin kommt es so rüber als müsste man für ein Porträt unbedingt mal einen Tag mit der porträtierten Person verbringen. Das habe ich auch zuerst versucht, aber alle angeschriebenen Personen haben abgelehnt. Da habe ich mich dann hilfesuchenden an eine meiner Mitstudentinnen gewandt, die mir dann auch weiterhelfen konnte (Stichwort “kalt schreiben”) und sogar am Ende noch einmal über meine Porträt von Will Wright drüber gelesen hat. Das Ergebnis gefiel dann auch meiner Studienleiterin wie man am Kommentar erkennen kann.

Einsendeaufgabe 7: Journalistischer Stil – Redigieren – Mal wieder eine zweigeteilte Aufgabe mit Vorlagen. Im Prinzip musste man einfach einen Bericht analysieren und einen Schreiben. Außer einem unschönen Stilfehler (“Ein stillstehender LKW kann niemand zusammenstoßen”) war das Ergebnis auch okay. Der Korrekturtext war auch nicht besonders lang (der kürzeste in den 14 Monaten).

Damit war auch schon die Halbzeit erreicht. Der Witz beim Fernstudium ist, dass man nicht alle Unterlagen sofort zugeschickt bekommt. Stattdessen erfolgt der Versand abschnittsweise. Im Studiengang “Journalist/in” sind es zwei Lieferung zu je sieben Heften. Standardmäßig ist der Termin für die zweite Lieferung sieben Monate nach der ersten (weil man pro Heft einen Monat Zeit hat), aber auf Wunsch lässt sich der Termin sowohl nach vorne als auch nach hinten verschieben. Hat auch wunderbar funktioniert da es einen Link im smartLearn Campus dafür gibt. Einfach den Wunschtermin abgeschickt und zwei bis drei Werktage später hatte ich den Hinweis in der E-Mail, dass der Termin entsprechend angepasst wurde. Und tatsächlich kam das Paket dann auch in der Woche, für die ich es bestellt hatte. Abgesehen davon habe ich den Betreuungsservice der HAF nie gebraucht und bin dementsprechend zufrieden damit.

Einsendeaufgabe 8: Sprachvorbilder – Das Feature (26.06.2008) – Auch hier war das Studienheft mir persönlich etwas vage in der Definition. Das liegt aber auch in der Natur der Sache, da die drei Größen “Bericht”, “Feature” und “Reportage” doch einen fließenden Übergang darstellen und man leicht von einem ins andere rutschen kann. Aber dank Bagdadsoftware, die meisten Artikel sind Features, war es für mich schon vorher klar. Die Themenwahl ergab sich auch recht schnell. Das Ergebnis konnte meine Studienleiterin jedoch nicht ganz überzeugen. Ihr ging es teilweise nicht tief genug und an anderer Stelle bemängelte sie fehlende Erklärungen. Aber der Korrekturtext war bei weitem nicht so negativ wie bei Einsendeaufgabe 5 und als ich ihr die erweiterte und korrigierte Fassung, die es hier auf Bagdadsoftware geschafft hat, gezeigt habe, war sie auch etwas positiver in ihrer Rückantwort.

Einsendeaufgabe 9: Magazingeschichten, Reports, Kommentare u. Glossen – Mal wieder ein Vorgebenes Thema (Kommentar zu einem Bericht schreiben). Dementsprechend ist das Ergebnis auch relativ langweilig ausgefallen. Daran war aber einfach das Thema schuld (Besuch von irgendeinem Deppen in Hamburg). Auch Fr. Hacks bemängelte fehlende Ironie und zu viel Sachlichkeit aber war ansonsten zufrieden. Das Studienheft war dieses Mal wieder okay mit vielen nützlichen Beispielen und anständigen Übungsaufgaben.

Einsendeaufgabe 10: Kulturjournalismus (08.09.2008) – In diesem Studienheft macht sich besonders bemerkbar wie ignorant der ganze Studiengang gegenüber neuen Medien ist. Statt alltägliche Dinge zu besprechen, werden hier Opern, Bühnenstücke und dergleichen als Beispiele hergenommen. Aber Kritiken habe ich auf Bagdadsoftware bis dahin auch schon ein paar gebracht, deswegen war es nicht besonders schwer ein entsprechendes Thema zu finden und eine anständige Kritik zu verfassen. Und so kurz das Ergebnis geworden ist, so richtig gut ist es am Ende auch geworden.

Einsendeaufgabe 11: Bildjournalismus – Hier geht es um die Arbeit eines Bildjournalisten und wie man mit so einem Fuzzi zusammenarbeitet. Ich gebe zu, dass ich von dem Heft nicht viel verstanden habe. Die Lösung zur Einsendeaufgabe “Erklären sie, wie sie sich die Arbeit mit einem Bildjournalisten vorstellen.” war dann auch etwas ignorant und engstirnig von mir verfasst. Das hat Fr. Hacks aber nicht weiter gestört. Sie hat mir einfach noch einmal wesentlich verständlicher erklärt worum es eigentlich ging und hat die Sache abgehakt. Fand ich gut!

Einsendeaufgabe 12: Rundfunkjournalismus (20.11.2008) – Hier ging es darum einen O-Ton Bericht zu verfassen, der dann im laufenden Programm abgelesen und gesendet werden kann. Dank des Podcasts und meines gesprächsgewandten Gast in Folge 6 natürlich einer meiner leichtesten Übungen. Ich habe aber natürlich das Gesagte im Schriftlichen mehr als nur ein bisschen aufbereitet (es durfte auch nur 5 Minuten lang sein). Da ist es kein Wunder, dass der Korrekturtext dann wieder sehr positiv ausgefallen ist. Aber auch das Studienheft fand ich in diesem Fall richtig gut. Ich habe einiges gelernt was ich seitdem versuche im Bagdadsoftware Podcast zu beherzigen und der Autor hat sich auch wirklich darauf konzentriert verständlich rüber zu bringen was das A und O ist ohne dreitausend nichtssagende Beispiele zu bringen.

Einsendeaufgabe 13: Fersehjournalismus – Fernsehen mag isch ned! Dementsprechend gefiel mir auch das Thema nicht (ein Exposee schreiben). Das Endergebnis ist dann auch nichts worauf ich stolz bin, auch wenn Fr. Hacks eher positiv in ihrem Korrekturtext klang. Ein Problem war aber auch wieder das Studienheft. Darin ist genau eine einzige Seite über das Exposee zu finden und der größte Teil ist ein nichtssagendes Beispiel. Viel zu wenig um überhaupt zu verstehen, was ein Fernsehexposee überhaupt sein soll.

Einsendeaufgabe 14: Lokaljournalismus – Die Aufgabe selbst hatte nicht viel mit Lokaljournalismus zu tun (einen fehlerhaften Bericht umschreiben). Das war aber verständlich, da auch das Studienheft an sich mehr darauf aus ist dem angehenden Journalisten zu erklären wie es da so abläuft. Durchaus ein wichtiger Punkt, da hier das Sprungbrett für den Einsteiger liegt. Da ich da aber gar nicht erst hin will, war es zwar ganz interessant die ganzen Sachen zu erfahren und so den Lokalteil des Main Echo in einem etwas anderen Licht zu sehen, aber richtig interessiert hat es mich nicht. In der Lösung zur Einsendeaufgabe hat man das aber natürlich nicht gemerkt. Die Verkehrsunfallstatistik für Schleswig-Holstein habe ich souverän widergegeben. Zu gut sogar, denn Fr. Hacks bemängelte, dass ich den Leser etwas aus den Augen verloren habe und die Konsequenzen für ihn nicht ganz verständlich rübergebracht habe. Aber insgesamt war sie auch mit der letzten Ausgabe sehr zufrieden.

Und damit sind wir in der Gegenwart angekommen. Das war, wofür ich die letzten 14 Monate jeden Monat 112,- Euro bezahlt habe. Insgesamt war das Geld auch gut investiert meiner Meinung nach. Der größte Kritikpunkt sind die Studienhefte, die mir in vielen Fällen zu engstirnig verfasst waren und das Thema nicht wirklich richtig rübergebracht haben. Aber trotzdem habe ich beim Durcharbeiten sehr viel gelernt und mich denke ich auch durch das zusätzliche Wissen weiterentwickelt und meine Texte verbessert. Als bestes Beispiel ziehe ich dafür die Games Convention-Berichte für JörgSpielt heran. Zwischen denen von 2007 und denen von 2008 liegen wirklich Welten in Sachen Stil, Qualität und natürlich Länge. Klar, einiges davon hätte sich auch ohne Studium sicherlich durch Bagdadsoftware ergeben, aber ich muss mir gegenüber ja auch irgendwie die Investition von 1568,- Euro rechtfertigen. Lasst mir also meine Illusionen.

Über Fr. Maria Hacks als meine Studienleiterin kann ich mich auch nicht beschweren. Wenn ich ein Problem hatte, konnte ich sie kontaktieren und hatte innerhalb von 24 Stunden eine verständliche Antwort. Und auch ihre Korrekturen und Korrekturtexte waren für mich wirklich hilfreich und vor allem verständlicher als die Studienhefte. Und sie war auch immer offen für meine, teils ungewöhnlichen Themen. Aber dafür ist sie ja auch neben ihrer Tätigkeit als Medizinjournalistin Studienleiterin.

Das System mit dem smartLearn Campus hat auch wunderbar funktioniert. Die einzigen Ausrutscher waren bei der ersten und bei der letzten Einsendeaufgabe bei denen entweder die Datei gefehlt hat oder Fr. Hacks sie nicht öffnen konnte. Zwar bietet der Campus noch wesentlich mehr wie ein Forum oder eine Übersicht über die Mitstudierenden, aber der Studiengang ist nicht wirklich stark besetzt bei der HAF weshalb ich mich im Forum überhaupt nicht beteiligt habe und über die Kontaktliste nur Fr. Werren (Apothekerin) kennengelernt habe. Das war jedoch wirklich ein Glücksfall. Nicht nur hat Kessy damit einen weiteren Fan gewonnen, wir konnten uns auch wirklich effektiv gegenseitig helfen.

Und damit ist auf diesen fünf Seiten eigentlich alles gesagt, was mir über das Studium gerade einfällt. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen und wenn ihr sonst noch etwas wissen wollt, dann fragt einfach in den Kommentaren.

Sicarius

Kunst oder Wahnsinn?

Wahnsinn!Wahnsinn!Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Sieben Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Versteckte Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Botschaften Studium Deadline Studium World Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Of Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Warcraft Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Fast Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Level Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Neunundsiebzig Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Neuen Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Laptop Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Gekauft Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Saints Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Row Studium Deadline Studium Deadline Studium Zwei Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Finde Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Ich Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Spielerisch Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Zehnmal Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Besser Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Als Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Grand Deadline Studium Deadline Studium Theft Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Auto Studium Deadline Studium Vier Studium Deadline Studium Deadline Dreizehnter Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Februar Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Wer Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Das Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Liest Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Hat Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Zuviel Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Zeit Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Satanische Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Wahnsinn!Wahnsinn!Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Botschaft Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Hier Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Einfuegen Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline Studium Deadline

Wie ist den nun Spore aus deiner Sicht? Tja, ich fürchte, dass diese Frage bis Donnerstag unbeantwortet bleiben muss. Ausgiebig gespielt habe ich es bereits, wie man auf meiner Sporepedia-Profilseite und diesem praktischen Widget sehen kann:

Service Existiert nicht mehr. Aber im Prinzip zeigte das Widget einfach nur meine Kreationen an.

 

Aber im heutigen Eintrag ist einfach kein Platz dafür. Er wird schon so viel zu lang. Am Donnerstag gibt es jedoch auf jeden Fall einen Angespieltbericht. Da dürfte ich dann auch bereits einige Zeit in der fünften und letzten Phase des Spiels verbracht haben. Heute widmen wir uns stattdessen zwei anderen Sachen:

The Offspring – Rise and Fall, Rage and Grace

Fast fünf Jahre haben sich Dexter Holland und seine Bandmitglieder Zeit gelassen, um ihr achtes Album aufzunehmen. Herausgekommen sind 12 Lieder, die klarstellen sollen, dass die Jungs noch lange nicht zum alten Eisen gehören.

Bereits “Half-Turism” weckt vertraute Erinnerungen an alte Songs, ist jedoch nur der Anfang einer Serie von vier harten Songs, die den Hörer zu Beginn des Albums erwarten. Hier dominieren schnelle Gitarrensolos und provozierende Texte, nur um abrupt von der Punkballade “A Lot Like Me” ausgebremst zu werden.

Nun beginnt ein auf und ab, bei dem das Album sein anfänglich hohes Tempo nicht mehr erreichen kann. Klanglich typische The Offspring-Stücke wie “Takes Me Nowhere” liefern sich fortan ein ständiges Wechselspiel mit Titeln wie “Fix You”, die so ganz und gar nicht zu den Punkrockern passen wollen. Andächtig und schon fast behäbig kommen diese daher und lassen den Hörer mit der Frage zurück, ob er nun gerade die neuste Kuschelrock-CD oder The Offspring gehört hat, nur um im nächsten Moment wieder von harten Klängen wachgerüttelt zu werden.

Seinen krönenden Abschluss findet das 45 Minuten lange Album dann im namensgebenden Titel “Rise and Fall”. Hier dreht die Band noch ein letztes Mal so richtig auf und räumt die letzten Zweifel an ihren Punkrock-Ursprüngen aus, die beim Hören der Balladen aufgekommen sein könnten.

Unter der Leitung von Produzent Bob Rock (Metallica) haben die vier Musiker es so geschafft, geschickt alte und neue Klänge zu kombinieren und die gewohnt hohe Qualität abzuliefern, ohne Fans durch zu viel Ungewohntes zu verärgern. (ch)

The Offspring – Rise and Fall, Rage and Grace ist seit dem 13.06.08 für 14,95€ im Handel erhältlich und wird vom Sony BMG-Musiklabel AR-EXPRESS vertrieben.

Das war, logischerweise, eine Albumkritik und meine Lösung zur 10. Einsendeaufgabe (nur noch vier übrig!). Ich hoffe, ihr fandet sie auch so informativ wie meine Studienleiterin, die wohl vorher noch nie von The Offspring gehört hatte. Hier ein paar kurze Zitate aus dem Korrekturbrief (ein wenig Selbstbeweihräucherung muss sein :) ) :

“Auch als “Unwissende” konnte ich mir ein gutes Bild von der neuen CD, aber auch von Dexter Holland und seiner Band machen.[…]Als Kritiker haben Sie auch klar Stellung bezogen: Das Wechselbad der Gefühle ein wenig irritierend, aber dennoch qualitativ gut wie immer.[…]Insgesamt also: Sehr gut.”

Diese Einsendeaufgabe war vermutlich auch die letzte, die ich hier auf Bagdadsoftware veröffentlichen kann. Die restlichen haben entweder ein festes Thema oder sind eine Art Ablaufplan. Einsendeaufgabe Nr. 12 verlangt zum Beispiel, dass der angehende Journalist einen Radiobericht niederschreibt. Den kann ich vielleicht dann noch als Podcast umsetzen, aber das liegt nicht ganz bei mir. Dementsprechend einfach abwarten. Nun aber zum zweiten Thema heute: die Club3D HD4870X2

Die Basics
Wie erwähnt, war es vergangenen Mittwoch soweit und ich konnte das schwarze Mörderteil endlich in den Händen halten (Produktionsdatum 12.08.2008). Viel mehr war auch nicht in der Packung. Club3D hat nur die üblichen Adapter, von denen ich mittlerweile so viele habe, dass ich einen eigenen Elektronikladen aufmachen könnte, eine Treiber-CD und eine universelle Installationsanleitung in die Packung getan. Dafür war sie auch, zumindest kurzzeitig, mit rund 368 Euro die billigste Karte auf dem Markt.

Der Einbau verlief, erwartungsgemäß, ohne Probleme und war schnell erledigt. Schließlich musste nur meine alte Sapphire HD3870X2 aus- und die neue eingebaut werden. Die Anschlüsse (einen 6pin und einen 8pin) hatte ich da bereits dran. Auch bei der Erkennung in Windows gab es nur die erwarteten Probleme, auf die mich Rondrer Rondrov schon vorbereitet hatte. Der bereits installierte Treiber erkennt die neue Hardware nämlich nicht sofort korrekt. Da muss zuerst eine Neuinstallation vorgenommen werden. Bis dahin funktioniert auch kein PowerPlay, weshalb ich mir gleich einmal anhören durfte, wie die Karte so klingt, wenn die Temperatur auf 90°C ist und der Lüfter auf 1700 RPM läuft. Wie viel Prozent das sind, kann ich euch jedoch nicht sagen. Im Idle läuft er auf jeden Fall bei rund ~1300 RPM unhörbar neben den anderen Rechnergeräuschen und hält die Karte damit auf rund 78°C respektive 56°C auf dem zweiten Kern.

Unter Last habe ich ihn hingegen bislang nur mit FurMark über die 1700RPM bekommen. Aufgrund fehlender Tools kann ich zwar wieder nicht sagen, ob er innerhalb der 60 Sekunden Benchmarkzeit auf 100% aufdreht, aber er hatte definitiv mehr Speed und war mehr als nur deutlich zu hören. Hier das Ergebnis auf meinem System:

FurMark Benchmarkergebnis 5996 o3Marks

Vergleichswerte zu meiner alten Karte habe ich nicht. Mit der hatte ich FurMark nie benutzt. In den zahlreichen Tests der Karte, kommt aber auch immer ungefähr dieses Ergebnis raus. Wichtig ist beim “benchen” mit FurMark übrigens, dass im aktuellen ATi Catalyst 8.8-Treiber eine Bremse eingebaut ist. Wer die FurMark.exe nicht in etwas anderes umbenennt, bekommt mit einer 48xx-Karte einen viel zu niedrigen Wert. In meinem Fall hatte ich dabei nur um die 3300 o3Marks. Der Grund dahinter ist wohl, dass bereits einige dieser Karten dank FurMark den Hitzetod gestorben sind (120°C aufwärts). Betrifft jedoch wohl weniger den Benchmark als den Stabilitätstest.

Der Ton des Lüfters ist bei der Lautstärke allerdings nicht unangenehm. Es ist also kein Fiepen oder ähnliches. Es hört sich viel mehr an wie eine CD/DVD die sich im Laufwerk dreht – nur lauter. Aber darauf gehe ich gleich bei den Spielebenchmarks noch genauer ein. Bleiben wir zuerst noch ein wenig unter Windows und gehen über zum Ergebnis des zweiten synthetischen Benchmarks: 3DMark Vantage

3DMark Vantage Benchmarkergebnis 10364 3DMarks

Bin also auch hier sehr gut dabei und die Karte liefert die Werte, die sie soll. Allerdings hatte ich im ersten Versuch, wie damals bei meiner Sapphire HD3870X2, derbe Grafikfehler im GPU Test 1. Beim zweiten Anlauf waren sie jedoch verschwunden und erst bei CPU Test 2 (Physx) ist er abgeschmiert weil er die Physx-Treiber wohl nicht laden konnte. Abhilfe schaffte die Installation der neusten Treiberversion, die es jetzt direkt bei nVidia gibt.

Crysis
Die Karte zeigt also bereits jetzt eine beeindruckende Leistung und hat wohl auch noch ein paar Reserven nach oben – besonders die Entwicklung des Sideports, der derzeit deaktiviert ist, wird interessant werden. Aber soviel Leistung die Karte auch in künstlichen Umgebungen hat, richtig interessant ist natürlich, was sie unter realen Bedingungen leisten kann und was ist dafür derzeit besser geeignet als Crysis? Hier zuerst einmal das Ergebnis des Insel-fly-by-Benchmarks bei 1600×1200 mit 8xAA und allem auf “Very High” (Der erste Durchlauf wurde unterschlagen, da er in diesem immer noch Teile des Levels nachlädt und so die FPS geringer sind.):

!TimeDemo Run 1 Finished.
Play Time: 77.25s, Average FPS: 25.89
Min FPS: 11.64 at frame 146, Max FPS: 34.78 at frame 68
Average Tri/Sec: -12261190, Tri/Frame: -473607
Recorded/Played Tris ratio: -1.94
!TimeDemo Run 2 Finished.
Play Time: 77.13s, Average FPS: 25.93
Min FPS: 11.64 at frame 146, Max FPS: 34.78 at frame 68
Average Tri/Sec: -12153068, Tri/Frame: -468677
Recorded/Played Tris ratio: -1.96

Sieht in der Theorie bereits ganz ordentlich aus. In der Praxis ist der Titel allerdings damit unspielbar. Mit aktivierter KI und was sonst noch so dazu kommt, sinkt die Framerate im Vergleich zum Benchmark im Spiel dann noch einmal um gut 5-10fps und damit ist nichts mehr zu wollen. Und sobald man in den berüchtigten Eislevel kommt, geht die Framerate damit in den einstelligen Bereich. Deshalb habe ich die Einstellungen für das normale Zocken auf 1600×1200 0xAA und alles auf “High” gesetzt und damit auch noch einmal den Benchmark laufen lassen:

!TimeDemo Run 1 Finished.
Play Time: 47.86s, Average FPS: 41.79
Min FPS: 23.84 at frame 161, Max FPS: 63.94 at frame 102
Average Tri/Sec: -33695028, Tri/Frame: -806377
Recorded/Played Tris ratio: -1.14
!TimeDemo Run 2 Finished.
Play Time: 47.93s, Average FPS: 41.73
Min FPS: 23.84 at frame 161, Max FPS: 63.94 at frame 102
Average Tri/Sec: -33583056, Tri/Frame: -804852
Recorded/Played Tris ratio: -1.14

Definitiv im brauchbaren Bereich nun. Mit der alten Karte hatte ich ungefähr die gleichen Werte bei 1600×1200 0xAA und allem auf “Medium”. Insgesamt ist Crysis jedoch immer noch nur ein sehr schlecht programmiertes Spiel. Ich hatte während des Testens zwar keine Mikroruckler aber er musste, trotz 1024MB Grafikkartenspeicher, immer noch sehr viel nachladen. Besonders wenn man auf seiner Waffe ein Zielfernrohr anbringt und darauf umschaltet, gibt es immer und vollkommen unverständlich einen Nachladeruckler. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit der Grafikkarte zusammenhängt. In diesem Zusammenhang jetzt auch noch einmal ein paar Worte zur Lautstärke:

Wie erwähnt, dreht der Lüfter bei rund 90°C Chiptemperatur das erste Mal richtig hoch und wird hörbar. Das Geräusch an sich ist dabei, wie gesagt, nicht unangenehm aber auf lange Dauer und bei stillen Passagen durchaus störend. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich daran gewöhnt, aber für Silentpc-Fans, Käufer, die den Sound nicht hochdrehen können oder generell empfindliche Naturen ist diese Karte im Auslieferungszustand wirklich überhaupt nicht geeignet und ein absolutes No-Go! Außerdem bin ich nicht unbedingt als gutes Beispiel geeignet, da ich vor diesem PC mit einem sehr durchlässigen Gehäuse ausgestattet war. Ich bin also die Lautstärke eines Serverraums durchaus gewohnt und störe mich selbst beim Schlafen nicht mehr allzu sehr daran (die Nachwirkungen merke ich erst am nächsten Morgen, wenn die Ohren zu sind). Dafür hält er die Temperatur damit dann aber auch ordentlich. Die Berichte von Karten, die beim Spielen 120°C erreichen, kann ich also nicht bestätigen. Ich war beim Spielen von Crysis und S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky immer im Bereich 90°C auf dem Hauptchip -womit wir auch schon beim nächsten Titel sind.

S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky
Wie bei Crysis dreht auch hier von Anfang an der Lüfter auf hörbarer Lautstärke. Und es läuft auch nur mit spielbaren Frameraten, wenn ich nur 2xAA (1600×1200, DX10-Lichteffekte und alles andere auf Anschlag) einstelle. Ich vermute hier entweder unsaubere Programmierung, oder Crossfire ist einfach noch nicht aktiv. Aber ich muss auch sagen, dass es selbst so schon echt beeindruckend aussieht. Was sich da seit S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl getan hat, verdient Respekt und zeigt wie gut die XRay-Engine in den vielen Jahren der Entwicklung programmiert wurde. Insgesamt habe ich mich während meiner bisherigen Spielzeit so im voll spielbaren Bereich von 30-45fps (je nach Tageszeit und Ort) bewegt. Es gab hier und da mal einen kurzen Einbruch auf 20fps (zum Beispiel direkt nach dem Spielstart, wenn man das Gebäude verlässt), aber ich denke, dass dies einfach Nachladeruckler waren. Und auch hier habe ich bewusst keine Mikroruckler wahrgenommen. In der ersten Spielminute, während der man noch keine Kontrolle über den Charakter hat, stockte es zwar trotz 40fps laut Fraps irgendwie, aber auch hier denke ich aufgrund der restlichen Spielerfahrungen eher an unsaubere Programmierung der Kamera oder Nachladeruckler als an Mikroruckler. Und mit dieser Erkenntnis gehen wir über zum nächsten Titel:

Devil May Cry 4
Die Grafikpracht dieses Konsolenports beeindruckt mich immer wieder. Aber bisher konnte ich ihn nur auf 1600×1200 mit 4xMSAA und allen Einstellungen auf “Hoch” genießen – und bekam selbst damit im Benchmark nur eine Bewertung von “A” mit durchschnittlich ungefähr 50-60fps. Das hat sich nun geändert. Auf 1600×1200 mit 8xMSAA und allem auf “Extrem Hoch”, sieht das Ergebnis nun so aus:

Devil May Cry 4 Benchmarkergebnis Smokin' Sick Style

Da ist mir bereits beim Betrachten der FPS während dem Ablauf der Szenen die Kinnlade heruntergeklappt. Diese absolut massive Steigerung, bei gleichzeitig erhöhter Grafikpracht, hatte ich absolut nicht erwartet. Ein Kudos deshalb noch einmal an die Entwickler von Capcom, die wirklich saubere Optimierungsarbeit bei ihrer Portierung geleistet haben und wirklich jedes Quäntchen an verfügbarer Leistung ausnutzen. Übrigens drehte auch hier der Lüfter ordentlich auf, aber hörbar war er dabei nicht. Nicht nur die Musik, sondern auch die Soundeffekte dröhnen so stark aus den 5.1-Boxen, da kommt nichts gegen an :).

Der Rest
Abgesehen von den drei Titeln, habe ich jedoch sonst nichts richtig Hardwareintensives gezockt bislang. Spore (sowieso auf 30fps limitiert), ein Spiel über das ich derzeit noch nichts erzählen darf, Command & Conquer: Red Alert 3, Quake III Arena, Mass Effect (auf 60fps limitiert), Infernal und Guitar Hero III: Legends of Rock (ja, muss mal wieder üben, damit ich am 20.09. fit bin) liefen auch schon mit der vorherigen Karte in ausreichenden FPS-Bereichen. In all diesen Titeln drehte der Lüfter auch entweder gar nicht oder nur sehr kurz hörbar hoch.

Und das waren meine ersten, eigenen Erfahrungen mit dem neuen Grafikkartenmonster. Insgesamt bereue ich das Upgrade und die damit verbundene Investition absolut nicht. Das “bisschen” mehr Performance und vielleicht auch Stabilität ist genau das, was ich bei meiner Sapphire HD3870X2 irgendwie bei ein paar Spielen vermisst habe – oder Asimov Azzkickr hat mich einfach mit seinen “MEHR POWER! “-Predigten endgültig einer erfolgreichen Gehirnwäsche unterzogen ;).

Für genauere, professionellere Informationen und umfangreiche Benchmarks verweise ich natürlich auf die üblichen Seiten wie ComputerBase oder Guru3D. Besonders letzterer Test ist zu empfehlen, da er auch auf einem nicht übertakteten Intel Core 2 Duo E8400 durchgeführt wurde. Computerbase, und das finde ich für mich persönlich etwas schade, nutzt immer einen Quadcore mit 4 Ghz. Da kann ich dann nie so richtig die Ergebnisse mit meinen eigenen vergleichen und so feststellen ob die Karte richtig läuft bei mir. Sonstige Fragen oder Bitten nach Werten aus speziellen Spielen, einfach in die Kommentare packen und ich werde sehen, was ich tun kann.

Und nach dieser, hoffentlich halbwegs interessanten Textwand mit viel Hardwaregebrabbel, gebe ich ab bis Donnerstag!

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