Sicarius

Krampf

Mittwochabend, 20 Uhr. Der Webmaster sitzt faul vor seinem Rechner und versucht sich krampfhaft einen Eintrag aus den Fingern zu ziehen. Dabei hat er doch so viel zu tun und noch so viel zu erledigen, bevor er nächste Woche in Leipzig einem Seminar beiwohnt. Was könnte er nur schnell erzählen um die Seite zu füllen? Er bräuchte wirklich dringend eine Donnerstagsvertretung – vor allem jetzt, wo die Weihnachtszeit losgeht. Andererseits bräuchte er wohl viel dringender einen kompetenten Psychologen. Es kann doch nicht ewig so weiter gehen, dass der Herr Webmaster ständig von sich in der dritten Person schreibt. So wichtig ist er nun auch wieder nicht. Da fehlt doch ganz klar das ein oder andere Schräubchen im Oberstübchen.

Wenn er wenigstens erzählen würde, was er gerade so macht. Aber zu den Tests, an denen er gerade arbeitet, kann oder will er noch nichts sagen. Und über das andere Spiel, das er nebenbei immer mal wieder zockt, darf er nichts sagen. Warum ist Quake mit seinen Mission Packs auch in Deutschland indiziert? Dabei hat er so viel gu…wups beinahe wäre ihm wohl etwas herausgerutscht, dass ihm als Werbung hätte ausgelegt werden können. Das darf natürlich nicht passieren, vor allem wenn der Schäuble zuschaut. Andererseits: Nach der Wahl wird sicher keine bessere Hupe seinen Platz einnehmen. Das liegt wahrscheinlich am Amt oder am Büro oder sowas.

Abseits von Spielen haben nur Staffel 3 und 4 der Serie King of the Hill das Innere des DVD-Laufwerks des Webmasters gesehen. Er kann sie euch allerdings nur eingeschränkt empfehlen. Sie ist zwar nicht so extrem wie Mike Judges erste Serie, Beavis & Butthead, aber doch starke Nische. Nicht umsonst lief (oder läuft?) sie in Deutschland nur auf MTV.

Mittwochabend, 20:20 Uhr. Der Webmaster ruft Amazon.de und Amazon.co.uk auf um zu schauen ob die andere, richtig gute MTV-Serie Daria vielleicht endlich mal auf DVD erschienen ist. Er wird aber enttäuscht und regt sich darüber auf. “Warum gibt es Die Camper auf DVD, aber nicht hochqualitative TV-Serien wie Daria?” denkt er sich. Dran ändern kann er freilich wenig. Die deutsche “Comedy”-Welt ist seiner Meinung nach sowieso schon lange nicht mehr zu retten. Kein Wunder, dass der Webmaster seinen Blick nur noch Richtung Westen nach England und den USA richtet. Vor allem die Briten – die wissen einfach noch was guter Humor ist. Aber halt: Nicht alles ist in Deutschland schlecht. Vor allem unsere Kabarettisten vom Schlage eines Gerhard Polt, Dieter Hildebrandt, Dieter Nuhr oder Urban Priol haben es noch richtig drauf. Harald Schmidt hat leider nachgelassen. Dafür schüddeld un rüddeld nix an Badesalz. Und Stenkelfeld (Radio – nicht die TV-Version) fand der Webmaster auch geil, solange es gesendet wurde (1995-2003). Den Klassiker “Weihnachten Im Oktober” von der Stenkelfeld-CD “Die Letzte” hat sicher jeder schon einmal gehört – wenn nicht, dann kann leider nicht einmal YouTube weiterhelfen. Aber zumindest andere Stenkelfeld-Hörproben werdet ihr dort finden. Wirklich fantastische Unterhaltung!

Kessy kam auch schon lange nicht mehr zu Wort. Es gibt aber auch nicht viel Neues zu berichten. Nur, dass sie zwischenzeitlich mal versucht hat zur Nacktkatze umzuschulen und haufenweise Haare verlor. Doch das war wohl nur eine Phase – laut Tierarzt ist sie topfit. Das hätte ich auch gewusst, ohne die 15 Euro zu bezahlen. Wem selbst das mittelteure Futter von nestle (“Felix”) nicht recht ist, dem kann es nur zu gut gehen. Mittlerweile wachsen die Haare aber auch wieder nach. Auf seinem Nachttisch hat der Webmaster hingegen den ersten Teil der richtig langen Das Spiel der Götter-Reihe Gärten des Mondes von Steven Erikson liegen. Die deutsche Übersetzung der Bücher ist bis heute noch nicht komplett (Buch 12 erscheint dieses Jahr – von mindestens 19) und jedes der Bücher hat gut 800 Seiten – also perfekte Fantasykost für den Webmaster. Aber auch in Amerika wartet der zehnte und finale Band noch auf seine Veröffentlichung. Vielleicht schreibt er ja mal mehr dazu, wenn er zwei oder drei Bände durch hat. Vielleicht auch nicht…

Mittwochabend, 20:45 Uhr. Das Ende der ersten Seite ist in Sicht. Die Erlösung wartet nur ein paar Zeilen entfernt. Wird der Webmaster es schaffen diesen vollkommen unbefriedigenden Eintrag zu einem ruhmreichen Ende zu bringen? Oder wird er kurz vor dem Ziel schlapp machen und mitten im Satz aufhören? Nein, wird er nicht – der Witz ist mittlerweile schon wieder viel zu alt. Dafür gibt er euch dann doch noch einen kleinen Ausblick darauf, zu welchem Spiel ihr nächste Woche von ihm bei GamersGlobal einen Test lesen werdet – natürlich nach dem Vorbild von Duke Nukem Forever nur in Briefmarkengröße:

GG-Test-Hinweis

Nun aber zurück in die Anstalt mit dem Webmaster…

Sicarius

Bildbearbeitung

Bevor wir zum heutigen Thema kommen, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten, warum am Donnerstag St. Georg für mich einspringen musste:

Test zu The Whispered World – Von Bagdadsoftware bekommt das Spiel eine 4 von 5 Sics. Seine 8.5/10 bei GamersGlobal sind zwar selbstverständlich gerechtfertigt. Mir persönlich haben aber ein paar der Detailfehler einfach den Spielspaß zu stark beeinflusst. Allen voran die kindliche Stimme von Sadwick – die ging mir am Ende einfach zu sehr auf den Keks. Und auch der Kopierschutz hat mir in den zwei Tagen, an denen ich das Spiel durchprügeln musste, keinerlei Spaß bereitet. Wie kann man nur auf die Idee kommen diese Abfrage bei JEDEM Spielstart zu verlangen? Naja, trotzdem insgesamt ein gutes und wirklich empfehlenswertes Adventure. Zugreifen!

Jetzt wo der Spieleherbst angefangen hat, dürft ihr natürlich wieder mehr Tests von mir erwarten. Nach zwei Monaten Pause (der Letzte war am 29.06.09 Overlord 2) liegen bereits drei weitere Testmuster auf meinem Schreibtisch. Ob alle davon am Ende dann wirklich zu einem Test werden, ist noch nicht ganz entschieden – aber selbst wenn der ein oder anderen Titel kein Review wird: Ich erzähl euch dann auf jeden Fall hier auf Bagdadsoftware was dazu. Nun aber genug von der internen Konkurrenz. Kommen wir lieber zum wichtigsten Punkt am Monatsende:

Nach JakillSlaviks Artikelserie über Photoshop-Magazine musste ich ihn natürlich auch mal in den Podcast einladen, um vor allem die ethischen Fragen der digitalen Bildbearbeitung zu klären. Zwar konnten wir in 22 Minuten natürlich nur an der Oberfläche der Thematik kratzen, aber vielleicht regt das Gesagte ja eine Diskussion hier in den Kommentaren an – oder vielleicht auch nicht. Zumindest kommen einige interessante Punkte zur Sprache. Um den Podcast etwas konkreter werden zu lassen, haben wir uns auch ein paar Minuten über das Bild SpeedRun Teaser Metroid Prime 2 unterhalten. JakillSlavik hatte das freundlicherweise für mein zweites Interview im Rahmen meines GamersGlobal-Speedrun-Specials angefertigt. Das Ergebnis seht ihr dementsprechend entweder bei deviantART oder eben bei GamersGlobal. Zum Vergleich hier das Originalbild, das mir Alastair Campbell als Vorlage geschickt hatte:

Alastair Campbell

Ich empfehle euch während der ersten Minuten des Podcasts beide Bilder zu öffnen. Dann seht ihr gleich von was Jackie eigentlich redet. Bevor ich euch aber nun mit den Details zur Folge entlasse, gibt es noch einen Grund zum Feiern:

Der Bagdadsoftware Podcast ist ein Jahr alt!

 


Als auch mein Zähler am Freitag mal wieder +1 nach oben ging, ist mir eingefallen, dass ja auch der Podcast bereits ein Jährchen auf dem Buckel hat. Mittlerweile ist er sogar schon ein Jahr und drei Monate alt, denn Folge 0 wurde bereits am 04.06.2009 veröffentlicht – damals aber noch unter dem Namen “UCF Podcast”. Mittlerweile gibt es 18 Folgen (13 Folgen, 3 Sondersendungen und 2 Test-Episoden) und auch wenn ich nicht weiß wie viele Leute tatsächlich mein Geplapper anhören, bin ich (mal wieder) sehr stolz auf diese Leistung. Das ich viel dabei gelernt habe, steht außer Frage. Nicht nur über das Produzieren eines Podcasts, sondern natürlich auch über die behandelten Themen. Aber natürlich hätte ich auf keinen Fall so lange durchgehalten ohne meine Gäste. Deshalb natürlich ganz besonderen Dank an (wahllose Reihenfolge) Azzkickr, Rondrer, Jörg Langer, Maverick, Amargoth, JakillSlavik, Jahn, Miles und Don Quichotte, die sich bislang freiwillig von mir befragen ließen. Mal schauen wer in Zukunft noch dazu kommen wird. Trotz der ganzen Arbeit die damit verbunden ist, macht es mir immer noch richtig Spaß. Dementsprechend verschwende ich gar keinen Gedanken ans aufhören und plane stattdessen bereits Folge 14. Und was wird Folge 14 als Thema haben? Aller Voraussicht nach die Bagdadsoftware Laberecke, welche mittlerweile schon fast traditionell im September stattfinden wird. Und mit dieser, hoffentlich erfreulichen Bekanntmachung, entlasse ich euch mit den Details zur heutigen Folge:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann und Daniel “JakillSlavik” H.

Technische Daten: 22:33 min lang; 96kbit Qualität; 15,49 MB groß; Aufnahme mit Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

PS: Mein Porträt von John Carmack ist bei Wikipedia verlinkt! *freu*

Sicarius

St. Georg – Enthüllung

Es ist Mittwochabend, und während ich verzweifelt versuche zwei Videos zu einem zusammenzufügen und beide mit Sound in eine Datei zu bekommen, fehlt die Zeit für einen anständigen Eintrag. Stattdessen verweise ich wieder einmal auf GamersGlobal, wo heute Abend ein Test von mir online gehen wird – hoffentlich auch mit einem oder gar zwei Videos. Damit ihr aber nicht ganz umsonst hier ward, erfülle ich mein mein Versprechen und zeige euch St. Georg wie er leibt und lebt. Oder zumindest wie er in Stockholm in einer Kirche rumsteht…

St. Georg

Sicarius

Wolfenstein

Warnung: Gedichteschreiber, Literaturfans und Liebhaber der deutschen Sprache lesen den heutigen Eintrag auf eigene Gefahr. Bagdadsoftware übernimmt keine Haftung für bleibende Schäden an Leib und Möbeln!

Wolfenstein (Screenshots) Wolfenstein, mein Wolfenstein – was hab’ ich dich erwartet. Bereits 2005, als du nur ein Gerücht gewesen, hab’ ich dich bereits als Return to Castle Wolfenstein 2 vorbestellt. Und selbst als ich feststellen musste, dass nach vier Jahren mein Onlinehändler die Bestellung ohne einen Hinweis storniert hatte, hab’ ich dich ohne zögern erneut in den Warenkorb gelegt.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – als ich dich am Freitag endlich in den Händen hielt, war die Freude groß. Doch oh weh – 15, 20, vielleicht sogar 25 Minuten ließest du mich warten. Aus einem Gigabyte wurden zwei, dann drei, dann vier. Am Ende belegtest du mehr als sechs Gigabyte auf meiner Festplatte. Doch selbst Vanguard – Saga of Heroes mit seinen 20 Gigabyte brauchte nicht annähernd so lange um sich zu installieren wie du. Der Azzkickr würde sagen: “Du Webmaster, mit SSD wär’ dir das nicht passiert!”, doch verstummen seine Belehrungen, wenn ich meine 1,3 Terabyte Speicherplatz zu einem günstigen Preis einfordere.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – selbst nach der Installation ließest du mich noch nicht spielen. “Ein Patch, ein Patch!” schriest du mich an. Und tatsächlich: 33 MB schlugen mir entgegen. Das Changelog nicht einmal annähernd so lang wie der gleichnamige Patch 1.1 zu Hearts of Iron 3, versprach er sich um den Mehrspielermodus zu kümmern. Während der Installation glaubte ich ihm. Erst später sollte ich die Wahrheit erfahren. Doch zuerst riefst du mich beim Namen. “William Joseph Blaskowicz” drang es aus der Packung. “Die Nazis experimentieren wieder mit dem Paranormalen!” – es war klar, meine Unterstützung war gefordert.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – was erschreckst du mich so? “Kampagne”, “Optionen”, “Beenden” – was für eine fremde Sprache wirfst du mir im Hauptmenü entgegen? Hab’ ich doch aufgrund der Schnitte zum Original gegriffen. Aber pssst, das darf natürlich niemand wissen. Hält sich doch der deutsche Staat Augen und Ohren zu und singt “Lalala – Nazis? Nie gehört! In unserer Version geht es um den bösen Wolfs-Kult.” Doch auch wenn Besitz nicht strafbar ist, sei euch doch gesagt, lieber Leser, dass ich nur von der deutschen Version rede. Nazis, verbotene Symbolik und verbrennende Gegner? Nein, das kommt auch in meiner Version nicht vor. Ich kann es gar beweisen, sprechen doch die deutschen Untertitel weltweit nur von bösen Wölfen. Auch des Englischen ist meine Version selbstverständlich nicht mächtig, selbst wenn ihrer Verknüpfung ein +set sys_lang “english” anhängt.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – endlich ging es los. Ein, von Blur Studios gerendertes Intro setzt den Ton und weckt freudig Erwartungen. Und auch wenn du mich ohne Waffen starten lässt, so find’ ich doch sogleich einen Beutel voller Gold. Schatzsuche – ja, das ist mir bekannt. Und auf dem Tisch, was sehen meine trüben Augen, Granaten und eine MPi40. “Für mich?”, frage ich und greife zu. Gerade rechtzeitig, als der Kult die kleine Bahnhofsgaststätte stürmt. Und da geht es endlich los. Immer geradeaus, durch Gegnerhorden hindurch – nur unterbrochen von der Suche nach verborgenen Schätzen. Ja, mein Wolfenstein so kenne und liebe ich dich. “Hör’ nicht drauf, was andere sagen!”, beruhige ich dich. “Egal ob Doom, Quake oder Wolfestein – unkompliziert muss es sein. Wer braucht schon eine spannende Geschichte, Physikspielereien und anderen modernen Kram? Ich nicht! – Zumindest bei dir.”

Wolfenstein, mein Wolfenstein – was ist aus dir geworden? Hab’ ich dir nicht gerade anvertraut, dass du für mich nicht mehr sein musst als ein Old-School-Shooter? Warum versuchst du nun genau das Gegenteil? Eine in Grenzen frei begehbare Stadt? Dialoge mit NPCs? Munition, Upgrades und ähnliche Dinge einkaufen? Mir ist, als wäre ich in einem verkappten Rollenspiel gelandet. Sind dir deine Ausflüge als Wolfenstein RPG auf die Handys und iPhones dieser Welt zu Kopf gestiegen? Und dann gibst du mir auch noch ein Amulett. Die Dimension wechseln – eine coole Sache mit richtig schönen Effekten. Aber die Zeit verlangsamen? Mein Wolfenstein, nicht du auch noch. Ich mag älter werden, doch auch heute noch kann ich ohne besondere Hilfsmittel gegen zwei oder gar mehr Gegner gleichzeitig bestehen. Ich möchte gar nicht wissen, welch’ tollen Fähigkeiten mich noch erwarten. Selbst die Medipacks verwehrst du mir und heilst mich neumodisch automatisch.

100-DM-Scheine in WolfensteinWolfenstein, mein Wolfenstein – das bist doch nicht du. Schießen, töten und den bösen Kult ermorden. Eine Prise Schatzsuche dazu und perfekt wärst du dank den Stärken der id-Tech-4-Engine gewesen. Doch oh weh, du wolltest mehr sein als du bist. Dass du dabei versagtest, ist nicht weiter verwunderlich. Selbst deine liebgewonnen, sprachlichen Aussetzer können dich nicht mehr retten. Ein “Hier werden Sie geschossen!” oder “Befolgen Sie!” reicht nicht aus um deine Fehler zu verstecken. Und mein Gott, was erblicke ich dort? Ein Tisch voller 100-DM-Scheine. 100-DM-Scheine mit Clara Schumann auf der Front zu allem Überfluss. Mein Gott, welch’ Schande! Wie kann so etwas sein? Gesteinigt, gevierteilt und gerädert gehört der Verantwortliche – und selbst das wäre noch viel zu harmlos. Ich möchte fast zu Photoshop greifen und das Elend, dank deiner Modfreundlichkeit, selbst beseitigen.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – hab’ keine Angst. Ich werde dich durchspielen. Trotz Amulett und Stadt, machen deine linearen Levels dazwischen doch immer noch genug Spaß. Da hast du noch einmal Glück gehabt – bei mir. Doch deine niedrigen Wertungen hast du dir verdient. 60, 70 Prozent – mehr bist du nicht Wert. 85% von der PC Games? Da hat definitiv jemand ein anderes Spiel gespielt – und das sagt dein treuester Fan. Und auch dein Mehrspielermodus kann dich nicht retten. Im Gegenteil reitet er dich gar noch tiefer hinein. Pings von 300 und mehr auf allen Servern und für alle Spieler und ein Serverbrowser der nicht einmal funktioniert. Sie verhindern erfolgreich, dass ich mich gar nicht erst mit dem klassenbasierten Spiel abgebe, dass du mitsamt den Rangstufen so offensichtlich gestohlen hast. “Von wem?” fragst du dreist. “Na von Call of Duty – World at War“, ist die klare Antwort! Vielleicht hast du gut geklaut und es macht wirklich Spaß, doch vor Patch 1.2 werd’ ich es sicherlich nicht erfahren.

Wolfenstein, mein Wolfenstein – ich verstehe deine Fehler. Nicht ein, nicht zwei – nein, fünf Entwickler haben an dir herumgebastelt. Wobei Raven Software (Quake 4), unterstützt von Pi Studios (Halo 2 for Vista), es im Einzelspieler eigentlich hätte besser wissen müssen. Doch ihre Glanzzeit scheint schon lange vorbei, war doch bereits Quake 4 nur ein Schatten seines früheren Glanzes. Zumindest aber, ist er spielbar und macht in Teilen Spaß. Dein Mehrspielermodus hingegen ist von Endrant Studios – ein neues und unerfahrenes Studio. Und dann pfuschten auch noch Threewave Software, die bereits bei den Konsolenversionen deines Vorgängers geholfen hatten, sowie Underground Development (Enemy Territory – Quake Wars für die PlayStation 3) darin herum. Das konnte ja nichts werden. Vielleicht lässt sich noch etwas retten, doch ich befürchte stark, dass du untergehen wirst. Warum, mein Wolfenstein, durfte Nerve Software nicht wieder Hand anlegen? Den Mehrspielermodus von Return to Castle Wolfenstein hatten die Jungs doch perfekt hinbekommen. Und auch Gray Matter hätte dir beim Einzelspielermodus sicher geholfen. Doch nicht verzagen: Nach ihrem Aufkauf durch ZeniMax wird dein Nachfolger sicherlich endlich wieder direkt von deinen Vätern bei id Software kommen. Bei drei Projekten gleichzeitig, wird bestimmt auch irgendwann eines deines sein. Und dann werde ich wieder sehnsüchtig auf dich warten…

Sicarius

Pics ohne Chicks

Mehr als drei Monate ist es schon wieder her, seit ich euch eine neue Signatur und ein neues Garry’s Mod-Bild vorgestellt habe. Ein viel zu langer Zeitraum, wie ihr mir sicherlich zustimmt:

Deus Ex
Ja, ich weiß. Es war ein stückweit vorhersehbar, dass ich zu Deus Ex eine Signatur machen würde. Aber hey, ich bin jetzt wieder kurz vor dem Ende (schleiche bereits in Area 51 rum – also dem letzten Level) und es ist wirklich immer noch ein super Spiel. Zwar kommt das Spiel auch beim zweiten Durchlauf nicht an System Shock und System Shock 2 heran, aber im Shooter-Rollenspiel-Mix-Genre ist Deus Ex trotzdem bis heute weit vorne mit dabei. Wer es also immer noch nicht gespielt hat: unbedingt bei eBay vorbeischauen, es sich von einem Kumpel ausleihen oder es sonst wie besorgen. Egal was ihr macht, wichtig ist nur, dass ihr diesem Meilenstein der Spielegeschichte eine Chance gebt! Das Spiel läuft mit dem aktuellsten auch absolut einwandfrei unter Windows Vista und trotz Unreal Engine auch nicht zu schnell. Titel wie Rune oder X-Com: Enforcer haben damit komischerweise zu kämpfen.

Ein Wort noch zur Signatur selbst: die PlayStation 2-Version des Spiels hatte als Untertitel “The Conspiracy”. Da “Sicarius Ex” alleine etwas langweilig aussah, hatte ich mich daran orientiert. Und wo eine neue Signatur ist, ist auch ein neues Garry’s Mod-Bild nicht weit:

Justifiable Casualties

Justifiable Casualties

Dank des neuen Monitors ab sofort sogar in W I D E S C R E E N. Wahnsinn, gell? Da kommen einem die Beine des armen Mannes gleich noch L Ä N G E R vor. Das Bild an sich ist allerdings nicht zum Lachen. Auf die Idee gekommen bin ich, als ich auf einer der Half-Life 2 Deathmatch-Karten diese Einkerbung gefunden habe. Bereits perfekt ausgeleuchtet von einem Strahler, kam mir die Idee eine Hinrichtung zu inszenieren. Psychologen mögen bitte an dieser Stelle denken was sie wollen, aber die Leichen im Hintergrund waren das erste und einfachste Element des Bilds. Da Garry’s Mod eine nützliche Funktion zum Ausschalten der künstlichen Intelligenz hat, konnte ich einfach NPCs dort positionieren und dann eben mit der SMG erschießen. Interessanterweise verschwinden die Blutflecken an den NPCs jedoch nach jedem Ladevorgang, während sie an der Wand mitsamt den Einschusslöchern bestehen bleiben. Ein äußerst komisches Verhalten. Bis zum finalen Bild wurden die armen NPCs also nicht nur erschossen, sondern ihre Leichen auch gut ein Dutzend Mal durchlöchert.

Und wenn wir schon dabei sind: Wenn NPCs sterben, verschwinden ihre Pupillen. Das ist wahrscheinlich äußerst praktisch für jemanden, der Zombies in Szene setzt. Aber in meiner Situation einfach nur nervig. Und das passiert tatsächlich nur beim Beschwören und Töten von NPCs. Nehmt ihr gleich eine Ragdoll, dann bleiben ihre Augen erhalten. Ich musste deshalb meinen ursprünglichen Plan verwerfen, der vorsah die Dame im Vordergrund erwartungsvoll in die Ferne blicken zu lassen. “Warum hast du dann nicht gleich eine Ragdoll benutzt?” Hatte ich, aber nach dem Neuladen war sie plötzlich und aus mir unerklärlichen Gründen verschwunden. Um also auf Nummer sicher zu gehen, habe ich eben Frau Mossman erschossen und positioniert. Ja, ich bin wohl ein kranker Mensch…

Wer das Bild in seiner ganzen Pracht (1920×1200) bewundern möchte, wird wie immer bei deviantART fündig. Und außerdem noch ein Dankeschön an Jakill “Bloß nicht Schwarz-Weiß machen” Slavik und Azzkickr, die mir ihre Meinung zu den ersten Prototypen des Bilds mitteilten und so Einfluss auf das Endergebnis hatten.

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