move-ment (n.) – 1. a. The act or an instance of moving; a change in place or position.
TheFreeDictionary

(Danke an JakillSlavik für das Banner)
Es ist mal wieder die Zeit des Jahres. Die zwei Wochen, die offiziell als “Zwischen den Jahren” bezeichnet wird. Mittlerweile weiß ich sogar den Grund dafür. Und zwar hat sich das eingebürgert, weil vor allem früher das Neujahrsfest an unterschiedlichen Tagen in diesem Zeitraum war. Selbst die katholische Kirche hat erst spät den 1. Januar als Start des neuen Jahres akzeptiert, früher war es der 6. Januar. Als “Entschädigung” ist ihr Name für diesen Übergang international in den Sprachgebrauch übergegangen: Silvester, benannt nach dem Heiligen Silvester, der angeblich am 31. Dezember 335 gestorben ist. Warum er heiliggesprochen wurde? Weil er einen toten Stier wieder zum Leben erweckt haben soll. Ein alter Nekromant, der Bischof Silvester

Aber gut, ich glaube nicht, dass ihr deswegen heute hier seid. Zu Recht, denn dies ist der letzte Eintrag des Jahres 2011 und wie es die Tradition verlangt, werfen wir heute einen Blick zurück auf das vergangene Jahr. Wie immer zuerst aus Sicht von Bagdadsoftware, am Schluss aber auch noch aus meiner eigenen. Und da dieser Eintrag der drittlängste in der Geschichte von Bagdadsoftware ist, will ich euch nicht weiter mit der Einleitung nerven.
Grundlegende Statistiken
Vorweg: Wenn nicht anders angegeben, sind die Zahlen in den Klammern die Werte aus 2010.
111 Einträge (107) wurden in diesem Jahr veröffentlicht. Warum plötzlich vier Stück mehr? Nun, das liegt vor allem an unserer Jubiläumswoche anlässlich des 10. Geburtstags der Seite im März. Da gab es statt nur zwei Einträgen gleich fünf. Wo allerdings der vierte zusätzliche Eintrag herkommt, das kann ich euch nicht sagen, denn abseits dieser einen Woche gab es wie gewohnt immer nur zwei Stück.
18,03% aller Einträge stammten in diesem Jahr nicht von mir, sondern wurden von “meinen” Autoren verfasst. Das entspricht einem Rückgang von 14% oder 4 Einträgen im Vergleich zum Vorjahr. Was nicht bedeutet, dass die Jungs faul geworden sind. Ich brauchte nur dieses Mal nicht ganz so oft eine Vertretung. Interessant: War JakillSlavik im letzten Jahr mit 15 Einträgen noch der Aushilfsschreiber vom Dienst, muss er sich heuer den ersten Platz mit Azzkickr teilen, der genauso acht Einträge verfasst hat. 2010 waren es bei ihm “nur” vier Stück. Rondrer bleibt die Nr. 3, konnte sich jedoch um einen Eintrag auf insgesamt vier steigern.
Wie immer an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die drei. Ohne sie, gäbe es viel zu oft einen inhaltlich weniger gehaltvollen Eintrag. Wobei es jetzt bestimmt Leute gibt, die behaupten, dass es etwas anderes auf Bagdadsoftware sowieso nicht gibt. Aber die ignorieren wir wie immer .
Coole Tabelle
Ihre Einträge halfen auch dabei mit den Jahresschnitt massiv nach oben zu drücken. Dank Rondrers Script, das er anlässlich seines 10-Jahre-Jubieintrags gebastelt hat, einer der Werte, die ich nun endlich ohne Aufwand erfassen kann. Und zwar sieht die Tabelle inklusive dieses Eintrags so aus (Stand 31.12.2011):

Schon beeindruckend, diese Steigerung von 2010 auf 2011. Da es zudem überdurchschnittlich viele Einträge in diesem Jahr gab, lässt sich diese Steigerung nicht einfach nur durch die langen Jubiläumstexte erklären. Nein, auf Bagdadsoftware sind die Texte eindeutig insgesamt länger geworden — auch die der drei Autoren. Ob sich das 2012 noch einmal steigern lässt? Ich glaube es fast nicht. Aber warten wir einfach mal ab.
Akute Kommentitis
Aber nicht nur die obige Tabelle ist sehr interessant. Auch diese hier macht einiges her (Stand 31.12.2011):

Um es in einen Kontext zu bringen: In diesem Jahr wurden unter die 111 Einträge insgesamt 816 Kommentare (537) gepackt. Das macht 7,4 (5,0) pro Eintrag. Übrigens der zweithöchste Wert in der Geschichte von Bagdadsoftware. Nur 2008 gab es mit 13,8 Kommentaren pro Eintrag einen höheren Wert. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass in den sieben Kommentaren mehr Niveau steckt als in den 14 damals

Auch ein Novum: Es gibt nur vier Einträge ohne einen einzigen Kommentar. 2010 waren es noch ganze 17 Stück. Schade nur, dass zwei davon Podcast-Ankündigungen sind (Weibliche Gamer und Minecraft). Warum es dieses Jahr nur so wenige Einträge ohne Kommentare gab? Vermutlich, weil die Einträge in 2011 mehr als in den vergangen Jahren sehr konzentriert waren auf die Kernkompetenzen Bagdadsoftware: Videospiele, Computer und was dazugehört. Aber dazu gleich mehr. Lasst uns erst einmal die harten Zahlen fertig durcharbeiten.
Besucherspionage, Teil 1
Es sollte eigentlich jedem bekannt sein, dass im Hintergrund der Seite Google Analytics läuft. Zumindest habe ich meine gesetzlichen Pflichten erfüllt und nicht nur eine entsprechende Datenschutzerklärung am Ende jeder Seite hinterlegt, sondern auch das System so eingestellt, dass es wirklich nur die wichtigsten Daten sammelt. Eure komplette IP zum Beispiel, was ja auch in diesem Jahr groß durch die Medien ging, wird nicht an Google übermittelt. Aber natürlich steht es euch frei den Dienst dennoch zu blocken, wie es zum Beispiel auch Rondrer tut. Ich bin euch da nicht böse, obwohl die Daten für mich sehr interessant und hilfreich sind. Und zumindest einmal im Jahr lasse ich euch ja daran Teil haben. Entsprechend nun hier die Werte aus dem Zeitraum 01.01. bis 30.12.2011:
Die Besucherzahlen sind in diesem angenehm gestiegen. Und zwar um satte 61,88% auf 14.286 (8.825). Das entspricht 39 Besuchern pro Tag (24). Mit dieser Steigerung einher geht auch eine Erhöhung der Seitenaufrufe insgesamt von 18.096 auf 31.115. Durchschnittlich hat ein Besucher in diesem Jahr also 2,18 Seiten (2,05) aufgerufen, wobei sich an seinem Verhalten wenig verändert hat. Immer noch setzt sich dieser Wert vornehmlich aus zwei Aktionen zusammen: Aufruf der Seite und Klick auf die neusten Kommentare. Nicht weiter verwunderlich oder gar verwerflich. Der Anstieg um 6,22% zeigt mir allerdings auch, dass die neuen Besucher trotzdem ein wenig auf der Seite gestöbert haben.
Diese Aussage wird zusätzlich unterstützt durch die durchschnittliche Besuchszeit von sehr guten 3 Minuten und 37 Sekunden. Mehr als eine halbe Minute, 25,02% um genau zu sein, mehr als im vergangenen Jahr, wo es noch 2 Minuten 54 Sekunden waren. Außerdem gibt es noch die Absprungrate. Also der prozentuale Anteil an Zugriffen, bei denen der Besucher die Webseite direkt auf der Einstiegsseite wieder verlässt. Der Wert liegt in diesem Jahr um 7,12% niedriger bei 60,53%. Bei einer Seite, bei der das meiste auf der Einstiegsseite (=Startseite) abläuft, gar kein schlechter Wert. Das sind Zahlen, die mich wirklich zufrieden stimmen.
Besucherspionage, Teil 2
Was gibt es noch interessantes? Nun, da wäre natürlich noch die Antwort auf die Frage “Wie kommen die Leute eigentlich hierher?”: Direkt die URL in ihren Browser eingetippt haben 37,48% aller Besucher. Etwas weniger als letztes Jahr. Da lag der Wert noch bei 40,96%. Die Situation hat sich stattdessen umgekehrt, denn die verweisenden Webseiten, sprich Links zu Bagdadsoftware auf GamersGlobal und Co., machten nun 40,77% der Besucher aus. Da waren es 2010 noch 36,11%. Bei den Suchmaschinen hat sich hingegen nur wenig getan. Mit 21,76% zu 22,92% (2010) ist der Unterschied vernachlässigbar. Apropos Suchmaschinen: Der am häufigsten genutzte Suchbegriff ist immer noch (!!) “Christina Stürmer nackt” sowie auf Platz 5 “Christina Stürmer nude”. Platz 2-4: Bagdadsoftware, Portal 2 und Borderlands
Was sicherlich auch noch interessant ist: Der Anteil der Internet-Explorer-Nutzer ist im Vergleich zu 2010 massiv gesunken. Nur noch 6,06% (18,87%) aller Besucher sind damit unterwegs. Die Tabelle sah 2011 so aus:
1. Firefox mit 54,28% (58,16%)
2. Chrome mit 16,67% (3,33%)
3. Opera mit 13,06% (14,71%)
4. Safari mit 7,06% (3,30%)
5. Internet Explorer mit 6,06% (18,87%)
Meiner Meinung nach ist da keine weiter verwunderliche Entwicklung dabei. Seit Maxthon standardmäßig die Webkit-Engine (meldet sich als Chrome) benutzt, bin selbst ich nicht mehr mit einem IE-Merkmal unterwegs. Und dank des Erfolgs von iPhone & Co. hat Safari eine wesentlich weitere Verbreitung erfahren. Entsprechend wichtig ist es mir auch, dass die Seite jederzeit auf einem Mobiltelefon angenehm nutzbar ist.
Gründe
Im letzten Jahr hatte ich an dieser Stelle gesagt, dass der Hauptgrund für den damaligen Anstieg die News zur Veröffentlichung eines neuen Podcasts drüben bei GamersGlobal waren. Die Steigerung bei den Verweiswebseiten scheint dies in diesem Jahr erneut zu bestätigen. Doch meine täglichen Statistiken sprechen tatsächlich eine durchaus andere Sprache. Keine Frage: Wenn ein neuer Podcast erscheint, dann gehen die Zugriffszahlen für 1-2 Tage massiv nach oben. Aber viel wichtiger ist die Zeit dazwischen und im Vergleich zum Vorjahr waren an jedem Tag die Besucherzahlen so gut wie immer höher. Das zeigt mir, dass wir trotz wenigen neuen Kommentatoren doch so einige neue Leser dazugewonnen haben. Mein Engagement auf Twitter wird da sicherlich mittlerweile auch einen Anteil daran haben, obwohl ich im Jahresrückblick 2010 noch gegenteiliges behauptet hatte.
Ein Faktor, der dort mit reinspielt, ist aber sicherlich auch in der erhöhten Kommentarmenge zu finden. Wo mehr kommentiert wird, schauen auch mehr Leute rein. Womit wir zurück bei der eigentlichen Frage sind: Warum wurde in diesem Jahr mehr (und länger) kommentiert? Meine Antwort, wie weiter oben schon gesagt ist, dass es 2011 nur sehr wenige Ausreißer-Themen gab. Ein sehr großer Teil der 111 Einträge drehte sich um Videospiele und die Spielebranche oder zumindest um Hardware und Filme, also die Sachen, zu denen die Bagdadsoftware Zielgruppe (also ihr) eigentlich immer etwas zu sagen hat. Die etwas abseitigeren Einträge, ja dazu zählen auch Kessy-Einträge, waren schon immer etwas weniger frequentiert. Das bedeutet für 2012? Versuchen weiter die Games-Schiene zu fahren!
Produktionsstatistik
Kommen wir mal auf Bagdadsoftware direkt zu sprechen. Da wäre beispielsweise die Gespielt-Sektion, die heuer einen Zuwachs von 63 Zeilen erfahren konnte — ohne die 42 Ultrakurzeindrücke aus den NOCAs. Leider bin ich derzeit noch dabei die Tabelle auf den neusten Stand zu bringen, entsprechend fehlt der direkte Vergleich zu 2010 noch. Aber wenn ich mir die drei wichtigsten Themenbereiche rauspicke, die auch vollständig hinterlegt sind, dann gibt es folgende Erkenntnisse: Nicht nur erst seit meinem (temporären) Ausstieg bei GamersGlobal hat sich das Verhältnis zwischen Berichten hier und dort relativ angeglichen. So habe ich in diesem Jahr 24 (3) Angespielt- und Durchgespieltberichte getippst und gleichzeitig auch noch 8 (13) Tests sowie 19 (15) Vorschauen veröffentlicht. Letztere beiden aber natürlich nur bei GamersGlobal. Irgendwie hatte ich in diesem Jahr wirklich ein wahnsinnig hohes Mitteilungsbedürfnis was Spiele betrifft .
Die Artikel-Sektion ignorieren wir in diesem Jahr, da auch sie noch mitten in der Überarbeitung ist. Da die Suche auf der Seite nicht das Wahre ist, versuche ich immer mehr Einträge auch in die beiden Sektionen “Artikel” und “Gespielt” zu bringen — natürlich nur, wenn es wirklich passt — und entsprechend ändern sich die Jahreswerte derzeit massiv.
Bleiben noch die Garry’s Mod-Bilder sowie die Signaturen. Hier hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig getan. 2011 habe ich es 6mal geschafft Garry’s Mod zu starten. Im letzten Jahr war es nur eines mehr. Signaturen habe ich hingegen 7 statt 9 Stück produziert. Ich glaube auch nicht, dass diese Werte ansteigen werden. Einträge mit der Vorstellung neuer Bilder gehören für mich eher in die Kategorie “Filler”, auch wenn der zeitliche Aufwand meist höher ist, als wenn ich einen “richtigen” Text geschrieben hätte. Ab und zu ist es aber auch mal schön etwas Visuelles zu produzieren. Außerdem lerne ich so auch immer wieder ein bisschen mehr Adobe Photoshop zu bedienen.
Der Podcast

Und dann wäre da noch der Podcast. Gewohnte 12 Ausgaben gab es und nur zwei kamen ein paar Tage zu spät. Fünf davon hatten außerdem “nur” einen Experten als Gast. Die restlichen mindestens zwei. In Sachen Aufrufzahlen lag Folge 32 “Retro” mit sanifox und Scorp.ius weit vorne. Meine persönliche(n) Lieblingsausgabe(n) ist jedoch die zum Thema Battlefield vs. Call of Duty, einfach weil mir die Sache selbst sehr am Herzen lag und ich die Diskussion entsprechend sehr interessant fand. Was aber natürlich nicht heißt, dass die restlichen Folgen nicht weniger gut waren. Im Gegenteil bin ich sowohl technisch als auch inhaltlich sehr zufrieden mit den Ergebnissen, was natürlich nicht zuletzt an den guten Gästen lag. Und auch wenn ich keine genauen Zahlen habe, vermute ich doch, dass die Hörerzahlen in diesem Jahr genauso wie die Besucherzahlen angestiegen sind. Ich freue mich definitiv auf 2012 und hoffe, dass ich wieder viele tolle Themen und Gäste an Land ziehen kann.
Stöbern im Archiv
Bevor wir nun zu meinem persönlichen Jahresrückblick kommen, verlangt es die Tradition, dass ich ein paar Einträge von 2011 noch einmal gesondert hervorhebe. Ich weiß zwar nicht, ob ihr tatsächlich diese Links anklickt, aber jetzt mache ich es schon so viele Jahre, da werde ich es selbstverständlich auch heuer tun . Also, was ist findet sich denn so auf den letzten 22 Seiten (á fünf Einträge)?
Da wäre natürlich zu allererst das imaginäre Gespräch mit einem Besucher der Webseite zu erwähnen. Ihr müsst wissen, dass ich Anfang des Jahres zwei Wochen so richtig extrem krank war. Und wenn man so im Bett liegt, kommen einem eben auch so komische Ideen. Ende Januar hat sich dann ausnahmsweise Mal JakillSlavik tiefere Gedanken über sein (Gamer-)Leben gemacht. Mein erster, tiefsinniger Eintrag des Jahres erblickte erst Ende März das Licht der Welt. Mitte Februar durfte dann endlich auch mal Kessy ran. Sie kam übers Jahr hinweg überraschend wenig zum Wort, nämlich nur insgesamt drei Mal. Dafür hat sie nun ihren eigenen Twitter-Account — das ist doch auch was. Außerdem interessant im Februar: der erste Eintrag über Comics. Wenn ich schon so viele lese, dann muss ich euch doch schließlich dran teilhaben lassen. Wobei der zweite Eintrag einer der vier ohne einen einzigen Kommentar ist. Waren wohl zu Indie .
Im März ging es dann los mit der Jubiläumswoche anlässlich des zehnjährigen Bestehens von Bagdadsoftware. Ganze fünf Einträge, von jedem Autor einer, gab es in dieser Woche. Einer rührender als der andere — bis auf den von Kessy, die irgendwie keine Lust hat, dieses faule Stück Fell! Außerdem war der März der Monat der komischen, “verchlüsselten” Einträge, die bei den meisten Besuchern wohl nicht ganz so gut ankamen. Ihr Banausen! Den Aprilscherz fanden aber glaube ich dann wieder alle gut.
Während ich im April dann ziemlich ausgelastet war mit GamersGlobal, machte JakillSlavik nicht nur Werbung für den, mittlerweile verlassenen Bagdadsoftware Minecraft-Server. Azzkickr startete auch in seine mehrwöchige Serie über seine neue Daddelkiste, die er nur zum Spielen von Farmville gebaut hat — zumindest habe ich es so in Erinnerung . Ich habe mich dann Mitte Mai, nach der Veröffentlichung meines Tests zu BRINK, mal so richtig ausgeheult. Wenn ich damals gewusst hätte, dass da noch so ein kontroverser Test kommen würde…
Bevor ich mich dann im Juni als Xbox-Spiele-Käufer geoutet habe, hat JakillSlavik noch “kurz” über Hellgate: Global berichtet. Ein Titel, um den es sehr schnell wieder sehr still wurde. Auch von Jakill habe ich seitdem nichts mehr zu diesem Thema gehört. Also doch nicht so ein gutes Spiel? Er wird uns sicherlich gleich in den Kommentaren aufklären . Das nächste große Thema war dann Azzkickrs Eintrag über L.A. Noire, der sich eigentlich weniger um das Spiel drehte, als vielmehr um das Thema “Offene Welt – Fluch, Segen, Fiktion?”. Eine Sache, die sicherlich noch nicht ausdiskutiert ist und vielleicht auch mal mündlich besprochen wird — wer weiß *winkt mit dem Zaunpfahl*.
Ich habe stattdessen einen Quasi-Nachfolgeeintrag zum berühmtberüchtigten SDKI-Report getippt und mir überraschend einen Nintendo 3DS gekauft. Eine Entscheidung, die ich definitiv nicht bereut habe, auch wenn mittlerweile Might & Magic: Clash of Heroes auch für PC erschienen ist. Apropos “Erscheinen”: Dieser Eintrag mit der Vorschau auf die kommenden Spiele war ursprünglich nur als Füller geplant und sollte nicht einmal ansatzweise so lang werden. Aber irgendwie hatte ich dieses Jahr eine absolute Schreibwut. Sieht man auch an diesem Jahresrückblick. Ich schiele schon ständig auf die Uhr, weil ich immer noch nicht fertig bin, obwohl ich bereits auf Seite 7 in Microsoft Word bin.
Aber ich muss natürlich auch noch den Eintrag mit den Soundtrack-Tipps erwähnen, der überraschend gut angekommen ist und Jakill sogar dazu veranlasste sich Bastion zu kaufen und ihm einen eigenen Eintrag zu widmen. Das war einer dieser Momente, die mich immer wieder Stolz machen. Es gibt nichts schöneres, wenn mir jemand nach einem Eintrag sagt: “Hey, ich habe mir übrigens jetzt das und jenes geholt”. Da weiß ich noch mehr als bei einem GamersGlobal-Text, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Rondrer konnte sich aber zumindest einmal revanchieren. Sein Eintrag ist nämlich schuld daran, dass ich mir World of Tanks geholt habe, der Drecksack.
Und dann war da ja auch noch der eine Eintrag, der in einer komischen Sprache verfasst wurde, die nur ein kleiner Teil der Menschheit spricht.
Nun aber genug Gestöber. Wie immer empfehle ich euch einfach mal selbst die tolle Funktion am Ende dieser Seite zu nutzen, die sich “Seite vor” und “Seite zurück” nennt. Auch die alten Einträge freuen sich schließlich über neue Kommentare. Kommen wir stattdessen nun zum letzten Tagesordnungspunkt:
Persönliches
Anders als im letzten Jahr, sollte dieser Abschnitt eigentlich ein wenig kürzer werden (ist er nicht), denn das Wichtigste hatte ich bereits im November niedergeschrieben. Damals, als ich endlich öffentlich machte, dass ich für GamersGlobal erst einmal nichts mehr mache. Gut, hin und wieder konnte ein aufmerksamer Besucher doch meinen Namen lesen. So habe ich natürlich auch ein bisschen bei den Top 10 mitgemacht (die derzeit noch nicht online ist). Ich musste schließlich sicherstellen, dass Saints Row: The Third in der Liste landet. Und auch hinter den Kulissen habe ich hier und da doch Jörg auf seine liebe Bitten geholfen. Aber das waren wirklich sehr wenige Ausnahmen. Unterm Strich waren meine Gedanken GamersGlobal-frei und das hat mir definitiv gut getan.
Das wird auch dadurch deutlich, dass sich das meiste aus persönlicher Sicht mehr in den letzten drei Monaten des Jahres abgespielt hat, während vorher alles beim Alten blieb und ich vor allem mit GamersGlobal beschäftigt war. Nein, eine Freundin gibt es immer noch nicht. Das ist ein ganz anderes Thema. Und ja, ich bin jetzt tatsächlich Mitglied einer Partei geworden, aber das spielt für Bagdadsoftware keine Rolle. Ich habe nicht vor hier plötzlich politisch zu werden. Ich sehe mich sowieso mehr als stiller Unterstützer. Was ich meine ist eher, dass ich mir in letzter Zeit noch mehr Gedanken gemacht habe (und auch immer noch mache) und momentan sehr damit beschäftigt bin mein Leben wirklich komplett zu überdenken und neu zu ordnen.
Das geht tatsächlich soweit, dass ich in diesem Jahr nicht mehr explizit meinen Standardspruch bringen kann von wegen “Eines ist sicher: Zweimal pro Woche wird es hier auf Bagdadsoftware einen neuen Eintrag geben, am Ende jeden Monats geht eine neue Folge des Podcasts online”. Das ist ein Versprechen, bei dem ich momentan schlicht nicht weiß, ob ich es tatsächlich halten kann. Es fängt schon damit an, dass ich voraussichtlich im Februar seit langem Mal wieder auf Kur gehe (Fett und Asthma). Ob es da einen Podcast geben wird, steht derzeit noch in den Sternen und ob meine Autoren aufgrund des Prüfungsstress es schaffen werden die zwei Einträge abzuliefern, ist auch noch nicht endgültig geklärt.
Doch es geht noch viel weiter — und ab hier wird es wirklich intim, aber ich habe auf Bagdadsoftware ja noch nie davor zurückgescheut meine Gedanken mit euch zu teilen. Schon alleine deshalb, weil die Seite nun einmal mein persönlicher Auslass ist und für mich das Niederschreiben solcher Gedanken Teil der Therapie ist. Wenn euch aber das alles nicht interessiert, dann könnt ihr direkt zum Absatz “Abschluss” springen.
Die grundlegenden Gedankengänge
Ich erwähne ja schon immer so scherzhaft nebenbei die “Freundin”-Sache. Auch in diesem Jahresrückblick steht es wieder. Aber natürlich macht es mir genauso wenig Spaß alleine durch das Leben zu gehen, wie jedem anderen. Doch dieses Thema ist im Prinzip nur der Überbegriff für das grundlegende Problem mit dem ich schon immer zu kämpfen habe: meine krankhafte Introvertiertheit. Viele verstehen gar nicht, was sich hinter diesem Begriff wirklich verbirgt. Vor allem deshalb, weil die Gesellschaft über die Zeit einiges an Vorurteile dazu in die Hirne gebrannt hat. Ich empfehle euch dazu einen sehr guten, deutschsprachigen Artikel auf Neuropool.com. Dort erfahrt ihr auch noch einmal, dass ein introvertierter Mensch nicht zwangsweise Krank ist. Nur die Extremfälle, wie ich, werden wirklich diagnostiziert. Aber um zu verstehen, muss ich es genauer erklären.
Es hat schon seinen Grund, warum ich so viel und auch gerne schreibe. Ich fühle mich in Gesellschaft schlicht nicht wohl. Allerdings mit der Einschränkung, dass dies nur Events mit persönlicher Ebene betrifft. Fachlich habe ich mittlerweile keine Probleme mehr. Das hat sich über die Jahre massiv gebessert dank der Arbeit, Bagdadsoftware, Mobygames und so weiter. Übrigens ein Grund, warum ich früher auch die ein oder andere LAN- oder Geburtstagsparty habe sausen lassen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten.
Hintergründe
Auf Events mit persönlicherem Charakter fühle ich mich hingegen immer massiv deplatziert und strahle vermutlich auch eine entsprechend Aura der Unnahbarkeit aus. Jeder kennt ja den einen Typen, der immer nur alleine in der Ecke sitzt. Ich habe nun einmal komische, ziemlich eng gefasste Interessen. Schon allein dadurch, dass ich nicht fern sehe, mich Fußball nicht tangiert und ich auch handwerklich nicht wirklich an vorderster Front dabei bin, fällt es mir extrem schwer Smalltalk zu machen. Und wenn ich doch einmal etwas sage, schwirrt mir immer der Gedanke im Kopf herum: “Komm Christoph, dass interessiert den doch gar nicht. Hör auf die Aufmerksamkeit auf dich zu lenken und lasse lieber ihn wieder reden.” Deswegen bin ich übrigens auch lieber Moderator eines Podcasts als ein Gast.
Aber das geht schon vorher los: Bis ich überhaupt einem Event zusage, mache ich mir unendlich viele Gedanken, spiele (oft abstruse) Szenarios durch und so weiter. Habe ich mich dann überwunden und zugesagt, wird es bis zum Tag X nur noch schlimmer im Kopf. Und selbst danach braucht es noch ein paar Tage voller “Du Idiot, warum hast du nicht das und das gemacht”-Schelten. Sprich, anders als in fachlich geprägten Situationen, in denen ich weiß, was ich kann, fehlt mir auf persönlicher Ebene quasi komplett das Selbstbewusstsein und das macht mich fertig. Ich brauche auch extrem lange, um generell Vertrauen zu einer Person zu fassen und anzufangen mich halbwegs normal mit ihr zu unterhalten. Entsprechend ist auch mein Freundeskreis äußerst überschaubar, dafür aber auch ausschließlich mit Leuten besetzt, mit denen ich jederzeit durch Dick und Dünn gehen würde. Ob sie das genauso sehen, ist allerdings eine andere Frage .
Die Lösungsansätze
Das ist also die Situation, in der ich mich befinde — und zwar schon seit Jahren. Als ich beim Magenta T angefangen habe, konnte ich nicht einmal telefonieren. Aber ich bin mir dieses Problems bewusst und ich versuche auch schon immer mich zu bessern. Zum Teil hat es ja bereits geklappt, eben mit der fachlichen Seite. Ich versuche nun aber natürlich auch aktiv auf persönlicher Ebene besser zu werden. Der Eintritt in den Bogenschützenverein und die Partei sind zwei Maßnahmen mit denen ich mich quasi zwinge öfters aus dem Haus zu gehen und Leute zu treffen. Aber auch sonst versuche ich mehr soziale Termine wie Weihnachtsfeiern wahrzunehmen. Oft mache ich es zwar dann doch nicht, aber ein Termin zu dem ich gehe ist schon mehr als keiner. Und selbst der Podcast ist Teil der Selbsttherapie, obwohl er sich eher auf fachlicher Ebene bewegt.
Nun habe ich mir neue Ziele in meinem Leben gesteckt. Ich träume zwar immer noch davon vielleicht eines Tages als Journalist mein Geld zu verdienen, aber es ist jetzt nicht etwas, worauf ich all meine Energie verwende. Stattdessen konzentriere ich mich nun voll auf meine bestehende berufliche Karriere. Ich will aber gleichzeitig gesellschaftlicher werden und mal rauskommen — natürlich auch mit dem Ziel vielleicht doch endlich mal einen Partner zu finden. Einen ersten Schritt habe ich in den letzten Monaten schon getan. Ich reduziere bewusst meine Zeit am Rechner. Klar, gehe ich trotzdem noch nicht aus dem Haus. Dafür bin ich länger auf der Arbeit und wenn ich heimkomme, lege ich mich lieber ins Bett und lese.
Weitere Schritte
Der nächste Schritt ist, dass ich meinen Spielekonsum herunterschrauben möchte. Versuchen, nicht wieder das ganze Jahr über einfach alles zu kaufen und dann doch nur ein Viertel davon wirklich zu spielen. Das hat auch den Vorteil, dass es sehr gut für meinen Geldbeutel ist. Ihr wollt gar nicht wissen wie viel tausend Euro ich 2011 wieder bei OkaySoft gelassen habe. Ob ich es wirklich schaffe, muss ich sehen. Es ist im Großen und Ganzen jetzt auch erst einmal nicht der wichtigste der Schritte.
Wichtiger ist die Kur. Zum einen 3-4 Wochen wirklich weg vom Fenster — auch vom Internet (zwangsweise, da es wohl nur einen zentralen Rechner gibt, und der viel Geld kostet). Zum anderen möchte ich aktiv daran arbeiten, dass ich durch die Anwendungen vor Ort aufwache und dann im Anschluss wieder mehr für meinen Körper tue. Es gab tatsächlich mal eine Zeit, in der ich regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen bin. Seitdem habe ich die 100kg überschritten und musste mich zwangsweise von allen Süßigkeiten absetzen, damit es nicht noch mehr überhandnimmt. Denn nur wenn man sich in seinem Körper selbst wohl fühlt, wirkt man auch nach außen nahbarer. Der Gang in den Bogenschützenverein war ein erster Schritt, aber ich muss schlicht mehr tun, vor allem um meine Ausdauer von -235 hochzubringen.
Und dann möchte ich auch noch eine Sache angehen, die mir schon lange im Kopf rumschwirrt, vor der ich aber wesentlich mehr Angst habe als vor dem Besuch einer Weihnachtsfeier. Ich möchte mich tatsächlich in Therapie begeben. Ich glaube, dass es mir massiv helfen würde, wenn ich mich von einem Psychologen beraten lassen könnte. Ich schaue mich auch immer wieder nach Adressen in der Umgebung um. Zum letzten Schritt habe ich mich bislang aber noch nicht durchringen können. Das liegt allerdings nicht nur an meinem grundlegenden Problem, sondern auch an einer unangenehmen Kindheitserfahrung im Zusammenhang mit dieser Berufsgruppe. Ich werde aber dennoch versuchen, dass ich diesen Ball genauso auf der Kur ins Rollen bringen kann. Ist nur die Frage, ob ich als Asthmatiker die persönliche Betreuung überhaupt kriege.
Auswirkungen
Das alles sage ich aber jetzt nicht nur so daher und sitze 2012 dann doch wieder nur vor der Kiste. Ihr wisst denke ich, dass ich nicht diese Art von Typ bin. Die letzten zehn Jahre haben das ja bestens gezeigt. Ich bin mehr als nur bereit mir über mich selbst Gedanken zu machen und auch aktiv an meinen Schwächen zu arbeiten. Es geht halt nur nicht von heute auf morgen.
Jetzt bleibt aber immer noch die Frage: Was hat das alles mit Bagdadsoftware zu tun? Nun, Bagdadsoftware verschlingt viel Zeit (an diesem Eintrag sitze ich bereits gut 6 Stunden) und zwingt mich gleichzeitig auch dazu den Rechner anzumachen und zu spielen. Deshalb überlege ich sehr laut, ob ich im Laufe des Jahres nicht doch auf nur einen Eintrag pro Woche heruntergehe. Das wollte ich schon damals machen, als GamersGlobal gestartet ist, dann sind aber freundlicherweise meine drei Autoren eingesprungen. Ich weiß aber gleichzeitig, was das regelmässige Schreiben für Bagdadsoftware nicht nur an Zeit, sondern auch an Disziplin erfordert. Und ich will deshalb niemanden dazu verpflichten jede Woche einen Donnerstagseintrag zu verfassen. Das wäre nicht fair demjenigen gegenüber und würde auch ganz sicher nicht funktionieren. Bagdadsoftware ist nun einmal mein Kind, weshalb ich auch bereitwillig so viel Zeit investiere. Aber für die anderen ist es vermutlich nicht mehr als ein netter Zeitvertreib — was ich selbstverständlich absolut verstehe.
Außerdem, da bin ich ganz ehrlich, sehe ich den Podcast mittlerweile schon fast als wichtiger an als die Einträge. Ich glaube zwar nicht, dass er in nächster Zeit zweimal im Monat erscheinen wird. Aber es ist auch so eine Sache, die mir im Hinterkopf herumschwirrt.
Und bevor ihr jetzt die letzten Absätze falsch versteht: Zum einen macht mir das Schreiben immer noch großen Spaß und ich brauche auch definitiv einen Platz, wo ich mich auslassen kann und ich habe auch nicht die Lust am Spielen plötzlich verloren. Zum anderen bleibt derzeit noch alles beim Alten. Wenn sich etwas ändert, dann werdet ihr es in einem entsprechenden Eintrag erfahren. Ich wollte euch nur schon einmal darauf vorbereiten und meine Gründe darlegen. Dafür sind diese Jahresrückblicke ja da, auch wenn die persönliche Seite heuer wieder mehr ein Jahresausblick war.
Abschluss
Nun aber genug von mir und meinen trüben Gedanken! Wir lesen uns am 1. Januar pünktlich ab Mitternacht wieder. Bis dahin bleibt mir nur noch zu sagen:
Ich übergebe an euch: Wie war euer Jahr 2011?