Das große Finale ist da! Heute wird die Rechnervorstellung mit Grafikkarte, Soundkarte und Datenspeicher beendet. Und wir versuchen anhand von ein paar Benchmarks herauszufinden, ob sich denn der ganze (teure) Spaß gelohnt hat! Und ich beginne gleich mit einer faustdicken Überraschung:
Grafikkarte: Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream (0 €)
Na hoppla! Was ist denn da jetzt los? Der aufmerksame Leser wird sich nun (hoffentlich) verwundert die Stirn reiben: ist das tatsächlich dieselbe Grafikkarte, die zuletzt bereits im alten Rechner von azzkickr verbaut war? Ja, das ist sie!
Ich denke, die Entscheidung, weiterhin auf die altbekannte Grafikkarte zu setzen, bedarf einer Erklärung. Es sind hauptsächlich zwei Gründe, die mich dazu bewegt haben, mich – nunja – nicht zu bewegen . Zum einen habe ich ja bereits im Einleitungsartikel erläutert, dass ich aktuell kaum noch Spiele spiele. Und wenn doch, laufen die allermeisten Titel selbst auf sehr hohen Details noch mit recht anständigen Frameraten. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei der Grafikkarte immerhin um eine übertaktete Geforce GTX 980Ti handelt, ein ehemaliges Top-Modell von Nvidia. Natürlich merkt man der Karte in einigen Spielen trotzdem ihr Alter an, aber – und das bringt uns zu Punkt 2 – was wäre denn die Alternative gewesen?
Wie ich in der Einleitung ebenfalls erwähnt hatte, verfolge ich den Ansatz, dass eine neue CPU oder GPU mindestens das doppelte an Leistung liefern muss, bevor ich eine Anschaffung in Betracht ziehe. Und damit haben wir auch schon das Dilemma: selbst die aktuell schnellsten Grafikkarten – Nvidias GTX2080Ti – liefern im Durchschnitt “nur” ca. 1.9x mehr Leistung. In z.B. Assassin‘s Creed: Origins sieht der Unterschied in UHD bei den 99. Perzentilen dann etwa wie folgt aus: 30fps vs. 52fps. Ein Upgrade würde mich daher noch nicht einmal in den Bereich oberhalb von 60fps bringen. Und man beachte dabei zwei essentielle Punkte: zum einen ist Assassin’s Creed: Origins zwar ein sehr hübsches, aber beileibe kein optisch bahnbrechendes Spiel wie seinerzeit Crysis. Zum anderen kostet selbst die günstigste (dann aber deutlich hörbare) Geforce RTX2080Ti noch etwa 1100 Euro! Das steht in meinen Augen in überhaupt keiner Relation. Da hilft mir auch das zweifellos schöne Raytraycing-Feature nichts, denn dafür reicht die Leistung erst recht nicht aus.
Zu wenig Power!
Kurzum: Es ist für meine Anforderungen noch zu früh für eine Neuanschaffung. Die Grafikkarte, die ich mir wünsche, gibt es schlicht und einfach noch nicht. Ein Neukauf lohnt sich in meinen Augen erst dann, wenn in sämtlichen neuen Spielen flüssige 60fps bei UHD und maximalen Details erreicht werden. Dabei ist es mir auch egal, dass ich selbst momentan nur einen Monitor mit 2560×1440 Pixeln habe. Bei den Preisen, die man mittlerweile für eine derartige Hochleistungsgrafikkarte zahlen muss, kann man eine gewisse Zukunftssicherheit erwarten. Im Übrigen ist für mich dann auch HDMI 2.1 Bedingung. Gegebenenfalls erscheint bereits im Frühjahr 2020 eine solche Grafikkarte. Sowohl AMD als auch Nvidia haben erste Andeutungen gemacht. Aber selbst dann bleibt die Sache mit dem Geld. Bereits die etwa 800 Euro, die ich damals für die GTX980Ti gezahlt habe, haben geschmerzt. Ich rechne aktuell nicht vor Ende 2020 mit Grafikkarten, die meine oben skizzierten Leistungsansprüche erfüllen, aber gleichzeitig unterhalb der 800-Euro-Grenze bleiben.
Aber wurscht: Der Stapel an hochklassigen Spielen ohne Blockbuster-Grafik ist noch groß genug, um die nächste Zeit mühelos zu überbrücken .
Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 (100 €)
Wenn die Spiele bis mindestens Ende 2020 schon nicht besser aussehen, sollen sie wenigstens besser klingen. Und dafür sorgt ab sofort wieder Creative mit der Sound BlasterX AE-5. Ein definitiv hörbares Upgrade. Und zwar nicht nur im Vergleich zur Onboard-Soundkarte, die ich ja die letzten Monate verwendet habe. Ich bilde mir auch ein, dass sie im Vergleich zur damaligen X-Fi XtremeMusic und zur zuletzt ebenfalls verwendeten Sound Blaster Z eine Verbesserung darstellt. Die technischen Daten bekräftigen meinen (zuhöchst subjektiven) Eindruck: sowohl beim Rauschabstand (116db Sound Blaster Z vs. 122db AE-5) als auch beim Klirrfaktor (0.0005% vs. 0.00032%) schneidet die neue Variante besser ab. Ob das wirklich hörbar ist? Keine Ahnung. Zumal man im Netz auch unterschiedliche Angaben findet, wenngleich die AE-5 in jedem mir bekannten Artikel rein technisch besser abschneidet.
Dabei gibt es mit der AE-7 und AE-9 mittlerweile zwei weitere Modelle, die nochmals oberhalb der AE-5 angesiedelt sind und die abermals bessere Werte liefern. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kippt dann aber meiner Meinung nach mit Preisen deutlich oberhalb der 200 Euro ins Unattraktive.
Zumal diese beiden High-End-Modelle auch keine LED-Beleuchtung mehr mitbringen. Und ja: ich wiederhole hier, was ich beim Arbeitsspeicher schon einmal zu dem Thema gesagt habe: Gehäuse bitte ohne Bling-Bling, Komponenten im Inneren gerne. Ich muss zugeben, dass das definitiv schick aussieht.
Die Software
Zum Abschluss noch ein Wort zum Treiber, der ja bei Creative traditionell einen Schwachpunkt darstellt. Hier kann ich zu meiner eigenen Erleichterung berichten, dass ich bislang keine nennenswerten Probleme hatte. Ein einziges Mal verlor der Treiber meine Detaileinstellungen. Abgesehen davon gab es jedoch keinerlei Instabilitäten oder gar Abstürze. Creative scheint es nach all den Jahren anscheinend geschafft zu haben, einen ordentlichen Treiber zu programmieren.
Aber nun genug zum Thema Akustik. Widmen mir uns zum krönenden Abschluss noch einem Highlight meines neuen Rechners.
Datenspeicher: 2x Samsung SSD 970 Evo Plus 1TB, 1x Samsung SSD 970 Evo Plus 500GB (470 €)
Irgendwo muss ja meine Verrücktheit, oder nennen wir es besser: meine Leidenschaft für die Technik durchblitzen. Und wenn es schon nicht bei der Grafikkarte ist (die sich ja am ehesten dafür anbietet) und auch der Prozessor (halbwegs) eine Vernunftentscheidung war, dann halt beim Datenspeicher!
Hier erklärt sich nun auch, weshalb ich mich letzten Endes für das Gigabyte-Mainboard und eben nicht für das Asus-Pendant entschieden habe: die Möglichkeit ganze drei m.2-SSDs zu verwenden. Dieser Umstand brachte gleich zwei Vorteile mit sich. Zum einen sind die, via m.2-Slot angeschlossenen SSDs – PCIe-Anbindung sei Dank – zumindest in Benchmarks nochmals deutlich schneller als ihre S-ATA-Brüder im 2.5″-Format. Zum anderen erspart man sich durch die direkte Installation auf dem Mainboard die nervige und den Luftstrom sowie die Optik negativ beeinflussende Verkabelung – ein weiterer Schritt hin zu meinem Traum eines wirklich “cleanen” PC-Systems, in welchem man möglichst überhaupt keine Kabel mehr sieht.
Anfangs war ich durchaus nervös, da es mein erster Kontakt mit der m.2-Technik war. Da schwingt immer die Angst mit, dass man die Komponenten entweder falsch einbaut (und dabei zerstört…”RAM”…”hust”) oder das im Nachhinein etwas nicht funktioniert (“booten die Dinger auch wirklich?”). Aber ich kann Entwarnung geben: es hat alles reibungslos funktioniert. Es war sogar kinderleicht. Kühlkörper runterschrauben, Riegel einklemmen, Kühlkörper wieder draufschrauben. Fertig.
Ich hätte beim Datenspeicher sicherlich jede Menge Geld sparen können. Streng genommen hätte ich überhaupt keine neuen SSDs gebraucht. Schließlich hatte ich ja bereits im alten PC mehrere Terabyte SSD-Speicher verbaut. Aber die waren eben im 2.5″-Format und über S-ATA angebunden. Mal schauen, ob ich sie noch nachträglich einbaue. Aber aktuell brauche ich den Speicherplatz nicht. Und wie gesagt: die Optik ist mir schon viel Wert .
Definition of Done
Das waren sie nun, die Komponenten meines neuen Rechners! Wer sich fragt, was mit Monitor, Eingabegeräten und Lautsprechern ist, dem sei gesagt, dass hier alles beim Alten geblieben ist. Heißt: ich verwende weiterhin die viele Jahre alte Logitech G700s-Maus, die Logitech K800-Tastatur, mein heiß geliebtes Teufel Concept E Magnum PE (grandios!!) und meinen Dell S2716DG G-Sync-Monitor (2560×1440 Pixel bei 144Hz). Bei all diesen Komponenten gibt es schlicht und einfach keinen Grund sie zu erneuern. Sie laufen fehlerfrei und liefern seit vielen, vielen Jahren ihre Leistung. Toll!
Praxiserfahrungen
Und damit nun zur alles entscheidenden Frage: was hat diese, ganze 1.800 Euro teure Investition überhaupt gebracht? Nun, das kommt ganz darauf an . Zum einen hat es einfach mal wieder Spaß gemacht, sich einen neuen Rechner zusammenzubauen. Vor allem, weil es auch ohne Komplikationen funktioniert hat. Zum anderen sieht das neue Gehäuse, inklusive Einblick in die hübsch beleuchteten Innereien einfach schön und edel aus. Dass ich nun an der Gehäusefront meine heiß ersehnten USB 3.2 Gen 2 -Anschlüsse habe ist, wenngleich auf dem Papier nur ein kleines Detail, in der Praxis ebenfalls eine sehr große Verbesserung. Aber ja, dass alleine rechtfertig natürlich keine 1.800 Euro. Und ich weiß, euch interessiert vielmehr die pure Leistung. Die harten Fakten.
In Ordnung. Dann kommen wir eben darauf zu sprechen. Da ich wie bereits mehrfach erwähnt meine “Enthusiastenphase” hinter mir habe, habe ich mich nur auf ein paar wenige Benchmarks konzentriert.
Fangen wir mal mit den noch recht theoretischen Werten meiner SSDs an, gemessen mit AS SSD.
Wir ihr sehen könnt, sind die rein theoretischen Zahlen mehr als nur beeindruckend. Faktor 5 beim Sequentiellen Lesen und Schreiben, fast Faktor 2 bei den wichtigeren 4K-Zugriffen. Insgesamt mehr als die vierfache Punktzahl.
Auch beim PCMark8, den ich als relativ praxisnah einstufe, hat sich etwas getan:
Wobei ich sagen muss, dass ein Plus von 33% bei der Gesamtpunktzahl vor dem Hintergrund der doppelt so vielen Prozesserkerne, den viermal so vielen Threads, des verdoppelten Arbeitsspeichers und den erheblich schnelleren SSDs doch ziemlich ernüchternd ist. Vor allem der Blick auf die fast unveränderten Ergebnisse beim “Web Browsing” sind überraschend. Gerade hier hatte ich mir mehr Tempo erhofft. Überraschend aber auch, dass sich beim “Casual Gaming” – Benchmark die “fps-Zahl” von 86 auf 124 erhöht hat, obwohl doch die Grafikkarte dieselbe geblieben ist. Immerhin ergibt der Online-Resultatvergleich, dass mein Ergebnis besser als 99% der anderen Ergebnisse ist. Das ist dann wiederum auch unerwartet gewesen .
Kommen wir nun zum bekannteren Benchmark aus dem Hause UL (früher Futuremark): dem 3DMark.
Hier ist der Leistungszuwachs mit etwa 20% noch geringer als im PCMark8. Aber das war zu erwarten, werkelt ja schließlich weiterhin dieselbe Grafikkarte im Rechner. Während der CPU-Score sich beinahe vervierfacht hat (9.30fps vs. 33.07fps), stagniert der Graphics Score auf praktisch denselben Werten. So lande ich hier beim Online-Vergleich auch nur bei “better than 47% of all results”.
Die Realität
Aber was heißt das denn nun in der wirklichen Praxis? Nun, ich mache das jetzt sehr kurz: Forza Horizon 4 läuft bei 2560×1440 und nahezu maximalen Details mit 60-65fps. Metro Exodus bei gleichen Einstellungen mit 30-35fps. Hier merkt man also durchaus, dass ich ins GPU-Limit laufe und mich der Grenze der Unspielbarkeit nähere. Aber nochmal: mehr als 1000 Euro für eine RTX2080Ti ausgeben, nur damit ich dann 20-25fps mehr erhalte, sehe ich nicht ein.
Der deutlich schnellere Prozessor macht sich bei meinem Nutzungsverhalten vor allem beim gleichzeitigen Öffnen von mehreren Internetseiten bemerkbar. Mein “Standard-Ordner” enthält derer 16. Während beim alten System mit dem ehrwürdigen 2500K das System dann für ca. 15 Sekunden auf Tauchstation ging, ist mit dem neuen Prozessor alles binnen weniger Sekunden geladen. Sehr schön. Da wäre die “mindestens doppelt so schnell-Formel” also wieder erfüllt.
Ein Flüstern
Bleibt zu erwähnen, dass der Rechner bei allen bisherigen Belastungsszenarien angenehm leise bleibt. Nicht unhörbar, nein. Aber mehr als ein – noch dazu sehr angenehmes – Hintergrundrauschen ist nicht zu hören. In Spielen zieht die Lautstärke zwar etwas an, diese wird aber von den dann auch aktiven Lautsprechern locker übertönt. Insgesamt bin ich auch hier sehr zufrieden und habe eine Verbesserung im Vergleich zum vorherigen System erreicht.
Bezüglich der Temperaturen bin ich soweit auch zufrieden. Im Prime95 Maximum-Heat-Test kam ich beim Prozessor nach 10min nicht über 69°C, beim Chipsatz nicht über 72°C hinaus. In Spielen waren es tatsächlich auch mal jeweils 76°C. Wenn ich diese Werte mit Online-Tests, in welchen in der Regel potentere Kühler verwendet werden, vergleiche, kann ich damit auch zufrieden sein. Ich mache aber auch keinen Hehl daraus, dass ich gerne unter der 70°C-Grenze geblieben wäre. Immerhin: im Idle-Betrieb dümpelt die CPU bei 42°C, der Chipsatz bei 62°C herum. Das sind wiederum sehr gute Werte. Man denke ja auch an die “silent-Einstellung”, die ich im Bios für die Lüfter ausgewählt habe.
War es das alles nun wert?
Nun, das liegt wie gesagt im Auge des Betrachters. 1.800 € auszugeben – wohlgemerkt ohne Grafikkarte, Monitor, Eingabegeräte und Lautsprechersystem – nur um Internetseiten schneller laden zu können ist natürlich absurd und überhaupt nicht rational erklärbar. Und dennoch bin ich sehr zufrieden. Warum? Weil ich eine, in meinen Augen hervorragende Grundlage geschaffen habe, um im nächsten Jahr mit einer neuen Grafikkarte wieder in die absolute Hochleistungsklasse aufzusteigen. Und ich wollte einfach nicht mehr mit dem Kauf der restlichen Komponenten warten. Denn einerseits gab es am alten Rechner doch zu vieles, das mich nervte (das lahme Laden der Internetseiten, das fehlende Front-USB3.2 Gen 2), andererseits hätte ich nächstes Jahr mindestens genauso viel Geld auf den Tisch legen müssen. Und zumindest was Ladezeiten und Nachladeruckler angeht profitiere ich ja jetzt schon von den neuen Komponenten.
Und damit beende ich nun meine Artikelreihe und hoffe, euch sowohl etwas Unterhaltung als auch Spannung geboten zu haben.
Zum Schluss interessiert mich natürlich eure Meinung: habe ich es übertrieben? Habe ich Schwachpunkte im System? Oder findet ihr vielleicht alles gut so, wie es ist? Bin gespannt auf eure Kommentare!
Erstmal natürlich auch an dieser Stelle danke für deine kleine Serie. Du bist dir aber natürlich bewusst, dass dein Zähler jetzt bei “28” steht – die 30 ist nicht mehr weit entfernt .
So, jetzt zu deinem Rechner: Natürlich hast du einen Schwachpunkt -> die Grafikkarte *duh* . Wie kann man nur sowas offensichtliches übersehen?! Und natürlich sind 1.800 Euro heftig nur für schneller ladende Internetseiten. Versteh’ sowieso nicht die Leute, die so viele Tabs auf einmal öffnen. Aber Lysanda gehört leider auch dazu (gefühlt tausende Tabs ständig offen…) .
Andererseits hast du deinen letzten Rechner ja auch nur dazu benutzt Facebook-Spiele (Cityville und so) zu zocken. Insofern passt das schon ins Gesamtbild, das wir hier mittlerweile von dir haben . Abgesehen davon sitze ich eh nicht auf einem besonders hohen Ross als jemand, der sich faktisch nur wegen einem Titel ein neues iPhone gegönnt hat und sein Rechnerupgrade ebenfalls nur bedingt ausnutzt (zocke aktuell FarCry Primal von 2016, davor war’s FarCry 4).
Insofern: Passt scho’! Beim nächsten Upgrade erwarte ich aber dann schon das dann jeweilige Äquivalent zur Geforce RTX 2080 Ti und einem Threadripper 3970X. Sonst muss ich dir wohl doch mal den Hardware-Experten-Titel entziehen .
Mein nächstes Upgrade wird vermutlich auch eine EvoPlus sein. Der Finger schwebt schon öfters auf dem “Kaufen”-Button. Aber die 2TB-Variante kostet halt noch 400 Öcken.
Auch von mir erstmal herzlichen Dank für die Artikelserie!
Die Graka ist natürlich eine große Überraschung. Aber absolut nachvollziehbar, ich sehe da auch keinen Grund zum jetzigen Zeitpunkt upzugraden.
Soviel zum positiven, jetzt die knallharte Kritik, du wolltest es ja nicht anders :
Also was m.2-SSDs angeht bin ich voll bei dir. Allein dass die Kabel weg sind und man keinen Platz im Gehäuse mehr für die Laufwerke braucht, ist gold wert. Wenn jetzt noch die Mainboards in der Lage wären, die Grafikkarten komplett mit Strom zu versorgen, wär mein Traum perfekt: Nur noch einen Kabelstrang vom Netzteil zum Mainboard und ansonsten fast keine Kabel mehr im Gehäuse (ok, FrontUSB, Startknopf etc. hätte ich fast vergessen…)
Aber die Aufteilung in 1TB+1TB+0,5TB verstehe ich nicht so recht. Also 2*1TB statt 2TB liegt vermutlich nur am Preis? (warum auch immer die größere pro GB teurer ist…) Aber was hat es denn mit der “Kleinen” auf sich? Hätten die 2TB nicht gereicht? Und “nur” deswegen das MB mit 3 m.2 Slots auszuwählen kommt mir rückwirkend dann doch komisch vor.
Ansonsten hab ich nicht viel zu meckern: Ja, in meinen Augen hast du absolut übertrieben und ich sehe bei fast keinem Bauteil beim Preis-Leistungs-Verhältnis den Mehrwert gegenüber einer günstigeren Variante, aber das war ja schon immer so, habe mit nichts anderem gerechnet.
Hat mich auf jeden Fall dazu motiviert selber mal “schnell” einen Rechner zusammenzustellen, wie ich ihn jetzt kaufen würde (was ich aber nicht machen werde):
https://geizhals.de/?cat=WL-1374374
(was die konkreten MB,Lüfter, RAM-Module und Gehäuse angehen würde ich bei einem echten Kauf noch tiefer in die Recherche gehen, sind eher als Platzhalter zu sehen, mit den groben Daten die ich mir vorstelle)
Graka würde ich meine aktuelle (GTX1060) auch behalten.
Fast 900€ weniger (Soundkarte ziehe ich ab, wegen Aktivlautsprechern), leistungsmäßig behaupte ich aber nicht so viel schlechter.
Klar, der Ryzen 3700X ist 10-15% schneller, Energieeffizienter und bietet PCIe 4.0, dafür kostet der 2700X nur die Hälfte, imho ein absolutes Schnäppchen.
Und, falls es jemanden interessiert, hier auch noch mein Budget-Entwickler-μATX-PC, den ich mir vor 9 Monaten gegönnt hab:
https://geizhals.de/?cat=WL-1169841
@Ron
Die Aufteilung der SSDs kann ich ganz schnell erklären: ich habs a) gerne ordentlich und bin b) immer noch kein Freund von Partitionen (wohl wissend, dass das bei SSDs eigentlich keine Nachteile mehr mit sich bringt). Ich verfolge den Ansatz: eine Platte pro Einsatzgebiet. Und das sieht bei mir eben wie folgt aus: Windows und Programme (500GB), Spiele (1TB), Daten (1TB)
Die Gründe, die für den Ryzen 3700X sprechen, hast du ja nochmal sehr schön aufgezählt. Dazu kommt noch der richtig schöne X570-Chipsatz (zum Preis des Chipsatzlüfters) inkl. besserer Speicherkompatibilität. Insgesamt ist mir die Mehrleistung, die höhere Zukunftssicherheit und etwas bessere Energieeffizienz durchaus den Aufpreis wert gewesen. Ganz abgesehen von dem sehr guten (und ja, sehr subjektiven) Gefühl “nichts veraltetes im Rechner” zu haben. Hätte ich einem Kumpel oder Verwandten einen Rechner zusammenstellen müssen, hätte ich mich aber ggf. auch anders entschieden.