Nachdem ich offensichtlich zu egoistisch war ein Video zu Divinity: Original Sin zu machen – ich wollte einfach endlich mal anständig selbst spielen –, sind schon wieder zwei Monate seit den letzten bewegten Bildern vergangen. Zeit, dass endlich mal zu ändern! Und was wäre passender für die Rückkehr von Christoph spielt als der langerwarte dritte Teil einer erfolgreichen deutschen Rollenspielserie?

Christoph spielt #32: Sacred 3
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=RtUawMbMJY8

Offen gesagt habe ich nicht wirklich was Gutes erwartet. Schon nach meinem Besuch der gamescom 2012 hielt sich meine Begeisterung absolut in Grenzen. Das Videomaterial (vor allem der Rendertrailer) seitdem hat meine negative Einstellung dem Titel gegenüber noch untermauert.

Natürlich spielt da im ersten Moment vor allem die Enttäuschung mit rein, dass zwar Sacred 3 draufsteht aber es kein Sacred 3 drin ist. Ich kann nur erneut betonen, dass ich den ersten Teil super fand und zwar unabhängig von meiner Rolle als Betatester und der Tatsache, dass meine Vorschau zu diesem Titel mir ein Vorstellungsgespräch bei der GameStar einbrachte. Auch mit dem Nachfolger hatte ich definitiv noch meinen Spaß wenngleich er nicht an Teil 1 rankam (hauptsächlich wegen der großen aber halt extrem leeren Spielwelt).

Ja, ne muss nicht sein.

Sacred 3 (Herstellerbild)

Sacred 3 (Herstellerbild)

Aber selbst wenn ich die Andersartigkeit von Sacred 3 komplett außen vor lasse, bleibt am Ende ein absolut durchschnittliches und völlig unspektakuläres Spiel über, das zwar einwandfrei funktioniert aber bei dem sich kein so richtiger Spielspaß einstellen möchte und das böse ausgedrückt niemand wirklich braucht. Action-Rollenspieler und/oder Koop-Fans greifen auf Konsole zu Diablo III und auf PC beispielsweise zu The Incredible Adventures of Van Helsing II. Und Action-Fans sind meiner Meinung nach wesentlich besser bei Lara Croft and the Guardian of Light aufgehoben, wenn es die gleiche Perspektive sein soll.

Wird hingegen tatsächlich ein Action-Rollenspiel light gesucht, dann verweise ich erneut auf Darkspore. Das wurde zwar auch massiv niedergemacht (teilweise unbegründet und nur wegen dem “Spore” im Namen), bietet aber im Vergleich zu Sacred 3 dann doch wesentlich mehr Tiefgang (trotz der übersichtlicheren Levels). Allein schon die Tatsache, dass ihr dort quasi drei Charaktere gleichzeitig steuert und ihr für jede Mission euer Team ganz genau abstimmen müsst aufgrund der Gegner, die euch erwarten und ihren unterschiedlichen Resistenzen, macht es zu einem wesentlich innovativeren und interessanteren Titel als es Sacred 3 jemals sein wird. Für mehr Infos dazu empfehle ich euch übrigens meine Vorschau. Für mich immer noch ein Geheimtipp.

Epilog

Schade also, was aus Sacred 3 geworden ist. Zumal ich von Deep Silver ganz klar mehr erwartet habe. Aber es war ein Scheitern mit Ankündigung. Somit hält sich meine Enttäuschung in Grenzen (ja, keine entsprechende NOCA-Nominierung vermutlich) und ich warte stattdessen weiter auf den tatsächlichen dritten Teil der Serie. Mal schauen ob es das andere Rollenspiel von Deep Silver in diesem Monat besser macht. Die Rede ist selbstverständlich von Risen 3: Titan Lords zu dem ich auf jeden Fall ein Video machen werde.

Bis Montag!

 

Die Details zur Folge

Thema: Sacred 3

Länge: 01:26:02

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:09:33)
Beginn der Spielstunde (00:14:05)
Abschließendes Fazit (01:20:01)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC 2014
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC 2014

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Kantenglättung: An
Texturqualität: Hoch
Schattenqualität: Hoch

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Die nächste Folge hat voraussichtlich Risen 3: Titan Lords zum Thema und wird vermutlich am 18.8. erscheinen.

Sicarius

Die Drei von EA

Ich weiß nicht ob Azzkickrs Einträge und die dazugehörige “Wir brauchen derzeit keine zusätzliche Leistung”-Diskussion Schuld ist, aber ich hatte die letzte Woche irgendwie das Bedürfnis unbedingt mal wieder ein paar Shooter zu spielen. Und zwar nicht irgendwelche Shooter, sondern Crysis 3 (2013), Medal of Honor (2010) und Medal of Honor: Warfighter (2012) – in dieser Reihenfolge. Letzteres habe ich zwar zum Verfassungszeitpunkt noch nicht durch. Aber da bin ich auch schon im letzten Drittel (Mission 9 von 13) angekommen, denn drei Dinge haben alle drei auf jeden Fall gemeinsam: Sie sind von EA, bekommen von mir jeweils 3 von 5 Sics und sie sind allesamt relativ kurz. Wobei ich der Anzeige in EA Origin nicht ganz glaube. So behauptet das Programm beispielsweise, dass ich Medal of Honor: Warfighter erst eine Stunde gespielt hätte. Wie gesagt bin ich bereits in Mission 9. Und so kurz glaube ich, ist das Spiel dann auch wieder nicht. Wir reden jedoch auf jeden Fall jeweils von maximal 5-6 Stunden pro Titel, eher weniger.

Crysis 3 Cover

Crysis 3 Cover

Crysis 3

Crysis 3 (Herstellerbild)

Crysis 3 (definitiv ungeschöntes Herstellerbild)

Dank meines neuen Rechners konnte ich Cryteks Werk endlich in seiner ganzen Pracht genießen. Zumindest würde ich das gerne behaupten. In der Realität musste ich das Anti-Aliasing stark reduzieren, um durchgehend über 30 Frames pro Sekunde zu erhalten. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass die CryEngine selbst in ihrer Konsolen-Inkarnation massiv unoptimiert ist? Ja? Gut. Aber trotz der geringfügigen Reduzierung lässt sich definitiv und eindeutig festhalten: Crysis 3 sieht weiterhin 10mal besser aus als alles was seitdem auf den Markt geschmissen wurde. Auch die Sachen, die sich als “Next Gen” schimpfen. Vom Grashalm über die Charaktere hin zum eigentlichen Design der teilweise richtig großen Levels ist das grüne New York schlicht beeindruckend und wesentlich cooler als die Betonwüste des Vorgängers. Und natürlich weiß Crytek auch wieder mit massiven Explosionen zu beeindrucken, die buchstäblich das gesamte Blickfeld einnehmen. Sollte man definitiv mal gesehen haben. Vor allem wenn man der Meinung ist, dass Konsolenspiele genauso gut oder besser aussehen würden. Spielerisch hat sich seit Teil 2 nicht viel getan. Ihr habt einen Nanosuit mit ein paar Fähigkeiten. Ihr habt Zugriff auf allerlei Waffen, die ihr mit unterschiedlichen Addons ausstatten könnt. Und ihr solltet damit alles töten was euch vor die Nase kommt. Auch die Probleme sind die gleichen beziehungsweise dank der Einführung von Pfeil und Bogen ist die Tarnfunktion des Nanosuits sogar noch übermächtiger geworden weil ihr damit ohne Tarnungsverlust aus dem Hinterhalt die Gegner abschießen könnt. In Sachen Upgrades für den Nanosuit habe ich entsprechend nur die vier für die Tarnung relevante freigeschaltet (was nicht lange dauert) und den Rest komplett ignoriert. Das macht die Kämpfe noch langweiliger als sie sowieso schon sind (und ich habe auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt!). Ja, natürlich habt ihr theoretisch wieder einige Möglichkeiten in den Kampf zu ziehen (inklusive der Hacking-Mechanik, die es euch erlaubt den ein oder anderen Gegner auf eure Seite zu ziehen) und dank der meist weitläufigen Levels (aber kein Vergleich zu Teil 1) auch wieder die Chance euer Vorgehen anzupassen. Aber weder die menschlichen Gegner, die einen Großteil des Spiels ausmachen, noch die paar Aliens sind wirklich eine ernsthafte Gefahr. Das geht sogar soweit, dass ich im Finale vor dem Bosskampf einfach nur durchgerannt bin ohne einen Schuss abzufeuern nur indem ich hier und da mal die Tarnung angemacht habe. Wobei mir die Aliens zu dem Zeitpunkt sowieso schon wieder auf den Sack gingen. Es macht irgendwie keinen Spaß sich mit denen auseinanderzusetzen so gut die KI auch theoretisch sein mag.

Crysis 3 (Herstellerbild)

Crysis 3 (Herstellerbild)

Die Geschichte setzt hingegen ziemlich direkt an das Ende von Crysis 2 an. Ihr schlüpft in die Rolle von Prophet, der dank seiner Verbindung zum Alpha-Ceph unter Visionen vom Weltuntergang leidet. Natürlich glaubt ihm erstmal keiner. Aber am Ende hat er selbstverständlich Recht und muss das große Biest am Ende töten, damit die Trilogie ihren endgültigen Abschluss findet. Wie gesagt alles sehr bombastisch in Szene gesetzt und mit extrem realistisch aussehenden Charakteren besetzt. Aber sehr gehaltvoll ist es nicht. Kurzweilig ja, die paar Spielstunden vergingen ziemlich zügig ähnlich wie bei einem unterhaltsamen Blockbuster weil ihr wieder von Setpiece zu Setpiece hastet. Es bleibt jedoch nichts über und schon gar nicht das Bedürfnis, Crysis 3 noch einmal zu starten.

Beim Christoph meint: Kann man sich mal antun schon allein wegen der Grafik. Aber ein Pflichttitel ist es genauso wenig wie seine Vorgänger. Crytek bräuchte mal ein Studio wie Raven Software oder Obsidian Entertainment, die aus ihren Engines was Anständiges bauen.

 

Medal of Honor Cover

Cover

Medal of Honor (2010)

Nachdem die Macher des immens erfolgreichen Medal of Honor: Allied Assault (2002), eigentlich der dritte Teil der Serie, die Seiten zu Activision gewechselt hatten und mit Call of Duty einen weiteren Meilenstein des Shooter-Genres schafften, konnte keiner der nachfolgenden Titel mehr auch nur halbwegs an die Konkurrenz anknüpfen. Mit dem Reboot der Serie wollte EA das ändern, ließ das Zweiter-Weltkrieg-Szenario nun auch hinter sich (Call of Duty 4: Modern Warfare erschien 2007) und machte mit einer kontroversen Marketingkampagne auf sich aufmerksam. Zur Erinnerung: Es sollte eine Spezialedition mit einem echten Tomahawk geben und angeblich sollten die Erlöse an eine Soldaten-Stiftung gehen (kommt bei Amerikanern ja immer gut an). Allerdings unterstützte und machte der Publisher gleichzeitig aktiv Werbung für Waffenhersteller. Das fanden aber dann selbst die Amis nicht ganz so lustig.

Medal of Honor (Herstellerbild)

Medal of Honor (Herstellerbild)

Im Spiel schlüpft ihr hauptsächlich in die Rolle von Tier 1 Jungs, also ein Squad aus vier der besten Navy SEALs ev4r oder so (Amis halt), welche während den ersten Tagen der Invasion von Afghanistan verdeckt hinter feindlichen Linien unterwegs sind, um irgendetwas zu tun. Keine Ahnung was ihr ursprüngliches Ziel war. Am Ende geht es hingegen vor allem um das alte Thema der Kameradschaft und dem “Wir lassen niemanden zurück”-Gedöhns. Wobei man das “Verdeckt” nicht ganz so genau nehmen kann angesichts der Tatsache, dass in jedem der absolut linearen und schlauchförmigen Levels nach dem Beenden dutzende von Leichen die Berge sähen. Auch Schleichen ist eher optional. Zwar habt ihr es mit mehr Gegnern zu tun, wenn ihr den Befehl missachtet und rumballert. Aber abseits ihrer Zielgenauigkeit sind die kein großes Problem und glücklicherweise hat Danger Close Games genau eine Sache nicht von der Konkurrenz kopiert: Unendlich wiedererscheinende Gegnerwellen. Ist ein Gebiet gesäubert, ist es gesäubert. Sehr gut! Wie in der Konkurrenz wechselt ihr hin und wieder die Perspektive, um einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse zu bekommen inklusive der ein oder anderen obligatorischen Rail-Shooter-Sequenz. Gähn. Ich stimme Azzkickr zwar zu, wenn er sagt, dass er es super findet mal wieder ein etwas mehr “Down to Earth”-Szenario zu erleben während Call of Duty ja mittlerweile nicht mehr ohne mindestens 20 Atombomben auskommt. Vielleicht auch ein Grund, warum Medal of Honor noch halbwegs gut ankam im Gegensatz zu seinem Nachfolger. Wirklich mitgenommen oder gar begeistert hat mich der Titel aber trotzdem nicht. Vielleicht gerade weil ich es im Vergleich zur Konkurrenz so unglaublich langweilig und unspektakulär fand (habe angesichts der sehr kurzen Spielzeit sehr oft das Spiel zwischendurch einfach mal beendet).

Beim Christoph meint: Es ist zur kurz, um sich großartig über das Spiel aufzuregen. Das was da ist funktioniert halbwegs. Somit quasi ein solider Shooter, den man sich mal antun kann. Es ist aber weder etwas Neues noch irgendetwas was mich vom Stuhl haut. Dann tatsächlich doch lieber nochmal irgendein Call of Duty. Da werde ich zumindest mit beeindruckenden Setpieces für meine investierte Zeit belohnt beziehungsweise im Falle der Black Ops-Titel sogar mit einer halbwegs spannenden Geschichte.

 

Medal of Honor: Warfighter Cover

Cover

Medal of Honor: Warfighter

Das Spiel, das so schlecht bei Kritikern (Wertungen unter 60%) wie Spielern ankam, dass EA kurzerhand die Serie auf Eis legte und das Entwicklerstudio Danger Close Games schloss. Was blöd ist, denn Medal of Honor: Warfighter endet angeblich mit einem Cliffhanger. Wie ich sowas hasse. Die Geschichte setzt an das Ende des Vorgängers an. Ihr schlüpft also erneut hauptsächlich in die Schuhe von Preacher während ihr den mittleren Osten in angeblich von echten SEAL-Missionen inspirierten (steht immer extra dabei!) und erneut absolut linearen Levels unsicher macht. Dieses Mal gefühlt mit noch mehr Fahrzeugeinlagen (allerdings auch mehr Kontrolle über selbige) und wesentlich bombastischer als der Vorgänger, wenngleich sich spielerisch nichts Grundlegendes geändert hat. Schließlich muss man ja die Frostbite-2-Engine anständig nutzen (vorher kam Unreal Engine 3 zum Einsatz).

Medal of Honor: Warfighter (Herstellerbild)

Medal of Honor: Warfighter (Herstellerbild)

Die neue Engine hat jedoch zwei Probleme zur Folge: Normalerweise sieht das Spiel auf dem PC wirklich richtig gut aus und vor allem die Levels, in denen ihr in einer überschwemmten Stadt unterwegs seid, machen einiges her. Zwar kein Crysis 3-Niveau aber ich kann mich tatsächlich abseits des etwas langsamen Texture-Streaming (nach dem Laden braucht es eine Sekunde, bis alles da ist) nicht beschweren. Problem 1 ist jedoch, dass sich die Entwickler dazu entschieden haben dieses Mal vorgerenderte Zwischensequenzen zu benutzen. Und die sehen absolut scheiße aus. Völlig ausgewaschene Farben, steife Charaktere und detailarme Umgebungen. Kein Vergleich zu dem was ihr im Spiel seht. Problem 2 ist, dass ihr in der zweiten Fahrzeugmission (eine Verfolgungsjagd durch eine belebte Stadt) mit reduzierten Details unterwegs seid. Das Spiel reduziert beim Laden des Levels nicht nur die Auflösung des Spiels (es fühlte sich nach 720p an obwohl ich ansonsten in 1440p unterwegs war), sondern auch die Details (Anti-Aliasing wird beispielsweise komplett deaktiviert). Das ist etwas, dass habe ich noch in keinem Spiel bislang erlebt. Und nein, ich hatte die Grafikeinstellungen nicht auf “Auto” stehen. Wobei selbst das keine Auswirkungen hätte haben dürfen. So anspruchsvoll ist es jetzt auch wieder nicht. Hatten die Entwickler Angst, dass die ganze Zerstörungsorgie selbst mit dem besten PC der Welt nicht flüssig darstellbar ist, oder was?

Medal of Honor: Warfighter (Herstellerbild)

Medal of Honor: Warfighter (Herstellerbild)

Zugegeben: Ein Stück weit kann ich die Entscheidung verstehen. Wenn ich da an Crysis denke, wo auch so mancher PC erst im letzten Drittel (das berühmte Eislevel) in die Knie ging. Das nervte sicherlich den ein oder anderen dann plötzlich an den Einstellungen schrauben zu müssen. Somit ist es ganz nett, dass die Entwickler durch die automatische Umstellung versuchen das Spielerlebnis nicht zu beeinträchtigen. Aber ich hätte am Ende des Tages dann doch gerne die Wahl selbst zu entscheiden, ob ich die Details reduziere oder schlimmstenfalls nur mit 20 Frames pro Sekunde durch die Stadt zu düsen. Oder ging das nicht, weil eure Programmierer mal wieder den Fehler begangen haben und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge an die Framerate anzupassen? Solche blödsinnigen Tricks sollen ja leider immer noch hier und da zum Einsatz kommen. Ich weiß es nicht. Ich fand es jedoch nicht nur extrem verstörend, das Level sah auch extrem schlecht aus dadurch. Schon allein die Reduzierung der Auflösung machte das Ganze ziemlich verwaschen.

Beim Christoph meint: Ein mittelmäßiger Call of Duty-Klon. Bot Medal of Honor immerhin noch das reduzierte Szenario ohne großes Tamtam, lässt sich der Nachfolger auf den ersten Blick absolut nicht von der Konkurrenz unterscheiden. Also abseits der Tatsache, dass es die Konkurrenz in allen Belangen irgendwie besser schafft (abseits der unendlich respawnden Gegner) ein zumindest optisch beeindruckendes und entsprechend kurzweiliges Erlebnis auf den Bildschirm zu zaubern. Wie beim Vorgänger gilt zwar auch hier, dass alles was es macht halbwegs funktioniert und es unterm Strich ein solider Shooter ist. Aber ein neues Call of Duty reicht mir jedes Jahr. Da brauche ich nicht noch einmal das Selbe nur in Schlechter ein zweites Mal.

 

Und damit wäre von meiner Seite erst einmal alles zu diesen drei aus meiner Sicht vergesslichen Machwerken gesagt. Azzkickr wird euch aber sicherlich in den Kommentaren noch detailliert von seinen Erfahrungen mit Medal of Honor berichten.

Sicarius

Codemasters neustes Werk

GRID Autosport (Herstellerbild)

GRID Autosport (Herstellerbild)

Fast genau 13 Monate ist es her, dass ich euch an dieser Stelle GRID 2 im Video vorgestellt habe. Es war der langerwartete Nachfolger zu einem der besten Rennspiele aller Zeiten. Das Ergebnis blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Ja, GRID 2 war bei aller Kritik immer noch eins der besseren Rennspiele auf dem Markt. Aber eben kein Race Driver: GRID. Das haben auch die Entwickler bei Codemasters Racing gemerkt (beziehungsweise vermutlich eher das Sales-Department weil die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben) und sind mit einem klaren Ziel in das Projekt “Nachfolger vom Nachfolger” eingestiegen: Wieder mehr wie Race Driver: GRID sein. Seit Freitag steht nun das Ergebnis namens GRID Autosport für PC, Xbox 360 und PlayStation 3 im Handel. Ja, keine Current-Gen-Konsole kommt aktuell in den Genuss des Titels. Aber taugt das neuste Rennspiel der Briten was und, viel wichtiger, ist es nun endlich ein würdiger Nachfolger zum ersten Teil der Serie?

Nun, lest einfach weiter, um die Antwort zu erfahren. Ein Video habe ich mir dieses Mal gespart, wie ihr sicherlich schon bemerkt habt. Hauptsächlich weil ich nach meiner Zahn-OP nicht mit Kühlpack an der Backe vor der Kamera sitzen wollte. Macht das Sprechen so schwer. Außerdem konnte ich so schon sieben Stunden in das Spiel versenken und alle fünf Disziplinen anspielen.

Der Ersteindruck

Noch vor dem eigentlichen Start fällt zumindest bei der PC-Version auf, dass neben dem obligatorischen Season Pass auch ein kostenloses High Res Texture Pack als DLC im Steam Store bereitsteht. Bevor ihr aber nun in Jubelschreie ausbrecht obgleich einer phänomenal besseren PC-Version im Vergleich zur Konsole muss ich euch gleich enttäuschen: Zum einen werden mit dem Paket nur die Autos verbessert und zum anderen fällt es im Spielalltag überhaupt nicht auf, dass in der Standardversion der Mercedesstern auf dem Heck mehr Kompressionsartefakte hat als in der HD-Variante (wo sie auch nicht komplett weg sind!). Somit spielt auch auf dem PC die EGO-3-Engine wieder nicht ihr volles Potential aus. Unterm Strich sieht GRID Autosport zwar klar besser aus als GRID 2 aber von einer “NextGen”-Version kann immer noch nicht die Rede sein. Ich gehe sogar soweit und behaupte mal wieder, dass die Herstellerbilder nachbearbeitet wurden. Ich zocke das Spiel auf allerhöchsten Einstellungen mit HD-Paket auf 2560×1440 und kriege trotzdem nicht die schicken Lichteffekte aus den Screenshots.

Die Cockpit-Perspektive

Die Cockpit-Perspektive

Und wenn wir schon bei der Darstellung sind: Die “Cockpit-Perspektive” ist eine Sauerei. Ja, in GRID 2 fehlte sie komplett was noch schlimmer war. Dieses Mal dürft ihr immerhin zwischen zwei Innen-Perspektiven wechseln: Standard-Fahrersicht und eine bei der Kamera irgendwie auf der Armatur liegt oder so. Sieht irgendwie komisch aus. Von daher ist zumindest das grundsätzliche Pensum von Codemasters erfüllt worden. Aber die Art und Weise, wie sie ihre “Pflicht” erfüllt haben. Dafür gehört der Entscheidungsträger geteert und gefedert. Schaut euch den Screenshot neben dem Absatz an. Seht ihr wie sich Codemasters davor gedrückt hat detaillierte Cockpits für alle Fahrzeuge zu basteln? Sie stellen kurzerhand ALLES im Cockpit verschwommen dar. Sogar die Spiegel! Und das gilt für alle Autos. Alter Schwede, wie kommt man auf so eine dämliche Idee?!

Sonst alles klar?!

Aber es wird noch besser mit dem neuen “Cockpit”, denn GRID Autosport hat eine richtig coole Idee eingebaut, die aber dank des verschwommenen Cockpits absolut nutzlos wird. Und zwar erhaltet ihr auf Knopfdruck Boxenfunk mit Informationen zum Status eures Autos, zu eurem aktuellen Stand im Rennen, dem eures Teamkollegen (dazu später mehr) und wo euer Event-Rivale gerade steckt (gibt mehr Erfahrungspunkte, wenn ihr ihn schlagt). Absolut genial und hilft theoretisch extrem mich noch tiefer ins Spiel reinzuziehen. Vor allem wenn ich die Option nutze das HUD komplett zu deaktivieren und dann entsprechend diese Informationen nicht mehr zur Verfügung habe.

Leider hat das Ausschalten des HUDs einen entscheidenden Nachteil und da kommen wir wieder zur verschwommenen Cockpit-Perspektive: Auch der Tacho ist komplett weg. Ihr wisst also weder wie schnell ihr fahrt noch in welchem Gang ihr unterwegs seid und wie die Drehzahl aussieht. Nicht unbedingt unwichtige Details vor allem wenn ihr in den höheren Schwierigkeitsgraden unterwegs seid oder gar manuell schaltet. Mit einem normalen Cockpit könnte ich mir die Infos wie in der Realität ganz normal holen. Hier habe ich die Arschkarte gezogen und kann faktisch nicht mit deaktiviertem HUD fahren und somit auch keinen Nutzen aus dem Boxenfunk ziehen weil ich alle Infos ganz normal auf dem Bildschirm habe. Die Folgen der nicht funktionierenden Spiegel muss ich erst gar nicht erwähnen. Danke Codemasters. Habt ihr super gemacht!

Der Spielablauf

Das schnörkellose Rennmenü

Das schnörkellose Rennmenü

Der Einzelspielermodus ist unterteilt in fünf Autokategorien: Tourenwagen (der Name sagt schon alles und darf natürlich in einem GRID nicht fehlen), Endurance (8 Minuten lange Nachtrennen mit entsprechenden Prototypen während derer sich eure Reifen abnutzen), Open Wheel (Formel- und IndyCars), Tuner (Zeitrennen und verkackte Driftrennen – schmeißt diesen Scheiß endlich wieder aus euren Rennspielen!) und Street (enge Stadtkurse mit highpowered Straßenautos). Somit ist für jeden etwas dabei und dank insgesamt 78 natürlich komplett lizensierten Autos für ausreichend Abwechslung gesorgt. Der jeweilige fahrbare Untersatz wird euch jedoch für das jeweilige Event vorgeben. Ihr könnt also nicht frei wählen und auch die Tuning-Maßnahmen halten sich in Grenzen. Außerdem gibt es noch die GRID Series, die aber nichts weiter ist als eine Paradedisziplin mit Kombination aus allen anderen Rennmodi.

Alle Karren steuern sich, wie man es erwarten würde, komplett anders aber leider nicht perfekt. Ich habe speziell mit dem Lenkrad sehr oft das Gefühl, dass ich keine richtige Kontrolle habe und stattdessen willkürlich über die Strecke rutsche. Zugegeben: Ich bin auch nicht bereit für jede Autokategorie eigens die Einstellungen für mein G25 anzupassen (speziell die Deadzone sollte für einen Open Wheeler anders sein als für einen Tourenwagen). Aber auch ungeachtet dessen habe ich echt teilweise massive Probleme in Kurven.

Das erneut nur mäßig gelungene Geschwindigkeitsgefühl verstärkt zusätzlich das Gefühl wieder mehr in einem Arcade-Titel unterwegs zu sein obwohl die Entwickler ansonsten alles tun euch eine Simulation vorzugaukeln. Dazu gehört auch vollständig auf das ganze Drumherum zu verzichten. Ihr landet stattdessen direkt nach Spielstart im Hauptmenü, wählt aus den jeweiligen Kategorien eine Eventgruppe (mehrere Rennen und Cups quasi als eine Saison gebündelt) sowie einen Sponsor aus (Ziele, die ihr während der Saison erfüllen müsst, um zusätzlich Erfahrungspunkte zu erhalten) und schon geht es auf den insgesamt 22 Strecken los. Keine Zwischensequenzen. Keine Pseudo-Interview. Keine Bro-Pepp-Talks. Volle Konzentration auf das Wesentliche. Wobei mir zugegebenermaßen schon ein wenig die stylischien Menüs aus Race Driver: GRID fehlen.

Habt ihr eine Saison beendet, wird abgerechnet sprich die Erfahrungspunkte zusammengezählt, im Level aufgestiegen und dadurch die Auswahl an möglichen Events für die nächste Saison erhöht. Das Endziel der Kampagne ist es somit für die OCD-geplagten unter uns alle Events mit Platz 1 zu beenden oder Alternativ das bereits aus den Vorgängern bekannte GRID-Team Ravenwest als Sponsor zu gewinnen und mit ihnen das jeweils finale Event in jeder Kategorien zu gewinnen.

Die SAKI

Zu den Rennen selbst gibt es im Wesentlichen fünf Dinge zu sagen:

  • GRID Autosport (Herstellerbild)

    GRID Autosport (Herstellerbild)

    Ihr habt es mit einer Saumäßig Aggressiven Künstlichen Intelligenz zu tun. Egal ob ihr im Straßenauto oder im Formel-312-Wagen unterwegs seid: Kommt ihr zu Nahe, rammt sie euch ohne Rücksicht auf Verluste in Grund und Boden. Ihr könnt euch vorstellen wie viel Spaß das macht. Immerhin fährt sie nicht nur festgeklebt auf der Ideallinie. Jeder Neustart eines Rennens hat tatsächlich ein anderes Ergebnis zur Folge. Außerdem gibt kein Gummiband. Habt ihr es mal geschafft nach vorne zu kommen und macht keine groben Fehler, dann werdet ihr auch den Sieg nach Hause fahren.

  • Einen Großteil der Rennen müsst ihr das übliche “Starte auf dem letzten Platz und arbeite dich vor”-Gedöns machen. Ich hasse das. Absolut und mit ganzem Herzen. Wer ist ernsthaft der Meinung, dass es Spaß macht sich jedes Mal von Platz 16, 20 oder 24 nach ganz vorne zu arbeiten hat eine Schraube locker. Da vergeht einem sehr schnell die Lust am Spiel weil es dazu führt, dass auch ihr extrem aggressiv fahren müsst (so spät wie möglich bei einer Haarnadelkurve bremsen, um am ganzen Bündel vorbeizurasen), um Plätze gut zu machen. Vor allem bei den Tourenwagen und Open Wheel ein toller Spaß. Letzterer weil jeder Kontakt einen Dreher zur Folge hat und erstere weil die Tourenwagen sich nicht großartig unterscheiden und ihr abseits solcher Manöver nie im Leben großartig Plätze gut machen könnt. Wenn ihr also die Möglichkeit bekommt ein Qualifying zu absolvieren, dann nutzt sie unbedingt! Selbst wenn ihr nur 9. werdet ist es immer noch besser als ganz hinten zu starten.
  • Apropos Qualifying: Codemasters scheint immer noch auf dem Standpunkt, dass die Performancekosten zu hoch sind die KI tatsächlich fahren zu lassen. Entsprechend sehen auch die Zeiten aus. Willkürlich zusammengewürfelt und teilweise exorbitante Verbesserungen zwischen der ersten und der zweiten Runde abhängig davon wie gut eure eigene Zeit war.
  • Wenn ihr die Rechenpower und einen zweiten Monitor habt, dann gute Neuigkeiten: GRID Autosport ist mal wieder ein Spiel, welches nativ einen zweiten Monitor unterstüzt. Ihr könnt euch hier auf Wunsch die aktuelle Tabelle, eine Minimap und eine Art Event-Kamera (cineastische Eindrücke mit wechselnden Kameras rund um euer Auto) anzeigen lassen. Sehr cool und sicherlich vor allem mit Freunden ganz nett.
  • Hat man sein Auto mal im Griff macht das Fahren über die größtenteils realen Rennstrecken wieder längere Zeit Spaß.

Fazit

Wie bei GRID 2, meckern wir auch bei GRID Autosport auf hohem Niveau. Trotz all seiner vielen Fehler und Probleme ist es immer noch besser als mindestens 85% von dem, was sonst so auf den Markt geworfen wird und zwar nicht nur auf Konsole (auch diese Hochglanzsimulationen wie Gran Turismo oder Forza Motosport können da nicht mithalfen), sondern auch auf PC. Es macht am Ende des Tages also trotz allem Gemecker, wie oben schon erwähnt, immer noch viel Spaß und auch wieder mehr als GRID 2. Azzkickr kann sicherlich bestätigen, dass ich ihm zwar die Ohren vollgejammert habe aber eben 10 Minuten später doch wieder das Lenkrad aufgebaut habe und losgedüst bin. Das lag sicherlich nicht am Mangel an Alternativen.

Race Driver: GRID (Herstellerbild)

Race Driver: GRID (Herstellerbild)

Eine Kaufempfehlung zum Vollpreis kann ich trotzdem nicht aussprechen. Der neuste Teil kommt weiterhin nicht an das perfekt geschnürte Rundumsorglospaket Race Driver: GRID oder das etwas lässigere Forza Horizon heran (DiRT lassen wir mal außen vor, da eine komplett andere Kategorie). Auch weil es eben nicht so gut den Spagat zwischen Arcade-Titel und Simulation schafft wie der erste Teil der Serie. Von daher ist es schwer für mich den Titel jemanden ans Herz zu legen.

Um bei aktuellen Titeln zu bleiben: Arcade-freudige Naturen sind bei Need for Speed: Rivals besser aufgehoben. Simulationsfreunde warten immer noch auf Project Cars und spielen in der Zwischenzeit DiRT 3. Wer mehr auf “Fun” Wert legt nimmt DiRT Showdown und Hochglanzfetischisten greifen zu Forza 5 oder Gran Turismo 6 (geben sich beide nicht viel) würde ich sagen. Und GRID 2-gescholtene Käufer machen sowieso einen großen Bogen um Codemasters vermute ich. Somit bleibt als Zielgruppe für GRID Autosport nur derjenige übrig, der zwingen Rennspielnachschub braucht weil er alles andere schon durch hat. Und selbst dem würde ich den Kauf nur zum Budgetpreis empfehlen.

Epilog

Einen Budgetkauf zu empfehlen mag hart und extrem negativ klingen, aber ich habe mittlerweile echt die Nase voll von Codemasters. Ganz ehrlich. Ich weiß, dass sie phänomenal gute Rennspiele mit coolen Luxusfeatures (dieses Mal vor allem der Support für den zweiten Bildschirm in meinen Augen) basteln können. In jedem ihrer Titel ist das auch immer sichtbar (GRID Autosport ist wie gesagt bei weitem kein schlechtes Rennspiel), sonst würde ich nicht fast jedes Jahr zumindest eine NOCA-Nominierung springen lassen. Außerdem sind sie beispielsweise immer noch fast die einzige Firma, welche von Haus aus mein G25 anständig unterstützt und somit allein schon dadurch ein geniales Fahrgefühl erzeugt. Aber dann fange ich das Spielen an und finde jedes Mal wieder irgendwelche völlig unnötig störende Sachen, die mich einfach nur aufregen eben weil ich weiß, dass sie es besser könnten wenn sie die Zeit, das Geld oder die Lust dazu hätten. Das frustriert unendlich.

Nun aber genug zu GRID Autosport. Am Donnerstag erwartet euch wieder Azzkickr, der euch ein paar Sätze zur aktuellen Situation im Bereich der Chipsätze erzählt.

Bis dann!

Es heißt ja immer man soll das Beste zum Schluss bringen. Aber auch auf die Gefahr hin dem Video vorzugreifen: Das trifft heute meiner Meinung nach nicht zu.

Christoph spielt #31: Monochroma
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=7jImjMaLHoE

Die erste Frage, die sich dem geneigten Videogugger stellt ist sicherlich die Auflösung desselbigen. Es liegt nur in 1080p vor Das ist absolute Steinzeit zu den 1440p, die ihr mittlerweile von mir gewohnt seid. Nun, hier haben wir das erste Problem des Spiels gefunden: Es kann keine höhere Auflösung als 1920×1080 (beziehungsweise 1920×1200). Die offizielle Begründung der Entwickler für diesen Schritt? “Die Auflösung so stark zu erhöhen (über 1920×1200) könnte die Performance des Spiels zu stark beeinflussen. Deshalb haben wir uns gegen eine offizielle Unterstützung von höheren Auflösungen entschieden.” Ich denke wir sind uns alle einig, wenn ich sage: Dann optimiert halt euer Spiel besser, wenn es schon auf Full HD an seine Grenzen kommt. Sollte ja eigentlich kein großes Problem sein da ihr Unity nutzt.

Monochroma (Herstellerbild)

Monochroma (Herstellerbild)

Leider ist das Fehlen einer höheren Auflösung noch das kleinste Problem, welches ich mit Monochroma habe. Anders als WATCH_DOGS und Tropico 5 habe ich es nicht nur seit der Aufzeichnung nicht mehr gespielt. Ich habe auch schon währenddessen ständig auf die Uhr geschaut und war extrem froh als endlich die 60 Minuten überschritten waren so dermaßen gelangweilt hat mich der Titel. Wie ich auch mehrfach im Video erwähne, arbeite ich mich einfach von anspruchslosem Rätsel zu anspruchslosem Rätsel (so organisch sie sich auch in die Spielwelt integrieren) ohne irgendeinen Sinn dahinter zu sehen. Die drei Sätze, welche bei Wikipedia stehen sind eine detailliertere Beschreibung der Geschichte als im Spiel bislang vorhanden war. Und selbst die sind so absolut generisch, dass sie aus jedem anderen Titel stammen könnten. Die einzige Herausforderung besteht hingegen daraus die in den Plattform-Einlagen ungenaue Steuerung zu meistern. Ein absolutes No-Go in so einem Titel.

Da kann das Spiel optisch noch so interessant aussehen: Ohne zusätzliche Motivation durch die Geschichte habe ich darauf absolut keine Lust darauf weiterzumachen. Dann doch lieber LIMBO oder Ico (für PS3 in HD erhältlich!) nachholen als dieses Machwerk für 20 Euro zu kaufen. Entsprechend gibt es von mir auch ganz klar keine Empfehlung. Schaut vielleicht mal rein, wenn es billig im Sale ist. Aber aktuell hat der Titel seine niedrigen Wertungen definitiv verdient. Erstlingswerk hin oder her. Da gibt es im Bereich der Indie-Spiele viel zu viele klar bessere Alternativen.

Bis Donnerstag!

Die Details zur Folge

Thema: Monochroma

Länge: 01:13:56

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:04:00)
Beginn der Spielstunde (00:10:43)
Abschließendes Fazit (01:10:21)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 1920×1080, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 1920×1080 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Quality: High

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Aktuell existiert noch keine Planung für das nächste Video.

Am Montag waren wir in einer virtuellen Stadt unterwegs, die uns von irgendwelchen mehr oder weniger unbekannten kanadischen Designern vorgeben wurde. Im heutigen Video seid ihr hingegen selbst der Mann/die Frau und baut eure eigene florierende Metropole auf:

Christoph spielt #30: Tropico 5
 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=bBK1SApwK8k

Ein weiterer Teil der Aufbaustrategieserie also, die sich mittlerweile definitiv einen Platz neben ANNO und Die Siedler verdient hat. Umso mehr schmerzt es, dass immer noch Kalypso Media als Publisher tätig ist. Was könnte Haemimont Games nicht noch alles aus der Serie rausholen, wenn sie nicht so extrem auf das Budget achten müssten. Zwar sind die Neuerungen im Vergleich zu Teil 4 definitiv umfangreicher als beim Sprung von Teil 3 auf 4. Wenn ich mir aber gleichzeitig den Sprung zwischen Die Siedler 6 und Die Siedler 7 anschaue, wo letzteres quasi die Serie mit einem Schlag aus der Bedeutungslosigkeit wieder zurück ins Rampenlicht geführt hat (dank UPlay aber gleich wieder zurück in die Finsternis) oder zwischen dem aus meiner Sicht eher mit einem “meh” aufgenommenen ANNO 1404 und dem nur so vor interessanten Ideen strotzenden ANNO 2070 (allein die Sache mit der in einer gewissen Weise persistenten Spielwelt), dann kann da Tropico 5 da ganz klar nicht mithalten. Und aus meiner Sicht ist das nicht den Entwicklern geschuldet, sondern der Zeit und dem Budget, das sie zur Verfügung haben.

Die Denkweise des Webmasters

Tropico 5 (Herstellerbild)

Tropico 5 (Herstellerbild)

Daraus ergibt sich logischerweise das Problem, dass die neue Trilogie ein Stück weit austauschbar ist. Wenn ihr Teil 3 und 4 nicht gespielt habt und jetzt mit Teil 5 einsteigt, dann habt ihr nichts verpasst. Genauso stellt sich die Frage für Besitzer als Teil 4, ob sie Teil 5 wirklich brauchen und das, obwohl zwischen den Spielen nicht wie bei einem FIFA nur ein Jahr liegt, sondern fast drei! Das macht Tropico 5 aber meiner Meinung nach nicht schlechter als seine Vorgänger. Das Grundprinzip funktioniert immer noch und macht definitiv eine lange Zeit mächtig Laune. Die Grafik ist auf einem sehr guten Niveau (und gefühlt einen Tick besser als im Vorgänger), das Sounddesign gelungen und der Wuselfaktor angenehm hoch trotz erneuter Klonarmee (wobei diese euch natürlich auch hilft zu sehen, wie es um eure Stadt steht). Und die wenigen Änderungen, die es gibt, sind interessant und fügen sich zumindest bislang gut in das Gesamtbild ein ohne die Stärken zu verändern.

Tropico 5 (und seine Vorgänger) trifft damit bei mir quasi den gleichen Nerv wie die guten Die Siedler-Teile (1, 2, DNG, AdK, 7) und schafft somit etwas, was ANNO trotz seiner objektiv wesentlich höheren Qualität irgendwie nicht kann. Für mich ist die ANNO-Serie unter der Haube zu viel Echtzeitstrategiespiel und zu wenig Aufbautitel. Unter diesen Voraussetzungen brauche ich auch sicherlich den spielerischen Anspruch und den immensen Tiefgang, den ein Tropico 5 eben nicht bietet. Ich brauche ihn dort aber auch nicht. Für mich sind das (plus SimCity 2000 und SimCity (2013)) meine “Zurücklehnen und genießen”-Spiele. Ohne großen Stress einfach drauflosbauen und das Beste draus machen. Dabei selten wirklich in Gefahr sein irgendetwas falsch zu machen und dem damit verbundenen Zwang die Mission neu starten zu müssen (wobei der Sandboxmodus ohne Katastrophen ganz klar bevorzugt wird).

Fazit

Was bedeutet das jetzt für euch? Nun, ich kann durchaus verstehen, wenn ein paar Magazine mit Tropico 5 hart ins Gericht gehen. Ich frage mich aber dann schon ein wenig, warum sie es nicht schon bei Teil 4 getan haben. Hätte ich den Test für GamersGlobal gemacht, hätte ich wohl wieder die 8,0/10 gezückt. Eben weil es meiner Meinung nach kein schlechteres Spiel ist als sein Vorgänger aber gleichzeitig auch kein sehr viel Besseres. Dafür sind die Neuerungen unterm Strich dann doch zu zaghaft und im Großen und Ganzen zu unbedeutend im Gesamtbild. So ist die Sache mit der Familienbande im Prinzip nichts anderes als eine weitere Variante die Spielzeit für eine Mission beziehungsweise den Sandboxmodus zu verlängern. Die spielerischen Auswirkungen halten sich eindeutig in Grenzen genauso wie die einzelnen Epochen an sich. Am Ende macht ihr im 19. Jahrhundert nichts anders als im 21. Jahrhundert. Es sieht nur optisch etwas anders aus.

Tropico 5 (Herstellerbild)

Tropico 5 (Herstellerbild)

Eine Kaufempfehlung bleibt es aus meiner Sicht aber trotzdem für alle, die Lust auf geruhsamere Aufbauspiele haben und nicht vom Setting abgestoßen werden. Also eher nicht Fans der ANNO-Reihe, die ich ganz klar für eine andere Zielgruppe halte. Wie oben erwähnt, lässt sich darüber streiten ob ihr als Besitzer von Teil 4 wirklich zugreifen müsst oder nicht doch eher auf Tropico 6 wartet, wenn ihr nicht gerade scharf auf den Mehrspielermodus seid. Aber verkehrt macht ihr mit dem Kauf nichts. Wer den oder die Vorgänger mochte und Nachschub benötigt (der Markt der Aufbauspiele ist ja nicht gerade übersättigt) wird erneut sehr viele Stunden seinen Spaß haben, da gebe ich euch Brief und Siegel drauf in meiner Eigenschaft als unbedeutendster Webmaster in dieser Ecke des Internets. Ich war nach der ersten Spielstunde wieder mittendrin und habe mich entsprechend nicht zwingen müssen nach der Aufzeichnung gleich weiterzuspielen.

Eine Tatsache, die ich von Monochroma nicht behaupten kann. Doch dazu am Montag mehr!

Die Details zur Folge

Thema: Tropico 5

Länge: 01:22:32

Timestamps:
Einleitung (00:00:10)
Unboxing (00:09:20)
Beginn der Spielstunde (00:15:58)
Abschließendes Fazit (01:19:56)

Aufgezeichnet mit Logitech HD WebCam 510 (720p), Fraps 3.5.99 (30fps, Full Video, Multichannel) und Adobe Audition CC
Format: H.264, 2560×1440, 30fps, 11-13 MBit/s durchschnittliche Videobitrate, AAC-Audio
Geschnitten mit Adobe Premiere Pro CC

Zusammensetzung des zur Aufzeichnung verwendeten Rechners

Auflösung: 2560×1440 (Vollbild) bei 60hz und adaptiven V-Sync

Detailgrad: Hoch
Szenenauflösung: Hoch
Kantenglättung: Ein
Anisotropie: Hoch
Nachbearbeitung: Hoch
Texturen: Hoch
Schatten: Hoch
Wasserqualität: Hoch
Gras: Hoch
Gelände: Hoch
Wolkenschatten: Ein
Sichtweite: Hoch

Die Aufzeichnung mit Fraps hatte keinen Einfluss auf meine Framerate im Spiel.

Vorschau: Am Montag stelle ich euch den Puzzle-Plattformer Monochroma vor.

« Vorherige Seite - Nächste Seite »