In 18 Stunden bekommt Kessy endlich ihren Verband abgenommen. Dann ist der Beinbruch hoffentlich erledigt und die Knuddelgöttin wieder fröhlicher. Sorgen macht mir allerdings, dass sie auf das Bein seit ein paar Tagen nicht mehr auftritt. Hoffentlich hat sie sich nicht schon wieder was zugezogen…

Bei MobyGames geht es derzeit gut voran. Mittlerweile ist meine To-Do-Liste auf sieben Spiele geschrumpft und es werden fast täglich weniger. Ich muss allerdings gestehen, dass ich gerade keine Lust habe euch zumindest mit Ultra-Kurz-Eindrücken zu beglücken. Das meiste ist sowieso schon wieder zwei Monate alt und gilt bereits als hoffnungslos veraltet.

Gleichzeitig lief gestern die letzte Folge der siebten und finalen Staffel von Mission: Impossible (Kobra, übernehmen Sie!) über meinen Bildschirm. Wie von den vorherigen Staffeln gewohnt, war die Folge nichts besonders und lief genauso ab wie 95% aller Folgen der Serie. Wer eine übergeordnete, folgen- oder gar staffelumspannende Geschichte erwartet ist hier also falsch. Selbst Doppelfolgen müsst ihr mit der Lupe suchen. Und der Ablauf der Folgen ist auch immer der gleiche: Im ersten Akt werden die Bösen Buben vorgestellt, das IMF-Team erhält seinen Auftrag und der rudimentäre Ablauf wird abgesprochen. Akt 2 ist die Ausführung des Plans, wobei eigentlich immer ein Faktor hinzukommt, der vorher nicht geplant war. Und in Akt 3 folgt logischerweise die erfolgreiche Erfüllung der Mission trotz aller Widrigkeiten. Auch inhaltlich gleicht sich vieles. Kaum eine Folge in der nicht jemand stimmlich oder per Maske imitiert wird – natürlich hat das Team dafür immer jemanden dabei, der innerhalb von Sekunden die Stimme von jemanden lernen und quasi perfekt nachsprechen kann und/oder nach dem Aufsetzen der Maske eine perfekte 1:1 Kopie darstellt. Ja, die Wunder der Technik :smile: .

Und die Charaktere selbst? Nur zwei Stück sind überhaupt in allen sieben Staffeln mit dabei, weiterentwickelt werden aber auch sie nicht. Wer nur eine Folge schaut weiß genauso viel über sie, wie jemand der die gesamte Serie verfolgt. Was die Jungs privat machen, ob sie für den Job überhaupt bezahlt werden oder warum sie ihn überhaupt ausüben? Fragen, auf die ihr garantiert keine Antwort erhalten werdet.

Warum ich euch die Serie dennoch bereits dreimal wärmstens empfohlen habe und es hiermit zum vierten Mal tue? Nun, wie ich im allerersten Eintrag bereits geschrieben hatte:

Wer Ocean’s Eleven, oder jeden anderen Film in dem die Ausführung eines Bankraubs im Mittelpunkt steht, kennt, der weiß welche Faszination und Spannung allein das Mitfiebern und die Frage was den schief gehen wird erzeugt – auch wenn am Ende natürlich immer das Team gewinnt.

Und so wenig man über die Charaktere erfährt, so sehr wachsen einem die großen Drei (Jim, Barney und Willy) trotzdem irgendwie ans Herz. Es ist echt Schade, dass Peter Graves (Jim Phelps) seit dem 14. März diesen Jahres nicht mehr unter uns weilt. Sein letztes Werk ist allerdings bislang noch nicht veröffentlicht. Das hört auf den Namen DARKSTAR und ist, was unseren Azzkickr sich freuen wird, tatsächlich ein waschechter, interaktiver Film vom bislang unbekannten Entwickler Parallax Studio.

Wie man beim Titel schon vermuten kann, ist es im SciFi-Genre angesiedelt und scheint ähnlich kitschig zu werden wie Andromeda, Farscape oder wie auch immer die ganzen neumodischen und quietschbunten SciFi-Serien alle heißen. Angeblich enthält das “Spiel” über vier Stunden an Realfilmsequenzen, was selbst den bis heute klaren König in dieser Disziplin, Wing Commander IV – The Price of Freedom, um einiges übertreffen würde. Als Release ist derzeit Sommer 2010 für den PC angepeilt. Wer tatsächlich mehr erfahren möchte, darf sich die offizielle Webseite (mittlerweile offline) zu Gemüte führen. Ich für meinen Teil werde vermutlich gleich wieder vergessen, dass es dieses Spiel überhaupt gibt. Allerdings habe ich, pflichtbewusst wie ich bin, natürlich einen Steckbrief bei GamersGlobal angelegt. Wer weiß – vielleicht werde ich es am Ende also doch mal genauer begutachten.

Und mit dieser Erkenntnis entlasse ich euch bis Donnerstag – dann vielleicht wieder mit ein paar Angespielt-Berichten.

Sicarius

Unerkannte Fehler

Erinnert ihr euch noch an den einen Eintrag vor bald zwei Jahren? Ihr wisst schon, den 7 1/2 Seiten langen. Er begann mit einer total sinnlosen Geschichte und einem Bild von Kessy. Wie, ihr habt keine Ahnung was ich meine? Natürlich den berühmtberüchtigten 500. Eintrag! Damals wurde das aktuelle Content Management System eingeführt, sowie die neue Navi-Leiste auf der rechten Seite, in der seitdem unter anderem die neusten Kommentare angezeigt werden. Dazu schrieb ich damals:

Die Besucher finden euer Geschreibsel nun auch, wenn es unter Eintrag 235 gemacht wurde.

Tja, 186 Einträge später musste ich feststellen, dass diese Aussage bis vor kurzem nicht ganz korrekt war. Zwar finden die Besucher euer Geschreibsel unter Eintrag 235 tatsächlich in der Kommentar-Übersicht wieder – ihr konntet jedoch bislang gar keinen Kommentar mehr unter Eintrag 235 sowie dem Großteil der restlichen 498 Einträge vor Nr. 500 verfassen! Der Versuch führte zu einer Fehlermeldung. Dank Rondrer ist das Problem aber nun behoben und ihr könnt ab sofort tatsächlich unter jeden der derzeit 686 Einträge einen Kommentar pflanzen.

Schon irgendwie ein kleines Armutszeugnis, dass der Fehler fast zwei Jahre lang unbemerkt blieb. Also: Kommentiert mal mehr den alten Scheiß! :D

Weitere Neuigkeiten in eigener Sache gibt es in Hinblick auf den Podcast. Was vermutlich nur wenige wussten: seit Anbeginn der Zeit gab es nicht nur für die Einträge einen RSS-Feed, sondern auch für den Podcast. Diesen hatte ich jedoch nie publik gemacht. Nun habe ich in einem Anfall an Arbeitswut mal das Script aktualisiert (gab in den zwei Jahren so einige Updates) und auch gleich mal die Angaben verbessert. Da war zum Beispiel noch die Rede vom UCF Podcast. Für die wenigen unter euch, die tatsächlich die Adresse kannten, ändert sich nichts. Alle anderen sollten ab sofort im IE7+, Firefox und Opera eine Meldung angezeigt bekommen, in der sie entweder den Einträge- oder den Podcast-Feed abonnieren können.

Wem das zu umständlich ist, für den habe ich eine kleine Extraseite in die Navi-Leiste unter dem Punkt Feeds eingefügt. Zudem steht der Bagdadsoftware Podcast ab sofort auch in iTunes zum Anhören und Downloaden zur Verfügung. Also hopp: Abonnieren und die Folgen bewerten!

Warum dort derzeit allerdings nur eine von 26 Folgen mit Beschreibung ist, konnte ich bislang noch nicht herausfinden. Zumindest die ersten 10 Folgen haben eigentlich im ID3-Tag eine Beschriftung hinterlegt…

Als nächstes steht “erneut” ein Update des Content Management Systems auf dem Plan. Nein, Rondrer – nicht mit MySQL. CuteNews wird mittlerweile leider auch nicht mehr offiziell weiterentwickelt. Es gibt jedoch eine von Fans aktualisierte Version mit dem Namen UTF-8 Cutenews. Besonders wegen den darin enthaltenen Security Fixes will ich die unbedingt endlich mal einbauen. Ist allerdings nicht ganz so einfach, weil ich in CuteNews natürlich schon gut rumgepfuscht hatte, um es überhaupt mit Captcha, Kommentarübersicht und all dem Kram zum Laufen zu bringen. Aber gut, das wird schon irgendwann. Und vielleicht schaffe ich es dabei auch endlich die Automatik für das Update der Spalte “rumgesabbel” in der linken Navi-Leiste einzubauen. Das ist leider derzeit immer noch Handarbeit.

Und während ich jetzt gespannt darauf warte, ob nun ein paar der uralten Einträge einen Kommentar erhalten, entlasse ich euch auch schon wieder bis Montag. Sauft morgen Nacht nicht zuviel und bitte zeigt alle halbstarken Asozialen an, die meinen sie müssten unbedingt irgendwas kaputt machen in ihrem Vollrausch!

Sicarius

Konsolen

Es ist mal wieder soweit: ein Monat neigt sich dem Ende zu und der Ruf nach einer neuen Folge des Bagdadsoftware Podcasts wird laut. Wie gut, dass sie bereits fertig ist ->

Meine Gäste in der neuen Folge sind Vin und Carsten, zwei GamersGlobal-User und echte Konsoleros. Aber keine Angst, wir wärmen nicht noch einmal die Diskussion PC vs. Konsolen aus Folge 15 auf. Damals wurde im Prinzip schon alles gesagt. Stattdessen werfen wir einen Blick auf die aktuelle Konsolengeneration mit dem klaren Fokus auf Xbox 360 und die PlayStation 3. Wie haben sie sich seit Release gemacht, wie ist der derzeitige Stand und wo wird es noch hingehen.

Mehr gibt es dazu an dieser Stelle eigentlich auch nicht zu sagen, weshalb ich euch nun mit den Details zur aktuellen Folge in die neue Woche entlasse:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Nico “Vin” H., Carsten “Carsten” F.

Technische Daten: 31:26 min lang; 96kbit Qualität; 21,59 MB groß; Aufnahme mit Skype und Pamela for Skype; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Vin – Nicos User-Profil bei GamersGlobal
Carsten – Carstens User-Profil bei GamersGlobal

Folge 22 wird Ende Mai zum Download bereitstehen; ein Thema oder einen Gast habe ich dafür aber noch nicht.

Azzkickr

Vorurteile

Eigentlich könnt ihr die Überschrift gleich wieder vergessen – sie ist nämlich nicht mehr wirklich aktuell. Ursprünglich wollte ich hier einen ausführlichen Artikel über Vorurteile schreiben und erklären, weshalb ich mich in AMD/ATI und Die Siedler 7 getäuscht habe, aber das Ganze wurde dann zu komplex und entsprach zudem nicht meinen persönlichen Qualitätsansprüchen. Dennoch die Kurzfassung: in Anbetracht des günstigen Kaufpreises von 70 Euro bin ich sehr, sehr positiv von meiner AMD Radeon 5670 überrascht. Sie ist sehr leise, sehr klein, braucht keinen Netzteilstromanschluss und ist vergleichsweise leistungsstark. Ich konnte bisher jedes Spiel in 1920×1080 und maximalen Details flüssig spielen, dass auch auf meiner heiligen Geforce 8800GTX (sie ruhe in Frieden) ruckelfrei lief.

Lediglich bei Die Siedler 7 wurde ich dazu gezwungen (diverse höherwertige Optionen sind gesperrt), auf niedrigen bis mittleren Details zu spielen. Dies erklärt auch meine anfänglich Enttäuschung über die – in dieser Einstellung in der Tat nicht sehr hübschen – Spielgrafik. Was meine Kritik am Spielerischen angeht, habe ich mich jedoch sehr geirrt. Zwar habe ich mich nur mit der Demoversion befassen können, jedoch mittlerweile sehr ausführlich. Genauer gesagt gibt’s jede Menge Vollversionen, mit denen ich mich nicht so lange und vor allem interessiert auseinander gesetzt habe. Und so wurde aus meiner anfänglichen Enttäuschung inzwischen regelrechte Begeisterung. Das Spiel bietet vielfältigste taktische Möglichkeiten und die KI spielt – ganz im Gegenteil zu Teil 6 – wirklich auffallend gut. Es geschah vor einigen Tagen sogar, dass ich zusammen mit meinem Kumpel (der ja quasi nur zukuggen und diverse Vorschläge machen konnte) vier Stunden lang zu zweit vor dem PC gesessen bin und wir drei Partien gegen die Demo-KI (Prinzessin Zoe) gespielt haben. Wir haben sie allesamt verloren… und dennoch reichlich Spaß gehabt, auch er als Zuschauer. Zwar wünsche ich mir nach wie vor einen sechsten Teil mit funktionierender KI und komplexerer Wirtschaft, Teil 7 stellt sich aber als Überraschungskandidat heraus und verbindet alte Siedlerstärken mit Komponenten von Die Siedler von Catan – sehr gut!! Da war ich alter konservativer Hase wohl doch etwas zu skeptisch gegenüber Veränderung ^^.

Was gibt’s aktuell noch? Nun, ich habe Call of Duty: Modern Warfare 2 durchgespielt und bin auch hier im Großen und Ganzen recht positiv angetan. Das Spiel setzt Maßstäbe in der Inszenierung, bietet solide Technik und jede Menge Action. Viel mehr ist es in meinen Augen aber auch nicht. Die – äußerst skurrile – Geschichte wird erbärmlich erzählt und wirkt aufgesetzt. Die bekannte Flughafenmission ist unnütz wie ein Kropf und einfach nur ekelhaft. Ich war noch nie so kurz davor, ein Spiel wegen einer solchen unmenschlichen Szene zu boykottieren. Versteht mich nicht falsch, mir ist schon klar, was diese Mission darstellt, bzw. darstellen will: die Grauen und Schrecken des Terrorismus, des Krieges und schmutziger Machtkämpfe. Nur: diese Komponente passt einfach nicht in ein Spiel, dass sich sonst keine Mühe gibt, eine seriöse und wirklich emotionale Handlung zu erzählen. Die Charaktere bleiben blass, es entsteht keine Bindung zwischen Spieler und Spielfigur(en). Und so empfinde ich die Flughafenmission nur als Mittel um Aufmerksamkeit zu erhaschen, die Verkaufszahlen anzukurbeln. Und genau DAS ist das wirklich ekelhafte an dieser Mission. Trotz dieser widerlichen Mission ist Call of Duty: Modern Warfare 2 ein sehr spaßiger und äußerst kurzweiliger Shooter, der nach rund sechs bis sieben Stunden in einem ebenso unerwarteten wie erbärmlichen Cliffhanger mündet. Für die 20 Euro ist das Spiel aber allemal empfehlenswert. Zumal ich seit letzter Woche auch den Online-Modus angetestet habe (im Übrigen ist es das erste Mal seit Counterstrike 1.X [vor geschätzten 10 Jahren], dass ich wieder im “Weltnetz” zum Spielen unterwegs bin). Und dieser Online-Modus stellt sich als durchaus suchterregend heraus. Zwar verstehe ich als Einsteiger nach wie vor nicht alle Mechanismen (und ein Tutorial fehlt auch leider), aber es ist dennoch sehr motivierend und auch fordernd, sich auf die Jagd nach neuen Auszeichnungen und Gegenständen zu begeben. Spätestens vor diesem Aspekt, sollte sich jeder für 20 Euro diesen Shooter zulegen.

Wer hingegen ein Spiel erleben will, das wirklich emotional ist, wirklich eine packende, moralisch-philosophische angehauchte Geschichte erzählt und dies so gut und intensiv, dass man als Spieler nachhaltig davon geprägt wird, der sollte sich sofort (!) eine Playstation 3 mitsamt Heavy Rain kaufen. Das habe ich noch an dem Tag, an dem es im Briefkasten gelandet ist acht Stunden am Stück gespielt – ohne Pinkelpause und ohne etwas zu essen und zu trinken. Für jemanden, der sich in den letzten Monaten mehr durch Spiele quälen musste, ist das äußerst bemerkenswert. Eines der verschiedenen Enden habe ich mittlerweile auch erreicht. Und ich habe jetzt schon den Drang, es nochmals zu spielen, weil die eine oder andere Szene eher suboptimal verlaufen ist und ich gerade im wichtigen Endkampf meine erste Auseinandersetzung verloren habe – mit schwerwiegenden Folgen. Aber dazu mehr in meinem Bericht, den ich hoffentlich demnächst anfertigen werde. Aber das Fazit ist jetzt schon klar: es gab wohl noch kein Spiel das eine glaubwürdigere, emotionalere und ergreifendere Geschichte erzählt als Heavy Rain. Und die oft umstrittene Steuerung passt nach meinem Dafürhalten ganz genau zu diesem Spiel! -> Kaufen, Kaufen, Kaufen!! (oder leihen, so wie ich :smile:)

Sicarius

Zwei Spiele – nicht mehr!

Schon wieder eine Woche rum und die Liste bei MobyGames ist immer noch nicht komplett abgearbeitet. Was mach ich nur den ganzen Tag? Spiele spielen natürlich, damit ich sie überhaupt hinzufügen kann:

Cobra CommandCobra Command – Diesen iPhone-Titel habe ich nur wegen Rondrer. Er war vor ein paar Tagen bei FreeAppADay zu haben und Rondrer hat mich drauf hingewiesen. Und wenn es schon kostenlos ist, dann muss ich es mir natürlich auch mal herunterladen und anschauen. Gekauft hätte ich mir den Titel, wie so oft, sonst nicht.

Das Spiel ist eine Umsetzung des Arcade-Automaten von 1984, womit wir schon beim größten Problem sind: es ist bockschwer. In den hinteren Reihen wird jetzt vermutlich wieder geflucht von wegen “Die heutige Jugend ist gar nichts mehr gewohnt!”, aber ihr wisst, dass mich eine Herausforderung immer mehr reizt als alles andere. Und doch gibt es nichts schlimmeres, als wenn man jede Sekunde des Spiels auswendig lernen muss, um endlich das Level zu schaffen. Zumindest geht das Auswendiglernen einfach, denn das Spiel ist ein interaktiver Film. Nein, Azzkickr – nicht wie Urban Runner, sondern eher wie Rebel Assault.

Während im Hintergrund ein Anime-Film der alten Schule abläuft (sprich viele Explosionen, stark verschwommes Bild und schlechte Animationen), ist im Vordergrund das Cockpit eures Helikopters drübergelegt. Ziel ist es nun zum Levelende zu gelangen, indem ihr alles abschießt was euch im Film entgegenfliegt. Wie bei solchen Titeln gewohnt, habt ihr natürlich nur ein paar Sekunden Zeit dafür. Eine Millisekunde gezögert und euch geht unweigerlich ein Leben verloren. Schlimmer noch: ihr müsst die unabbrechbare Explosion eures Helikopters anschauen – zum geschätzten 10.000mal. Da helfen selbst die drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade nichts, weil sie nur darüber entscheiden, wie viele Treffer die Gegner aushalten. Und das ist tatsächlich das Geringste eurer Probleme. Erst einmal zu checken, ab wann ein Gegner überhaupt verwundbar ist oder diese blöden “Weiche nach links, nach rechts und unten aus”-Sequenzen machen euch wesentlich mehr zu schaffen.

Vorteil der detailgetreuen Arcade-Umsetzung: Sie ist sehr kurz. Es gibt nur 10 Level und wenn ihr sie endlich mal auswendig kennt, seid ihr keine 30 Minuten beschäftigt. Wobei der Wiederspielwert bei null liegt. Wie gesagt: Ihr fliegt nur einen Film nach und der verändert sich nie.

Bagdadsoftware meint: Falls es tatsächlich Fans des Spiels gibt, werden diese sich über eine gute Umsetzung freuen, die definitiv besser ist als die SEGA CD-Fassung von 1992. Alle anderen vergessen gleich wieder, dass es das Spiel jemals gab und spielen lieber das Original Battlezone.

Ninja BladeNinja Blade – Ihr habt von diesem Spiel nie gehört? Wundert mich leider nicht, auch wenn es vom nicht unbedingt unbekannten Studio From Software (Armored Core-Serie, Lost Kingdoms) gemacht wurde. Der Titel erschien 2009 nur für Xbox 360 und ging schon damals mächtig unter. Vom Release der PC-Version vor einigen Wochen hat man sogar überhaupt nichts mitbekommen. Schlechtes Marketing würde ich sagen. Aber dafür habt ihr ja Bagdadsoftware – wir berichten euch von den nicht beachteten Perlen dort draußen und dazu gehört Ninja Blade definitiv. Als die Ankündigung der PC-Version war, habe ich mich tatsächlich gefreut – was bei mir heutzutage leider nicht mehr ganz so oft vorkommt. Aber nun zum Spiel:

In kurz: Ninja Blade ist Devil May Cry mit Ninjas und einem etwas mehr Down-to-Earth-Helden. Während Dante Eiswürfel pinkelt, macht Ken einfach nur stylish seine Arbeit – in diesem Falle Tokyo vom “Alphawurm” befreien, einem sich schnell vermehrenden Parasiten der die Infizierten in Mutanten umwandelt. Wer schreit da Resident Evil? Wir reden hier nicht von langsam schlürfenden Zombies! Selbst die Zombies in Ninja Blade können fiese Sprungattacken und machen verdammt viel Schaden. Doch die spielen trotzdem nur eine Nebenrolle in den neun Missionen und sind für die Metzelei zwischendurch. Kern des Spiels sind die Level-5-Infizierten. Haushohe Spinnen, ewig lange Sandwürmer-Imitate, raumhohe Schnecken und vieles mehr. Und genau hier liegt der zentrale Unterschied zu Devil May Cry: Müsst ihr euch dort immer von Areal zu Areal kämpfen und habt es vornehmlich mit Standardgegnern zu tun, sind die Missionen in Ninja Blade ein durchgängiger Bosskampf.

Wie ihr euch das vorstellen müsst? Nun, es gibt da so eine Erfindung, die nennt sich Quick Time Event. Ninja Blade setzt zwar nicht ganz so extrem wie Heavy Rain darauf, kann sich aber wohl hinter Fahrenheit auf dem dritten Platz der Spiele mit den meisten Tastendrückereien einreihen. Aber wie bei Heavy Rain, sind die QTE so gut in das Spiel integriert, dass sie nicht stören. Die Trennung zwischen QTE und normalen Geschnetzel läuft entsprechend fließend ab. Ähnlich Spidermans “Spider Sense” seht ihr kurz eine Nahaufnahme von Ken und wisst sofort: ah, jetzt geht ein QTE los. Deren Schwierigkeitsgrad ist unabhängig vom normalen Spiel einstellbar und sogar in der PC-Version werden ganz groß und in der Mitte des Bildschirms die nötigen Tasten angezeigt. Und geht doch mal etwas schief, müsst ihr nicht neu laden oder so nerviger Kram. Nein, Prince of Persia-ähnlich wird die Zeit einfach zurückgespult und ihr versucht es gleich noch einmal. So stressfrei müssen QTE sein, um zu funktionieren.

Interaktiver Film

Lohn aller Mühen ist ein voller Action gepacktes und äußerst rasantes Spielerlebnis, bei dem man sich keine Sekunde langweilt. Am Anfang des Levels wird der Hauptinfizierte vorgestellt und er verfolgt euch bis ans Ende durch Geschicklichkeits-Einlagen, Standardgegner, nicht minder beeindruckende Zwischengegner und natürlich dem finalen Bosskampf. Immer mit dabei: drei verschiedene Arten von Schwertern (langsam, schnell und mittel) und ein großer Wurfstern (kann Feuer auspusten, explodieren und andere lustige Sachen), die sich alle im Laufe des Spiels in mehreren Stufen verbessern lassen und so neue Kombos freischalten. Auch Kens Aussehen darf verändert werden. Und lasst euch nicht täuschen: es mag nur neun Missionen geben, aber eure zehn Stunden seid ihr trotzdem beschäftigt – beim ersten Mal sowieso. Aber, wir wollen natürlich auch nicht die Schwächen verheimlichen. Es hat schließlich durchaus einen Grund, warum es nur wenige kennen und es derzeit nur eine Metacritic-Wertung von 66 (Xbox 360) bzw. 61 (PC) hat.

Größter Kritikpunkt ist die Grafik, die an Devil May Cry 4 nicht einmal ansatzweise herankommt. Die Bossmonster sehen zwar cool aus, aber der Rest ist höchstens noch annehmbar. Bitmapfeuer, detaillose Texturen, abwechslungsarme Umgebungen dominieren das Bild. Die geschmeidigen Animationen können da nur wenig retten. Auch die Steuerung mit der Tastatur, wenn auch nicht katastrophal, ist dem Gamepad klar unterlegen. Zumindest der Xbox-360-Controller wird aber unterstützt und wie erwähnt, zeigt das Spiel in fast allen Situationen beide Tastenbelegungen vorbildlich auf dem Bildschirm an. Und dann wäre da natürlich auch noch die Story, die so vollkommen belanglos und uninteressant ist, dass man sie beim fröhlichen Geschnetzel gar nicht weiter beachtet. Ja, es geht natürlich darum, dass die Parasiten die Stadt belagern und nur Ken verhindern kann, dass die USA die Stadt mit der Atombombe plättet. Und dann hat auch noch Kens Vater ihn verraten und so – aber die ganze Sache bleibt das ganze Spiel hindurch flacher als flach und dient nur als Verschnaufspause zwischen den Levelabschnitten. Zumindest sind die einzelnen Levels sehr abwechslungsreich inszeniert. Rasen wir in Mission 3 noch über eine Autobahn, geht es in Mission 4 in ein infiziertes (fliegendes) Flugzeug.

Bagdadsoftware meint: Gebt dem Spiel unbedingt eine Chance! Wenn ihr auch nur ein bisschen was für hirnlose Prügler übrig habt, investiert die nicht einmal 25 bzw. 35 Euro (lt. OkaySoft – gibt es sicherlich auch noch billiger). Ihr werdet sehr gut unterhalten werden, das verspreche ich euch!

Das waren natürlich nicht die einzigen Titel, die ich endlich mal gezockt habe, aber ich brauche ja auch noch etwas für kommende Einträge :wink: . Am Donnerstag begrüßt euch an dieser Stelle jedoch Azzkickr. Er wird euch voraussichtlich über Die Siedler 7, Call of Duty: Modern Warfare 2 und seiner ATi Radeon 5670 berichten – oder wie toll das Zähneputzen in Heavy Rain ist. Lasst euch also überraschen.

Am Montag erwartet euch dann, wenn alles glatt läuft, Folge Nr. 21 des Bagdadsoftware Podcast – mit zwei brandneuen Gästen. Bleibt gespannt!

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