Der September neigt sich dem Ende zu und wir alle wissen, was das bedeutet: Die Lebkuchen feiern ihr Debüt in den Händlerregalen und die ersten Weihnachtslieder trällern nervig aus den Lautsprechern. Aber das interessiert uns an dieser Stelle (noch?) nicht. Reden wir stattdessen endlich mal wieder über Spiele und zwar über die, die uns so im wie jedes Jahr völlig überfüllten letzten Quartal des Jahres 2016 so erwarten werden. Wie immer führen die meisten Links zu Amazon soweit eine dort erhältliche Retailversion erscheinen wird.

Mafia III (Herstellerbild)

Mafia III (Herstellerbild)

Mafia III (07.10.2016; PC, XONE, PS4, Mac) – Aus meiner Sicht hat die Mafia-Reihe immer noch nicht so wirklich ihre Identität gefunden. Der erste Teil hatte eine tolle Geschichte, die aber durch eine aus meiner Sicht unnötige offene Welt etwas behindert wurde. Der zweite Teil riss mich hingegen überhaupt nicht groß vom Hocker weil mich weder die Geschichte noch die (aus meiner Sicht weiterhin völlig unnötige) offene Welt großartig fesselten. Und Teil 3? Das Setting ist definitiv interessant (New Orleans und damit Voodoo-Kram) und mal was Neues. Doch zumindest die Marketing-Kampagne lässt das Spiel eher wie einen 08/15-Shooter erscheinen und weniger wie einen Titel mit interessanten Charakteren, deren Schicksal mich mitnimmt. Keine Ahnung, ob ich von der Serie einfach grundlegend falsche Erwartungen habe. Aber so richtig freuen tue ich mich auf die Veröffentlichung nicht.

Duke Nukem 3D: 20th Anniversary Edition World Tour (11.10.2016; PC, XONE, PS4) – Ich bin ja bekanntlich einer der wenigen, der tatsächlich etwas Positives zu Duke Nukem Forever zu sagen hatte. Aber bei dem, was Gearbox nun abzieht bin auch ich etwas sauer. “Remastered in True 3D” für’n Arsch! Was hier verkauft wird, gibt es schon seit Jahren dank Mods – und das sogar für die (zugegeben nicht ganz so guten) Addons. Somit ist das einzige, was die 20 Euro Kaufpreis tatsächlich halbwegs rechtfertigen, die zusätzliche Episode. Neue Levels von den Ur-Gesteinen unter den Level Designern, neue One-Liner und ein neuer Soundtrack vom Originalkomponisten? Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr freue ich mich dann doch irgendwie drauf. *grml* Habt ihr doch wieder gewonnen, Gearbox!

Gears of War 4 (Herstellerbild)

Gears of War 4 (Herstellerbild)

Gears of War 4 (11.10.2016; PC, XONE) – Nach dem Ableger Gears of War: Judgment also nun der…eigentlich nicht wirklich erwartete vierte Teil der Serie? Teil 3 war doch ziemlich final abgeschlossen wie ich finde aber so ist das nun einmal bei erfolgreichen Serien. Fakt ist: Es sieht verdammt gut aus und tatsächlich interessiert mich brennend, wie die Geschichte weitergeht. Ja, ich weiß – Gears of War und Geschichte. Hätte mir das vor zehn Jahren einer gesagt, dann hätte ich ihn ausgelacht. Aber unter der Deckungs-Action steckt zumindest aus meiner Sicht ein schickes Universum voller interessanter Charaktere und ihrer Abenteuer – trotz ihrer unmenschlich großen Muskeln. Ansonsten gibt es aus meiner Sicht zu Teil 4 nicht allzu viel zu sagen. Spielerisch gibt es nur marginale Veränderungen. Stattdessen weiterhin die bekannte und immer noch gut funktionierende Deckung-zu-Deckung-Ballerei.

Battlezone (13.10.2016; PSVR, PC) – Bislang habe ich nur sehr wenige Virtual-Reality-Titel gesehen, die mich tatsächlich so richtig interessiert haben. Keep Talking and Nobody Explodes ist beispielsweise ein extrem erstklassiges (und spaßiges) aber ausschließlich auf den Mehrspielermodus ausgelegtes Konzept. Nun könnte mit dem Remake des absoluten Klassikers und Vektoring-Pioniers aus dem Jahre 1984 tatsächlich auch mal was Tolles für die Einzelspieler (auch Coop) unter uns rausspringen. Schon allein die Optik macht mich als TRON-Fan absolut an und gnadenlose Action als Panzerfahrer klingt nach einer Menge Spaß. Viel Tiefgang erwarte ich zwar nicht (war im Original nicht anders – das kam erst später mit dem Stretegiemix gleichen Namens) aber aus meiner Sicht sollten VR-Fans (auf PC für Oculus) den Titel durchaus im Auge behalten.

Battlefield 1 (Herstellerbild)

Battlefield 1 (Herstellerbild)

Battlefield 1 (21.10.2016; PC, XONE, PS4) – Ich finde es gut, dass EA sich wieder traut mal was Neues zu machen. Zu den Anfangszeiten von Battlefield war das aus meiner Sicht ja gang und gebe (man erinnere sich beispielsweise an Battlefield: Vietnam oder Battlefield 2142) während Call of Duty gefühlt wirklich nur noch immer das Gleiche macht. Der erste Weltkrieg ist als Setting noch absolut unverbraucht und was DICE daraus gemacht hat, funktioniert nicht nur (es ist am Ende des Tages einfach Battlefield) – es macht auch anscheinend wieder viel Laune wenn man sich so die Alpha- und Betas anschaut. Etwas enttäuscht bin ich zwar darüber, dass der Realismus dann doch etwas weit zurückstecken musste und es entsprechend ein eher “alternativer” Weltkrieg ist. Und der Name ist absolut dämlich! Klar ist aber jetzt schon: Wer von Battlefield immer noch nicht genug hat oder von Teil 3 und 4 nicht so begeistert war, könnte hier seine Liebe wieder entdecken. Vorausgesetzt natürlich, dass die technischen Probleme der beiden Vorgänger endlich Geschichte sind und es von Tag 1 an läuft.

Civilization VI (21.10.2016; PC, Linux, Mac) – Schon wieder ein Civilization? Hatten wir nicht erst…ach, das ist auch schon wieder sechs Jahre her? Wahnsinn. Hätte ich nicht gedacht. Ob der neue Teil etwas taugen wird? Da müsst ihr unseren Rondrer fragen. Ich habe immer noch kein Civilization so wirklich richtig lange gespielt (wenn überhaupt) – Colonization for the Win! – was aber nicht heißt, dass ich kein Interesse daran habe. Ich fühle mich nur immer irgendwie erschlagen. Aber was ich über die Neuerungen von Teil 6 gelesen habe, klingt zumindest teilweise interessant. Beispielsweise die Sache, dass bestimmte Verbesserungen von Städten nun außerhalb besagter Stadt auf angrenzte Hexfelder platziert werden müssen. Das hat etwas von Colonization, was ich wie erwähnt für das beste Globalstrategiespiel aller Zeiten™ halte, wenngleich man dort technisch gesehen nur seine Arbeiter auf die angrenzten Felder positioniert hat.

Titanfall 2 (Herstellerbild)

Titanfall 2 (Herstellerbild)

Titanfall 2 (28.10.2016; PC, XONE, PS4) – Endlich eine Einzelspielerkampagne! Aber viel wichtiger ist eher die Frage, ob Teil 2 mehr Fans finden kann als der Vorgänger. Spielerisch war (und ist) es ein richtig, richtig guter und vor allem innovativer Shooter mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Aber auf dem PC waren die Spielerzahlen schon nach einem Monat so massiv im Keller, dass die Warteschlangen für bestimmte Spielmodi unendlich lang wurden. Und nichts tötet den Spielspaß mehr als auf Ladebalken starren zu müssen. Genau deswegen hoffe ich inständig, dass der Einzelspielermodus was taugt und anständig Umfang hat (für einen Shooter). Nur für den Fall, dass den Mehrspielermodus wieder keiner zockt. Einer Neuerung stehe ich allerdings als Veteran durchaus skeptisch gegenüber: Das Parkoursystem wurde verlangsamt, um Neueinsteigern das Leben zu erleichtern. Wenn dadurch die Flüssigkeit nicht leidet, dann ist es okay. Schließlich war gerade das so unglaublich genial. Sollte der Flow aber nun kaputt gehen, dann prophezeie ich Teil 2 keine guten Chancen gegen Battlefiel und Call of Duty.

Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske (11.11.2016; PC, XONE, PS4) – Wer Teil 1 bis heute nicht gespielt hat, der mag entweder das Schleichen-Genre nicht oder hat keine Ahnung von fantastischen Spielen. Was Arkane da abgeliefert hat war ein besseres Thief als die eigentlichen Thief-Spiele und dazu noch in einer Spielwelt angesiedelt, die nur so vor Charakter strotzte (angefangen natürlich beim Grafikstil). Entsprechend begierig bin ich wieder hinab zu tauchen und noch mehr über diese komische Steampunk-ähnliche Welt zu erfahren. Nein, Dishonored: Die Maske des Zorn hat verdammt viel richtig und vor allem verdammt viel Spaß gemacht. Ich hatte es als reinen Schleicher und fast komplett als Pazifist durchgezockt (in einer der ersten Missionen hatte ich wohl was übersehen…). Wenn Teil 2 einfach nur daran anknüpfen kann, dann ist es schon ein Kandidat für das Spiel des Jahres für mich. Da braucht es gar nicht großartig zusätzliche spielerische Neuerungen. Dennoch freue ich mich natürlich darauf endlich auch mal nicht-tödliche Attacken zu haben und vor allem mit Emily statt mit Corvo unterwegs zu sein (ihr dürft zu Beginn des Spiels wählen und habt dann entsprechend andere Fähigkeiten). Wenn es ein Spiel auf dieser Liste gibt, auf das ich tatsächlich sehnsüchtig warte, dann auf Dishonored 2.

WatchDogs 2 (Herstellerbild)

WatchDogs 2 (Herstellerbild)

WatchDogs 2 (15.11.2016; PC, XONE, PS4) – Den Screenshots schenke ich mal so überhaupt keine Glauben. Das hat weniger mit dem Aufschrei bei Teil 1 zu tun (die E3-Demo sah besser aus als das Endergebnis), sondern mehr mit der Tatsache, dass sie einfach unecht (=nachbearbeitet) und massiv gestellt wirken. Unabhängig davon freue ich mich aber auf den Nachfolger. Hatte nicht erwartet, dass es überhaupt einen geben würde nachdem gefühlt das ganze Internet Teil 1 total scheiße und doof fand. Ich hingegen hatte viel Spaß mit dem Titel und seinem Hackergameplay – trotz oder gerade weil es so simplifiziert war. Ich finde auch gut, dass die Entwickler sich für eine neue Stadt und einen neuen Protagonisten entschieden haben (Teil 1 war sehr gut in sich abgeschlossen). Es besteht zwar die Gefahr, dass sie dadurch die Geschichte wiederholen wird aber solange das Gesamtpaket wieder funktioniert und Spaß macht, kann ich darüber hinwegsehen. Vor allem das Versprechen, dass man Teil 2 nur durch Hacken ohne jemals eine Waffe benutzen zu müssen durchspielen kann, finde ich äußerst verlockend. Reinschauen lohnt sich aus meiner Sicht.

Steep (02.12.2016; PC, XONE, PS4) – Irgendwas macht Ubisoft aktuell falsch wie ich finde. Von keinen der Titel, die bei ihnen aktuell in Entwicklung sind (mit Ausnahme von South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe) hört und sieht man viel. Dabei sind doch so einige äußerst interessante Sachen dabei – wie eben auch der Extremsport-Titel Steep, der sich anders als SSX nicht nur auf Snowboarding festlegt, sondern auch noch so Sachen wie Ski (sic!) fahren oder Wingsuit fliegen bietet. Das restliche Konzept ist allerdings relativ gleich: ausschließlich auf Mehrspieler ausgelegt im Sinne einer offenen Welt mit Kursen auf denen sich die Spieler treffen (buchstäblich – ihr könnt andere umrennen) und die verschneiten Gipfel ins Tal fahren. Ich bin als absoluter SSX-Fanatiker sehr gespannt darauf, ob der Titel auch qualitativ was zu bieten hat und nicht nur in die Geschichtsbücher eingehen wird, weil während der Dreharbeiten für einen Werbespot eine berühmte Extremsportlerin ums Leben kam.

Dead Rising 4 (Herstellerbild)

Dead Rising 4 (Herstellerbild)

Dead Rising 4 (06.12.2016; PC, XONE) – Oh was haben die “Fans” wieder jammert. Schon mit Teil 3 waren sie überhaupt nicht zufrieden. “Viel zu einfach! Viel zu großzügig (auf den Timer im Hintergrund bezogen)! Alles scheiße!” und jetzt mit Teil 4 kehrt zwar der Protagonist von Teil 1 zurück aber er läutet keine alten Zeit, sondern zerstört die Grundfeste der Serie (laut den Fans) komplett. Ich hingegen fand Teil 3 den bislang besten Teil. Die Entscheidung im vierten Teil endlich komplett auf die Zeitbegrenzung in der Kampagne zu verzichten ist entsprechend für mich mindestens genauso genial wie damals die Idee in BioShock 2 endlich Plasmide und Waffen gleichzeitig benutzen zu dürfen. Im Gegenzug gibt es angeblich nun doppelt so viele Zombies und mindestens zehn Mal so viele Varianten sie zu töten. Ja, die USK wird erneut nicht begeistert sein würde ich sagen. Aber hey: Wer auf Zombiegemetzel in einer offenen Welt (mit ein paar Ladezonen) steht, der machte mit Dead Rising noch nie was falsch. Daran wird der grafisch wieder sehr gut aussehende neue Ableger auch nichts ändern. Also zugreifen!

The Last Guardian (07.12.2016; PS4) – Das Spiel macht das, was Peter Molyneux schon mit Fable 2 erreichen wollte: Euch eine emotionale Bindung zu einem Tier (hier ein Greifen) aufbauen lassen. Wird garantiert wie schon Ico und Shadow of the Colossus ein eher ungewöhnliches und nicht für jeden zugängliches Spielerlebnis. Aber wenn ich jemandem zutraue, dass er es wirklich schafft den Spieler zum Weinen zu bringen (ihr könnt darauf wetten, dass dem Greifen irgendwas Tragisches im Spielverlauf zustoßen wird), dann Fumito Ueda. Interessant wird noch zu sehen sein, wie gut die Interaktion von Spieler (der kleine Junge) und Greifen wirklich funktionieren wird. Yorda war in Ico doch sehr oft einfach nur eine dumme Nuss. Andererseits hat sich in Sachen KI ja in 15 Jahren durchaus etwas weiterentwickelt. Also vielleicht bleibt es uns erspart, dass der dumme Vogel an irgendwelchen Vorsprüngen hängen bleibt oder lieber an einem Haufen schnüffelt statt der Spur aus Futter zu folgen. Ja, ihr müsst den Vogel erziehen und Vertrauen zu ihm aufbauen. Wie gesagt: Ueda macht das, was Molyneux wollte und die Chancen stehen gut, dass er es auch wirklich schafft.

 

Und wenn ich mich nicht verzählt habe, dann sind das nun genau zwölf Titel. Somit verlangt die Tradition nur noch von mir euch zu verraten welche von ihnen ich mir zum Releasetag holen werde. Leider ist die Antwort mittlerweile immer gleich: Keinen einzigen so sehr es auch schmerzt. Die Gründe sind bekannt (Zeit, Geld, etc.). Aber wie schaut es bei euch aus? Irgendwas in den nächsten drei Monaten dabei, das euch zum Geldbeutel greifen lässt?

Sicarius

Ein Meilenstein

Der heutige Eintrag wird ein ganz kurzer, denn am Wochenende ist etwas passiert, was sich am besten mit einem Bild ausdrücken lässt:

Da haben sich zwei gefunden!

Da haben sich zwei gefunden!

Ja, der “feierliche” Akt wurde vollzogen, die Eheringe aufgesteckt und damit aus dem Christoph “Sicarius” Hofmann ein Christoph “Sicarius” Licht. Klingt im ersten Moment komisch, ich weiß.

Und damit gebe ich ab bis Montag!

Magnesium-Pillen

Magnesium-Pillen

Das letzte Mal haben wir euch allgemein über das Thema Nahrungsergänzungsmittel einiges erzählt. Heute werden wir endlich konkreter und fangen an über die einzelnen Vitamine und Mineralstoffe im Detail zu sprechen. Und wo ist es besser anzufangen als mit Magnesium. Davon hat schließlich jeder schon einmal gehört. Muskelkrampf? Magnesium schlucken!

Krampflösend

Magnesium ist ein Mineralstoff, der theoretisch vor allem in Vollkornprodukten in vergleichsweise hoher Menge zu finden ist. Auch Mineralwasser, Geflügel oder Spinat enthalten einige Milligramm. Problem dabei ist, dass durch die industrielle Aufbereitung ein großer Teil des natürlichen Magnesiums verloren geht. Selbst manche Düngemittel führen dazu, dass in den Pflanzen zu wenig drin ist am Ende. Von unseren mittlerweile ausgelaugten Böden gar nicht zu reden.

Unser Körper kann es allerdings nicht selbst herstellen, ist also genau auf diese “externe” Zufuhr angewiesen. Und das ist extrem wichtig, schließlich braucht er es für so einige lebenswichtige Funktion wie zum Beispiel bei der Zellteilung oder eben Muskelentspannung. Es ist quasi der Gegenspieler zum Calcium, denn ein Überschuss davon in den Muskeln führt zu diesen tollen Krämpfen. Ist zu wenig Magnesium im Körper, dann können aber nicht nur Krämpfe entstehen, sondern beispielsweise sich auch Krebszellen bilden oder es werden Depressionen begünstigt.

Speicherzelle

Weil Magnesium für ihn so wichtig ist, kann unser Körper es tatsächlich für später abspeichern. Dafür verschiebt er den größten Teil (ca. 60%) in unsere Knochen. Damit sorgt es quasi auch noch für deren Gesundheit sowie die von unseren Zähnen. Aus den Knochen bekommt es unser Stoffwechsel aber nur schwerlich wieder raus (was Sinn und Zweck der Sache ist – Langzeitspeicher halt) Die restlichen 40% liegen deshalb in den Organen und in den Muskeln für den schnellen Bedarf bereit, da unser Blut ständig nur ca. 1% davon enthält.

Klingt freilich erst einmal alles schön und gut doch, wenn wir es in uns reinfuttern müssen, wie viel brauchen wir dann überhaupt pro Tag? Nun, die DGE empfiehlt für einen normalen erwachsenen im mittleren Alter 300 (Frauen) bzw. 350 (Männer) Milligramm. Das ist schon einmal eine ganz gute Empfehlung, aber auch hier kommt es am Ende des Tages darauf an, was euer Körper im Speziellen braucht. Dazu gibt es online so einige Rechner, die euch ausspucken, wie viel Magnesium ihr pro Tag nehmen solltet.

Natürliche Aufnahme

Unser Magnesium-Fußbad

Unser Magnesium-Fußbad

Beim Konsum von Magnesium gilt es jedoch zu beachten, dass unser Stoffwechsel ein wenig doof ist. Sprich wenn ihr jetzt 700 Gramm Spinat in euch reinfuttert, würdet ihr normalerweise erwarten euren Magnesiumbedarf gedeckt zu haben. Das stimmt allerdings nicht, denn aus Nahrungsmitteln nehmen wir ca. 30% des Magnesiums auf, weil der Verdauungsvorgang schneller geht als er es rausholen kann. Der Rest wird einfach nur durchgeschleust und kommt wieder unten raus.

Und obwohl Magnesium für unseren Körper so wichtig ist, hat er im Zusammenspiel mit anderen Vitaminen und Mineralstoffen mitunter ganz andere Prioritäten. Beispielsweise sind in einer Tasse Milch sowohl Calcium als auch Magnesium enthalten. Da unser Stoffwechsel aber das Calcium priorisiert, ist das Magnesium schon wieder weg, bevor er damit überhaupt anfängt. Die Folge? Einfach nur Magnesiumpillen zu schlucken bringt es nicht – im Gegenteil, schluckt ihr zu viel, werdet ihr ganz schön schnell eure Toilette aufsuchen. Von einer Überdosis bekommt ihr nämlich Durchfall.

Optimale Aufnahme

Wenn ich durch das Essen zu wenig Magnesium bekomme, es aber auch nicht durch Pillen optimal ergänzen kann – wie soll ich dann meinen Haushalt in den Griff kriegen? Ganz einfach: Aufnahme durch die Haut und zwar am einfachsten durch Fußbäder (5-6 Esslöffel Magnesiumchlorid) oder wenn ihr sowieso abends in die Badewanne steigt einfach da eine Schippe (500gr. Magnesiumchlorid) mit reinkippen. Nicht wundern, wenn es im ersten Moment vielleicht etwas bitzelt: Bei manchen muss sich die Haut erst daran gewöhnen. Geht mit der Zeit weg oder einfach mit etwas weniger anfangen und langsam steigern. Eine Überdosis ist hier nicht möglich. Der Körper nimmt sich aus dem Wasser nur raus, was er auch gebrauchen kann – nicht mehr und nicht weniger. Praktisch: Leidet ihr unter einem Mangel, dann könnt ihr euren Vorrat so in ca. sechs Wochen ganz einfach auffüllen. Über Tabletten müsstet ihr schon so viel nehmen bis ihr auf das Klo rennt und dann etwas reduzieren.

Pferde-Magnesium

Pferde-Magnesium

Welche Art von Magnesium ihr dafür ins Wasser kippt ist übrigens relativ egal. Im Pferdehandel gibt es das beispielsweise im 25kg-Sack zum Ausstreuen auf gefrorene Böden. Hat natürlich keine Lebensmittelqualität, solltet ihr also nur bedingt trinken. Ich bezweifle aber, dass ihr das Wasser mit euren Käsefüßen drin anschließend noch saufen wollt :smile: . Schmeckt etwas bitter das Ganze. Wem das alles zu blöd ist oder für die akute Anwendung (gerade einen Krampf) kann man es auch auf die entsprechenden Hautpartien als Öl (33g Magnesiumchlorid auf 100ml Wasser) auftragen. Auch bei Kopfschmerzen oder Migräne soll es auf der Stirn oder im Nacken helfen können.

Mangelerscheinungen

Aber bevor wir einen Magnesiummangel überhaupt beheben können, müssen wir erst einmal wissen, was überhaupt ein Mangel ist. Mediziner sprechen davon, sobald das Magnesium im Blut nur noch 0,65 mmol pro Liter entspricht. Aber da wir oben schon erwähnt hatten, dass in eurem Blut sowieso nur 1% des Magnesiums rumschwirrt, ist es dann schon viel zu spät. Da hat euer Körper bereits alles an Reserven aufgebraucht, was er hatte (ja, auch in den Knochen). Entsprechend kann es sehr, sehr lange dauern bis so ein Mangel tatsächlich erkannt wird. Sprich viele Leute haben bereits einen Mangel, wissen davon aber nichts und lassen sich stattdessen nur (erfolglos) für die Symptome wie Müdigkeit/Erschöpfung, Angstgefühle, Wadenkrämpfe, Herzklopfen uvm. (Magnesium ist sehr vielseitig) behandeln. Dabei könnte es schon helfen einfach mal sechs Wochen lang Magnesium aufzufüllen. Übrigens leiden laut der VERA-Ernährungsstudie 40% der Deutschen unter einem Magnesiummangel.

Wenn man also jetzt schon feststellt, dass man eine Art “Innere Unruhe” hat oder Probleme mit Muskeln, dann ist ganz klar zu empfehlen mal die Magnesiumzufuhr zu erhöhen. Lysanda und ich halten bereits seit einigen Monaten fast täglich während wir abends vor dem Fernseher sitzen die Füße ins Wasser. Das hilft nicht nur dem Körper, sondern ist durchaus auch entspannend.

Gegen die Aufregung, die uns diese Woche erwartet, hilft es allerdings nicht viel. Dazu dann am Montag mehr :wink: .

Mehr Pillen als im Altersheim

Mehr Pillen als im Altersheim

Bevor wir auf die einzelnen Vitamine genauer eingehen, lohnt sich ein Blick auf das große Ganze: Was sind Nahrungsergänzungsmittel und, noch viel wichtiger, brauchen wir diesen “künstlichen Chemie”-Kram überhaupt? Vor allem letzteres ist natürlich die spannende Frage. Schließlich kriegt man schon als Kind beigebracht, dass eine ausgewogene Ernährung plus ein wenig Sport das A und O ist. Entsprechend sollte man doch erwarten, dass mit der Einhaltung dieses Mantras der Otto-Normalverbraucher sich keine Sorgen machen müsste um seine Vitamine und Mineralstoffe. Dazwischen immer mal wieder ein kleines Blutbild (“Reicht schon!” O-Ton Hausarzt) und man wird locker 200 Jahre alt.

Leider – ich weiß, völlig überraschende Wendung – sieht die Realität ein wenig anders aus und ist vor allem von Mensch zu Mensch teils grundlegend unterschiedlich. Bestes Beispiel: Ich erfasse aktuell tatsächlich mein Essen in einer App (FDDB), um gezielter Abzunehmen und da kommt trotz viel Gemüse und anderem erstaunlich wenig rum in Sachen Vitamine und Mineralstoffen. Aber fangen wir am besten ganz von vorne an:

Die Ärzte-Sicht

Ich beneide Hausärzte absolut nicht. Nicht nur haben sie viel zu tun, sie müssen sich auch jedes Mal wieder neu reindenken, wenn ein Patient durch die Tür tritt. Dabei ist die Vielfalt im Bereich der Gesundheitsprobleme extrem groß. Der eine hat einen Schnupfen, der andere kotzt sich die Seele aus dem Leib, mal gibt es ein lahmes Bein und so weiter und so fort. Da kann man natürlich nicht unbedingt erwarten, dass sie die allwissenden Götter in Weiß sind.

Und doch: Es ist durchaus erschreckend wie viele sich zum einen für einen Gott halten und zum anderen wie wenig Beachtung sie dem Gesamtbild schenken. Stattdessen werden höchstens die Symptome behandelt und damit entweder das Problem gar nicht gelöst oder nur verschoben. Un wenn sie nichts Offensichtliches finden muss es die Psyche sein. Somit ist der Hausarzt vermutlich eher der falsche Ansprechpartner. Gute Heilpraktiker (ist ja leider auch so eine Bezeichnung, die sich ähnlich wie den Ernährungsberater gefühlt jeder geben darf) sind da doch besser informiert und ebenfalls in der Lage Bluttests durchzuführen.

Ein Beispiel

Ein TOTAL verständlicher Bluttest

Ein TOTAL verständlicher Bluttest

Ein gutes Beispiel ist vor allem bei Frauen das Thema Eisen. Das ist bekanntlich im Blut drin. Und was passiert bei Frauen normalerweise so alle vier Wochen? Nun, sie haben aus Sicht ihrer Männer plötzlich nervige Stimmungsschwankungen. Aber ich meine eigentlich mehr, dass ihnen zwischen den Beinen so einiges an roter Flüssigkeit rausläuft und damit auch eine ganz schöne Menge an Eisen – pro Gramm Blut circa 0,5mg. Bei einer empfohlenen Tageszufuhr (lt. DGE) von 15mg kann da schnell was fehlen.

Das Ergebnis sind zu wenige rote Blutkörperchen und damit Kopfschmerzen (und alles was dazu gehört), Blässe, Müdigkeit und schlimmstenfalls sogar Herzinsuffizient – also eine schwerwiegende Herzschwäche. Also nicht gerade unwichtiger Kram.

Zugegeben: Unser Körper ist vor allem beim Eisen ganz gut darin einen Mangel zu verstecken. Aber selbst wenn man endlich den Arzt soweit hat, dass er einen Bluttest machen lässt (man könnte meinen, er müsste die selbst bezahlen!), dann enthält man im kleinen Blutbild nur den Hämoglobinwert (Anzahl der roten Blutkörperchen). Im großen ist immerhin noch der Eisenwert (freie Eisen im Blut) dabei. Wirklich aussagekräftig ist aber nur der Ferritinwert (Speichereisen – also wie viel Eisen “liegt noch auf Halde”), denn erst wenn dieser im Keller ist, sinken auch die anderen Werte ab. Dadurch findet oft eine Erkennung erst viel zu spät statt (wenn überhaupt).

Laborwerte

Leider sind die Blutbilder mitunter wenig aussagekräftig – ja, das ganze Thema ist wirklich extrem kompliziert für alle Beteiligten -, da es sich um die Durchschnittswerte dieses einen Labors handelt. Das bedeutet: Anderes Labor, andere Referenzwerte. Doch da hört es nicht auf: Auch die Mengen werden in unterschiedlichen Einheiten ausgegeben von den Laboren. Die einen verwenden beispielsweise mg, die anderen µg – wer da nicht genau hinschaut, der verhaspelt sich schnell. Und das dritte Problem sind die viel zu hohen Margen. Bei Vitamin D ist auf unserem Bluttest beispielsweise ein Normbereich von 30 bis 100 ng/ml definiert. Bevor vom Arzt also ein Mangel bescheinigt wird, muss man übertrieben gesagt schon einen Arm verloren haben. Und selbst dann würde man vermutlich nur billige Ratschläge von wegen “Ach, gehen sie einfach ein bisschen mehr in die Sonne” oder “Nach dem Winter ist das doch völlig normal, da haben wir alle einen Mangel.” erhalten.

Für alles eine Norm

Dabei gibt es in Deutschland (wie in vielen anderen Ländern) sogar ein Institut, das offizielle Vorgaben dazu macht, wie viel Mineralstoffe und Vitamine ein Mensch täglich braucht. Ich hatte ihn schon oben erwähnt: die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. Ja, das sind die mit der Ernährungspyramide aber die legen eben auch die Referenzwerte fest.

Zwar gibt es mit denen schon grundsätzlich Probleme: So sind manche der Werte irgendwie recht zufällig gewählt und außerdem sind die Vorgaben der DGE im Vergleich zum Rest von Europa ziemlich niedrig. Sie haben nämlich nicht zwingend den Anspruch zur Gesundheitserhaltung zu dienen, sondern nur zur Krankheitsvermeidung. Sprich, wenn ihr diese Menge zu euch nehmt, dann werdet ihr zumindest nicht schwer krank. Doch selbst an die DGE-Werte kommt man mit normalem Essverhalten schlicht nicht ran, wie einfache (Rechen-)Beispiele zeigen.

Die Lösung

Die tägliche Pillendosis

Die tägliche Pillendosis

Wenn ich also über normales Essverhalten gar nicht auf den tatsächlichen Tagesbedarf komme, wie kann ich es sonst? Herzlich Willkommen beim Thema: Nahrungsergänzungsmittel. Die sind genau dafür da, einem die dicke Spritze an Vitaminen und Mineralstoffen zu verabreichen, die man braucht. Sie enthalten das jeweilige Vitamin oder den Mineralstoff (oder mehrere) in konzentrierter Form verpackt in entweder Pulverform zum Auflösen oder als Pille. Außerdem sind noch ein paar Zusätze enthalten wie Füllstoffe bei Pillen oder Trennmittel zur Herstellung von Tabletten.

Mittlerweile gibt es zumindest auf dem weltweiten Markt (zu Deutschland kommen wir gleich noch) einen riesigen Markt. Kein Vitamin, kein Mineral welches nicht auch zum Schlucken verfügbar ist. Doch wie immer gilt: Nahrungsergänzungsmittel ist nicht gleich Nahrungsergänzungsmittel. Und zwar aus drei Gründen:

  1. Schädliche Zusatzstoffe – Wo Geld gespart werden kann, wird Geld gespart. So ist das nun einmal in unserer globalen Marktwirtschaft. Für Nahrungsergänzungsmittel gilt da nichts Anderes. Entsprechend wird mitunter sehr viel Schund mit beigemischt, der im besten Fall nichts bringt, im schlimmsten Fall aber irgendwelche Krankheiten auslöst. Allerdings ist dieses Thema auch in der Community heiß diskutiert. Sprich am Ende des Tages liegt es an einem selbst, ob man diesen oder jenen Zusatzstoff nun akzeptiert oder nicht. In den meisten Fällen gibt es ein Präparat von einem anderen Hersteller, in dem er nicht enthalten ist.
  2. Ein gutes Kombiprodukt

    Ein gutes Kombiprodukt

    Kombiprodukte – Es klingt auf der Packung immer so toll und einfach. Auch bei normalen Lebensmitteln. Bestes Beispiel sind Multivitaminsäfte, die 17+4 Vitamine enthalten oder A-B-C-Tabletten, die versprechen von allem die tägliche Dosis zu enthalten. Mal abgesehen davon, dass die letztere Aussage meist eine dreiste Lüge ist: Vitamine und Mineralstoffe reagieren auf- und miteinander. Ein gutes Beispiel sind Magnesium und Eisen. Ersteres wird vom Körper zuerst verarbeitet und dadurch das Eisen einfach ungenutzt ausgeschieden.

    Es gilt also zum einen darauf zu achten, dass im Kombiprodukt tatsächlich die ausreichende Menge von dem drin ist, was einem fehlt und zum anderen, dass sich auch alles untereinander verträgt. Die B-Vitamine muss man beispielsweise nicht alle einzeln nehmen. Im Gegenteil brauchen die sich sogar gegenseitig.

  3. Wirkstoffkonzentration – Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln gibt es das Spielchen mit den Einheiten zu beachten. Es wird nicht nur in mg gerechnet, sondern IE oder IU (Internationale Einheiten/International Units). Hier werden also aus einem Milligramm Vitamin D plötzlich 40.000 IU. Da soll noch einer durchblicken. Und vor allem denkt man bei solchen hohen Zahlen gleich “Mein Gott! So viel?!”. Wenig verwunderlich also, dass in deutschen Apotheken meist nur Produkte mit kleinen Einheiten verkauft werden – auf denen trotzdem draufsteht “Nur eine täglich verzehren”. Je nachdem wie stark sie reglementiert sind. Vitamin C könnt ihr euch beispielsweise Säckeweise kaufen – Vitamin D nur mit bis zu 1.000 IU.
    Das ist im europäischen Ausland, vermutlich wegen den höheren Referenzwerten, wieder eine andere Sache. Wir haben den größten Teil unseres Portfolios deswegen beispielsweise aus England importiert (eBay).

Fazit

Ihr seht also: Nahrungsergänzungsmittel sind definitiv nur etwas für den mündigen Bürger. Es bringt nichts sich einfach alles aus der Apotheke zu kaufen und morgens in sich reinzuschaufeln. Das einzige was ihr wahrscheinlich davon habt ist Durchfall und einen leeren Geldbeutel.

Es gilt also ganz genau zu prüfen:

  • Wo ist mein Mangel?
  • Was esse ich den ganzen Tag (und erhalte dadurch vielleicht schon genug)?
  • Was produziert mein Körper von sich aus genug (Stichwort Sonne und Vitamin D)?
  • Welche Menge brauche ich, um auf mein Wohlfühllevel zu kommen?
  • Welche Menge, um es zu halten?

Aber darauf gehen wir genauer bei der Vorstellung der einzelnen Vitamine und Mineralstoffe ein.

Bis Montag!