Für viele ist heute der 1. November 2010. Für einige ist heute aber auch 30 und für ganz verrückte sogar 1e. Und wer das jetzt nicht verstanden hat, der gehört vermutlich in die erste Kategorie. Keine Angst, ich möchte euch den Feiertag nicht mit obskuren Zahlenspielen vermiesen – zumindest, wenn ihr zu den Glücklichen gehört, bei denen Allerheiligen kein gesetzlicher Feiertag ist. Wie schön es doch ist in Bayern zu leben…aber ich schweife schon wieder ab. Ich wollte einfach nur die Information loswerden. Wer weiß schon wie viele Millionen Leute überhaupt darauf gekommen sind, was heute für ein “besonderes” Datum ist. Ob es beim Standesamt viele Nerdhochzeiten gibt deswegen? Oder haben die alle schon am 10. Oktober geheiratet, wie alle anderen? Das wäre sogar das noch wichtigere Datum gewesen…

“Jetzt reiß dich zusammen, Sicarius! Es interessiert keinen. Komm lieber endlich zum eigentlichen Eintrag!” Ja, ist ja gut. Also Thema Nr. 1 wäre mal wieder Werbung für GamersGlobal:

Fable IIITest zu Fable III – Ich bin schon etwas verärgert, dass Fable II nie für den PC erschienen ist. Das hat aber eher weniger mit dem Spiel zu tun. Fable – The Lost Chapters war zwar ganz nett, aber nichts was mich vom Hocker gehauen hat. Das gleiche gilt jetzt auch für Fable III, dessen PC-Version erst im nächsten Jahr kommen soll. Entsprechend gibt es von mir “nur” 4 von 5 Sics.

Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Spiel, sonst hätte ich schließlich drüben keine 8.5 von zehn Punkten vergeben. Aber es sitzt irgendwie zu stark zwischen einem Mass Effect 2 und einem Prince of Persia: Die vergessene Zeit. Es ist weder ein richtiges Rollenspiel noch ein echtes Action-Adventure. Andererseits kann man es auch nicht wirklich dafür bestrafen, weil es ganz bewusst diesen Schritt geht. Es möchte eben mehr Casual Gamer anziehen und das was es tut, macht es richtig gut.

Fable III hat keine echte Ecken und Kanten und man fühlt sich am Ende nicht, als hätte man seine Zeit verschwendet. Aber gleichzeitig wird man sich in einem Monat nicht mehr daran erinnern, sondern stattdessen weiter über Fallout: New Vegas reden. Mit der PC-Version werde ich es aber sicherlich noch einmal gerne durchspielen – allein der Achievements wegen.

Neben dem eigentlichen Test, gibt es auch ein Testvideo sowie ein lustiges Koop-Video mit Jörg und mir. Zumindest letzteres sollte ihr euch auf jeden Fall anschauen, egal ob euch das Spiel interessiert oder nicht. Ich sag nur: Ungeschützter Sex!

Aus dem zweiten Test, es wäre Der Herr der Ringe: Die Abenteuer von Aragorn gewesen, wurde leider nichts. Das Testmuster traf erst am Samstag ein – viel zu spät, um da noch irgendwas mit anzustellen. Eigentlich hatten wir auch hierfür ein Koop-Video geplant.

Wieder in den eigenen vier Wänden angekommen, habe ich als erstes die finale Doppelfolge von The Shield geschaut – das Minecraft-Halloween-Update kam erst am Samstag um Mitternacht. Mein Fazit: Ein mehr als würdiges Finale für diese durchweg fantastische Serie.

Ich weiß, ich lobe immer mal wieder gerne Sachen in den Himmel. Aber The Shield hat mich wirklich von Anfang bis Ende umgehauen. Es gab keine einzige schlechte Folge, jeder der Hauptcharaktere ist interessant und relevant und die Hauptgeschichte rund um den korrupten Polizisten Vic Mackey entwickelt sich über die sieben Staffeln sinnvoll und vor allem spannend weiter. Und alles gipfelt nicht in einem “Happy End”. Es wäre auch schlicht ein Schlag ins Gesicht gewesen und hätte mehr noch als so manches andere Finale *hust* Battlestar Galactica *hust* alles kaputt gemacht. Bleibt also nur noch einmal zu wiederholen: Schaut sie euch unbedingt mal an!

Und um meine Aussage noch stärker zu untermauern, habe ich gestern zu Photoshop gegriffen:

The Shield

Mehr Infos dazu gibt es wie immer auf der entsprechenden Unterseite oder in meinem deviantART-Profil. Und da ich Photoshop gerade offen hatte, habe ich auch gleich noch eine zweite neue Signatur hinterhergeschoben:

Scott Pilgrim vs. The World: The Game

Wie ich auch in der dazugehörigen Beschreibung sage, habe ich bislang weder das dazugehörige Spiel (Download only) gespielt noch den Film (warte auf die Blu-ray) gesehen. Aber für den endgeilen Soundtrack zum Spiel habe ich nach kurzem Probehören auf YouTube ohne weiteres Zögern die zehn Euro bei Amazon ausgegeben. Und seitdem läuft er unter Windows, im Auto und auf der Arbeit fast Non-Stop.

Aber Vorsicht: Anamanaguchi, die Band dahinter, ist nicht für jedermann. Wer von Midi- und 8-Bit-Musik Ohrenkrebs bekommt, wird mit diesem Soundtrack absolut nichts anfangen können. Die Band kombiniert traditionellen Rock – sprich E-Gitarren, Schlagzeug und Bass – mit Chiptune-Musik abgespielt von einem echten Nintendo Entertainment System (und ab und an auch von einem Nintendo Gameboy). Das Ergebnis ist ein richtig cooler Mix, der selbst die 8 Bit Weapon und ihren sehr guten (und kostenlosen!) Soundtrack zu Reset Generation langweilig wirken lässt. Die 24 Tracks (46 Minuten) rocken schlicht und ich empfehle euch unbedingt zumindest auch mal bei YouTube reinzuhören. Meine absoluten Lieblingstracks sind das etwas langsamere “Another Winter” (Track 2), das harte “Shrine Bros.” (Track 5), das schnelle “Bollywood” (Track 11) sowie der ultimative Bosskampfsound “Subboss Theme” (Track 22).

Ach und weil mir der Soundtrack dazu so gut gefällt, habe ich eben obige Signatur dazu angefertigt. Nur zur Klarstellung, falls euch die letzten beiden Absätzen nicht deutlich genug waren :smile: . In diesem Sinne bis Donnerstag!

Die Sonne steht tief, die Strahlen bahnen sich ihren Weg durch den goldenen Blätterwald und treffen auf das Gesicht des Webmasters, dessen Schreibtisch schon seit Jahren nicht ergonomisch korrekt platziert ist. Da fällt es ihm wie Schuppen von Augen: Es ist Podcast-Zeit!

Aufgezeichnet wurde diese Folge bereits bei der Laberecke am 18.9.2010. Entsprechend sind erneut die gleichen sieben Personen zu hören. Es wäre einfach Verschwendung gewesen bei so vielen Leuten nicht gleich noch eine zweite Folge aufzunehmen. Anders als in Folge 26, geht es dieses Mal um ein konkretes Thema und zwar stellte sich Timo die Frage “Bin ich zu alt zum Spielen?” und baut damit auf seinen Eintrag vom 2.9.2010 auf. Ob wir die Frage in der Folge tatsächlich beantworten oder bereits nach fünf Minuten hoffnungslos vom Thema abweichen oder uns gar die 55 Minuten nur im Kreis gedreht haben – das dürft ihr selbst entscheiden.

Zwischendurch gibt es leider ein paar kleinere Störgeräusche im Hintergrund, die ich nicht anständig herausfiltern konnte ohne die Beteiligten klingen zu lassen, als würden sie durch eine Dose sprechen. Das sollte dem hohen inhaltlichen Niveau der Folge aber selbstverständlich keinen Abbruch tun.

Abgesehen davon habe ich letzte Woche mal wieder einen Spielemarathon absolviert:

Fallout: New VegasTest zu Fallout: New Vegas – Am Anfang haben mich die technischen Probleme schon teilweise massiv aufgeregt. Völlig verständlich, weil es nie lustig ist nach zwei Stunden Spielzeit alle seine Spielstände zerstört zu bekommen. Und der Spieleinstieg ist im Vergleich zu Fallout 3 auch wesentlich schlechter. Aber mittlerweile kann ich auch hier bei Bagdadsoftware nur 5 von 5 Sics drunterschreiben.

Lies Fallout 3 schnell wieder nach und wurde einfach nur noch, hat Obsidian es dieses Mal genau anders herum gemacht. Blickt man erst einmal unter die Fallout 3-Haube, offenbart sich ein wesentlich ausgereifteres und interessanteres Rollenspiel als der ganze andere Sandbox-Kram, den Bethesda seit Jahren auf den Markt wirft. Oder drücken wir es es anders aus:

Als Doom 3 auf der E3 2002 gezeigt wurde – ihr wisst schon, da war die Sache mit dem Alpha-Leak – veröffentlichte Penny Arcade den folgenden Comic: E32k2: Now With More Doom. Und genau so geht es mir mit Bethesda-Spielen. Ich versenke zwar immer Dutzende von Stunden in sie, aber am Ende fühle ich mich wie nach einem Besuch bei McDonalds – irgendwie nicht so richtig satt.

Und mit Fallout: New Vegas hat nun endlich jemand, eben Obsidian Entertainment, ein Spiel mit der mittlerweile hoffnungslos veralteten Engine gemacht. Es fehlt ihm, leider typisch für das Entwicklerstudio, zwar am technischen Feinschliff. Aber doch kann man sich einfach nicht davon lösen, denn es macht im Gegenzug zu viel richtig. Ob es am Ende des Jahres einen Bagdadsoftware NOCA davonträgt? Nun, es wird vermutlich in den Top 3 auftauchen. Aber ihr erinnert euch sicherlich noch an den Jahresanfang. Da kam so ein Spiel, das hörte auf den Namen Mass Effect 2

Nächste Woche geht es weiter mit den nächsten Tests. Wir sind schließlich mitten in der heißen Jahreszeit, die in fünf bis sechs Wochen sogar schon wieder vorbei sein wird. Das eine Spiel ist der von vielen sehnsüchtig erwartete dritte Teil einer erfolgreichen Rollenspielserie, die damit auch endlich wieder ihren Weg auf den PC zurückfindet – aber erst im nächsten Jahr. Es könnte ja sonst passieren, dass jemand aus Versehen die PC-Version kauft statt die Konsolen-Fassung mitzunehmen. Das andere ist einer der ersten echten Sony-Move-Titel, der auch tatsächlich voll auf Bewegungssteuerung zugeschnitten ist und sogar einen Koop-Modus hat. Und wer sich jetzt fragt wo der Webmaster plötzlich eine PlayStation 3 her hat, sollte noch einmal scharf nachdenken. Erwartet also Ende der Woche bzw. am Wochenende neuen Lesestoff und vielleicht sogar mal wieder ein Video drüben bei GamersGlobal.

Am Donnerstag begrüßen euch an dieser Stelle hingegen JakillSlavik und Rondrer mit einem Koop-Eintrag – in doppelter Hinsicht. Bleibt gespannt! Ich bin es auf jeden Fall. Zum Abschluss noch die Details zur 27. Folge des Bagdadsoftware Podcast:

Zu Wort kommen: Christoph “Sicarius” Hofmann, Sebastian “Malyce” C., Daniel “iCe” H., Dana “Elektro0Hexe” L., Daniel “JakillSlavik” H., Timo “Azzkickr” P., Tobias “Rondrer” R.

Technische Daten: 54:25 min lang; 96kbit Qualität (Mono); 37,3 MB groß; Aufnahme in Stereo mit zwei SingStar-Mikrofonen von Timo sowie Adobe Soundbooth CS4; Editierung mit Adobe Soundbooth CS4

Musikcredits nach Reihenfolge:
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Frank Klepacki – The Legend of Kyrandia – Pool Of Sorrow (Komplett)

Weiterführende Links:
Malyce – Sebastians User-Profil bei GamersGlobal
jesters.ice – iCe’ User-Profil bei GamersGlobal
Elektro0Hexe – Danas User-Profil bei GamersGlobal
JakillSlavik – Daniels Artportfolio
Azzkickr – Timos User-Profil bei GamersGlobal

Folge 28 erscheint Ende November. Thema und Gäste stehen aber noch nicht fest.

GamersGlobal ist seit gestern offiziell ein Jahr alt. Und zur Feier des Tages gab es einen Relaunch – wie es sich eben gehört. Aber dazu erfahrt ihr alles drüben. Wichtiger ist, dass mit dem Relaunch auch mein erster Test seit 2 1/2 Monaten online gegangen ist. Interessiert nur vermutlich niemanden, weil das Spiel leider exklusiv für die Sony Portable PlayStation erscheint. Dabei ist es so richtig gut…

Kingdom Hearts: Birth by SleepKingdom Hearts: Birth by Sleep – Um gleich die wichtigste Frage zu beantworten: Von Bagdadsoftware gibt es die vollen 5 von 5 Sics obwohl ich zu Beginn nicht so richtig warm werden wollte damit. Zum einen hatte ich mit der Kingdom Hearts-Serie noch nie irgendwas zu tun vorher. Sie war, ist und wird wohl auch vorerst Sony- und Nintendo-Konsolen vorbehalten bleiben. Zum anderen quält einen das Spiel, wie ich im Test auch schreibe, erst einmal eine halbe Stunde lang mit quasi nichts tun, bevor man endlich selbst Hand anlegen darf. Und dann waren die ersten Standardkämpfe sowie der erste Bossgegner im Prinzip nur langweiliges Buttongemashe. Von den Ladezeiten und der sich schnell wiederholenden Musik gar nicht zu sprechen.

Doch je weiter ich gespielt habe, desto mehr ist es mir ans Herz gewachsen. Nein, das ist der falsche Ausdruck. Je weiter ich gespielt habe, desto mehr wurde der “Jetzt erst recht!”-Teil meines Gehirns stimuliert. Stammleser wissen was ich meine. Das “Und wenn es mich dreihundert Jahre kostet: Ich spiele SWAT 4 ohne einen Zivilisten oder Teamkameraden zu verlieren durch – egal wie sehr es mich frustriert!”-Denken. Gut, auf dem Schwierigkeitsgrad “Normal” hat man vornehmlich in den Bosskämpfen einiges zu knabbern und weniger dazwischen. Da motiviert anfangs eher die Hintergrundgeschichte dank der fantastischen englischen Sprachausgabe – Leonard Nimoy als Bösewicht ist die perfekte Besetzung! -, das Drumherum und natürlich das verdammt taktische und abartig stark individualiserbare Kampfsystem. Ach und in das Kommandobrett-Minispiel habe ich auch mehr Stunden versenkt als ich öffentlich zugegeben möchte.

Das Kampfsystem war es jedoch, das mich dazu veranlasst hat nach dem ersten Durchspielen die Schwierigkeit nach oben zu drehen und die ultimative Challenge zu suchen. Eigentlich der helle Wahnsinn. Die letzten vier Bossgegner sind schon auf normal nicht zu ertragen. Dass ich mehrfach kurz davor war, die PSP aus dem Fenster zu werfen ist im Fazit tatsächlich vollkommen ernst gemeint. Aber als Xehonart dann doch nach mehreren Stunden endlich im Dreck lag – was für ein geiles Gefühl. Also nächster Charakter und das ganze Spielchen gleich wieder von vorne – nur eben auf “Profi” statt auf “Normal”.

Hier fängt das Spiel dann tatsächlich an von Anfang bis Ende zu glänzen. Auch, weil man die ersten 25 Minuten fast komplett überspringen kann. Hauptsächlich aber, weil jeder Standardkampf zu einem Kampf über Leben und Tod wird. Hier zeigt das Kampfsystem so richtig was in ihm steckt und das ist so unglaublich motivierend, weil es einfach funktioniert. Es ist keine nervige Spielmechanik, die man der Story wegen erträgt. Es ist der Hauptmotivator! Zu allem Überfluss wusste ich beim zweiten Durchgang auch wie ich es richtig einsetzen muss und konnte es nun vollständig ausschöpfen. Da hat mich die Hintergrundgeschichte nicht mehr so stark interessiert. Ich bin mehr von einem Boss zum nächsten gerauscht :).

Aber genug des Lobes. Davon gibt es schon in meinem Test genug. Mir bleibt nur noch einmal zu betonen: Wer eine PSP besitzt MUSS sich dieses Spiel kaufen. Leider gibt es von der Sorte nicht so viele…

Nun aber genug davon. Ich habe noch zu tun, denn am Samstag ist es endlich soweit: Die Laberecke 2010 findet statt! Dieses Jahr mit acht – in Worten ACHT – Teilnehmern (und zwei anständigen Mikrofonen)! Euch erwartet also am Montag eine neue Folge des Bagdadsoftware Podcast, die sicherlich nur als “AWESOME!” bezeichnet werden kann.

Bis dahin ein schönes Wochenende!

Sicarius

Singularity

Momentan ist es echt zu warm zum Denken und trotzdem ist gestern wie angekündigt ein neuer Artikel von mir bei GamersGlobal online gegangen:

SingularityTest zu Singularity – Ein Spiel, von dem man im Vorfeld so gut wie nichts gehört hat und stattdessen plötzlich im Händlerregal stand. Das ist meist kein gutes Zeichen. Ausnahmen wie Max Payne bestätigen die Regel, aber auch Raven Softwares neuer Shooter hat mich positiv überrascht. Wie sehr, zeigt die Bagdadsoftware-Wertung von 5 von 5 Sics.

Wenn man wollte, könnte man dem Titel so viel vorhalten. Nicht nur, weil es 90% seiner Ideen aus anderen Spielen geklaut hat. Auch spielerische und technische Unzulänglichkeiten wie die durchschnittlichen KI, die unzureichenden Bosskämpfe oder der enttäuschende Mehrspielermodus würden im Prinzip ausreichen, um das Spiel im Regal stehen zu lassen. Doch dann verpasst ihr tatsächlich so einiges. Die acht Stunden vergehen wie im Fluge, weil das Spielen mit dem ZMG so viel Spaß macht, das Monsterdesign so richtig cool ist, aber vor allem weil die Atmosphäre des Spiels sehr gut gelungen ist. Trotz der teils miserablen Texturen und den Plastikcharakteren, erreichen die Umgebungen im Sowjet-Look teils locker das Niveau eines BioShock – sowohl vom Aussehen, als auch von der Atmosphäre her. Der größte Motivationsfaktor bleibt jedoch die spannende und interessante Geschichte.

Allein der Anfang, bei dem ihr unbewaffnet durch die ersten Bereiche von Katorga-12 lauft, ist fantastisch in Szene gesetzt. Hier finden auch bereits die ersten Zeitreisen ins Jahr 1955 statt. Die sind ganz klar die Stärke des Spiels, weil die Entwickler sie gekonnt nutzen, um euch total aus dem Konzept zu bringen. Entsprechend genial kommt das Finale. Ich werde mich zwar hüten, den finalen Abschnitt des Spiels mit Mass Effect gleichzusetzen – da kommt es dann doch nicht ran. Trotzdem hat es mich sehr überrascht und begeistert und mit einem befriedigenden Gefühl zurückgelassen. Das Schaffen ja leider nicht alle guten Spiele *hust* BioShock *hust*. Über die drei Enden kann ich mich genauso wenig beschweren. Allerdings fällt die Entscheidung leider erst ganz am Schluss des Spiels. Da fällt die Linearität des gesamten Spiels am meisten negativ auf.

Aber bevor ich jetzt noch einmal meinen ganzen Test wiederhole, den ihr ja schließlich selbst lesen sollt: Ich kann verstehen, wenn ihr keine 45 Euro für das Spiel ausgeben wollt. Sobald ihr es jedoch irgendwo zum Budgetpreis bekommen könnt – SCHLAGT ZU! Nach dem enttäuschenden Wolfenstein hat Raven Software eure Unterstützung definitiv wieder verdient! Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.

Ich habe übrigens die geschnittene, deutsche Version getestet, werde mir aber trotzdem nicht zusätzlich noch die englische Originalfassung zulegen. Warum? Weil in diesem Falle die deutsche Version vollkommen okay ist. Fehlende Ragdolls haben mich noch nie gestört und gegen Soldaten kämpft man sowieso zu wenig auf kurze Entfernung. Da fällt es überhaupt nicht auf, dass alle Arme und Beine dranbleiben – auch, weil immer noch genug Blut spritzt. Das Wichtigste, weil spielerisch relevant, sind die Monster und die dürft ihr weiterhin nach aller Regel der Kunst zerlegen. Und auch die deutsche Sprachausgabe ist mir nicht negativ aufgestoßen. Zwar empfehle ich jedem, der dem englischen mächtig ist, trotzdem zum Import zu greifen. Aber anders als bei so manch anderem Titel, ist es hier tatsächlich nicht zwingend nötig. Und aus gut unterrichteter Quelle weiß ich, dass ein Bloodpatch bereits in Arbeit ist…

Sicarius

Lost Planet 2

Da putzt doch tatsächlich Deutschland die USA mit 2:1 von der Platte. Damit hatte wohl überhaupt keiner gerechnet. “Von was redest du? Die Fussball-WM ist doch erst in einem Monat!”. Von der Eishockey WM in Deutschland natürlich! “Eishockey-WM und in Deutschland? Nie gehört!”. Ihr meint, ich übertreibe? Leider nein. Da nicht einmal die öffentliche rechtlichen sich gemüßigt sehen dieses Event zu übertragen, wissen tatsächlich nur die wenigstens was seit Freitag bei uns los ist. Echt schlimm. Auf DSF – pardon Sport1 – zappt doch schließlich niemand, bevor nicht um Mitternacht die netten Damen nach einem Anruf verlangen. Und im Internet verlangen sie 1,99 Euro pro Spiel. Die haben doch einen an der Waffel…

Gesehen habe ich das Spiel am Freitag leider nicht, denn GamersGlobal hat nach einem Monat Pause mal wieder kurzfristig gerufen. Meine Antwort wird heute im Laufe des Tages online gehen:

Lost Planet 2Test zu Lost Planet 2 – Es fiel mir schwer den Titel zu bewerten. Sowohl im Test als auch hier. Am Ende habe ich mich aber dann doch dazu entschlossen mit 3 von 5 Sics die niedrigere Wertung zu vergeben. Zu schlecht ist die Steuerung und zu dämlich ist die KI der Gegner und vor allem der eigenen Kameraden. Letzteres würde zwar im Koop keine Rolle spielen, aber dort liegen die Probleme dann an anderen Stellen. Zum Beispiel müssen sich alle die Kampfpunkte untereinander aufteilen – sprich ihr bekommt wesentlich weniger Anläufe den Level zu schaffen. Und da das Spiel wie schon Teil 1, vom Schwierigkeitsgrad her nicht gerade auf dem Niveau von Barbie auf dem Ponyhof liegt, ist damit ein erheblicher Frustfaktor verbunden. Sind die Kampfpunkte verbraucht, geht es nämlich nicht an einem Checkpoint oder dem Anfang des Levels wieder los. Nein, ihr müsst schön brav das gesamte Kapitel noch einmal von vorne spielen. Wir reden hier zwar von maximal 45 Minuten, wenn überhaupt, trotzdem ist das total ärgerlich.

Für sich verbuchen kann Lost Planet 2 hingegen wieder die beeindruckenden Bosskämpfe, die Mech-gegen-Mech-Schlachten und vor allem die abwechslungsreiche und actionreiche Kampagne. Zwar leidet unter den ständigen Szenenwechseln die Hintergrundgeschichte, die sowieso erst ab Episode 4 (von 6) so richtig zusammenhängend wird und in Fahrt kommt. Doch was im Gegenzug dafür geboten wird, ist schon nicht schlecht – und die Quick Time Events halten sich bei alledem erfreulich zurück. Es gibt im ganzen Spiel vielleicht 2-3 Stück, bei denen ihr aber nur einen einzigen Button drücken müsst und dafür eine gefühlte Ewigkeit Zeit habt. Und selbst wenn ihr es versemmelt, geht euch nur ein Erfolg verloren und der weitere Ablauf verändert sich leicht. Das Spiel geht trotzdem weiter.

Nichtsdestotrotz muss ich derzeit von einer klaren Kaufempfehlung für Einzelspieler absehen. Koop-Fans können hingegen ruhig mal einen Blick riskieren. Mit drei kompetenten Freunden, macht es definitiv einen Heidenspaß in einem dreisitzigen Mech rumzustapfen. Aber wer weiß – vielleicht tut sich bis zum Herbst ja noch ein bisschen was hier und da. Dann soll nämlich die PC-Version erscheinen. Also vielleicht doch einfach noch abwarten? Das müsst ihr für euch selbst entscheiden. Bis dahin hilft euch vielleicht mein ausführlicher Test weiter, sobald er online ist.

Und damit gebe ich auch schon wieder ab bis Donnerstag. Während ich diese Zeilen schreibe, ist nämlich der Test noch nicht im Kasten. Ich muss mich also sputen, soll die obige Ankündigung auch tatsächlich gültig sein.

« Vorherige Seite - Nächste Seite »