So es ist mal wieder an der Zeit, dass ich euch Sachen erzähl’, die euch nicht interessieren.

Lego Star Wars III: The Clone WarsLego Star Wars III: The Clone Wars

Schon wieder ein Lego Titel. Nachdem sich Traveller’s Tale mit ihren Lego Titeln quer durch die gesamte Kinolandschaft gearbeitet haben, kommen sie mit dem neusten Titel wieder zu den Ursprüngen der “Serie” zurück: Star Wars.

Erst mal muss ich sagen, dass ich zwar Fan der Serie bin, aber die reine Anzahl der Titel für ziemlichen Overkill halte. Insbesondere, da sich die meisten Titel spielerisch nicht großartig unterschieden haben. Dementsprechend hab ich nicht alle Teile gespielt. Eigentlich waren es nur die beiden Star Wars Teile und Lego Indiana Jones: The Original Adventures. Das jetzt erschiene Lego Star Wars III: The Clone Wars hab ich mir auch nur gekauft, weil ich die neu hinzugekommenen Echtzeitstrategieelemente, die in einigen Leveln zum Einsatz kommen, sehr reizvoll fand, als ich sie bei (und zusammen mit) Christoph ausprobieren konnte. Ansonsten hat sich innerhalb der Missionen wenig getan. Man rennt immer noch mit zwei oder mehr Charakteren durch die Level, haut alles kaputt, was auch Legosteinen besteht, sammelt dabei so viele Studs (die Währung der Lego Spiele) wie möglich, zerstört alle auftauchenden Gegner und erledigt nebenbei auch noch die Missionsziele.

Bekannt sind die Lego Spiele unter anderem auch dafür, dass man nach dem Durchspielen aller Missionen im Story-Modus noch sehr, sehr viel mehr machen kann, um das Spiel zu “100%” abzuschließen. Und Lego Star Wars III schießt dabei den Vogel ab. Nach dem Durchspielen der Story (nach ca. 10-11 Stunden Spielzeit) war ich bei 40% (und hatte da auch schon einiges an “Nebenaufgaben” erfüllt). Nach weiteren 10h Spielzeit bin ich jetzt auch erst bei 70% (und mehr werden es wohl auch nicht werden, ich hab nur noch Dutzende stupide Aufgaben vor mir).

Was man unter anderem nach der Story noch machen kann: Zwei Missionen auf Seiten der Separatisten spielen, einige Kopfgeldjäger Missionen für Jabba the Hut durchführen, dutzende Charaktere und Fahrzeuge und Raumschiffe sammeln, Weltraummissionen erfüllen, in allen Missionen 10 versteckte “Minikits” und eine gewisse Anzahl an Studs sammeln, sowohl auf der Seite der Republik als auch der Separatisten alle Planeten, die in der Story vorkommen mittels der RTS-Schlachten für die jeweilige Seite erobern etc. etc.

Wie man sieht, gibt es viele Möglichkeiten, wobei das Meiste aber nach kurzer Zeit langweilig wird. Die RTS-Schlachten sind immer ähnlich, die Weltraummissionen total langweilig und auch die anderen Aufgaben werden schnell eintönig. Die Storymissionen hingegen fand ich abwechslungsreich und gut designt. Dass das ganze Spiel, wie immer, relativ einfach ist, muss ich dabei wahrscheinlich nicht mehr erwähnen.

Was mich nur mittlerweile stark nervt und ich hab das Gefühl, dass das im Laufe der Lego Spiele immer schlimmer wurde, ist die Suche nach den (versteckten) Minikits in den Leveln. Diese sind fast alle nur mit Spezialfähigkeiten verschiedener Charaktere zu bekommen, die einem beim Durchspielen im Story-Modus nicht zur Verfügung stehen. Deswegen hab ich da immer nur 1-2 Minikits (wenn überhaupt) einsammeln können. Nur im freien Spiel sind diese zu erreichen. Und von diesen Spezialfähigkeiten gibt es in Lego Star Wars 3 extrem viele. Es gibt “Jedi-Macht”, “Sith-Macht”, explosive Waffe, schnell feuernde Waffen, Enterhaken, kleine Charaktere etc. . Teilweise sind diese auch komplett einfallslos. So gibt es mindestens 5 verschiedene “Terminals” die jeweils nur von bestimmten Charakteren benutzt werden können. Die einen nur von Droiden wie R2-D2, andere nur von Protokolldroiden wie C3P0, oder nur von Kopfgeldjägern, oder nur von Klonkriegern usw.

Und teilweise glaub ich wirklich, dass die Entwickler einen nur ärgern wollen. So muss man in einer Mission, um ein Minikit zu erhalten, 5 goldene Roboter zusammenbauen, die in Einzelteilen im Level zu finden sind. Die ersten 4 können dabei von Jedi-Charakteren per Macht zusammengebaut werden (mit einem Jedi spielt man die Mission im Story Modus). Den Letzten kann man aber nur mit einem Sith-Charakter per Macht zusammenbauen, welchen man in der Story natürlich nicht zur Verfügung hat. So was find ich einfach nur sinnlos und unnötig. Und solche Sachen gibt es des Öfteren.

Das ganze Spiel ist, wie immer, auch im Koop zu zweit an einem PC spielbar und macht dann direkt noch mehr Laune.

Am Ende kann ich als Empfehlung zu Lego Star Wars III: The Clone Wars nur das sagen, was man zu all den Titeln sagen kann: Wem die Lego Spiele gefallen, kann zugreifen, der Rest lässt die Finger davon.

2424 (Season 1-3)

Und jetzt noch ein Beitrag aus der Reihe “der letzte Mensch der Welt”. Heute: Der letzte Mensch der Welt, der zumindest eine Staffel 24 geschaut hat. Ich hab die Serie bisher immer komplett ignoriert. Schon seit ganz am Anfang der Echtzeit-Aspekt beworben wurde, war mir dieses ziemlich suspekt und ich konnte mir nicht vorstellen, dass das funktioniert (und ich war offensichtlich so überzeugt davon, dass ich nicht mal versucht hab mich vom Gegenteil überzeugen zu lassen). Die Zuschauer sahen das wohl anders, ansonsten wären wohl kaum 8 Staffeln produziert worden.

Da die Serie mittlerweile zu Ende gegangen ist, hab ich das vor ein paar Monaten zum Anlass genommen meine Vorurteile über Bord zu werfen und in 24 doch mal hineinzuschauen. Ich hab mir also die ersten DVDs der ersten Staffel von ner Online-Videothek kommen lassen. Da ich den Anfang nicht schlecht fand und das Ausleihen der einzelnen DVDs verhältnismäßig teuer ist (bei 6 DVDs pro Staffel, die man einzeln ausleihen muss; insbesondere beim Vergleich zu Film-DVDs ist das bei Online-Videotheken wirklich Wucher), hab ich mich dann dazu entschlossen die 24-Komplettbox zu kaufen. Mit allen 8 Staffeln und dem Fernsehfilm 24:Redemption.

Ich hab mittlerweile die ersten 3 Staffeln gesehen. Es fällt mir allerdings schwer viel zur Serie zu sagen ohne zu Spoilern. Und das werde ich selbstverständlich unterlassen, da ich ja vielleicht nur der vorletzte Mensch auf der Welt bin, der die ersten Staffeln von 24 noch nicht gesehen hat …

Um es mal vorwegzunehmen: In meinen Augen ist das Echtzeit-“Experiment” für eine TV-Serie mehr oder weniger gescheitert. Ich finde es einfach nicht glaubhaft, dass das Zeug in Echtzeit passieren soll. Die verschiedenen parallelen Handlungen finden einfach nicht parallel statt (mir ist klar, dass es dann nicht möglich wäre, diese zu zeigen, aber das war auch von Anfang an mein Vorbehalt gegen den Echtzeit-Gedanken).

Abgesehen davon frag ich mich, wie viel in 24h passieren kann. Laut den Autoren der Serien eine Menge. Jede Staffel ist in mehrere Handlungsblöcke aufgebrochen, die nacheinander stattfinden. Innerhalb dieser Blöcke finden dann parallel 2 oder mehr Handlungsstränge, die mehr oder weniger unabhängig voneinander sind. Und das macht das Ganze für mich (schon wieder) unglaubwürdig. Ständig passieren irgendwelche “überraschenden” Handlungswendungen (die nicht mehr sehr überraschend sind, wenn ähnliche Wendungen ständig passieren.) nur um diese Handlungsstränge irgendwie am Leben zu erhalten.

Aber ich kann den Autoren dabei auch keinen großen Vorwurf machen, es ist eine ziemlich heftige Aufgabe eine Rahmenhandlung, die in nem Kinofilm in zwei Stunden ausführlich abgehandelt werden würde, auf 24 40-Minuten-Episoden auswalzen zu müssen. Ohne dass es dabei zu langweilig wird (was es imho aber trotzdem teilweise ist). Deswegen bin ich auch gespannt auf Redemption, ich glaube in nem Film kann das Echtzeit-Format wesentlich besser funktionieren.

Was mir auch negativ aufgefallen ist, ist das sehr vorhersehbare und/oder (immer wieder dieses Wort …) unglaubwürdige Charakterdesign. Es ist mir sehr oft passiert, dass ich einen Charakter von Anfang an sehr unsympathisch fand und genau dieser sich dann als ein “Böser” herausstellt. Oder im umgekehrten Fall, dass sympathisch wirkende Charaktere das auch bis zum Ende hin bleiben. Dass sich Charaktere großartig weiterentwickelt hätten oder ich mich in einem sehr stark getäuscht hab ist nur sehr selten vorgekommen. Jack Bauer als Charakter ist dann noch mal ein ganz anderer Fall. Mir ist klar, dass er den absoluten Badass darstellen soll, für den “der Zweck heiligt die Mittel” das Lebensmotto darstellt, aber wie schnell selbst der immer wieder zu Mitteln wie Folter und kaltblütigem Mord greift ist doch jedes Mal aufs Neue überraschend. Das hat für mich auch nicht wirklich was mit gutem Charakterdesign zu tun, teilweise wünsch ich mir eher, dass er für immer weggesperrt wird, als dass er mal wieder die Welt rettet. Ich hänge wohl einfach zu sehr an rechtsstaatlichen Prinzipien für so eine Serie.

Wer mich kennt, wird wissen, dass ich mich vornehmlich (egal um was es geht) auf die negativen Punkte stürze, daher soll hier angemerkt werden, dass mein abschließendes Urteil bei Weitem nicht soo negativ ist, wie es bis jetzt vielleicht klingen mag.

Letztendlich ist es (wenn man, wie ich mittlerweile, den Echtzeitaspekt einfach ignoriert) eine solide und in weiten Teilen spannende Action/Agenten Serie. Ob ich die Serie nach der 2. oder 3. Staffel noch weitergeschaut hätte, wenn ich nicht die Komplettbox besitzen würde, ist aber doch eher zweifelhaft.

Es sollte ja allgemein bekannt sein, dass ich vornehmlich ein Releasetagkäufer bin. Sowohl bei Spielen als auch Filmen schlage ich in der Regel eher selten später zu. Warte ich doch einmal bis es billiger wird, ist es meist kein gutes Zeichen, wie der folgende Kauf wieder einmal bewiesen hat:

Battlestar Galactica: The PlanBattlestar Galactica: The Plan – Was waren die Versprechungen im Vorfeld groß: Der Film zur Serie Battlestar Galactica, eine Direct-to-DVD-Produktion, sollte viele Fragen klären, die vor allem das schlechte Ende aufgeworfen hat. Und auch der Packungstext liest sich äußerst interessant, verspricht er doch die Geschichte der Serie erstmals komplett aus der Sicht der Cylons zu erzählen. Leider bleibt nach dem Einlegen nicht mehr viel von den Versprechungen über…

Film aus Versatzstücke

Größtes Problem des Werks ist die Art und Weise, wie es aufgebaut ist. Um die Parallelgeschichte in nur zwei Stunden zu erzählen, gibt es vor allem zu Beginn unzählige und teils völlig verwirrende harte Schnitte und Zeitsprünge. Da wird fröhlich zwischen Caprica und der Galactica hin- und hergewechselt und einfach mal ein paar Tage/Monate vorgespult, nur weil sonst die recycelte Szene nicht mehr passen würde.

Ja, ein Großteil des Films besteht aus Szenen aus der Serie, um die herum neues Material gedreht wurde. Die alten Szenen sind allerdings sehr stark gekürzt und verstärken dadurch den unzusammenhängenden Eindruck des gesamten Machwerks. Klar, die Cylons sollen im Zentrum stehen und ja, die Macher gehen ganz klar davon aus, dass man die Serie bereits gesehen hat. Aber das Ganze fühlt sich trotzdem eher wie eine Sammlung von Deleted Scenes an, als ein richtiger und vor allem spannender Film.

Lückenfüller? Nicht wirklich.

Bleibt also für Fans nur noch als Kaufargument, dass der Film angeblich einige offene Fragen beantwortet. Und tatsächlich gibt es hier und da eine durchaus interessante Szene, die etwas Licht ins Dunkeln bringt und einen Blick hinter die Kulissen erlaubt. Diese sind aber selbst für echte Hardcorefans viel zu selten und insgesamt ohne großartige Auswirkungen, als das es sich lohnt dafür gleich in die Tasche zu greifen. Am coolsten fand ich noch den Anfang, wo der Angriff auf Caprica durchaus spannend und dramaturgisch interessant in Szene gesetzt wird und mit der bevorstehenden Hinrichtung der 1en auf der Galactica die eigentliche Geschichte ihren Lauf nimmt. Auch der lange Dialog zwischen den beiden am Ende des Films ist durchaus sehenswert.

Trotz dieser positiven Momente, bleiben aber die zwei Stunden dazwischen, die größtenteils ohne Hand und Fuß daherkommen. Im Nachhinein betrachtet, wären zwar die neuen Szenen in den eigentlichen Folgen der Serie durchaus ganz gut aufgehoben. Aber das wiederrum funktioniert natürlich nicht, weil dann viele Spannungsmomente der Serie flöten gehen. Vor allem die letzten fünf würden zeitlich äußerst früh vorgestellt werden.

Bagdadsoftware meint: 2 von 5 Sics – Wenn euch Battlestar Galactica wirklich sehr stark am Herzen liegt, dann leiht euch den Film aus und schaut ihn euch einmal an. Aber eine Kaufempfehlung kann ich selbst für absolute Fans nicht aussprechen. Dazu bietet der Film unterm Strich zu wenig Neues und ist gleichzeitig handwerklich zu schlecht gemacht. Und wer die Serie gar nicht kennt, der ignoriert das Werk gleich komplett, denn er wird sowieso nur Bahnhof verstehen.

Und wenn wir schon bei Spätkäufen sind: Da gibt es auch noch ein Spiel, dass bereits seit einiger Zeit draußen ist, ich mir aber erst am Wochenende gekauft habe. Zugegeben, ein Grund war auch einfach, dass es derzeit 40% weniger kostet und dadurch unter mein iPhone-Kauflimit fällt (2,39 Euro). Aber ich wusste auch irgendwie nicht so richtig, was ich davon halten sollte.

Hot Springs StoryHot Springs StoryGame Dev Story sollte allen iPhone-Besitzern mittlerweile eigentlich ein Begriff sein und während alle Welt auf den Nachfolger wartet, hat Kairosoft Hot Springs Story veröffentlicht. Darin spielt ihr nicht Chef eines Videospieleentwicklerstudios, sondern einer Thermalbadoase.

Theme Park lässt grüßen

Nicht nur die Thematik des Spiels ist ganz anders, als bei Game Dev Story, auch spielerisch liegen Welten zwischen beiden Titeln. Hot Springs Story gleicht mehr einer Wirtschaftssimulation der alten Schule wie Theme Hospital oder Theme Park.

Ausgangspunkt des Spiels sind ein paar Bäder und ein paar Zimmer. Ziel ist es innerhalb von 15 Jahren so viel Geld und Punkte zu sammeln wie möglich. Zwar könnt ihr danach noch weiterspielen, aber es zählt nicht mehr für die Highscore. Geld verdienen ist ganz einfach: Es gibt mehrere Zielgruppen im Spiel, von denen ihr den Großteil erst im Laufe der Spielmonate und -jahre freischalten müsst. Jede hat ihre ganz eigenen Ansprüche, die es zu befriedigen gilt und jede hat eine bestimmte Menge Yen im Geldbeutel. Wenn sie eure Oase verlassen, soll davon nichts mehr übrig sein und stattdessen alles bei euch auf dem Konto gelandet sein.

So erweitert ihr euer Gebäude um weitere Räume, investiert in die Stadt, um neue Zielgruppen anzulocken, schaltet zielgruppenorientierte Werbung und versucht eben alles, um es euren Besuchern so gemütlich wie möglich zu machen. Je wohler sie sich fühlen, desto zufriedener sind sie und je zufriedener sie sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Rang aufsteigen und ihnen zusätzliches Geld zur Verfügung haben — und sie (oder einer ihrer Klone) wiederkommen.

Langatmiges Vergnügen

Klingt nach reichlich Tiefgang und tatsächlich gibt es beim Aufbau der Oase so einiges zu beachten. Glücklicherweise nervt euch das Spiel dabei auch nicht alle paar Sekunden mit irgendwelchen Hinweisen. Ihr könnt sogar einfach mal das iPhone nebenhinlegen und in Ruhe euren Kontostand wachsen lassen. Leider müsst ihr diese Pausen bei eurem ersten Spiel öfters einlegen. Erst nach dem erstmaligen Durchspielen dürft ihr die Spielgeschwindigkeit auf “Schnell” umstellen. Davor heißt es warten, warten, warten, denn zum einen fehlt euch zu Beginn das Geld und zum anderen ist es auch nicht sinnvoll immer nur gleich neues Zeugs zu bauen. Kostet schließlich alles Wartungsgeld und wer weiß, ob 20 Arcades am Ende nicht eher ein Verlust als ein Gewinn sind.

Größtes Problem von Hot Springs Story ist aber einfach die Thematik. Kam bei Game Dev Story noch viel der Faszination und Motivation durch das Setting, interessieren mich Thermalbäder mal so überhaupt nicht, weshalb ich mit dem Kauf auch so lange gezögert hatte. Wenn ich meine erste PlayStation 64 entwickelt habe, ist das eben ein ganz anderes Gefühl, als wenn ich ein großes Bad erhalte…

Bagdadsoftware meint: 3 von 5 SicsHot Springs Story ist kein schlechtes Spiel. Im Gegenteil bietet es hier und da ein paar nette Neuerungen im Vergleich zu Game Dev Story und hat vor allem wesentlich mehr Tiefgang aufgrund der vielen Möglichkeiten wie die eigene Oase aufgebaut werden kann. Der Tiefgang zeigt sich aber erneut in vielen Bereichen erst beim mehrfachen Durchspielen so richtig. Wer nicht experimentiert (oder in die Komplettlösung schaut), verpasst wieder die Hälfte. Aber wer mit der Thematik gar nichts anfangen kann, wird vermutlich vom langatmigen Spielprinzip sowieso nur schwer motiviert werden. Am besten vorab die Lite-Variante herunterladen und schauen, ob es euch anspricht. Wenn ja, dann macht ihr mit dem Kauf definitiv nichts falsch.

Und damit wisst ihr, womit ich mir am Wochenende unter anderem die Zeit vertrieben habe. Nun entschuldigt mich, ich habe noch einiges für nächste Woche vorzubereiten. Am Donnerstag steige ich nämlich in einen Flieger nach Dublin zu einem Entwicklerbesuch. Mehr dazu dann in einem der kommenden Einträge. Die Eintragsvertretung übernimmt Azzkickr, der sich nach langem hin und her jetzt endlich einen neuen Rechner geholt hat und entsprechend zu diesem Thema einiges zu erzählen hat. Bleibt gespannt!

Sicarius

Geschaut

Es gibt mal wieder was Neues auf Bagdadsoftware! Nein, die Einbindung von Twitter ist es leider nicht. JakillSlavik hat derzeit viel um die Ohren und ich will ihn auch nicht drängen. Es kommt, wenn es kommt. Stattdessen findet ihr unter “geschreibsel” ab sofort eine neue Sektion: Geschaut.

Offensichtliches erklärt

Wer zwei und zwei zusammenzählen kann und dabei auf vier kommt, der hat vermutlich schon erraten was sich dahinter verbirgt. Für alle anderen: Dort findet ihr, analog zu Gespielt, eine Liste aller Filme und Serien die ich auf Bagdadsoftware behandelt habe inklusive einem Link zum jeweiligen Eintrag. Aber das ist noch nicht alles, denn natürlich wäre eine reine Auflistung langweilig. Zudem ihr habt mir ja schon vor Jahren eingetrichtert, dass ihr unbedingt eine zusammenfassende Zahl unter allem und jedem haben möchtet :smile: . Deshalb gibt es nun auch ein Wertungssystem für Filme und Serien und das sieht wie folgt aus:

5/5 Punkte – Ein Meisterwerk

4/5 Punkte – Erwartungen wurden übertroffen

3/5 Punkte – Solide Unterhaltung

2/5 Punkte – Starke Vorbehalte

1/5 Punkte – Reine Zeitverschwendung

Azzkickr hat mich auch gleich ermahnt, dass ich doch die 5 Sics nur in absoluten Ausnahmefällen vergeben soll. Aber am Ende des Tages ist es doch meine persönliche Einschätzung. Da darf ich auch mal ein My Name is Bruce als Meisterwerk bezeichnen :smile: .

Frage an euch

Erwartet übrigens jetzt keine kilometerlange Liste. Anders als bei den Spielen, sind die Berichte zu Filmen und Serien noch eine relativ neue Erfindung in der 10jährigen Geschichte von Bagdadsoftware, entsprechend übersichtlich geht es noch zu. Allerdings überlege ich tatsächlich zumindest in diesem Bereich die Regeln etwas auszuweiten. Nicht nur gebe ich ja mittlerweile auch auf Twitter meine kurze Meinung ab, zumindest bei einem Film reicht es vielleicht auch einfach eine Wertung hinzupappen ohne große viele Worte darüber zu verlieren. Die Ultrakurzberichte habe ich sowieso schon aufgenommen, sonst wäre die Liste noch kürzer :smile: . Was meint ihr? Nur Sachen, die tatsächlich in einem Eintrag besprochen wurden, oder auch einfach mit Wertung reinklatschen, sobald ich etwas gesehen habe?

Wenn ihr es wollt, könnte ich es gar auf die Spiele ausweiten. Auch hier schreibe ich ja nur zu einem geringeren Bruchteil meine Meinung. Auch ohne MobyGames spiele ich aber immer noch sehr, sehr viele Titel zumindest an und könnte euch vielleicht schon mit meiner reinen Einschätzung bei der Kaufentscheidung unterstützen.

Wo darüber diskutieren?

Ein Punkt der dagegen sprechen könnte, wäre die fehlende Diskussionsmöglichkeit. Andererseits halten sich die Kommentare ja doch in Grenzen und wenn jemand unbedingt etwas wissen möchte, spricht auch nichts dagegen mal Themenfremd zu gehen. Wichtiger ist die Frage, wie ihr mitbekommen würdet, dass es einen neuen Eintrag in der Tabelle gibt. Ihr würdet dann ja bestimmt nicht plötzlich täglich den Link anklicken. Ich weiß es (noch) nicht. Sagt mir also bitte auch eure Meinung zu dieser Idee!

Apropos Spiele: Ich überlege in die Gespielt-Übersicht auch die NOCA-Nominierungen und Gewinner einzufügen, denn im Prinzip sind die Vorstellungen dort ja nichts anderes als Ultrakurzangespieltberichte. Aber auch hier wäre es interessant zu wissen, was eure Meinung ist, denn die Übersichten sollen ja vor allem euch helfen. Ich finde mein Zeug im Notfall auch so :wink: .

Ja, heute verlange ich viel von euch, ich weiß. Aber wenn ihr schon keine verschlüsselten Einträge wollt, dann muss ich euch eben auf andere Art ein wenig fordern. Außerdem müsst ihr es auch so sehen: Wo sonst könnt ihr aktiv und mit nur einer Stimme so viel zur Verbesserung der Welt* beitragen? Also, schwingt euch in die Tasten und schreit eure Meinung heraus!

*der vom Killer

Was macht man, wenn so viele Spiele auf einmal erscheinen, dass man gar nicht mehr so richtig weiß, was man zuerst spielen soll? Man spielt gar nicht mehr und schaut stattdessen einen Film oder eine Serie! Und da ich dieser Lebensweisheit gefolgt bin, heute mal wieder ein Blick über den Tellerrand:

Herz-Schmerz-Mist

Erinnert ihr euch noch an Pearl Harbor? Nein, nicht den Überraschungsangriff der Japaner am 7. Dezember 1941 auf einen großen Teil der US-Pazifikflotte in besagtem Hafen, der als Tag der Schande in die amerikanischen Geschichtsbücher eingehen sollte. Ich meine das Machwerk von Regisseur Michael Bay aus dem Jahre 2001. Ihr wisst schon, der vor Patriotismus nur so triefende 3-Stunden-Streifen, der eigentlich nur mit seinem minutenlangen CGI-Gewitter für Aufsehen sorgte (und zum Glück auch nur dafür einen Oskar bekam). Ja, auch ich habe ihm im Regal stehen (wegen diesen 15 Minuten). Aber ich habe auch noch einen wesentlich besseren Film zum Thema in meinem Besitz:

Tora! Tora! Tora!Tora! Tora! Tora! – Bereits 1970 kam diese Produktion von 20th Century Fox in die Kinos — und floppte in Amerika komplett, im Gegensatz zu Michael Bays Monster. Der Grund dafür ist auch gleich die große Stärke des Films: Realismus! Keine Liebesgeschichte, die kein Schwein interessiert und keine abgrundtief bösen Japaner, die am Ende von stolzen Amerikanern als Rache abgeschlachtet werden. Nein, wie schon beim Meisterwerk The Longest Day (behandelte den D-Day), ging es einzig und alleine darum alle Seiten des Konflikts so zu zeigen, wie es wirklich war. Ein Dokudrama quasi, obwohl es diesen Begriff damals noch nicht gab.

Realismus pur

Erster Pluspunkt in dieser Hinsicht: die beiden Seiten des Films wurden unabhängig voneinander geschrieben und gedreht. Die Japaner haben ihre Seite der Geschichte erzählt und die Amerikaner die andere — beide aber ausschließlich auf Fakten basierend. Natürlich wurde hier und da etwas kreativer Spielraum genutzt, aber schon damals wurde der Film für seine äußerst exakte Darstellung der Abläufe sehr gelobt. So wurde keine Seite übervorteilt und es konnte erst gar keine Schnulze entstehen.

Aber auch beim Dreh selbst ging es, dank fehlender CGI-Effekte, sehr realistisch zu. Ja, die japanischen Flugzeuge sind eigentlich keine originalen Zeros und der japanische Flugzeugträger hat wohl den Turm auf der falschen Seite, aber ihr wisst was ich meine: Echte Sets (die Japaner haben zwei komplette Schiffe 1:1 nachgebaut und man durfte in Pearl Harbor drehen), echte Stunts, echte Explosionen und wohl teilweise sogar echte Lebensgefahr. Da kann ein Avatar – Aufbruch nach Pandora noch so genial aussehen: Es macht immer noch einen deutlichen Unterschied ob ein echtes Flugzeug in die Luft fliegt oder nur Polygone! Und hier fliegt sehr viel reale Maschinerie in die Luft.

Damit wäre allerdings auch schon alles zum Film gesagt, denn es geht wirklich nur um das Eine: eine möglichst exakte Nachstellung der damaligen Ereignisse. Und aller Kritiker zum Trotz — das Lexikon des internationalen Films behauptet sogar, er würde im späteren Verlauf den Krieg verharmlosen –, schafft er das wirklich ausgezeichnet.

Bagdadsoftware meint: Für jeden, der sich nur ein bisschen für Kriegsfilme zum zweiten Weltkrieg interessiert, eine klare Kaufempfehlung! Es ist die bis heute beste und realitätstreue Umsetzung des Themas. Am besten holt ihr euch sogar die Blu-ray mit der japanischen Extended-Fassung und äußerst umfangreichen Bonusmaterial. Und wenn ihr den nicht weniger phänomenalen The Longest Day noch nicht kennt, solltet ihr den auch gleich mit in den Warenkorb packen.

Bedauerliche Entwicklung

Was waren das damals noch für schöne Zeiten in den 50igern und 60igern, als in den Kriegsfilmen noch Schauspieler der jeweiligen Nationalität in die Rollen gecastet wurden. Heute darf man ja froh sein, wenn der typische Nazi keinen allzu extremen und offensichtlichen englischen Akzent hat. Eigentlich paradox, dass die Generation, welche die Grausamkeit des Krieges noch live miterlebt hat, treuer zur Realität war, als unsere heutzutage. Vermutlich lag es mit daran, dass versucht wurde das Geschehene anständig zu verarbeiten. Aber das ist ein Thema für einen anderen Eintrag.

Da mir Tora! Tora! Tora! sehr gut gefallen hat, habe ich auch gleich eine Signatur dazu gebastelt:

Tora! Tora! Tora!

Mehr Infos zu diesem, doch eher simplen Werk, gibt es wie immer in der entsprechenden Sektion. Widmen wir uns also gleich ohne weitere Umschweife dem zweiten Thema des heutigen Eintrags:

Star Wars: The Clone WarsStar Wars: The Clone Wars (Staffel 1) – Wenn ich mir so manchen Forenthread zu dieser Animationsserie durchlese, habe ich echt das Gefühl, dass ich der einzige Mensch auf Erden bin, dem sie tatsächlich richtig gut gefällt. Ja, es passt nicht jedem, dass mit Ahsoka wieder ein Kind eine der Hauptrollen inne hat. Und auch Slapstickdroiden sind nicht jedermanns Sache. Aber am Ende des Tages ist es eben doch immer noch eine Serie für eine jüngere Zielgruppe (12 Jahre und aufwärts). Da kann man ruhig ein Auge zudrücken.

Mein einziger Kritikpunkt an der Serie ist deshalb nur, dass die Folgen mit 20 Minuten einfach viel zu kurz sind. Vor allem deshalb, weil man es ihnen das leider auch sehr stark anmerkt. Es wird an allen Ecken und Enden deutlich, dass im Drehbuch noch mehr Details standen, aber eine Zeichentrick- bzw. Animationsserie darf wohl nur so kurze Folgen haben — und das ist mächtig schade, auch weil die Geschichten nicht einfach nur 08/15 sind.

Hohe Qualität

Aber nicht nur die teils folgenübergreifenden Geschichten sind größtenteils sehr gut gelungen und passen einwandfrei in das bestehende Star Wars-Universum. Auch auf technischer Seite kann es das Werk in allen Belangen nicht nur mit jeder Serie, sondern auch mit jedem Film locker aufnehmen. Der Anime-angehauchte Stil mag erneut Geschmackssache sein, aber die Animationen, die Hintergründe, Effekte und die (englischen) Sprecher bewegen sich auf äußerst hohem Niveau. Vor allem in den, leider nur wenigen Weltraumschlachten merkt man fast keinen Unterschied zu den “echten” Filmen. Definitiv sehr schön und actionreich inszeniert.

Bei Star Wars: The Clone Wars ist also tatsächlich das drin, was auch draufsteht: Star Wars. Ob das jetzt schlecht oder gut ist, das müsst ihr natürlich selbst entscheiden.

Bagdadsoftware meint: Wer von der Prequel-Trilogie nicht komplett abgestoßen ist und kein Problem mit kinderfreundlicheren Elementen hat, der sollte unbedingt einen Blick auf die Serie werfen. Definitiv von einer sehr hohen Qualität, die im Kinderfernsehen so sicherlich nur äußerst selten vorkommt.

Und auch zu Star Wars: The Clone Wars darf natürlich eine Signatur nicht fehlen:

Star Wars: The Clone Wars

Mehr Details zur Entstehung auch hier wieder in der entsprechenden Sektion. Ursprünglich hatte ich auch ein neues Garry’s Mod-Bild geplant und JakillSlavik hatte mir auch schon ausführlich seine Idee dargelegt, aber die Umsetzung wollte einfach nicht gelingen, wie Rondrer sicher bestätigen kann. Auch meine Alternatividee war dank störrischer NPCs zum Scheitern verurteilt. Das muss ich alles mal mit Ragdolls realisieren, nur das dauert dann natürlich etwas länger.

Sicarius

April, April

Huch? Was war denn das? Ein Fehler im Raum-Zeit-Kontinuum? Ein Blick in ein Paralleluniversum, in dem es Bagdadsoftware noch nicht gibt? Nein, es war “nur” ein kleiner Aprilscherz. Noch einmal zur Erinnerung (und die Ewigkeit) für alle, die gestern nicht auf der Seite waren:

Screenshot des Aprilscherzes
(Links die Vorschalteseite, rechts die Startseite)

Hässlich, gell? Aber so ungefähr sah vor 11 Jahren die allererste Version von Killer’s World aus. Ursprünglich wollte ich sogar ein exaktes Replikat machen, aber wisst ihr wie verdammt schwer es ist ohne Microsoft Frontpage 2000/2002 heutzutage eine bewusst schlechte Seite zu erstellen? Selbst die ganzen automatischen Button-, Banner- und Menügeneratoren sind seit meinen Anfängen im weltweiten Web wesentlich besser und ansehnlicher geworden.

So musste ich es am Ende bei einem “inspired by” belassen. Aber ich vermute, wenn ich das jetzt nicht gesagt hätte, wäre es selbst den wenigen Leuten, die damals live dabei waren, gar nicht aufgefallen. Der grundlegende Aufbau der Seite und die Themen (wenn auch für den Aprilscherz nur im Ansatz abgebildet — irgendwo hört es ja dann doch auf) waren die gleichen.

Nun will ich euch aber gar nicht länger mit diesem außerplanmäßigen Eintrag aufhalten. Ich hoffe, der kleine Spaß passend zum Jubiläumsjahr von Bagdadsoftware hat euch gefallen und ich bin selbst gespannt, was mir 2012 einfallen wird. Gab es da nicht so einen Katastrophenfilm mit gleichen Namen? Mmmmh…

PS: Ihr könnt übrigens ruhig offen und ehrlich zugeben, dass ihr viel zu lange den Online-Idiotentest gespielt habt. Ihr wart nicht alleine :smile: .

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