Sicarius

Podinator

Vergangenen Freitag schlug wieder einmal mein schlechtes Gewissen zu. Aus diesem Grund kann ich euch heute die nächste Folge des Bagdadsoftware PC Segment aus dem UCF Podcast präsentieren:

Mit gut 36 Minuten Länge ist sie zwar fast schon länger als alle bisherigen Folgen zusammen, aber dafür enthält sie auch ein hoch professionelles Expertengespräch über die Länge von Spielen, Sucht und was eben noch alles dazu gehört. Hochbrisanter und höchst philosophischer Stoff also, den Azzkickr, Rondrer, JakillSlavik und ich da von allen Seiten beleuchten. Und selbst die Meinung eines gewissen Herrn Don Quichotte bekommt ihren würdigen Platz eingeräumt.

Obwohl jedoch das Thema weiterhin sehr aktuell ist, hat die Aufzeichnung bereits einige Tage hinter sich. Sie ist ein Auszug aus den Aufnahmen vom 01.09.07 und Bagdadsoftware Stammleser dürften wissen, was an diesem Tag passiert ist. Alle anderen erinnere ich an diesen Eintrag. Wie dort zu lesen ist, fand an jenem Samstag die Aktion “Bagdadsoftware Laberecke 2.0” statt. Dort haben wir rund drei Stunden über gut ein halbes Dutzend Spielethemen (Ingame Advertisment, Episodic Gaming, uvm.) diskutiert und alles mit meinem Olympus VN-2100PC aufgezeichnet. Die Tonqualität ist deshalb stellenweise vielleicht nicht gerade die Beste…

Ursprünglich hatte ich dann vor das ganze Gelaber zu transkribieren, aber ich denke so richtig daran geglaubt hat keiner der Beteiligten :). Dank des Podcasts ist dies aber auch nicht mehr nötig und die Mühen waren doch nicht umsonst. Freut euch also schon einmal auf noch mehr Sondersendungen mit unserem geistreichen Gerede! Und die Planungen für “Bagdadsoftwares Laberecke 4.0” laufen auch bereits auf Hochtouren.

Hier noch einmal zusammengefasst alle Informationen zur neusten Folge:

Zu Wort kommen (in Reihenfolge ihres Erscheinens):
Sicarius, Azzkickr, Rondrer, JakillSlavik und Don Quichotte

Technische Daten:
35:54min lang; 32,88MB groß bei 128kbit Komprimierung (die Diktiergerätaufnahme ist jedoch nur 88Kbit); Aufnahme und Bearbeitung mit Audacity bzw. dem Olympus VN-2100PC

Mit Musik von (nach Reihenfolge):
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 47 (Komplett)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 31 (Auszug)
Brian Conrad, Sue Kasper, Justin McCormick – SimCity 2000 – Track 04 (Auszug)
Alexander Brandon – Deus Ex – DuClare Chateau (Auszug)

Gleichzeitig gibt es jetzt auch einen Podcast-Feed mit dem ihr euch automatisch informieren lassen könnt, sobald eine neue Folge da ist. Derzeit ist dieser zwar noch rudimentär (die Reihenfolge der derzeitigen Folgen stimmt zum Beispiel noch nicht so wirklich) aber er funktioniert – und das ist das wichtigste. Der Rest folgt noch im Laufe der nächsten Zeit sobald ich rausgefunden habe wie er die ganze Sache genau erzeugt und auf welche Daten er dabei zurückgreift.

Nun will ich euch aber nicht länger aufhalten. Ladet die Folge runter, hört sie euch bei einem Glas Wein, auf dem Weg zur Arbeit oder während der nächsten langen Toilettensitzung an und sagt fleißig eure Meinung dazu!

“Vier bis sechs Wochen”, ertönte es aus dem schnurlosen Telefon und im Gesicht von Sicarius machte sich eine Mischung aus Ungläubigkeit und Erschrecken breit. Gefasst antworte er jedoch “Okay. Tschüß.” und beendete das Gespräch.

Ohne aber nun noch länger auf dem Thema herumzureiten, will ich jetzt nur noch kurz erläutern, welche Auswirkungen die jetzige Situation auf Bagdadsoftware hat:

1. Folge 2 des Podcasts verschiebt sich mindestens bis August.
2. Spielen werde ich derzeit nur äußerst begrenzt und auch nur ältere Titel, da mein Laptop nur eine poppelige ATi Mobility Radeon 7500 drin hat.
2.1 Reviews sind dadurch vermutlich eher unwahrscheinlich aber vielleicht führ ich jetzt endlich mal eine “Oldies”-Serie ein in der ich mich ausführlicher mit so was beschäftigte (in der Art wie ich es mit Meridian 59 und Duke Nukem getan habe).
2.2 Ich werde mich vermutlich mehr auf Artikel konzentrieren.
2.3 “Angespielt”-Berichte logischerweise auch nur zu den älteren Titeln – wenn überhaupt.
2.4 Mehr Fokus auf Berichte zu Filmen, weil ich jetzt eben kräftig mein DVD-Regal durcharbeite.

Und natürlich werde ich versuchen so viel von meinem Studium ab zu arbeiten wie möglich. Bezahlen muss ich am Ende zwar trotzdem 14 Monate aber man weiß ja nicht, was noch passiert in der nächsten Zeit.

Damit ist aber jetzt erst ein Mal Schluss zu diesem Thema. Bis ich wieder voll funktionsfähig bin, werde ich über die Sache maximal noch in Nebensätzen berichten. Das Leben geht weiter und es ist ja auch nicht so, als hätte ich nichts zu tun. Also ab in den eigentlichen Eintrag:

Diablo III dominiert weiterhin die Medien. Während aber die offiziellen Informationen mittlerweile alle verdaut wurden, meldet sich jetzt die zweite Reihe zu Wort. So gibt es zum Beispiel eine vollkommen sinnfreie Petition um die “Comic-Grafik” abzuschaffen. Ich weiß ja nicht welches Gameplayvideo und welche Screenshots die gesehen haben, aber unter Comicgrafik stelle ich mir so etwas wie World of WarCraft vor. Und düsterer als vergleichbare Titel (Titan Quest, Legend – Hand of God usw.) sieht es auf jeden Fall aus. Aber so ist es eben – egal was man macht, irgendeiner meint immer meckern zu müssen. Ich für meinen Teil, habe die EV bereits bei OkaySoft vorbestellt ;).

Abgesehen davon, sind es nur noch zwei Wochen bis zur E3 2008 (15.07. – 17.07.) und die ersten Pre-E3-Events sind schon gelaufen. Allen Unkenrufen (auch von mir) zum trotz, wird es dort zumindest eine ganz wichtige Ankündigung geben: Koch Media und Piranha Bytes werden RPB enthüllen! Es gibt bereits ein erstes FAQ dazu und das liest sich durchweg wie eine Rückbesinnung auf Gothic 2 – und niemand wird wohl bestreiten können, dass es das bislang beste Gothic war. Ich bin also sehr gespannt und kann schon gar nicht mehr ruhig sitzen. An letzterem könnte allerdings auch die Hitze schuld sein. Meine Hose klebt nur noch…

Die Games Convention 2008 streckt aber auch bereits ihre Fühler aus. Die offizielle Berichterstattung dafür hat bereits im GC Blog begonnen und auch dieses Jahr kann ich nur empfehlen, ab und zu mal dort vorbeizuschauen.

Auf ein Video Games Live-Konzert will ich übrigens auch irgendwann einmal gehen. Wenn ich mir die Videos immer bei YouTube anschaue (ganz aktuell ihr Auftritt auf der Blizzard Worldwide Invitational in Paris), ist das einfach nur eine geniale Show. Dieses Jahr sind dafür jedoch bereits alle guten Karten weg. Mal abwarten wie die Games Convention 2009 aussehen wird (die GamesCom beginnt ihr Werken im selben Jahr) und wenn das Konzert wieder ist, muss ich mir unbedingt rechtzeitig ein paar Leute zusammensuchen.

Bagdadsoftware wird (fast) selbstverständlich auch wieder in Form von Jackie, Rondrer und mir vor Ort sein. Sollte nichts dazwischen kommen (Die Vernichtung des Universums, der Release von Duke Nukem Forever), werden wird am Donnerstag, den 21.08.08 die Hallen unsicher machen. Dieses Jahr will ich auch mal versuchen an einen Webportal-Presseausweis heranzukommen. Mit etwas Glück wird Bagdadsoftware vielleicht anerkannt. Die Jungs von Rawiioli haben gemeint, dass wär gar nicht so schwer (die hatten letztes Jahr bereits einen Ausweis). Die Jungs übrigens unbedingt bookmarken, wenn ihr auch nur das geringste Interesse an Nintendos Wii habt!

Ob ich außerdem wieder für Jörg spielt oder vielleicht Gamers Global tätig werde, steht noch nicht fest (Jörg Langer ist verständlicherweise derzeit voll mit der E3 beschäftigt) aber sollte keine offizielle Seite meine “Angespielt”-Berichte wollen, werde ich sie zusammen mit dem traditionellen Gesamtbericht auf jeden Fall hier und im UCF veröffentlichen. Apropos “Jörg Langer”:

Ich kann noch nichts versprechen, aber wenn der ganze Trubel mit Games Convention und so vorbei ist, hatte ich vor ihn mir mal für eine Podcastfolge einzuladen. Entweder um ein Interview zu führen oder als Experten für ein aktuelles Thema. Letzteres wäre sogar die Ausführung einer der späteren Einsendeaufgaben (“Radiobericht”). Ich habe ihn aber noch nicht darauf angesprochen, deswegen diese Ankündigung bitte mit Vorsicht genießen. Ich werde mein Möglichstes tun um auch mal deutsche Industriegrößen zu mir in Skype zu holen, aber Interviewpartner sagen auch gerne einmal ab – vor allem wenn sie hören für welch kleine Menge sie ihre Zeit opfern :).

Huch? Jetzt sind wir ja schon mitten auf Seite 2 angekommen. Dabei wollte ich doch noch zu einem Thema meinen Senf ablassen. Aber das verschieben wir einfach bis Montag. Die Sache verjährt ja nicht so schnell. Und wenn ich hier zu viel herumlabere, geht die Hälfte sowieso nur unter.

Ich wünsche also ein angenehmes, EM-freies Wochenende (sieht nach “Grillwetter” aus)!

PS: Dies ist Eintrag Nr. 491! So langsam muss ich mir mal etwas Besonderes für Eintrag Nr. 500 einfallen lassen (erscheint voraussichtlich am 04.08.08 – wenn ich mich nicht verzählt habe). Vorschläge?

Blizzards Projekt “Hydra” ist also endlich enthüllt und hat sich als Diablo III entpuppt. Einerseits natürlich toll, dass endlich der echte Diablo II-Killer angekündigt wurde, andererseits hatte ich schon auf etwas weniger offensichtliches wie z.B. ein The Lost Vikings 3 gehofft. Ein qualitativ hochwertiges Sequel nach über 11 Jahren Abstinenz, wenn man die Umsetzung für den GBA aus dem Jahre 2003 außen vor lässt, wäre einfach zu genial gewesen. Oder mal was völlig Neues. Aber selbstverständlich verstehe ich auch die Beweggründe von Blizzard. Die Fangemeinde von Diablo mag nicht so groß sein wie die von StarCraft, aber sie ist immer noch sehr groß. Mehr kann ich dazu leider derzeit nicht sagen, da ich seit Samstag im Notfallmodus unterwegs bin.

Ja, mein Computer funktioniert mal wieder nicht und ich bin deshalb wieder einmal sehr froh wenigstens noch den Laptop zu besitzen. Ich wollte Samstag früh ein weiteres Mal versuchen mein BIOS zu aktualisieren, da ich derzeit ein Ticket bei AMD offen habe wegen eines anderen Problems. Normalerweise ist dies auch kein Problem, da die Gigabyte-Boards ganz super toll bewerben, dass sie ein sogenanntes Quad BIOS besitzen. Das bedeutet zum einen, dass auf dem Mainboard selbst zwei BIOS-Chips sind. Wird der eine funktionsunfähig geflasht, wird vom Backupchip das BIOS zurückgespielt. Schlägt dies jedoch fehl, gibt es zum anderen auch noch ein Backup des zuletzt funktionierenden BIOS in einem verstecken Bereich der Hauptfestplatte. Und um die ganze Sache abzurunden, ist auch noch auf der mitgelieferten Treibercd ein funktionsfähiges BIOS-Image abgespeichert. Somit kann theoretisch beim BIOS Update alles schieflaufen was will, er sollte dennoch wieder hochkommen und funktionstüchtig sein. Bislang hat das auch immer funktioniert aber nun hat mich der gefürchtete Gigabyte BIOS Loop erwischt. Wenn dieser zuschlägt, geht der Rechner an und nach wenigen Momenten einfach wieder aus nur um kurze Zeit später die Schleife von vorne zu beginnen. Warum dieser zuschlägt ist mir nicht ganz klar, aber es gibt nur zwei Sachen, die ich anders als sonst gemacht habe. Zum einen hatte ich vergessen vorher die “Optimized Defaults” zu laden und zum anderen habe ich die DMI-Daten neu schreiben lassen. Auf jeden Fall gibt es zu diesem Problem im Gigabyteforum bereits einen ellenlangen Thread dazu. Jedoch haben mir alle Tipps darin nicht geholfen (von CMOS clearen bis hin zu allen Komponenten ausbauen und nach einem Nacktstart wieder alle einbauen). Als zusätzliches Problem kommt hinzu, dass das Board vermutlich als “funktionsfähig” eingestuft wird, wenn ich es zu Gigabyte einsenden würde – berichten zumindest auch viele im Forum. Aber da die Sache, wie immer, am Wochenende passiert ist, konnte ich bislang noch keinen Kontakt zur Hotline aufnehmen. Mal schauen was die Techniker sagen. Im allerschlimmsten Fall müsste ich wohl, trotz Garantiezeit, in ein komplett neues Board investieren und hoffen, dass es damit dann funktioniert. Damit ist derzeit auch die Veröffentlichung der 2. Folge des Podcasts nächstes Wochenende gefährdet. Abwarten heißt jedoch die Devise. Im Gegensatz zu früher bin ich ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten :).

Nachtrag: So bei der Hotline angerufen. Eine Möglichkeit hat er mir noch genannt, die ich heute Nachmittag noch ausprobieren könnte. Ansonsten heißt es über KM Elektronik Reperatur anstoßen *grml*.

Das Wochenende war jedoch nicht komplett negativ, bevor ich aber dazu komme, muss ich noch etwas anderes offiziell vorstellen:

Dune 2000

Mehr Infos dazu gibt es wie immer in der Signatur-Abteilung oder bei deviantART. Aber es sei schon verraten, dass sie auf Dune 2000 basiert und das habe ich auch gestern mal wieder angefangen mit den Harkonnen (bin schon in Mission 6) durchzuspielen. Die Leute mögen das Remake soviel als “Abzocke” beschimpfen wie sie wollen – ich spiele es dank der Komfortfunktionen und cooleren Videos (treu zur Kinoadaption von David Lynch aus dem Jahre 1984) lieber als das Original Dune II. Noch lieber würde ich natürlich Emperor: Battle for Dune spielen, aber das läuft auf dem Laptop eben nicht :). Wobei ich mit Oldschool-Strategie sowieso viel einfacher zurecht komme als mit diesem modernen Zeugs, bei dem man neben unmenschlicher Reaktionszeit auch noch die Werte von fünf Milliarden Einheiten auswendig können muss. Dazu aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Jetzt erst einmal zum zweiten wichtigen Thema:

Freitag & Samstag hatte ich ungewöhnlichen Besuch. Okay, eigentlich galt der Besuch meiner Tante, aber ich hatte wichtigen Anteil daran. Vorab muss man jedoch wissen, dass besagte Tante eine japanische Brieffreundschaft geerbt hat und da sie weder Japanisch noch wirklich Englisch kann, übersetze ich immer die Briefe. Die Brieffreundin hat nun vor einer Reise durch die Schweiz einen Abstecher zu uns gemacht um das Grab des ursprünglichen Brieffreunds zu besuchen. Dadurch konnte ich auch einmal die Dame kennenlernen, die da immer schreibt, musste gleichzeitig aber auch den Übersetzer spielen. Und letzteres hat mir sehr deutlich vor Augen gehalten, dass ich vielleicht eine fachspezifische Präsentation über das Next Generation Network in Englisch abhalten kann, aber für alltägliche Gespräche fehlen mir tatsächlich so einige Vokabeln. Zwar hatte ich keine Mühe ihr die Erklärungsschilder am Aschaffenburger Pompejanum fließend zu übersetzen, aber wer denkt schon daran zu lernen was Johannisbeere (Currant), Kastanienbaum (Chestnut tree – wobei das im Nachhinein logisch ist) oder Lachs (Salmon – ja, wir waren gut essen ;) ) auf Englisch heißt (neben 2000 anderen Blumen- und Baumarten, die ich nicht einmal auf Deutsch kenne). Ihr Englisch ist aber noch schlechter als meins, deswegen war das nicht ganz so schlimm und die Gespräche generell nur sehr einfach gestrickt. Viel Grinsen und Kopfnicken hat uns gereicht ;). Mal schauen wann ich den Besuch erwidern kann und mich dann hilflos in Tokio schon am Flughafen verlaufe.

Und jetzt wisst ihr auch schon fast alles, was ich am Wochenende getrieben habe. Die letzte Tätigkeit war mir John Rambo in der ultimativ bösen Fassung (SPIO/JK) auf DVD anzuschauen. Zur Erklärung: Von Jonnys letztem Abenteuer gibt es drei Fassungen. Eine vollkommen sinnlose Version mit der Kennzeichnung “ab 16”, in der satte 7 1/2 Minuten raus gekürzt wurden. Dann eine “ab 18”-Version die auch im Kino lief und immer noch um gut 2 Minuten geschnitten ist und eben das Gesamtpaket ohne Freigabe mit den vollen 87 Minuten. Die getrennte “ab 18″er-Fassung kann ich dabei noch voll verstehen aber warum man von Rambo unbedingt eine 16er machen muss – das weiß wohl nur Warner. Wer genau sehen will welche Schnitte es in den jeweiligen Versionen gibt, der sollte sich die sehr umfangreichen Schnittberichte dazu bei Schnittberichte dot com (aus rechtlichen Gründen keine direkte Verlinkung) anschauen.

Ansonsten lässt sich der Film als Mischung aus Rambo: First Blood und Rambo III beschreiben. Zwar wird bereits zu Beginn viel geschossen und sinnlos rumgemordet aber John Rambo selbst wird da noch mehr als glaubwürdiger Charakter und alternder Soldat vorgestellt, der wirklich keine Lust mehr auf Krieg hat. Ja, dass gab es bereits in den vorherigen Teilen ähnlich, aber während es dort nur eine kleine Verzögerung bis zu Blut & Morde war, ist die erste Hälfte von John Rambo durchaus etwas tiefer. Danach geht es jedoch selbstverständlich wieder über in vollkommen sinnloses und absolut wahnsinnig brutales Gemetzel. Dabei kommt dem Film aber sein ernsthafter Anfang sehr in die Quere. Speziell der Endkampf verkommt dadurch zu einem langatmigen und schon fast idiotischen Blutgespritze nur um der Szenen willen.

Rambo mag zwar, besonders durch Teil 2, zu einem Inbegriff von Action und einem hohen Bodycount verkommen sein, aber wenn man sich schon auf seine Wurzeln zurückbesinnen möchte und mehr wie der fantastische Rambo: First Blood sein will, passt es einfach nicht 15 Minuten lang durchlöcherte, zerfetzte, verbrannte und kopflose Körper aneinanderzureihen. Zu diesem Zeitpunkt ist die grundlegende “Message” bereits rübergekommen und die Sache wirkt einfach nur aufgesetzt um die vermutete Blutgeilheit der potentiellen Zuschauer zu befriedigen.

Wie aber schon Rocky Balboa, ist definitiv auch John Rambo ein würdiger Abschluss für einen legendären Charakter. Und jetzt wird es Zeit für Hot Shots! 3 mit einem Charlie Sheen, der auf Krücken durch den Dschungel humpelt und dabei aus Versehen haufenweise Leute in virtuellen Boxkämpfen umbringt.

PS: Deutschland hat verdient verloren – auch wenn ich nur die letzten 20 Minuten geschaut habe!

Ich liebe es, wenn sich etwas Aktuelles für einen Eintrag ergibt. Da muss ich nicht schwerfällig ein anderes Thema suchen ;). Gestern Mittag erreichte mich die Korrektur meines Features (Einsendeaufgabe 8 von 14) und da die Themenwahl dafür frei war, geht es natürlich um ein Thema aus der Spieleindustrie:

Der ungleiche Kampf

David gegen Goliath. Der Kleine besiegt den Großen. Es gibt keinen Vergleich der passender wäre, um Electronic Arts (EA) Übernahmeversuch von Take 2 zu beschreiben. Seit mehreren Monaten verstreicht eine Angebotsfrist nach der anderen, ohne dass Take 2 auch nur das geringste Interesse zeigt. Im Gegenteil schwellt die Brust des relativ kleinen Publishers vor Stolz mit jeder Erhöhung des Angebots weiter an. Und die Anleger bestärken den Stolzgeschwellten in seiner ignoranten Haltung mit einem anhaltenden Höhenflug der Aktie. Die Käufer der Spiele haben jedoch von der Aktie wenig.

Es ist jedoch nicht ganz mehr die Fassung, die ich an meine Studienleiterin geschickt habe. Die Aufgabenstellung beschränkte mich nämlich auf 3600 Anschläge und da musste ich deshalb hier und da einige Details weglassen. Ein Punkt, den auch meine Studienleiterin kritisierte. Deswegen habe ich noch einmal hingesetzt und versucht die Sache sinnvoll zu erweitern um das Textverständnis zu erhöhen. Ich hoffe, dass ich damit Erfolg hatte. Über die neue Version hat dann auch noch einmal Herr Rondrer Rondrov drübergelesen.

Sicarius

Time to Play

Zum Glück ist derzeit die Fußball-EM und kein Schwein schaut hier vorbei :). Da ist der minimalistische Eintrag vom Donnerstag gar nicht so aufgefallen (die Lösung des Rätsels gibt es, wenn der Artikel online geht). Aber heute ist kein Spiel, deswegen bitte ich wieder um vollständige Aufmerksamkeit, denn ich habe hier einen Packen DVD-Hüllen neben mir liegen und will euch heute zum Großteil davon einen Kurzeindruck liefern. Und während im Hintergrund das Intro von The Offspring – Rise And Fall, Rage And Grace – 04 – Hammerhead spielt, legen wir los:

Nr. 44 – Spore Labor (Screenshots) – Meine Kreaturen kann man übrigens hier bewundern und herunterladen.
Nr. 45 – Alone in the Dark (Screenshots)

Nr. 46 – Edna Bricht Aus (Screenshots)

“Von den Leuten, die Monkey Island gut finden!” steht vorne auf der Packung und von der ersten Minute an merkt der Spieler, dass dieser Satz nicht nur ein billiger Werbegag ist. Klar, die Auflösung ist auf 800×600 beschränkt, reines 2D und auch etwas mehr Animationsvielfalt hätte dem Adventure gut getan. Aber wie immer zählen ja die inneren Werte. Und hier trumpft Edna Bricht Aus mit logischen Rätseln, schrägen Charakteren und soviel Humor wie der Spieler nur ertragen kann.

Die Hintergrundgeschichte erzählt dabei bereits der Titel: Edna will aus einem Irrenhaus ausbrechen, denn sie fühlt sich vollkommen gesund – und ihr blauer Stoffhase Harvey stimmt ihr da auch zu. Schuld daran, dass sie jetzt in einer Gummizelle sitzt ist der böse Dr. Marcel. Dieser löscht Edna immer wieder das Gedächtnis und regt sich tierisch darüber auf, dass sich Edna doch wieder an alles erinnert. An was genau sich Edna erinnert, sei hier natürlich nicht verraten.

Das Spiel selbst ist ein absolut klassisches Point & Click Adventure. Gegenstände aufsammeln, mit Leuten reden und Rätsel lösen steht auf der Tagesordnung. Aber warum auch an einem Spielprinzip etwas ändern, dass seit Jahren gut funktioniert?

So läuft Edna durch rund 120 Räume, lernt teils absolut bescheuerte Charaktere wie den Mann im Bienenkostüm oder den König des Aufenthaltsraums kennen und bekommt von Harvey dumme Kommentare zu hören. Diese sind, wie die Dialoge aller anderen Insassen, trotz eher unbekannteren Sprechern, hervorragend vertont. Jedoch ist Harvey tatsächlich die Glanzfigur des ganzen Spiels. Zwar sagt er von sich aus eher weniger, jedoch kann er mit allem und jedem benutzt werden und hat dann einen lustigen Kommentar übrig. Dabei nimmt sich das Spiel nicht wirklich ernst und bricht auch gerne einmal “the fourth wall”, wie es so schön heißt, für einen billigen Gag auf Kosten des Spiels und seiner Entwickler. Schon die Verpackung und das Handbuch sind ein einziger Witz mit Kommentaren wie “Verschwende deine wertvolle Lebenszeit dank mehr als 120 (ja, 120!) Räumen.”, oder dem Satz “Installieren, aber flott!” auf der DVD.

Wer also auch nur ein wenig Interesse an humorvollen Adventures hat und immer wieder mit Tränen in den Augen zurück an Klassiker wie Day of the Tentacle oder eben Monkey Island zurückdenkt, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Und damit gebe ich ab bis Donnerstag!

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