Gouda – meine neue Lieblingskäsesorte

Von wegen “in der Gefriertruhe schlummern laut meiner Tabelle nur noch zwölf Sorten” – bei unserer Aufräumaktion anlässlich der Anschaffung unserer 2. Gefriertruhe, sind noch wesentlich mehr unprobierte Käsesorten aus den Tiefen aufgetaucht. Entsprechend haben wir die (fast) alle aussortiert und nach oben in den Gefrierschrank gepackt, damit ich sie gezielt abarbeiten kann. Das ist der Hauptgrund dafür, warum ich heute schon wieder über 30 weitere Käsevarianten mein Urteil berichten kann. Aus tegut und EDEKA (den wir hin und wieder besuchen) kommt hingegen (glücklicherweise) nicht mehr wirklich viel Nachschub. Entsprechend kann ich mein Augenmerk so langsam auf den reinen Abbau meines Vorrats richten und dann nur noch gezielt nachkaufen. Wie steht schließlich in unserer Vorratstabelle? “Lysanda Käse – Note 2: Zu viele” :smile: .

Allgemeine Erläuterungen

Die reduzierte Ware in den Käsetheken von tegut und EDEKA bestehen meist aus einzeln verpackten Teilstücken. Insofern sind wir abhängig davon, was die auf den Zettel schreiben – was mitunter nicht ganz so viel ist. Somit fehlen uns beispielsweise in einigen Fällen die genauen Herstellernamen.

Für mich unterscheide ich drei Käsearten: Schnittkäse, Hartkäse und Weichkäse (Schmelzkäse zähle ich hier ebenfalls dazu). Die Fußkäseskala sagt hingegen aus wie stark der Käse aus meiner Sicht riecht (von Fußkäseskala 0 für “gar nicht” bis zu Fußkäseskala 3 “stinkt durch die Kühlschranktür bis zum anderen Ende der Stadt”). Meine Bewertungsskala geht von Super guter Käse (Super gut) bis Bäh-Käse(Bäh) und die Preise sind logischerweise zum einen die von tegut bzw. EDEKA und zum anderen zum Zeitpunkt unseres Kaufes und ohne die Reduzierung. Kann sich in der Zwischenzeit geändert haben. Die Reihenfolge ist hingegen die, in der ich den jeweiligen Käse probiert habe.

Kerrygold Original Irischer Butterkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? unbekannt
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Laut der Verpackung “mild und cremig” aber tatsächlich fühlt er sich im Mund trocken an. Hat dafür aber einen leichten/milden Geschmack, der nicht bitter ist. Unterm Strich für mich ein 08/15-Butterkäse.

Brie de Meaux

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg:  22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Weich wie Schmierkäse und wurde gefühlt nur von der Folie zusammengehalten. Hat absolut keine Haltung und zerfällt. In Bezug auf den Geschmack? Nun, ziemlich bitter. Also nichts für mich.

Bio Almkäse

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 24,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Fühlt sich trockener im Mund an als Schnittkäse. Kaut man lange genug darauf rum, schmeckt man etwas süßliches. Das war es aber auch schon. Ansonsten hat er nicht viel Geschmack.

Coburger Weichkäserolle natur

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 10,36€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Ein leicht bitterer Camembert – mehr nicht.

undefinierter Räucherkäse aus dem EDEKA

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 20,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Obwohl er geräuchert ist, hat er absolut nichts mit dem grenzgenialen Pasta-Filata-Käse gemein. Vermutlich ist das Problem, dass der Grundkäse nicht so geil ist. Man schmeckt, dass er geräuchert ist aber der “ursprüngliche” Käse kommt trotzdem noch durch. Der ist ein bisschen bitter aber insgesamt ganz okay.

Jersey Herbst Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Jersey-Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar?
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Sehr schmackhafter Käse. Hat einen starken Eigengeschmack der aber weder bitter noch komisch ist. Für mich das absolute Ideal wie Käse zu schmecken hat.

Milram Burlander

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Schmeckt leicht herb/säuerlich, hat aber ansonsten keinen besonders starken Eigengeschmack. Nicht so mein Fall.

Tilsiter Deutscher Schnittkäse aromatisch

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Der Geschmack braucht einen Moment im Mund, bevor er wirklich durchkommt. Aber selbst dann ist er einfach nur etwas säuerlich und sonst nichts.

Grünländer Chili

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 20,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Den namensgebenden Chili merkt man ein wenig, aber als scharf würde ich ihn nicht bezeichnen. Abseits davon ist es ein relativ herber Käse. Wäre er schärfer gewesen, hätte er mir vermutlich besser geschmeckt.

Rügener Badejunge – Der Leichte

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,93€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat eine… “gummihaftere”/härtere Konsistenz als andere Camembert und der Rand hat eine leicht bittere Note. Ansonsten aber 08/15-Camembert.

St. Mang Limburger

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Er ist etwas fester als Weichkäse und hat auch keine Löcher und keinen Schimmel. In Sachen Festigkeit kommt er eher an Schnittkäse heran. In der Hand fühlt er sich außen ein bisschen klebrig an, das kommt aber im Mund nicht rüber. Stattdessen hat er einen milden Geschmack irgendwo zwischen Käse und Camembert. Die Betonung liegt aber definitiv auf “mild” – er schmeckt fast nach nix.

La Tur

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch
Preis pro kg: 32,91€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Zerfällt bzw. ist sehr flüssig und schmeckt sehr säuerlich. Nicht extrem eklig aber trotzdem nicht meins.

UI Unser Allgäuer

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Hat lustige kleine Löcher und fühlt sich sehr trocken im Mund an. Abseits davon aber einfach nur ein sehr milder Käse und nichts besonderes.

Géramont mit Joghurt

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,45€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 2
Wertung: Naja-Käse

Wenn man weiß, dass Joghurt drin sein soll, dann merkt man es auch. Ob das jetzt gut, oder schlecht ist? Keine Ahnung. Außen der Schimmel schmeckt etwas bitter. Innendrin ist er etwas besser und etwas weicher als der La Tur.

Milram Schnittkäse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 19,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
WertungNaja-Käse

Noch so ein milder Käse (vertragen die Leute heutzutage nix mehr?!) aber immerhin hat er tatsächlich einen eigenen Geschmack, der soweit okay und nicht bitter ist.

Heinrichsthaler Radeberger Camembert sahnig

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: unbekannt
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Hat eine leicht bittere Note, aber ansonsten nichts Besonderes.

Zillertaler Bergkäse – 6 Monate

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Guter Käse

“Ist halt ein Hartkäse” war mein erster Gedanke. Also trockener und härter als ein Schnittkäse. Aber tatsächlich nicht so Megahart oder -trocken wie so manch anderer Hartkäse. Geschmacklich geht er eher in Richtung Parmesan als Käse mit einer süßlichen Note. Parmesan mag ich allerdings nicht so wirklich – im Gegensatz zu diesem Käse, der grundsätzlich okay ist.

Rügener Badejunge – Der Cremige

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,27€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungNaja-Käse

Hat ebenfalls eine gummihafte Konsistenz wie “Der Leichte” und mufft etwas. Aber seine Rinde ist nicht so bitte und geschmacklich definitiv besser als der andere. Was daran allerdings explizit “cremig” sein soll erschließt sich mir nicht. Ist für mich einfach nur ein Camembert.

Bauer Bayerischer Limburger

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 11,45€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungNaja-Käse

Hat ein bisschen mehr Eigengeschmack als ein normaler Camembert und ist aromatisch. Leider ist da irgendwas mit drin, was mir nicht so gefällt. Vielleicht die minimal bitter-säuerliche Note.

Rügener Badejunge – Paprika/Peperoni

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 17,27€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Trotz des Inhalts nicht wirklich scharf. Maximal im Abgang merkt man, dass da was ist. Blöd ist, dass die Paprika/Peperoni nicht wirklich im Käse verteilt sind. Sind stattdessen nur einzelne Stückchen. Außerdem fehlt ihm definitiv Salz. Unterm Stich aber der Beste der drei Badejungen aus diesem Eintrag und er sieht nett aus.

Coburger Münsterländer Rolle

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 10,36€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Naja-Käse

Die Rollenform ist ganz nett und er hat eine gute Konsistenz mit einem schönen weichen Mundgefühl. Leider ist er leicht bitter – und ihr wisst ja mittlerweile, dass bitterer Käse bei mir nicht gut wegkommt.

Ziegenfrischkäse Rolle Natur

Typ: Frischkäse
Grundzutat: Ziegenmilch
Preis pro kg: 29,90€
Rinde essbar? nicht vorhanden
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Er ist etwas fester als klassischer Frischkäse aus der Packung, aber Geschmack und Konsistenz sind definitiv wie normaler Frischkäse. Maximal eine leicht säuerliche Note. Die Ziege habe ich hingegen überhaupt nicht gemerkt und so wirklich schmierfähig war er ebenfalls nicht. War eher vergleichbar mit “Butter rubbeln”.

Emmi Tête de Moine Rosetten

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 43,00€
Rinde essbar? unbekannt
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Super guter Käse

Er ist in Rosetten geschnitten (damit der Preis schön in die Höhe geht), was ich jetzt nicht bräuchte. Aber es zählt der Geschmack und der kann selbst im Vergleich zu einem Gouda überzeugen. Er hat den typischen Käsegeschmack aber sehr intensiv. Fast wie ein Käsekonzentrat. Kann ich mir sehr gut zum Überbacken von Nudeln vorstellen.

Bio St. Galler

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg:  24,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Bäh-Käse

Für einen Schnittkäse ganz schön bröselig. Geschmacklich nicht bitter aber dafür sehr sauer und er hat eine leicht sandige Konsistenz. Er ist also scheinbar sehr trocken.

Holsteiner Tilsiter

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 12,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 3
Wertung: Naja-Käse

Stinkt ganz schön zum Himmel, aber das überträgt sich zum Glück nicht in den Mund. Stattdessen erwartet einen ein dezenter aber komisch milder Geschmack. Also nicht bitter oder eklig aber halt… komisch. Außerdem knirscht die Rotschmierkultur zwischen den Zähnen.

Bio Manchego

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 34,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Guter Käse

Den hatte ich tatsächlich schonmal vor drei Jahren probiert (bei so vielen Käsesorten kommt man schonmal durcheinander) und ihm damals noch die Note 3 gegeben. Mittlerweile scheint sich mein Geschmack aber ein wenig verändert zu haben – zumindest gefiel er mir dieses Mal wesentlich besser. Er ist definitiv ein Hartkäse und entsprechend ein bisschen bröckelig im Mund. Dort entwickelt er einen dezenten Käsegeschmack, der weder bitte noch säuerlich ist. Besser als Parmesan aber für Streukäse ist er dann doch nicht intensiv genug.

Gorgonzola

Typ: Weichkäse
Grundzutat: Kuhmilch
Preis pro kg: 22,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
Wertung: Bäh-Käse

Halt ein Schimmelkäse – weich, matschig und eklig bitter. Nein, danke!

Bio Parmigiano Reggiano

Typ: Hartkäse
Grundzutat: Kuhrohmilch
Preis pro kg: 39,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Naja-Käse

Furztrocken… könnte als Mordwaffe verwendet werden. Käsefans werden mir jetzt entgegen, dass es ja auch ein Hartkäse ist. Und ja, dem stimme ich zu. Es ist ein richtiger Hartkäse. Leider ist er dadurch nicht so wirklich zum Essen geeignet. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil er zwar einen schönen, intensiven Geschmack hat und weder bitter noch säuerlich ist. Insgesamt ist er aber trotzdem irgendwie nicht mein Ding.

Bio Wengerter Käse

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Heumilch
Preis pro kg: 39,90€
Rinde essbar? Ja
Fußkäseskala: Fußkäseskala 1
WertungGuter Käse

Hat eine Rinde aus Rotweinhefe und sieht entsprechend ziemlich dreckig aus. Sie schmeckt aber tatsächlich gut. Der Rest des Käses schmeckt hingegen wie Käse schmecken sollte. Also nicht nach nichts und vor allem nicht bitter. Würde ihn auf ein Niveau mit Edamer stellen.

Landana Jersey Mai-Gouda

Typ: Schnittkäse
Grundzutat: Jersey-Kuhmilch
Preis pro kg: 15,90€
Rinde essbar? Nein
Fußkäseskala: Fußkäseskala 0
Wertung: Super guter Käse

Schön cremig im Mund und geschmacklich definitiv ein bisschen besser als normaler Gouda aus 08/15-Kuhmilch.

 

Manchmal frage ich mich ja schon, ob ich die Einzige bin, die so viele Käsesorten durchprobiert (>200 Stück mittlerweile)? Ob alle anderen einfach schon früh ihren Lieblingskäse finden und dann bis ans Lebensende nur diesen essen? Schließlich mache ich das ja eigentlich auch nur, weil mich die “Reduziert”-Aufkleber in ihren Bann ziehen und ich dann nicht die Finger von der Ware lassen kann :wink: . Andererseits habe ich dadurch auch einen neuen Lieblingskäse entdeckt (Jersey Gouda). Mein alter Liebling, Edamer, ist aus heutiger Sicht sogar nur noch ein 2er Käse. Insofern hat sich dieser Blick über den Tellerrand (wie so oft) definitiv gelohnt trotz des einen oder anderen 4er Käse, den ich deshalb ertragen musste.

Sicarius

Barfüßige Hausgeister

Warum ein Ersatz, wenn man auch drei kaufen kann?

Okay, raus mit der Sprache! Wer von euch hat unseren Hausgeist erzürnt?! Es ist nämlich im September verdächtig viel in der Casa Lysanda kaputt gegangen. Erwischt hat es u.a.

  • Den Pürieraufsatz* für unseren Kenwood-Stabmixer.
  • Eine von Lysandas Haarbürsten, die sich beim Kämmen in zwei Teile auflöste.
  • Lysandas elektrische Zahnbürste… die zugebenermaßen bereits einen Klatsch hatte (Schalter war nur noch mit Coroplast befestigt), aber trotzdem!
  • Meine Teekanne, bei der das Plastik am Gießstutzen abbrach.
  • Eine der beiden Unterbauleuchten* in der Küche (noch in der alten Variante mit Leuchtstoffröhre).
  • Passenderweise auch noch eins der Lämpchen der Dunstabzugshaubenbeleuchtung.
  • Die Plastikdinger, die den Tierhaaraufsatz am BLACK+Decker Dustbuster festgehalten haben.
  • Die Halterung eines Deckels der frisch gekauften Tablettenbox*, welche die alte Tablettenbox ersetzen sollte, wo ebenfalls ein Deckel kaputt gegangen war…
  • Mein Arbeitslaptop, den ich abends regulär ausgeschaltet hatte und der dann am nächsten Morgen meinte “Nope, hier kommst du nicht mehr rein!” und anschließend komplett neu aufgesetzt werden musste. Zum Glück sind mittlerweile alle meine Daten in der Cloud.
  • Eines Nachts fiel zudem einer unserer Rauchmelder von der Decke. Der zweite war schon ein paar Wochen vorher runtergeknallt. Scheiß auf “Kleben statt Bohren” – hält ja offensichtlich nicht! Wenigstens wurden keine Menschen oder Tiere verletzt.
  • Und zu guter Letzt (?) haben wir gestern festgestellt, dass die zwei noch nicht abgelaufenen und ungeöffneten Glasflaschen Bio-Schlagsahne im Kühlschrank sauer waren. Sie wurden aber vom Laden problemlos wieder zurückgenommen.

Ihr seht: Das kann in dieser Häufung eindeutig kein Zufall sein. Also hört auf damit unseren Hausgeist zu stören und zündet zur Besänftigung ein paar Räucherkerzen an, bevor am Ende vielleicht noch unsere Gasheizung den Geist aufgibt oder sowas. Können wir echt nicht gebrauchen gerade!

Zurück zum Thema

Jetzt kommen wir aber zum eigentlichen Thema zurück: Ganz viele Sachen kaufen! Ich hatte erwähnt, dass Lysanda sehr gerne barfuß durch die Gegend läuft. Sie hatte sich daher Anfang des Jahres ein paar neue Barfußschuhe bei einem… ja, scheinbar nicht so ganz seriösen Händler geholt. Für mich war damals ebenfalls ein Paar in der Bestellung, aber das passte am Ende nicht und aufgrund der Erfahrung mit der Truppe, haben wir es nicht nochmal versucht. Hat sich im Nachhinein auch als sinnvoll erwiesen, denn die ersten beiden Paare hat Lysanda sehr zügig durchgelaufen (Loch in der Sohle). Sind also scheinbar nicht die hochwertigsten Dinger.

Mein Paar leguano GO

Allerdings gibt es in der Innenstadt von Darmstadt eine Filiale des deutschen Familienunternehmens leguano. Also haben wir Ende Juli da mal vorbeigeschaut. War am Ende (aus meiner Sicht und wie von Lysanda angekündigt) ein ziemlich teurer Besuch. Mein Paar “minimalistischer Sneaker” namens GO: black kostete allein schon 159 EUR. Dürfte der höchste Betrag sein, den ich bislang für Alltagsschuhe ausgegeben habe – wenn nicht sogar für irgendein paar Schuhe. Aber, wenn sie was taugen, dann ist mir das selbstverständlich für meine Gesundheit wert. Lysanda hatte sich hingegen für die SCIO rose entschieden.

Allerdings halten die leguano ebenfalls nicht ewig. Es sind halt einfach Gebrauchsgegenstände. leguano selbst gibt eine Laufleistung von 1.000km an. Das wären bei uns um die acht Monate, wenn ich nur unseren täglichen Spaziergang berücksichtige. Schon heftig, wenn ich dran denke, alle acht Monate 160 EUR für ein paar Schuhe ausgeben zu müssen. Andererseits: Meine 08/15-Dinger haben zuletzt glaube ich auch keine sechs Monate durchgehalten und waren vermutlich nicht sonderlich gut für meine Gesundheit. Und es ist immer noch mehr als die zwei Monate, die Lysandas Barfußschuhe aus Österreich nur gehalten haben. Ehrlicherweise muss ich jedoch erwähnen, dass ich mein Paar ebenfalls vor kurzem bereits austauschen musste. Und zwar hatte sich vorne am Fuß ein Teil der Naht gelöst. War aber absolut kein Problem. Einfach (frisch gewaschen – sind sogar Waschmaschinen- und Schwimmbad-geeignet) in den Laden getragen und direkt ein neues Paar bekommen. So muss Service sein!

Erfahrungen

Die leguano sind tatsächlich meine allerersten Barfußschuhe. Bin normalerweise nicht so der Barfußläufer. Aber meine bisherige Schuhauswahl hat sich mittlerweile als nicht wirklich optimal für mich herausgestellt. Zur Erinnerung: Ich hab‘ links einen Hohl- und rechts einen Plattfuß. Und dann auch noch überdehnbare Knie. In normalen Schuhen laufe ich deshalb immer stark auf der Innen- oder der Außenseite (je nach Machart) und das ist weder gut für die Haltbarkeit der Schuhe noch sonderlich angenehm, wenn ich viel und häufig auf den Beinen bin – was wir ja jetzt schon seit ein paar Jahren sind. Und bevor jetzt jemand mit Einlagen ankommt: Die ganze Orthopäden-Reise habe ich schon hinter mir. Hat nicht wirklich was gebracht. Deswegen jetzt mal der Versuch mit anständigen Barfußschuhen.

Am Anfang war es extrem ungewohnt so nah am Boden zu sein. Da merkt man erstmal wie stark gepolstert selbst in einem 08/15-Halbschuhe doch vor allem die Ferse unterwegs ist. Fühlte sich jetzt an, als würde ich mit jedem Schritt mit voller Wucht auf den Boden knallen. Ein paar Blasen gab es in den ersten Tagen ebenfalls. Wird ja gerne gesagt, dass das normal ist bei neuen Schuhen. Aber bei meinen bisherigen Einkäufen kam das tatsächlich eher selten vor. Mittlerweile möchte ich sie aber nicht mehr missen und ziehe mein altes Schuhwerk gar nicht mehr an. Es ist zwar immer noch etwas unangenehm, wenn auf dem Friedhofweg die ganzen Eicheln liegen und man jede einzelne davon spürt. Aber das Gehen und Laufen an sich ist in den Schuhen ansonsten sehr bequem. Ich denke dazu trägt auch bei, dass die Sohle nicht glatt ist, sondern man auf so Halbkugeln läuft. Da ist man dann doch nicht ganz so direkt im Kontakt mit dem Boden wie bei anderen Modellen und merkt jedes kleinste Steinchen, ohne aber die Flexibilität zu verlieren.

Lysandas SCIO haben schon Gebrauchsspuren

Lysanda findet allerdings genau das etwas komisch. Sie ist bisher eher eine glattere und sehr dünne Sohle gewohnt und meint, dass sie Halbkugeln durchaus merkt. Hält sie aber definitiv nicht davon ab die leguano-Schuhe mittlerweile ebenfalls als ihr Alltagspaar zu verwenden. Während meine Sohle jedoch selbst vor dem Wechsel noch ziemlich gut aussah, sind bei ihr bereits die ersten abgewetzten Stellen sichtbar. Wird also spannend sein, ob das mit den 1.000km-Laufleistung bei ihr am Ende hinkommt.

Fazit

Inwieweit sich die leguano jetzt positiv auf meine Gesundheit auswirken, kann ich freilich nach nur rund zwei Monaten im Einsatz noch nicht wirklich beurteilen. Aber vom Gefühl her ist es definitiv besser. Wie gesagt: Ich bin vorher immer gerne auf dem Sohlenrand statt in der Mitte gelaufen, weil meine Beine scheinbar so drauf sind. Das habe ich hier nicht und ich denke schon das allein ist eine äußerst positive Entwicklung.

Ansonsten sind es zwar (für meine Verhältnisse) teure Schuhe, aber ich übertreibe wirklich nicht sie eins der besten Paare zu nennen, die ich jemals hatte. Sie sind einfach anzuziehen, es ist sehr angenehm darin zu laufen und sie sind sehr robust. Ich habe sogar schon Rasen darin gemäht – danach nur kurz abgespritzt und sehen weiterhin aus wie neu. Vorher hatte ich immer ein separates paar Schuhe im Garten stehen. Und den ersten richtigen Regenschauer haben sie ebenfalls erfolgreich überlebt (wurden beim Spazieren gehen vom Weltuntergang überrascht), wo das Wasser uns auf der Straße buchstäblich fast bis zu den Knöcheln stand. Aktuell steht entsprechend die Chance sehr groß, dass ich mir wieder ein Paar von leguano holen werde. Aber schauen wir mal, wie es in einem halben Jahr aussieht. Ich werde auf jeden Fall darüber berichten.

Jetzt gehe ich aber erstmal eine Runde das Haus ausräuchern*…

PS: Ich hatte mich im Internet zum Thema Barfußschuhe umgesehen. Als Konsequenz bekam ich bei YouTube-Videos plötzlich viele Videos eingespielt, die ich für äußerst fragwürdig halte. Zusammengefasst hieß es dort häufig “ihr seid alle zu dumm zum Laufen – so und zwar NUR SO geht man korrekt barfuß!”. Und am besten wurde auch gleich noch irgendein Kurs dazu verkauft. Stelle ich mir irgendwie als ziemlich überflüssig vor, aber vermutlich bin ich einfach nur eins von diesen ahnungslosen Schafen, die aktiv gegen ihren Körper arbeiten oder so. *schulterzuck*

Ein großer Sack in einem großen Karton

Heute kam mal wieder ein riesiges Paket in der Casa Lysanda an. Und nein, es hatte ausnahmsweise weder mit Videospielen noch Katzen zu tun. Stattdessen befand sich darin ein… extrem großer Sack transparenter Gelatinekapseln Größe 00 der Firma Vivameo. Ein Teil unserer Nahrungsergänzungsmittel verkapseln wir nämlich selbst. Ganz einfach, weil die Sachen in Pulverform faktisch immer wesentlich billiger sind, als wenn man es fertig in Kapseln kauft. Gleichzeitig schmeckt es jedoch mitunter trotzdem so eklig, dass wir es nicht einfach so in unser tägliches „Ihh bääh”-Glas (ja, so nennen wir es :smile: ) tun möchten. So manche Aminosäuren beispielsweise riecht buchstäblich zum Kotzen. Und das Selbstverkapseln ist kein Hexenwerk. Darauf gehe ich aber mal in einem anderen Eintrag genauer ein.

Das letzte Mal haben wir unseren Kapsel-Vorrat anno 2019 aufgestockt. Damals haben wir ebenfalls bei Vivameo 20.000 Stück gekauft. Hat uns also durchaus einige Zeit gereicht diese Menge, obwohl wir zwischenzeitlich mehr verkapseln als damals. Nun war es aber mal wieder an der Zeit sich nach Nachschub umzuschauen. Dabei sind wir am Ende erneut bei Vivameo gelandet. Die haben das 20.000er Paket auch immer noch für den damaligen Preis im Sortiment. Vor der Bestellung sind wir jedoch auf die Kategorie Kapsel Großhandel gestoßen. Dort gibt es u.a. ein Paket mit sagenhaften 85.000 Kapseln.

Wir haben einen an der Waffel!

85.000 Kapseln ist eine verdammt große Menge. Grob gerechnet würde uns die bei unserem aktuellen Verbrauch mehr als 23 Jahre ausreichen. Dafür ist die einzelne Kapsel signifikant günstiger (0,0047 EUR vs. 0,0082 EUR). Normale Menschen würden jetzt sagen: „Preis ist doch egal, da selbst die 20.000-Packung schon eine gefühlte Ewigkeit reicht!”. In der Casa Lysanda ticken die Uhren aber bekanntlich ein wenig anders :smile: . Eine schwere Entscheidung also für uns. Wir haben entsprechend länger diskutiert. Klar: Es sieht erstmal nicht so aus, als würden wir das mit den Nahrungsergänzungsmitteln auf absehbare Zeit lassen. Aber 23 Jahre? Und wie kommen die hier an? Wo lagern wir sie? Stehen die überhaupt so lange durch?

Nun, die Fotos zeigen deutlich, wie am Ende die Diskussion ausging. Nein, wir sind nicht normal – aber offensichtlich sind Lysanda und ich dahingehend auf gleicher Wellenlänge. Und ja, ein bisschen hatte ich die Hoffnung, dass sie wie bei dem 20.000er Paket zumindest in 5.000-Tüten verpackt wären. Doch es ist tatsächlich einfach nur ein riesiger (Nikolaus-)Sack mit 85.000 losen Kapseln. Krass. Der Plan ist allerdings nicht sie alle selbst zu verbrauchen, sondern einen signifikanten Teil davon an andere abzugeben.

Sicarius

Wasser und Schweiß

Ihr dürft raten was davon ich anhabe.

Ja, wir meinen das definitiv ernst mit dem wieder regelmäßigen Schwimmen gehen. Dieses Jahr habe ich schon mehr Bahnen geschwommen als vermutlich alles davor zusammengezählt. Letzte Woche beispielsweise 80 Stück (25m) in ca. 70 Minuten. Mag nicht sonderlich beeindruckend klingen (Profis schaffen eine Bahn in unter 10sec), aber für mich ist es das – also Ruhe! Und alles was es gebraucht hat, um uns wieder häufiger ins Schwimmbad zu bringen, war ein neuer Badeanzug für Lysanda. Wenn nur alles im Leben so einfach wäre :smile: .

Schwimmen in historischer Architektur

Wir sind allerdings reine Hallenbad-Schwimmer. Im Freibad ist einfach viel zu viel los bei angenehmem Wetter und zu normalen Uhrzeiten. Dementsprechend freuen wir uns, wenn dann Mitte September die Saison wieder losgeht und unser lokales Hallendbad öffnet. Bis dahin sind wir aktuell viel (ca. einmal pro Woche) im Jugendstilbad in Darmstadt. Das ist zwar fast doppelt so teuer (für nur 2 Stunden Schwimmen), aber dafür ist wesentlich weniger im ehemaligen Herrenbad (=das große Schwimmerbecken) los. Sitzen irgendwie alle immer lieber im Außenbecken oder der Kinderpfütze – mehr Platz für uns. Oder dem ebenfalls im Preis inbegriffenen Whirlpool. Und falls wir Lust haben, können wir anschließend noch in den Spa-Bereich (+4,20 EUR) wechseln mit Solegrotte (inkl. Unterwassermusik), Thermalbecken, Solebad, Kalttauch- und Kneipp-Becken und (Textil-)Dampfbad. Also ja: Teurer als die 08/15-Hallenbäder doch, wenn es ein bisschen mehr sein soll als nur ein paar Bahnen ziehen schon eine schicke Sache.

Über den Sommer hatte das Jugendstilbad zudem eine nette Aktion: Vor 12 Uhr ins Bad und dann für den 2-Stunden-Preis des jeweiligen Bereichs (Schwimmen, Spa, Sauna) den ganzen Tag dableiben. Haben wir definitiv das ein oder andere Mal genutzt. Genauso wie den Rabatt für Geburtstagskinder. Kommt man an seinem Geburtstag, darf man nämlich kostenlos den ganzen Tag in den Badebereich – egal wie alt man ist. Entsprechend planen wir das tatsächlich schon seit Jahren immer mit in unsere Geburtstage ein. Und da wir offensichtlich jetzt häufiger gehen, haben wir uns endlich mal eine Wertkarte gegönnt. Die gibt bis zu 20% Rabatt auf den Eintritt je nachdem wie viel Geld ihr beim Kauf draufpackt. Da war praktischerweise zu Ostern eine Aktion, wo es zwei Sauna-Tageskarten kostenlos dazu gab, wenn man den höchsten Betrag (500 EUR) genommen hat. Knapp 200 davon haben wir in der Zeit schon “abgeschwommen”, um nochmal zu verdeutlichen, dass es eben nicht das billigste Schwimmbad ist.

Reichlich Zubehör

Oben Lysandas Schwimmbrille, unten meine

Freilich kann man nicht einfach so vor sich hinschwimmen. Wie bei jedem Hobby schleicht sich nach und nach das ein oder andere Accessoire mit rein. Ich bin in der Hinsicht aktuell noch ziemlich konservativ unterwegs. Nur bewaffnet mit meiner Badehose und einer 08/15-Schwimmbrille ziehe ich derzeit brustschwimmend (ab und zu auch mal Rücken) meine Bahnen. Lysanda hat sich da schon in der Vergangenheit ziemlich gut ausgerüstet, denn sie schwamm zu Hochzeiten anno 2015 einmal die Woche 100 Bahnen mit 50m am Stück – also 5km. Dieses Jahr hat sie nun ein paar Sachen ausgetauscht.

So hat sie statt einer 08/15-Schwimmbrille mittlerweile diese hier* mit Sehstärke (-3 Dioptrien). War ihr doch so langsam zu blöd nicht richtig sehen zu können und sie ist bisher zufrieden damit. Aus ihrer Sicht beschlägt sie nach ca. vier Monaten Nutzung etwas mehr als noch am Anfang, aber da hilft es einfach ein bisschen Wasser drin zu haben und dann immer mal wieder den Kopf beim Schwimmen zu schütteln. Ihr zweitwichtigstes Accessoire dürfte hingegen ihr MP3-Player sein. Einfach nur hin und her zu schwimmen ist ihr schlicht viel zu langweilig. Da brauchts sie schon was auf die Ohren. Bislang nutzte sie dafür exakt dieses Gerät*. Klassische Bauweise quasi mit Nubbeln, die ihr euch in die Ohren steckt. Mit In-Ear-Kopfhörer hat sie Probleme, weil die aufgrund ihrer kleinen Ohren immer rausfallen. Den Sunstech nutzt sie nicht nur beim Schwimmen, sondern auch beim Sport. Allerdings löst sich langsam aber sicher der Kleber an den Ohrstöpseln. Und da es das Modell kaum noch gibt, hat sie jetzt mal was Neues ausprobiert. Und zwar diese Knochenschall-Kopfhörer*.

Die ersten 200 Bahnen und ein bisschen Kellersport haben sie jetzt schon hinter sich und bisher kann sie nur Positives berichten. Sie fallen selbst beim moderaten Trampolinspringen nicht runter und beim Schwimmen muss man sowas eh mit der Taucherbrille etwas fixieren. Das war bei dem Sunstech nicht anders. Aber dann halten sie und es kann nicht einmal Wasser in die Ohrpolster laufen, da es ja keine gibt. Das Problem hat der andere nämlich und dann hört man nix mehr. Und, weil sie so gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hat, habe ich sie mir jetzt ebenfalls mal bestellt. Zwar kann ich während dem Schwimmen ganz gut Tagträumen – langweile mich also per se nicht -, aber es macht Sinn mir mal wieder einen Raum zu schaffen, wo ich meiner riesigen Musiksammlung lauschen kann. Komme im Alltag sonst nur beim Eintrag schreiben dazu mir 1-2 Alben rein zu ziehen (jetzt im Moment läuft mal wieder der Soundtrack zu Ace Combat: Assault Horizon). Übrigens wird Lysanda auf den MP3-Player im Schwimmbad immer mal wieder interessiert angesprochen.

Verlängerung des Körpers

Die letzten beiden Accessoires unterstützen Lysanda hingegen beim Schwimmen selbst mehr Muskeln aufzubauen. Quasi, um ihre kleinen Füße und Hände zu kompensieren, hat sie Flossen und Schwimmhäute. Angefangen hat sie mit diesen Kurzflossen*. Die sind mittlerweile zehn Jahre alt und immer noch wunderbar in Schuss. Aber wenn man ein bisschen im Training ist, dann kann man noch eine Schippe drauflegen. Deswegen ist sie mittlerweile wieder auf ihre große Flossen* gewechselt. Ebenfalls schon fast ein Jahrzehnt alt und weiterhin einwandfrei. Habe ich Lysanda anfangs noch locker hinter mir gelassen, überholt sie mich mit den Dingern ein paar Mal während unserer Schwimmeinheit, weil sie dadurch so schnell wird.

Leider sind Flossen – vermutlich wegen ein paar Vollidioten – nicht in allen Bädern gern gesehene Gäste. Im Jugendstilbad war das nie ein Thema. Anfangs im Groß-Gerauer Hallenbad jedoch schon. Glücklicherweise wurde in der Zwischenzeit die Badeordnung geändert. Möglicherweise, weil wir beim damaligen Neubürgerempfang explizit danach gefragt hatten, warum es diese Einschränkung gibt. Sorgte für einiges an beschämten Gelächter, weil der Herr vom Amt das scheinbar als sehr triviales Thema empfand. Eine Antwort hatte er auf die Frage allerdings nicht. Ist aber auch egal. Das Ergebnis zählt und das heißt, dass Flossen dort nicht mehr verboten sind im Gegensatz zu anderen Hallenbädern in der Region.

Bei den Schwimmhäuten handelt es sich hingegen um diese simplen aber effektiven Teile*. An sich sind sie nur eine Spielerei, doch es fällt Lysanda schwer die Finger beim Schwimmen zusammen zu halten. Deswegen sind die Schwimmhäute für sie echt praktisch, um trotzdem mehr Kraft aus den Armen nutzen zu können. Sie sind etwas schwierig anzuziehen, aber sie sollen ja auch nicht rumwabbeln. Sie ging übrigens davon aus, dass die Schwimmhäute ziemlich schnell kaputt gehen oder sie einen verlieren würde. Deshalb bestellte sie 2015 gleich zwei Paar – wovon eins immer noch eingepackt bei uns im Schrank liegt. So kanns gehen :smile: .

Ein paar Runden Schwitzen

Sarong, Kilt und ein Haarturban/-wickel

Vorletzte Woche haben wir uns dann mal was Neues getraut. Wir sind in den Saunabereich des Jugendstilbads gegangen. Ja, ich war in meinem ganzen Leben noch nie in einer Sauna. Hatte da immer sehr viel Respekt vor (nicht nur wegen dem nackt sein unter Fremden). Lysanda kennt es hingegen aus ihrer Kindheit, da ihre Eltern eine im Keller hatten. Gut in Erinnerung hatte sie es allerdings nicht. Sie empfand es vor allem als ziemlich langweilig und die äußeren Umstände und Regeln als unangenehm. Entsprechend gab es bei ihr keine Begeisterung bei dem Gedanken. Aber wir sind ja jetzt zu zweit und da wir die erwähnten Sauna-Tageskarten haben sowie im unserem Schlemmerblock ein Sauna-Gutschein für das Jugendstilbad drin ist, haben wir unsere inneren Hürden überwunden und es jetzt einfach mal ausprobiert.

Im Vorfeld hatte ich mich selbstverständlich ausführlich informiert, was da so abgeht, wie man sich verhält und was man braucht. Vorbereitung ist schließlich das A und O, wenn man Ängste/innere Hindernisse hat. Entsprechend haben wir noch einen kleinen Einkauf getätigt in Form eines Saunakilts* und eines Saunasarongs*. Letzteren findet Lysanda grundsätzlich sehr praktisch und nutzt ihn auch ganz normal als Bademantel nach dem Duschen. Am Ende war die Sache aber – wenig überraschend – wesentlich weniger aufregend als in meinem Kopf. Faktisch sind wir nach der ersten (von am Ende vier) Runde dann (wie fast alle anderen) einfach nur noch nackt durch die Gegend gelaufen. Mein Kilt kam also nicht wirklich zum Einsatz. Und ja, das Saunieren hat uns grundsätzlich gefallen. Körperlich anstrengend und gleichzeitig doch sehr entspannend. Werden wir jetzt definitiv öfters mal einbauen.

Große Auswahl

Der Saunabereich des Jugendstilbads hat dabei einiges zu bieten für den Aufpreis. Wir haben uns von “vergleichsweise” kalt (15 Minuten Bio-Saunarium mit 60°C) bis “Fuck, ich sterbe weg” (klassische, finnische Sauna mit 90°C – nur fünf Minuten ausgehalten) durchgearbeitet. Dazwischen lagen die japanische Rosen-Sauna (15 Minuten bei 65°C; sehr atmosphärisch und angenehm) und die Kräuter-Sauna (15 Minuten bei 70°C; die Kräuter beißen in der Nase). Die anderen Saunagänger hingen hingegen hauptsächlich in der finnischen Außensauna (95°C) ab. Vermutlich, weil dort öfters Aufgüsse durchgeführt werden. Entspannt haben wir uns nach jedem Saunagang im Warmbecken (34°C) und im Kalttauch-Becken (12-15°C) waren wir ebenfalls ein paar Mal drin. Einmal haben wir die Füße auch in kalte Waschbecken gehalten.

Es gibt außerdem noch eine Damensauna (85°C) inkl. eigener Umkleide und Ruhebereich sowie ein japanisches Onsenbad und ein römisch-irisches Dampfbad. Die letzten beiden werden uns dann beim nächsten Mal genauer anschauen. Die diversen zusätzlichen aber kostenpflichten Angebote wie ein Solarium und viele Arten von Massagen werden wir jedoch vorerst meiden. Daneben gibt es noch zwei Ruhezonen und ein Restaurant für das leibliche Wohl. Also ja, es stellt sich definitiv nicht die Frage wie man dort einen ganzen Tag verbringen kann. Der Schlemmerblock-Gutschein gilt aber nur für vier Stunden, weshalb wir dann erstmal wieder raus sind. Einen ganzen Tag müssen wir dann doch noch etwas ausführlicher planen und vorbereiten.

Zusammengefasst war unser erster Saunabesuch also ein voller Erfolg und gleichzeitig kann ich voll nachvollziehen, warum das Jugendstilbad vom deutschen Saunabund die höchste Wertung (SaunaPremium*****) erhalten hat. Haben einiges zu bieten auf den zwei Stockwerken und es ist alles schön und sauber hergerichtet. Klare Empfehlung (aus unserer äußerst begrenzten Sicht)!

Da passt absolut nichts mehr rein!

Es ist mittlerweile auch schon über vier Jahren her, seit wir unser Einkaufsverhalten geändert haben. Zur Erinnerung: Abseits dem wirklich notwendigen achten wir fast ausschließlich auf die “X%-Reduziert wegen nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum”-Aufkleber und selbst da lassen wir sehr, sehr viel liegen. Einfach, weil unsere Gefriertruhe und Gefrierschränke dauerhaft bis oben hin gefüllt sind. Dabei gehen wir echt nicht jede Woche einkaufen, sondern versuchen ernsthaft die Vorratshaltung zu reduzieren. Selbst die Besuche der Essenausgaben von Essen für alle haben wir eingestellt, weil wir nicht mehr wissen, wohin mit dem ganzen Kram. Also außer in uns hinein und dann fett werden. Echt krass, wie viel offensichtlich produziert wird, was am Ende keiner haben will. Und darüber hinaus, was dann trotz Aufkleber/Spenden im Müll landen wird.

Das heutige Spezialthema

Was uns in letzter Zeit besonders beim Einkaufen aufgefallen ist: Eier. So viele heruntergesetzte Eier. Keine Ahnung warum. Und vor allem keine Ahnung, warum die scheinbar nicht gerne mitgenommen werden. Wir hingegen packen die immer alle ein – egal wie viele es sind. Eier sind schließlich länger haltbar, als vielen scheinbar bewusst ist. Ein Grund dafür sehe ich persönlich übrigens an unserer stark amerikanisch geprägten Unterhaltung. Im Land der ungeahnten Möglichkeiten werden nämlich die Eier schon im Werk gewaschen und dabei möglicherweise die natürliche Schutzschicht beschädigt. Dann können Keime eindringen und das Eier ist im Eimer. Deswegen müssen die ihre Eier auch kühlen und zügig verzehren, während wir in Europa genau das gegenteilige Gesetz haben. Waschen ist hier untersagt (nur abputzen) und die Eier stehen einfach so im Regal. Der Dreck am Ei ist also ein Qualitätsmerkmal, kein Überbleibsel. Oder ist es einfach die Angst vor Salmonellen?

Im eigenen Kühlschrank (selbstverständlich weiterhin ungewaschen) halten die dann normalerweise noch locker 1-2 Wochen durch. Mitunter sogar länger. Wie sagt Lysanda immer? “Ich hör’ immer nur davon, wie eklig ein schlecht gewordenes Ei stinken soll. Selbst hatte ich noch nie eins in der Hand.” Gleichzeitig gibt es – wie bei vielen Lebensmitteln – einfache “Tricks”, um sie noch haltbarer zu machen:

Kochen

Der einfachste Tipp ist das Kochen. Solange man nicht zwingend auf sein weichgekochtes Ei besteht, einfach hart kochen und je nach Meinungsbild in den Kühlschrank packen. Dann halten sie nochmal gute eine Weile länger. Denn durch das Abkochen werden die Keime abgetötet. Weiterer Vorteil von ungekochten Eiern am Haltbarkeitsdatum: Sie lassen sich im gekochten Zustand einfacher schälen! Nein, den Grund dafür kann ich euch nicht erklären.

Zum Thema “Eier kochen” haben wir übrigens noch einen kleinen Einkaufstipp: Statt der Eieruhr, die gefühlt nie wirklich genau geht, sind wir mittlerweile absolute Fans dieses kleinen Dings* geworden. Das packt man einfach mit in den Topf und sieht so besser, was Sache ist. Wenn man dann mal weiß an welchem Strich man die Eier für sich rausholen muss, sind sie perfekt. Lysandas weiche Eier sind z.B. knapp auf der Hälfte vom zweiten zum dritten Strich (Medium).

Einfrieren

Das gekochte Ei im noch gefrorenen Zustand

Wer hingegen Platz im Gefrierschrank hat, der kann genau das machen: Einfrieren. Das geht sowohl mit dem frischen Ei als auch dem gekochten. Das frische Ei dazu einfach in ein entsprechendes Gefäß aufschlagen. Beispielsweise einen kleinen Eiswürfelbehälter oder sowas wie diese Babybrei-Becher*. Und dann ab damit ins Gefrierfach. Funktioniert wunderbar und das Ei bleibt ganz. Ihr müsst also nicht zwingend Rührei draus machen, sondern könnt… ja, halt alles machen, was ihr mit dem Ei machen wollt. Wir haben es beispielsweise mal im gefrorenen Zustand direkt in die Pfanne gepackt, um ein Spiegelei zu braten. Hat theoretisch sogar funktioniert aber das Eiweiß brauchte im Vergleich zum Eigelb zu lange zum fest werden. Das Eigelb war dann entsprechend am Ende ebenfalls hart. Also kein perfektes Spiegelei. Für ein besseres Ergebnis ist ein vorheriges Auftauen die bessere Variante. Aber was bringt man nicht alles für Opfer im Namen der Wissenschaft :smile: .

Die gekochten Eier kann man hingegen entweder vorher schälen oder einfach mit Schale ins Gefrierfach packen. Gibt ja immer diese Angst, dass Einfrieren was kaputt macht und ja, es gibt selbstverständlich Lebensmittel, die das nicht vertragen. Salat ist z.B. dann nur noch ein einziger Matschhaufen. Aber Eier haben mit den Minustemperaturen wenig Probleme. Es wird zwar behauptet, dass sie beim Einfrieren im gekochten Zustand “gummiartig” werden würden, aber davon hatten wir jetzt nichts bemerkt.

Einlegen oder Pasteurisieren

Und wer keinen Platz in der Gefriertruhe hat: Es gibt auch noch die eingelegten Eier, besser bekannt als Soleier. Da werden die gekochten und geschälten Eier in eine Essiglösung oder Salzlake gepackt. Je nach Variante halten sie dann 1-6 Monate durch. Das machen wir in der Casa Lysanda nicht und ich kenne das auch aus meinem Elternhaus nicht wirklich. Aber es geht.

Genauso wie man sie pasteurisieren kann, um noch ein paar Tage Haltbarkeit herauszukitzeln. Aber das halte ich für relativ kompliziert im Hausgebrauch. Dazu müsst ihr sie nämlich aufschlagen und für eine Stunde bei exakt 57-59°C köcheln lassen. Sind sie zu warm, gerinnt das Eiweiß. Sind sie zu kalt, werden die Keime nicht abgetötet. Anschließend muss man sie zwingend in einem luftdichten und sterilen Behälter packen, sonst war das Ganze für umsonst. Wie gesagt: Ist aus meiner Sicht für den Hausgebrauch ungeeignet.

Fazit

Technisch gesehen habe ich euch hier (hoffentlich) nichts Neues erzählt, aber irgendwie hatten wir angesichts der vielen heruntergesetzten Eier in den letzten Wochen mal das Bedürfnis ein wenig Beistand zu leisten. Selbst eine der Kassiererinnen hat uns aufgrund der Menge mal gefragt, was wir damit vor haben und war erstaunt, dass man die Eier noch länger haltbar machen kann. Vielleicht greift jetzt der ein oder andere von euch auch mal zu und/oder nimmt mehr mit, als er vorhatte. Hinzu kam, dass Lysanda mal das mit dem Einfrieren ausprobieren wollte. Da wir doch einen recht hohen Eierverbrauch haben, wenn welche im Haus sind, brauchen wir das normalerweise nicht zu tun. Kamen also gleich zwei Dinge zusammen, die in diesem Eintrag mündeten :smile: .

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