Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #44

Das alte CoolerMaster-Gehäuse

Bin schon irgendwie überrascht und begeistert davon wie fix es jetzt bei uns weitergeht. Als hätte der Abschluss der Handwerkerarbeiten irgendwie einen Staudamm gelöst oder so :smile: . Nachteil: Die Papiertonne wurde gerade erst geleert und ist schon wieder fast voll aufgrund der ganzen Lieferkartons.

Wir haben aber nicht nur Sachen bestellt. Vergangenen Montag haben wir auch den Feierabend genutzt, um eine kleine Reise durch die Baumärkte in der Umgebung zu machen. Ziel war es die Bauteile für unser Regal im Waschraum zusammen zu suchen (und zu kaufen – logischerweise). Außerdem war ein kleiner Abstecher zur TU Darmstadt zum Computerwerk mit dabei. Durch Corona hatte sich im Keller irgendwie sehr viel Computerkram angesammelt (u.a. mein altes Big-Tower-Gehäuse und die HDDs) und da ich eine faule Sau bin, der keinen Bock hat sich mit eBay oder ähnlichem rumzuärgern, spende ich den Kram einfach und mache damit hoffentlich den ein oder anderen Studenten glücklich. Mein MSI GE60 2OC hatte ich übrigens ebenfalls mit im Gepäck. Der Akku war schon länger kaputt und wirklich gebraucht habe ich es ebenfalls seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Zu wenig unterwegs und selbst dann lässt sich das Meiste heutzutage mit dem Smartphone erledigen. Entsprechend habe ich mich ohne großes Tränenvergießen endlich davon getrennt. Mein Netbook hatte ich bereits beim letzten Mal vor ein paar Jahren in ihre Hände übergeben. Bleibt also nur tatsächlich noch mein Hauptrechner übrig.

Die Bestandteile

Doch zurück zum Regal: Eine Wand mit max. 4,2m Breite und aufgrund der Abwasser- (Mitte) und Heizungsrohre (Decke) ungefähr 1m nutzbare Höhe wollten wir füllen. Und anders als im Öltankraum ist mit auf dem Boden stellen aufgrund des Abwasserrohrs nicht möglich. Die Lösung war wie schon im Arbeitszimmer und Kabuff ein 08/15-Regalsystem mit Schienen an der Wand und entsprechenden Trägern. Gefühlt scheint es die Dinger in den Baumärkten nur von Element System zu geben. Keine Ahnung, ob die da tatsächlich ein Patent darauf haben oder unsere Baumärkte ihren Verkäufern schlicht zugänglicher sind. Ist aber auch egal: Es funktioniert und ist nicht sonderlich kompliziert. Als Bretter haben wir uns am Ende für zwei 2×0,40m lange Regalböden in weiß entschieden. Nicht nur waren die tatsächlich mit 19€ billiger als die 08/15-unbeschichteten Kiefer/Fichte-Bretter (fingen bei 22€ an). Sie haben außerdem den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Verkleidung besser sauber zu halten sind.

Insgesamt haben wir acht Schienen mit je 1m, 24 Träger mit 40cm, zwei Päckchen Schrauben und Dübel sowie sechs Böden in Lysandas kleinen Chevrolet Spark gepackt – 170€ *uff*. Aber wie heißt es frei nach der bekannten Kreditkartenwerbung? “Mehr Lagerplatz: Unbezahlbar”.

Aufbau

Die noch leere Kellerwand

Dienstagabend haben wir das Ding dann aufgebaut. Hat am Ende doch irgendwie drei Stunden gedauert obwohl es nicht sonderlich kompliziert ist. Ursprünglich hatten wir sogar geplant alle Schienen mit mindestens drei Schrauben an der Wand zu befestigen. Nachdem mir die erste Mittelschraube allerdings beim reinschrauben abgebrochen ist, haben wir es erstmal mit nur zwei versucht. Und siehe da: Trotzdem bombenfest. Musste ich also nur 16 Löcher bohren *yay*.

Geholt hatten wir uns in Bezug auf die Schrauben das Set ebenfalls von Element System. Hing (logischerweise) nebendran und es ist ja immer gut, wenn man sich wegen dem “Passt es dazu?” keine Gedanken machen muss. Ganz so glücklich sind wir damit aber nicht geworden. Die Kreuzschraubenköpfe (sind eigentlich Torx-Fans) sind gefühlt extrem empfindlich und waren sofort durch, wenn der Akkuschrauber auch nur mal kurz überdreht hat. Musste sehr behutsam und langsam arbeiten. Am Ende blieb es bei drei Ausfällen (eine abgebrochene, zwei mit kaputtem Kopf) und in der Wand halten sie trotzdem, so ist es nicht. Aber das nächste Mal holen wir uns die Schrauben dann doch lieber wieder separat.

Die letzte Herausforderung war es dann die Bretter in ihre Position auf die Träger zu bringen. Wie es sich für ein Haus älteren Baujahrs gehört, sind die Wände nämlich alles andere als gerade. Entsprechend waren die Schienen zwar theoretisch perfekt und Millimeter *wink* genau befestigt – an der ein oder anderen Stelle mussten wir aber dennoch nachhelfen. Entweder mit etwas roher Gewalt (ohne Rücksicht auf die Beschichtung) oder bei zwei Bretter mit dem Bohrer, um Platz für die Trägernase zu schaffen. Unschön aber was will man machen? Bitte? Ganz viel? Mag sein, aber wir haben es so gemacht und es ist unser Keller also Ruhe da hinten!

Inhalt

Jetzt haben wir also haufenweise Lagerplatz im Keller geschaffen. Vier Schwerlastregale im Öltankraum, die zusammen ebenfalls 3,6m Länge ergeben, und eben das riesige Regal im Waschraum. Geniale Sache, aber so in der Form dann doch noch nicht ganz Einsatzbereit. Der Zustand der Schwerlastregale im Werkraum hat uns nämlich eins gelehrt: Einfach nur das Zeug ins Regal packen führt über kurz oder lang ebenfalls nur zu Unordnung. Stattdessen ist Lysanda mittlerweile klarer Fan von Aufbewahrungsstapelboxen. Und da viel Regalfläche bereitsteht… hat sie echt viele Boxen gekauft. 45 Stück sind es derzeit (man weiß ja nie, ob es nicht noch mehr werden) in drei Größen – macht summa summarum nochmal knapp 300€. Alter Schwede. Was tut man nicht alles, nur damit die Hütte aufgeräumt ist.
Die Boxen gehören alle der SmartStore Classic-Reihe* von Orthex an. Warum? Ganz einfach: Es gibt sie in derzeit 20 verschiedenen Größen, sie sind ineinander stapelbar und haben einen (optional) festklemmbaren Deckel dabei. Optional heißt: Die Klemmdinger an den Griffen lassen sich relativ einfach ab und wieder dran machen, wenn man sie nicht braucht. Sehr cool.

Die nicht mehr leere Kellerwand

Lysanda hatte das Regal im Waschraum exakt so geplant, dass in jedes Fach im Minimum eine SmartStore Classic 15* reinpasst. Die ist 40x30x18cm groß. Und wer in Mathe aufgepasst hat, stellt nun fest das bei 4,2m theoretisch exakt 14 Stück nebeneinander ins Regal gestellt werden können. Wir haben es bei 13 belassen. Aber ja, deswegen diese auf den ersten Blick riesige Menge an Boxen. Ein paar kommen auch in die Schwerlastregale (alt wie neu), um z.B. den ganzen Kram zum Streichen/Verputzen oder sowas wie Wasser/Abwasser-Ersatzteile endlich mal ordentlich zu lagern. Können die Dinger echt nur empfehlen. Gut in der Handhabung und Platzsparend in der Lagerung bis man sie braucht.

Epilog

Im Keller heißt es nun noch die Wasserwand wieder flicken (bislang weiterhin trocken *yay*) und eben die Regale füllen mit dem dazugehörigen Aufräumen im restlichen Haus. Haben schon einiges geschafft aber es gibt trotzdem noch viel zu tun. Es sammelt sich halt doch irgendwie überall über die Zeit Kram an, den man irgendwie nicht loswerden kann/will/etc.

Und auch auf der Terrasse geht es weiter. Ich hab‘ es nämlich endlich geschafft das alte Silikon unter den Wandfliesen rauszuholen. Jetzt heißt es die Fläche zu säubern, dann die Löcher zu verschließen und die ganze Chose auf der Fläche zu versiegeln. Aber wie immer gilt: Ich werde euch selbstverständlich darüber berichten :smile: . Bleibt also gespannt! Oder auch nicht… bin ja nicht euer Chef.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #43

Die nasse Wand

Dinge, auf die man verzichten kann – vor allem an einem Sonntag, Ausgabe #323: Wasser, das durch die Wand in den Keller läuft. Aber fangen wir von vorne an: Als der Maler endlich fertig war und wir Ende Mai mit unseren Arbeiten anfingen, fiel Lysanda plötzlich etwas auf: Im Waschraum hatte sich auf einer relativ großen Fläche die Farbe an der Außenwand gelöst. Bei genauerem Hinsehen war dann auch der Salpeter sichtbar. Oder auf Hochdeutsch: Scheiße, die Wand ist nass! Und zwar an der Stelle, an der das neue Abwasserrohr seit Frühling 2020 das Haus verlässt. Ebenfalls gut erkennbar: Unter dem Abwasserrohr feucht, darüber nichts.

Die Vermutung war entsprechend recht schnell, dass die Tiefbaufirma auf irgendeine Art und Weise beim Abdichten der Mauer Mist gebaut hatte. Spoiler: Die Vermutung sollte sich bestätigen. Ich hab’ dann entsprechend direkt dort angerufen und für den 20.6. einen Termin ausgemacht. Erst so spät, weil die wegen Urlaubszeit kein Personal hatten und bislang war ja „nur” die Wand am feucht werden.

Beschleunigte Maßnahmen

Am Ende sollte es dann doch nicht so lange dauern, denn am 5.6. kam bei uns eine kurzer aber heftiger Regenschauer runter. Lysanda schlug mir vor doch mal runter in den Keller zu gehen und nach dem Rechten zu sehen. Eine gute Empfehlung, denn aus zwei Löchern rechts vom Abwasserrohr floss nun das Wasser raus. Haben es zum Glück relativ früh gemerkt (war erst dabei sich im Raum zu verteilen) und der Wolkenbruch war auch schnell wieder vorbei. Aber es war schon genug, um am Ende den Waschsauger zweimal zu füllen. Habe ich das Ding eigentlich schon oft genug gelobt? Erst zwei Jahre im Haus und bereits mehrfach (auslaufende Waschmaschine, auslaufende Heizung, auslaufende Außenwand) extrem hilfreich gewesen. Wenn ich das alles immer nur mit Handtüchern und Kram hätte wegmachen müssen…

Hier läuft Wasser

Wir haben dann zwar fix ein kleines Provisorium mit leeren Plastikkisten und Handtüchern installiert (=Handtücher nehmen das ankommende Wasser auf und geben es dann dank der Schwerkraft in die Kisten ab). Es war aber klar, dass wir nicht noch drei Wochen warten wollen bis sich die Situation überhaupt mal jemand anschaut – vom Beheben war da noch gar keine Rede. Nach dem Feiertag also direkt nochmal angerufen und klar gemacht, dass da früher was passieren sollte. Gesagt getan: Tags darauf kam der Chef vorbei, Donnerstagabend dann der Anruf zur Terminvereinbarung und Freitag um 10 Uhr standen zwei Arbeiter vor der Haustür. Sehr gut.

Der Übeltäter

Ich habe den beiden kurz die Fotos vom offenen Graben von damals gezeigt. Anschließend haben sie die Stelle wieder aufgemacht. Auf den ersten Blick war nichts zu sehen. Die Dichtungsringe waren überall drin und anders als von ihnen vermutet (schlechtes Zeichen!), wurde anscheinend auch der Zement nicht vergessen. Entsprechend war trotz halboffenem Graben irgendwie unklar, wo das Problem liegt. Während ich den Schlauch in den Keller schaffte für einen Spültest, grub der Arbeiter aber tiefer, um quasi das gesamte Rohr freizulegen. Und prompt war das Problem gefunden: Die Kollegen von damals hatten zwar pflichtschuldig den (wasserundurchlässigen) Zement ausgepackt, aber damit warum auch immer nur die Oberseite des Rohrs bedeckt. Untendrunter war abseits der Noppenfolie keinerlei Schutz vorhanden. So hat sich über die letzten zwei Jahre bei jedem Regen langsam aber sicher das Wasser von dort in die Außenwand und nun eben durchgeschafft. *stöhn*

Oben hui, unten pfui

Joa… muss man nicht haben. Aber immerhin wurde das Problem zügig gefunden und die Behebung war ebenfalls kein großer Akt. Ungefähr eine Stunde, dann war die Sache erledigt und die Wand sollte wieder dicht sein. Einer der Arbeiter hat zumindest vollmundig versprochen, dass das jetzt 100 Jahre hält. Mal schauen :smile: . Gleichzeitig hoffe ich, dass sie an der anderen Hauswand (2. Abwasserrohr, Einführung von Wasser und Gas) sorgfältiger gearbeitet wurde und da nicht demnächst noch weißer Flaum an der Innenwand auftaucht. Jetzt heißt es erstmal warten bis die Wand durchgetrocknet ist und dann den Putz/Farbe erneuern. Aufgrund der aktuellen Außentemperaturen aber sicherlich nichts, was mehrere Monate dauern wird.

Und falls ihr euch fragt, wer diesen Sondereinsatz bezahlt: Der Tiefbauer. Wir sind noch voll in der Gewährleistung (für diese Art von Arbeit min. 4 Jahre) und es ist mehr als offensichtlich, dass seine Mitarbeiter das verbockt haben. Da gibt es (hoffentlich) keine Diskussion. Und in diesem Fall würde ich selbst bei abgelaufener Gewährleistung mit ihm in die Bütt gehen… kann ja nicht angehen sowas.

Stinkige Teile

Das fertige Regal

Aber auch wir waren weiter fleißig – mit dem Ergebnis, dass es aktuell im Keller irgendwie stark mieft. Keine Ahnung was für ein Holz das ist oder mit was es bearbeitet wurde, aber holla die Waldfee das ist echt heftig. Und zwar haben wir im Öltankraum die ersten Regale aufgebaut. Nichts Besonderes. Einfach nur vier Schwerlastregale aus dem Baumarkt für insgesamt um die 100€. Im Prinzip dieses* Modell. Allerdings fiel dieses Mal anders als im Werkraum nicht die Wahl auf die Regale von toom. Kein besonderer Grund außer, dass toom anscheinend in der Zwischenzeit die Preise um 10€ erhöht hat.

Allerdings muss ich sagen, dass das andere Modell (gibt es von diversen Firmen) auch wesentlich angenehmer in Bezug auf das Zusammenbauen war – nachdem wir es verstanden hatten. Netterweise hat uns der Verkäufer nämlich per E-Mail eine Anleitung geschickt, die wir statt der in der Verpackung nehmen sollten. Pflichtbewusst habe ich das natürlich getan und mir nur Probleme damit eingehandelt. Ich hatte nämlich Teile, die irgendwie in der Anleitung nicht vorkamen. Also haben wir uns dann doch mal die in der Verpackung angeschaut und siehe da: Die passte irgendwie wesentlich besser zu unserem Produkt :smile: .

Besagte Laschen

Die zwei Hauptunterschiede zwischen den neuen und den toom-Regalen (die es ebenfalls in gleicher Form auch woanders gibt) sind wie die Bretter im Regal liegen und – viel wichtiger – wie die Bauteile zusammengesteckt werden. Während im aktuellen Modell die Bretter einfach nur auf dem Rahmen aufliegen, sind sie im toom-Modell eingelassen. Das macht sie gefühlt etwas stabiler und vertrauenserweckender obwohl beide Regale auf 175kg pro Fach ausgelegt sind. Beim Zusammenstecken setzt das toom-Regal hingegen auf komische Nasen, die ihr in die Öffnungen in den Stangen reinschlagen müsst. Das ist zwar gefühlt stabiler aber – wie ich damals schon geschrieben hatte – extrem anstrengend und wetterabhängig beim Zusammenbau. Das neue hat hingegen einfach Laschen und Ösen, die ihr ineinandersteckt und 2-3mal mit dem Gummihammer draufhaut, um sie fest zu machen. Anschließend noch mit der Zange an ein paar Stellen umknicken und schon passts. Wirkt im ersten Moment ziemlich wackelig aber sobald alles drin und dran ist, stehen sie trotzdem genauso gut wie die toom-Regale und erscheinen stabil.

Nur der Gestank… der war bei den toom-Regalen definitiv nicht in dieser Form vorhanden. Das lässt sich gar nicht beschreiben und ich hoffe, dass gibt sich bald wieder. Fast nicht zum Aushalten und ein derber Minuspunkt für dieses Modell. Hab’ für das letzte Regal übrigens ~30min gebraucht. Das erste hat noch 1 1/2 Stunden verschlungen. Bei Regal Nr. 2 habe ich hingegen am Finger auf ca. 1cm Länge die oberste Hautschicht abgeschabt. Merke: Wenn in der Anleitung steht, dass man Handschuhe anziehen sollte, dann zieht gefälligst Handschuhe an!

Epilog

Unser nächster Schritt im Keller ist nun meine alte Garderobe wieder aufzuhängen (für Sommer/Winter-Wechsel) und die Bauteile für das Regal im Waschraum zu kaufen. Da dort ja das Abwasserrohr quer über die Wand verläuft, können wir keine normalen Stehregale hinstellen. Stattdessen werden wir uns hier ein Wandregal zusammenbauen wie im Kabuff. Und dann geht’s endlich ans Aufräumen! Aber wie immer: Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden :tongue: .

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #42

Feiertage sind wirklich praktisch. Für so einige männliche Vertreter unserer Gattung war es beispielsweise die Möglichkeit Christi Himmelfahrt mit vornehmlich flüssigem Essen auf Hefebasis zu verbringen. Lysanda und ich haben hingegen etwas aus unserer Sicht sinnvolleres getan: Uns mit unserem Keller beschäftigt und die zweite Schicht Südwest Methacryl-Fußbodenfarbe aufgetragen.

Ja, wir haben uns erneut dagegen entschieden einen “richtigen” Fußboden mit z.B. Fliesen zu installieren. Stattdessen haben wir wie in den Wasch- und Werkräumen wieder zum Pinsel gegriffen und den Boden einfach nur neu versiegelt. Das Material gleicht zwar keine Unebenheiten oder Löcher aus. Aber das gröbste in der Hinsicht hatten wir im Vorfeld schon mit entsprechendem Material verschlossen. Und die restlichen Hubbel stören uns nicht. Es ist schließlich “nur” ein Keller.

Außerdem standen die dazugehörigen Eimer schließlich schon seitdem im Weg herum (und es ist immer noch ein rund dreiviertel gefüllter Eimer übrig…). Am Dienstag mit der Schleifmaschine überall mal drüber und den Dreck mit dem Staubsauger rausgeholt, dann am Mittwoch die erste Schicht zum Verschließen der Poren. Und am Donnerstag die zweite, abschließende Schicht für eine gleichmäßige Oberfläche. Und ich bin erneut absolut begeistert vom Ergebnis. Sechs Jahre nach unserem Einzug sieht es im Keller endlich in allen Räumen anständig aus – sowohl die Wände als auch der Fußboden. Da sucht man sich schon fast irgendwelche Ausreden, um mal runter zu müssen und die schicke, gleichmäßige Oberfläche unter den Füßen spüren zu dürfen. Bitte? Ich hätte einen am Lattenzaun? Pff, ihr seid doch nur neidisch, weil ihr nicht so einen tollen Keller habt!

Als nächstes heißt es jetzt erst einmal aus dem Keller rausschaffen, was wir nicht mehr haben wollen (z.B. ein paar Schränke von den Nachbarn, die wir doch nicht gebrauchen können). Anschließend heißt es Regale für den Wasch- und den Öltankraum besorgen und aufbauen. Ich werde selbstverständlich weiter berichten – und das meine ich nur dezent als Drohung :tongue: .

Erfahrungen

Werk- und Waschraum sind ein gutes Stichwort. Weil ich mich nicht zurückhalten kann, berichtige ich ja meist ziemlich frühzeitig über etwas Neues in unserem Haushalt. Aber eigentlich ist es ja interessanter zu wissen, wie so die Erfahrung nach längerer Zeit der Nutzung ist. Lasst uns also heute Mal einen Blick auf ein paar ältere Sachen werfen und wie sie sich entwickelt haben:

Unten der neue Belag, oben der (dreckige) von 2018.

Südwest Methacryl-Fußbodenfarbe: Man merkt, dass im Waschraum wesentlich mehr Aktivität herrscht als im Werkraum. Während letzterer noch so gut wie neu aussieht, wirkt der Boden im Waschraum mittlerweile nicht mehr ganz so perfekt wie zu Beginn durch die häufige Nutzung. Ich bin beispielsweise scheinbar mal mit nassen Rädern am Wäschebeutel drübergefahren und die Spuren sind immer noch deutlich sichtbar. Ich habe allerdings ehrlich gesagt seitdem auch nicht wieder drüber gewischt nass (nur gesaugt). Meine Hoffnung ist also, dass es vielleicht doch noch weggeht.

Als ich eine etwas schwere Metalltonne weggeräumt habe, ist hingegen ein bisschen von der Farbe abgeplatzt. Das war zum Glück aber relativ zügig mit einem Klecks neuer Fabre behoben. Sollten die Räder-Schlieren beim Putzen nicht verschwinden, würde ich das ebenfalls einfach mit einer neuen Schicht Farbe überdecken. Alles in allem war es aber immer noch die richtige Entscheidung die Böden einfach nur damit zu streichen und wir können das Produkt weiterhin empfehlen.

 

Südwest EuroClassic Innenfarbe: Fast alle Wände im Erdgeschoss sind mit dieser Innenfarbe gestrichen und ich kann sie auch nach sechs Jahren nur über den Klee loben. Ja, die Kräftigkeit der Farbe hat über die Zeit etwas nachgelassen. Keine Ahnung ob es stimmt, aber es fühlt sich so an als würde das Grau des Putzes etwas durchschimmern. Das merkt man aber hauptsächlich nur dann, wenn man die ein oder andere Stelle mal nachstreicht und dabei eben genauer hinschaut. Im Alltag sind die Räume immer noch schön poppig und Besucher jedes Mal wieder überrascht, dass wir wirklich jedes Zimmer in einer anderen Fabre gestrichen haben :smile: .

Die grundsätzliche Entscheidung auf Tapeten zu verzichten, hat sich logischerweise in all den Jahren schon mehrfach bezahlt gemacht. Speziell im Wohnzimmer musste ich in der Zeit wegen der Katzen und ihren Krallen so einige Stellen flicken, was aber mit einem Pinsel und etwas Farbe ratzfatz ging. Mit Tapeten? Vergesst es…

Übrigens hat sich in der Hinsicht auch unser Muster im Putz als gute Entscheidung erwiesen. Dadurch, dass die Wand sowieso schon Vertiefungen hat, fallen die Katzenkratzer überhaupt nicht mehr auf sobald ich mit der Farbe drüber gegangen bin.

 

Das Werk von Pichu und Maya über dem Kratzbaum.

Zierleisten glatt*: Wenn wir schon beim Thema Krallen sind: Die Zierleisten vertragen sich mit unseren Katzen nicht wirklich. Gibt so einige Stellen, die mittlerweile absolut *pardon* scheiße aussehen, weil speziell Pichu z.B. über den Kratzbaum drankommt und gerne daran seine Krallen wetzt. Flicken ist nicht wirklich drin, ist ja schließlich nur zusammengepresstes Styropor. Die muss man stattdessen komplett austauschen, was wir noch nicht getan haben. Insofern sind wir uns nicht wirklich sicher, ob wir das noch einmal so machen würden. Ja, sie sehen grundsätzlich immer noch schick aus und nachdem man den Dreh mal raus hat, bekommt man sie ganz gut an die Decke. Aber wir hatten trotzdem ganz schön zu kämpfen mit den Dingern und jetzt eben die Krallensache – vermutlich hätten wir uns wie am Rest der Wand mit simplen Streichen einen besseren Gefallen getan. Insofern: Nur, wenn ihr sicherstellen könnt, dass keine Katze drankommt und am besten vom Profi machen lassen.

 

tepro Toronto Holzkohlegrill*: Ja, wie erwartet hatten wir ihn in den sechs Jahren nur vergleichsweise wenig in Benutzung (wahrscheinlich nur 1x pro Jahr). Wir kriegen einfach nicht so oft Gäste und für uns alleine haben wir ihn genau ein einziges Mal angemacht. Aber die paar Male, die er in Betrieb ging hat er gute Arbeit geleistet und erfolgreich den Besuch gesättigt (u.a. eine Ausgabe des Katzenstammtischs). Aber man merkt natürlich trotzdem, dass er billig in der Verarbeitung ist. Die Handkurbel für die Kohlenpfanne und der Griff für die Tür sind beispielsweise äußerlich ziemlich angerostet. Etwas, was man bei einem Grill eigentlich nicht erwarten würde. Schließlich sollte sowas ja für draußen geeignet sein. Auch die Belüftungsöffnungen sind nur bedingt zu gebrauchen. Die meisten davon fallen einfach immer wieder zu und bleiben nicht in ihrer Stellung. Vermutlich, wegen der Hitze und dem dünnen Material. Für ernsthafte Grillfans also absolut nicht geeignet. Aber für Gelegenheits-Griller wie uns stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis weiterhin.

 

Gewelltes Plexiglas

Plexiglas: Ich scherze immer, dass wir alle Probleme in der Casa Lysanda grundsätzlich mit Plexiglas lösen. Aber es ist halt einfach extrem praktisch. Ja, es nicht das billigste Produkt auf dem Markt. Aber der Aufpreis für das Original im Vergleich zu 08/15-Acrylglas lohnt sich einfach. Unser gesicherter Katzengarten feiert heuer auch schon seinen vierten Geburtstag (beste Entscheidung ev4r den zu bauen!) und weder ist uns in der Zeit eine Platte ohne menschliche Fremdeinwirkung kaputt gegangen, noch ist irgendeine verfärbt. Wenn man etwas genauer von oben draufschaut, ist zwar eine Wellenform erkennbar aber das ist eher Feature als Bug. Schließlich zeigt das, dass die Platten bei Wind und Wetter schön in Bewegung sind und das Material arbeitet. Entsprechend kein Wunder, dass sie so lange aushalten.

Die stärksten Stürme und die heißesten Sommer haben sie bislang ohne Probleme gemeistert und es sieht nicht so aus, als würde sich das in nächster Zeit ändern. Im Gegenteil haben mir die Handwerkerbesuche mal wieder gezeigt, wie unsichtbar die Dinger sind. Ja, u.a. der Maler ist dagegen geknallt als er über den Zaun auf die andere Seite des Vogelkäfigs schauen wollte und nicht bemerkt hat, dass da was dazwischen ist. Die Platte (und der Kopf des Handwerkers) hat zum Glück gehalten. Entsprechend dürfte es euch nicht verwundern, wenn ich euch verrate, dass auch beim Aufbau der Katzenchillecke erneut Plexiglas eine wichtige Rolle spielen wird :smile: .

Abschließender Tipp am Rande: Grundsätzlich ist der Erfolg beim Bohren von Löcher ins Plexiglas stark von der Witterung abhängig (=Warm geht es besser). Es hilft aber immer auf der unteren Seite ein Stück Kreppband kleben, um das Entstehen von Rissen zu verhindern.

 

ChuChu: Unser Saug-Wisch-Roboter mit dem bürgerlichem Namen ECOVACS Robotics DEEBOT OZMO 930. Das mit dem “Wischen” funktioniert leider mittlerweile nicht mehr. Warum auch immer kommt nicht mehr genug Wasser aus dem Behälter auf das Wischtuch. Ist anscheinend ein bei ECOVACS-Käufern bekanntes Problem bei dem der Support nicht wirklich hilfreich wäre. Aus ihrer Sicht kommt Wasser raus und damit ist der RMA-Prozess abgeschlossen. Stattdessen setzen einige auf teils sehr abenteuerliche Lösungen, um die Flussrate zu erhöhen. Ich selbst habe mich hingegen erstmal damit abgefunden, dass es eben jetzt nur noch ein (überteuerter) Saugroboter ist. Diese Arbeit erledigt er immerhin weiterhin sehr gut. Es gab zwar zwischendurch mal ein paar Versionen der offiziellen App, die buchstäblich kaputt waren (der Roboter wurde überhaupt nicht mehr gefunden), was die genaue Steuerung des Kleinen entsprechend erschwerte. Aber mittlerweile saugt er wieder problemlos vor sich hin und sammelt fleißig die Katzenhaare auf. Ab und zu muss mal die Bürste an der Unterseite enthaart werden, aber insgesamt weiterhin ein pflegeleichtes Familienmitglied unser ChuChu. Wir sind grundsätzlich wirklich froh darüber ihn an unserer Seite zu haben. Sollte er aber dann doch irgendwann mal am Ende seines Lebens angekommen sein, stehen die Chancen für einen erneuten Kauf eines ECOVACS-Modells nicht wirklich gut. Da werde ich mich vermutlich dann umorientieren. Sprich: Roboter für Katzenhaushalt *yay*, ECOVACS *nay*.

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #41

Vergangenen Montag klingelte es um 11 Uhr plötzlich an der Haustür und wen sahen unsere überraschten Augen? Den Maler. Er hatte gerade Zeit und bei den anderen Baustellen war niemand Zuhause, also hat er es bei uns probiert. Sehr schön, denn pünktlich zum Feierabend war er dann endlich fertig mit allem was er bei uns tun sollte. Nach rund vier Wochen verteilt auf ca. zwei Monate ist seine Arbeit sowohl im Keller aus auch auf der Terrasse erledigt und die Fackel wieder in unserer Hand.

Die Außenarbeiten

Sieht doch echt schick aus, oder?

Über seine Tätigkeiten im Keller hatte ich euch bereits Bericht erstattet. Damals fehlte nur noch der Estrich für den Türrahmen. Den hat er dann zusammen mit dem Stück draußen gemacht. Aber ich greife schon wieder vor. Also: Der Putz auf der einen Außenwand der Terrasse war über die Jahre brüchig geworden, weil von oben ungehindert das Wasser herabtropfte (wegen der alten Überdachung). Es hatte sich dadurch Salpeter angesiedelt, der bekanntlich eher destruktiv arbeitet. Dank der neuen Überdachung ist das Thema nun zum Glück Geschichte. Es fließt kein Wasser mehr drüber und die Wand ist im Sommer letztes Jahr gut durchgetrocknet. Aufgabe Nr. 1 für den Handweker war also diese Wand neu zu verputzen und zu streichen.

Auf der Terrasse selbst war der Teil über dem sich die alte Überdachung befand in einer anderen Farbe gestrichen. Außerdem sah man ganz genau, wo die Holzbalken früher befestigt waren. Also auch hier: Löcher flicken und neue Farbe drauf. Gleichzeitig war da noch der alte, gemauerte Vogelkäfig auf der anderen Seite. Mittlerweile ohne Dach aber noch mit beschädigtem Stolpersockel und einem Stück Mauer an der Seite. Dort wo vorher das Dach an der Wand befestigt war, klaffte hingegen ein dicker Riss im Putz. Ursprünglich war unser Plan den alten, dick draufgeklatschten Putz im gesamten Vogelkäfig zu entfernen und anschließend neu zu verputzen und zu streichen.

Radikalmaßnahme

Unser Handwerker machte uns einen anderen Vorschlag für den Vogelkäfig: Ihn endlich komplett zu entfernen. Sprich Sockel und überstehende Mauer wegreißen, den Terrassenboden mit Hilfe von einer dicken Schicht Estrich angleichen (der Boden des Vogelkäfigs war niedriger als der geflieste Teil), nur die losen Anteile des alten Putzes wegnehmen und anschließend neu verputzen und streichen. Kam mir gar nicht in den Sinn diese Option aber schon als ein paar Stunden später Sockel und Mauer Geschichte waren, war ich begeistert. Endlich keine Stolperfalle mehr und gleichzeitig mehr Licht und Aussicht in unserer zukünftigen Katzenecke. Immer gut, wenn Handwerker mitdenken!

Sein Auge für Farbe muss ich an dieser Stelle ebenfalls loben. Der Rest des Hauses ist ja logischerweise schon gestrichen. Wir wussten aber nicht mit was. Mit Hilfe seines Farbkatalogs hat er sich dann für Mais 18 (was es alles gibt…) entschieden. Und was soll ich sagen: Treffer und versenkt. Man sieht absolut keinen Unterschied. Also außer, dass die alten Wände etwas dreckiger sind.

Ich bin also nicht nur unterm, sondern auch über dem Strich absolut zufrieden mit dem Ergebnis. Hat uns zwar wieder einen hohen, vierstelligen Betrag (Rechnung steht noch aus) sowie einige Liter Kaffee gekostet (was Handwerker wegsaufen können…). Aber so gut und vor allem in so kurzer Zeit hätten wir das nie im Leben hinbekommen. Perfekt! Bevor ihr uns aber ganz als faule Säcke bezeichnet: Wir haben trotzdem noch einiges an Arbeit vor uns. Aber dazu dann in einem anderen Eintrag mehr.

Fluchtkatzen

Die Arbeiten im Garten hatten allerdings zwei Nachteile: Zum einen konnten wir die Katzen nicht rauslassen und zum anderen mussten wir unser Katzenprovisorium verändern. Das mit dem Rauslassen hat zum Glück ganz gut funktioniert. Balu hat uns nur am ersten Tag mal in die Küche gekackt. Anschließend haben wir 1-2mal am Vormittag begleitetes Rausgehen veranstaltet und ein Katzenklo ins Wohnzimmer gepackt. Ab 15:30 (Feierabend für die Handwerker) konnten sie dann erstmal wieder ungehindert in den Garten.

Die Ecke am Vogelkäfig war hingegen eine echte Herausforderung. Während das alte Provisorium (ein Karton und ein Stück Plexiglas) über ein Jahr erfolgreich die Katzen im Garten gehalten hat, war Pichu quasi sofort draußen als wir aufgrund des Handwerkers anfingen etwas daran zu verändern. Als dann die Mauer weg war, ist sogar Maya mal auf eine Spritztour gegangen. Sie robbte die Wandreste hoch und sprang über das 2mm dicke Plexiglas am Zaun auf die Terrassenüberdachung. Natürlich abends gegen 21 Uhr. Mussten zwei Nachbarn wuschig machen… Am Ende ist sie aber von alleine wieder aufs Garagendach zurückgelaufen und Lysanda konnte sie todesmutig herunterholen (ich war noch beim Nachbarn).

Status: Geschlossen

Das Ende vom Lied: Wir gaben das mit dem Provisorium auf und haben, obwohl der Maler noch nicht fertig war, die finale Sperre installiert. Die musste ich dann zwar jedes Mal wieder abbauen, damit er weiterarbeiten konnte. Aber seitdem war und ist Schicht im Schacht. Und ja: Wir sind guter Dinge, dass der Garten jetzt wirklich vollständig Katzenausbruchssicher ist! Also höchstwahrscheinlich. So 99,9%. Zumindest für die aktuelle Katzenbande. Keine Ahnung. Pichu und Maya sind echt einfallsreich. Nie wieder Siam-Mixe :wink: !

“Wasser marsch!” – In zweierlei Hinsicht

Der Maler war jedoch nicht der einzige Handwerker, den wir vergangene Woche im Haus hatten. Ich musste nämlich am Dienstag feststellen, dass sich im Heizungskeller eine sehr große Pfütze gebildet hatte. Kein gutes Zeichen. Zumal die Pfütze auch noch größer wurde. Nein, es war leider nicht die Waschmaschine, die schon wieder undicht geworden ist. Das Wasser kam aus der Solarheizung. Mir fiel relativ schnell auf, dass über einer der Umlaufpumpen ein Stück Rohr extrem oxidiert war und von dort das Wasser runtertropfte. Vermutlich schon längere Zeit (wegen dem Oxidationsgrad) aber mittlerweile mit einem wesentlich höheren Tempo. Die Vorstellung, dass es irgendwann *PENG* macht und sich der gesamte Inhalt des Puffers im Keller ausbreitet gefiel mir logischerweise nicht so wirklich.

Nachmittags kam dann zum Glück der Heizungsbauer vorbei nachdem ich nochmal flehend auf den Anrufbeantworter gesprochen hatte (er wollte mich erst donnerstags einplanen). Als Fehlerquelle stellte sich die Dichtung eines Verschlusses heraus, die offensichtlich ihren Geist aufgegeben hatte. Dabei dürfte sie noch keine 10 Jahre alt gewesen sein. Also fix den Übeltäter ausgetauscht und seitdem ist alles wieder dicht und trocken. Panikmodus (vorerst) wieder beendet! Einer der Nachteile Eigentum zu besitzen. Es kann immer irgendwo was sein, was man mitunter nicht rechtzeitig genug mitbekommt. Beispielsweise eine Maya, die leider wieder auf die Couch gepieselt hatte.

Der Moment des Unglücks festgehalten für die Ewigkeit.

Als ich am nächsten Tag abends auf der Couch saß und eine Runde New Pokémon Snap spielte, kam mir plötzlich beim Verschieben eines Kissens der eklige Geruch entgegen. Ein Blick in die Kamera (ja, wir überwachen mittlerweile sogar unser Wohnzimmer) offenbarte, dass sie Tags zuvor aus Verzweiflung ihr Geschäft dort verrichtet hatte. Und zwar standen die Heizungsbauer einfach vor der Tür und wir mussten entsprechend zügig die Katzen wegräumen. Leider hatte uns Maya nicht deutlich genug mitgeteilt, dass sie eigentlich dringend auf die Toilette müsste. Wir dachten, sie wollte einfach nur in den Keller zum Gaffen. Also haben wir sie ins Wohnzimmer gepackt. Da kreiselte sie dann mehrere Minuten und überlegte stark, was sie tun könnte und ob wir wieder kommen würden, um die Tür zu öffnen. Sie war sich also der misslichen Lage durchaus bewusst und empfand die Idee auf die Couch machen zu müssen als nicht wirklich prickelnd. Aber am Ende dauerte es zu lange und sie pinkelte notgedrungen zwischen zwei Kissen. Natürlich könnte man sich fragen, warum sie nicht auf das Katzenklo auf der Terrasse gegangen ist. Das war ihr schließlich durch die Katzenklappe zugänglich. Aber der Teil des Gehirns ist scheinbar immer noch von der Angst vor Jules und seinen Popo-Hauern überdeckt.

Glücklicherweise haben die Kissen den Großteil der Flüssigkeit aufgesagt. Die Couch hat entsprechend vergleichsweise wenig abbekommen. Eine gute Schippe Biodor* drauf, zwei Tage einwirken gelassen und dann mit dem Waschsauger drüber. Alles wieder gut. Die Kissen hingegen ebenfalls in Biodor eingelegt und dann in die Waschmaschine. Mein Handy stank übrigens ebenfalls nach Katzenurin, da ich es längere Zeit auf eins der Kissen gelegt hatte. Zum Glück nutze ich eine Hülle. Entsprechend auch hier: Einige Stunden in Biodor versenkt, abgewaschen und wieder gut.

Aktion: Aufräumen

Zu guter Letzt konnten wir auch das Thema “Aufräumen” vergangene Woche wieder ein Stück vorantreiben. Lysanda hatte im Globus Baumarkt eine Lösung für unsere Küchenablage entdeckt. Und zwar die Systemmix-Schubladen-Boxen von Rotho*. Mit knapp 135€ nicht gerade die günstigste Ausgabe für sieben Boxen (1x Mono L, 3x Duo M, 1x Mono M, 2x Mono und 1x Tower). Aber wie heißt es so schön in der Werbung? Nach so vielen Jahren endlich mal diese hässliche Ecke anständig aufgeräumt = unbezahlbar. Und aufgeräumt ist sie jetzt offensichtlich. Bitte? Nein, ich dulde keine Widerworte! Also Ruhe da hinten!

Als nächstes müssen wir aber nun erstmal unseren Teil der Arbeit im Keller erledigen (= Boden versiegeln, Regale aufbauen, etc.), bevor es weiter geht mit dem Sauber machen. Dadurch entsteht dann hoffentlich wieder einiges an Stauraum, in dem wir ordentlich (und vermutlich erneut mit Hilfe von verschiedensten Boxenarten) unsere Sachen unterbringen können. Denn ja: Der Keller sieht mittlerweile ebenfalls aus wie Sau, weil ich nichts anständig wegräumen konnte bzw. aufgrund des Handwerkers alles in zwei Räume packen musste. Es bleibt also weiter spannend das Jahr 2022 :smile: .

Sicarius

Tagebuch eines Hausherrn #40

Krass. Es ist tatsächlich schon ein dreiviertel Jahr seit dem letzten “Tagebuch-Eintrag” vergangen. Gab aber tatsächlich nichts zu berichten. Wir haben am Haus in der Zeit schließlich nichts gemacht und Handwerker kamen bislang nur der Schornsteinfeger zur jährlichen Prüfung sowie der Heizungsinstallateur zur regelmäßigen Wartung vorbei.

Das “Vorher”-Bild erspare ich euch…

Stattdessen steht bei uns 2022 ganz im Zeichen von “Aufräumen”. Sprich wir widmen uns endlich mal den “Chaos”-Ecken, die sich in den letzten sechs Jahren irgendwie angesammelt haben. Häufchen von Krimskrams, die irgendwie keinen rechten Platz gefunden haben bislang. Beispielsweise eine Kommode im Schlafzimmer auf der sich Klamotten stapelten. Der Garderobenschrank in dem man nichts mehr fand. Oder Lysandas Bastelzimmer/Katzennachtschlafplatz in dem faktisch die ganze Zeit einfach nur alles Kreuz und Quer herumlag. Sowas halt. Sind freilich noch lange nicht fertig damit aber es geht spürbar voran.

Aber auch beim Thema “Renovierungsarbeiten” passiert seit zwei Wochen wieder einiges, denn wir haben tatsächlich einen Handwerker im Haus. Ja, wir wohnen seit mittlerweile sechs Jahren in der Hütte und sind trotzdem noch nicht fertig, ich weiß. Aber Hausbesitzer werden mir zustimmen, dass das ganz normal ist. Faktisch wird man nie fertig :smile: .

Die zwei Schwerpunkte

Es ist tatsächlich schon wieder zwei Jahre her, seit wir unsere große Tiefbaumaßnahme hatten, die Gasheizung installiert und anschließend der alte Öltank abgebaut wurde. Seitdem wartete der alte Öltankraum auf seine Renovierung, um ihn zukünftig als kleines Bad sowie Lagerfläche zu nutzen. Und auch der Kellerflur war immer noch im alten Zustand mit den großen Löchern in den Wänden von den alten Abwasserrohren und der zerstörten Eingangstür zum Öltankraum – abseits von ein paar Stellen, wo ich die Raufasertapeten runtergemacht habe. Entsprechend chaotisch war (und ist noch) die Lagersituation in den anderen Kellerräumen. Konnte ja schließlich nicht so richtig auf seinen finalen Platz, da wir noch nicht wussten wo er sein wird.

Etwas mehr ein Jahr her ist hingegen die Erneuerung unserer Terrassenüberdachung. Doch auch hier gibt es noch Arbeiten zu erledigen, bevor wir die Terrasse als “fertig” bezeichnen können. Schließlich haben wir nicht umsonst das Pichu-Provisorium installiert, statt die Stelle gleich richtig zu schließen. Ein Teil der Wände muss gestrichen und der alte Vogelkäfig mal komplett überarbeitet werden.

Und genau das alles macht nun ein Handwerker für uns, weil wir ehrlich gesagt keinen Bock dazu hatten. Der hat für die restlichen Raufasertapete drei Stunden gebraucht. Für den Quadratmeter vorher habe ich mehrere Tage gekämpft (und die Wand dabei beschädigt). Da gebe ich gerne ein paar Euro für aus.

Kommunikationsprobleme

Ursprünglich hatten wir gehofft bereits letztes Jahr einen Maler/Verputzer zu bekommen. Schon als im Mai der Dachdecker die Mauer geflickt hatte, habe ich mir Angebote eingeholt und sogar eine Zusage erteilt. Leider habe ich den wohl unzuverlässigsten Handwerker im gesamten Handwerk erwischt. Das Angebot kam noch ziemlich schnell rein aber ab dann war völlige Funkstille. Auf meine E-Mails kamen überhaupt keine Reaktionen, bei Anrufen wurde man nur mit diversen Begründungen und zukünftigen Rückrufen vertröstet. Im Dezember – zugegeben schon viel zu spät, aber wir hatten es ja nicht ganz so eilig – habe ich dann die Reißleine gezogen und ihm Formal abgesagt (hat er ebenfalls nie drauf geantwortet). Stattdessen nochmal eine Runde Angebote eingeholt, einem anderen zugesagt und siehe da: Teureres Angebot aber immerhin wesentlich kommunikativer und seit mittlerweile acht Tagen tatsächlich im Haus.

In der Zeit hat er sich ausschließlich mit dem Keller beschäftigt, wird damit aber heute fertig (der Putz war an der ein oder anderen Stelle letzte Woche noch nicht trocken) und wechselt dann nach draußen. Die ToDos im Keller waren:

  • Die restliche Tapete entfernen.
  • Die alten Füllrohre für den Öltank entfernen.
  • Alle Löcher im Öltankraum und Flur verschließen.
  • Die herausgeschlagene Öffnung zum Öltankraum zu einem anständigen Türrahmen formen.
  • Den alten Wasserschaden unten an den Wänden im Treppenflur verputzen.
  • Im Treppenflur die Wände mit körnigem Putz streichen (wie im restlichen Treppenhaus).
  • Öltankraum und Kellerflur Wände und Decke weiß streichen.

Plus natürlich alles, was für diese Ziele dazu gehört. Im Öltankraum musste er beispielsweise vorher noch die flüssigkeitsabweisende Spezialfarbe mit Haftgrund überstreichen. Keller- und Treppenflur hingegen eine dünne Schicht Putz drüberziehen, um alle Unebenheiten auszugleichen. Außerdem den ein oder anderen Riss mit Gewebeband entlasten. Hört sich auf dem Papier alles nach nicht viel an aber gefaulenzt hat er definitiv nicht. War von 07:30 bis 15:30 (abzüglich Mittagspause) durchgängig beschäftigt und es gab jeden Tag Fortschritte zu sehen.

Ein schöner Keller

Mit dem Ergebnis bin ich auch absolut zufrieden. Im Prinzip hatte er aus meiner Sicht schon sein Geld verdient, als am ersten Tag mittags die Tapeten runter waren :smile: . Was er jetzt in acht Tagen hinbekommen hat, hätte uns Monate gekostet und würde nicht so gut aussehen. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir gar nichts mehr zu tun hätten. Aufmerksame Leser werden nämlich festgestellt haben, dass ich eine Fläche der Räume noch nicht erwähnt habe: Den Boden.

Wände sind super, Boden noch nicht

Den machen wir selbst, da wir ihn wie im Werk- und Waschraum einfach nur mit Metaacryl-Fußbodenfarbe streichen möchten und das kriegen wir tatsächlich ganz gut selbst hin :smile: . Wir sehen einfach keinen Sinn darin Fliesen oder irgendeinen anderen Boden da unten zu verlegen. Es ist schließlich am Ende des Tages nur ein Keller. Entsprechend soll es einfach nur halbwegs gut aussehen und widerstandsfähig sein. Und mit der Farbe haben wir in den vier Jahren (ja, solange ist es schon her) bislang keine negativen Erfahrungen gemacht. Hält und lässt sich halbwegs gut saubermachen.

Ausblick

Den Rest der Woche wird der Handwerker dann draußen verbringen. Zumindest ist meine Hoffnung, dass er dafür nicht viel länger braucht. Ist schließlich eine logistische Herausforderung mit unseren Katzen im Allgemeinen und mit unserem Ausbrecherkönig im speziellen. Im Keller war das ja noch relativ simpel. Einfach alle im Wohnzimmer eingesperrt bzw. begleitete Überführung ins Arbeitszimmer und alles super. Aber Balu benutzt Katzenklos nicht gerne und kackt stattdessen in die Dusche und Pichu darf logischerweise keine Chance haben zur Flucht. Da er allerdings mit Katzenklos kein Problem hat, werden wir ihn vermutlich schlicht für die nächsten Tage zur Hauskatze deklarieren. Mit Balu machen wir hingegen begleitetes “aufs Klo gehen”.

Und sobald der Handwerker fertig ist, wird sofort das Pichu-Provisorium durch die finale Lösung (selbstverständlich aus Plexiglas) ersetzt. Aber dazu dann in einem kommenden Eintrag mehr.

 

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