*hier meine übliche Tirade über Geoff Keighley einfügen*

…und mit dieser “Tradition” aus dem Weg, kommen wir zu meiner jährlichen Lobhudelei von Videospielen. Zwar werde ich (hoffentlich) im Laufe des Dezembers noch das ein oder andere spielen, aber offensichtlich hat die Menschheit als Ganzes entschieden, dass bei Videospielen bereits im November mit der jährlichen Abrechnung begonnen wird. Wer bin ich also mich zu versuchen dem zu verweigern?

Die harte Ware

Bringen wir den langweiligsten Punkt gleich hinter uns: Xbox 360, PlayStation 3, PlayStation Vita und Nintendo 3DS waren in 2023 wieder kein einziges Mal an. Es gab‘ zwar erneut Zuwachs für den Nintendo 3DS in Form einer endlich halbwegs bezahlbaren Kopie von Metroid: Samus Returns* aber das wars dann auch schon. Ich glaub‘ ab sofort erwähne ich diese Konsolen nicht mehr, es sei denn, ich zocke tatsächlich mal wieder darauf. Alles andere bringt ja niemandem was :smile: . Zum Ausgleich sah die Nintendo Switch einiges an Action – und dies nicht nur wegen den dauerpräsenten Fitnessspielen. Lysanda sitzt aktuell Montagsabends in einem Onlinekurs und da ich häufig keinen Bock habe hinter ihrem Rücken an meinem Rechner rumzumachen, verziehe ich mich auf die Couch und zocke stattdessen an der Konsole was.

Auf dem iPhone 11 lief hingegen wie gehabt hin und wieder Magic: Puzzle Quest (seit mittlerweile sechs Jahren!). Außerdem Anfang des Jahres für 1-2 Monate Mighty Doom bis die Entwickler endgültig die Free-2-Play-Fassade eingerissen und voll auf Pay-2-Progress gewechselt haben. Und zuletzt tatsächlich wieder sehr viel Tiny Tower. Ja, das ist mittlerweile 12 Jahre alt und ich habe immer noch mein erstes Hochhaus. Hab‘ über die Jahre immer mal wieder reingeschaut aber zuletzt hat NimbleBit scheinbar festgestellt, was für eine langlebige Cashcow sie da eigentlich im Katalog haben und versuchen nun diese noch weiter zu monetarisieren. Leider haben sie es aus meiner Sicht auch schon wieder übertrieben mit dem “GEBT UNS GELD IHR NUTZLOSEN USER!”, weshalb ich es ebenfalls schon wieder zur Seite gelegt habe. Ach und Kairosoft werfe ich weiterhin bei jedem Release Geld in den Rachen. Wirklich gespielt habe ich aber keinen ihrer Titel in letzter Zeit. Der Kauf ist quasi nur noch eine Art Reflex, den ich mal abstellen sollte…

Joa und den Rest der wenigen Zock-Zeit im Jahr 2023 wurde am Hauptrechner verbracht. Darunter (wenn auch weniger als gewollt) mit dem neuen Stück Hardware, das dieses Jahr seinen Weg in die Casa Lysanda gefunden hat: Die Palit GeForce RTX 4070 Ti JetStream. Mmmh? Ach ne, die HP Reverb G2 (Rev. 2) natürlich, die mir buchstäblich eine neue Dimension des Spielens eröffnet hat. Dürfte entsprechend nicht verwundern, dass der ein oder andere VR-Titel seinen Weg in die diesjährige Top 5 gefunden hat.

Der Konsum von Spielen

Ein Teil des 2023er Spieleeinkaufs

In physischer Form dürften dieses Jahr wieder um die 30-35 Spiele in meinem Haushalt gelandet sein. Ist dank der Kickstarter etwas unübersichtlich. Das “wann habe ich was erhalten?” verschwimmt dort immer ein wenig. Definitiv weiß ich, dass ich 15 Titel auf Amazon & Co. in physischer Form für PC gekauft habe (darunter – ich konnte einfach nicht widerstehen – die fette Collector’s Edition zu Baldur’s Gate III) und zwölf Titel für die Nintendo Switch im Briefkasten gelandet sind. Plus die bereits erwähnte Packung für den 3DS. Insgesamt also definitiv sehr übersichtlich geworden im Vergleich zu meinen früheren Exzessen, wo 30 Stück pro Monat nicht verwunderlich gewesen wären :smile: .

Digital sieht die Sache hingegen… etwas anders aus. Stand 1. Dezember habe ich allein auf Steam 1.815 Lizenzen in 2023 aktiviert. Okay, die Zahl umfasst sowohl Spiele, DLCs als auch Soundtracks sowie ein paar der physischen Titel. Aber dennoch: Eine beachtliche Menge. Davon sind 528 Stück tatsächlich Einkäufe auf Steam (fast doppelt so viel wie 2022…). Keine Ahnung, was mich da geritten hat (außer der VR-Euphorie). 316 Stück sind Testmuster und anderer kostenloser Kram gewesen. Ja, ich arbeite jetzt schon seit fast 3 1/2 Jahren für Co-Optimus – und es ist noch kein Ende in Sicht.

Der größte Brocken der Lizenzaktivierungen auf Steam stammt hingegen wieder aus diversen Bundles von Fanatical und Humble Bundle. Allein bei Fanatical habe ich über 80mal zugeschlagen, wenn ich mich nicht verzählt habe – und das sind nicht einmal 100% der Bundles gewesen, die sie in diesem Jahr rausgehauen haben. Ja, man kriegt heutzutage echt viel Spiel für wenig Geld. Und da sind die Freebies des Epic Games Stores und GOG noch nicht mit eingerechnet. Kein Wunder, dass die Publisher mittlerweile >70 Euro Neupreis verlangen und jedes Fitzelchen monetarisieren. Anders verdienen sie ja offensichtlich überhaupt kein Geld mehr.

Meine Top Fünf Spiele des Jahres 2023

Nun ist es aber genug mit der Statistik. Kommen wir stattdessen endlich zum interessanten Teil des heutigen Eintrags: Was waren meine Spiele des Jahres 2023? Grundsätzlich habe ich auch 2023 erfolgreich am Mantra “Ein Titel nach dem anderen” festgehalten. Die VR-Thematik war da nur eine kurzzeitige Ausnahme, wo ich sehr viel aus „muss unbedingt ausprobieren“-Interesse hin und her gesprungen bin. Auf Steam habe ich zusätzlich sogar versucht meine “sind gerade installiert”-Liste bewusst von unten zu betrachten und daran zu arbeiten. Also vornehmlich Titel gestartet, die ich schon vor langer Zeit mal angefangen aber noch nicht bis zum Ende durchgesehen hatte.

Darunter beispielsweise Waking Mars, Borderlands 2 oder Grim Dawn (nächstes Jahr kommt jetzt doch noch ein weiteres Addon). Und aktuell ziehe ich endlich mal The Incredible Adventures of Van Helsing: Final Cut durch. Aber keiner dieser Titel hat es auf die diesjährige Liste geschafft – auch, weil Grim Dawn diese Ehre schon 2017 genossen hatte. Immer noch ein fantastisches Action-Rollenspiel, das jeder gespielt haben sollte. Vor allem jeder, der von Diablo IV enttäuscht ist!

Theathrythm – Final Bar Line (Herstellerbild)

1. Theatrhythm Final Bar Line* (2023; NSWI, PS4) – ENDLICH! Nachdem Theatrhythm Dragon Quest (2015; 3DS) nie den japanischen Markt verlassen hat und Theatrhythm Final Fantasy All-Star Carnival (2016; ARC) nur in den Arkaden aufgestellt wurde, also der langersehnte Nachfolger. Zum Glück: Curtain Call sollte aus Sicht der Entwickler eigentlich der letzte Teil der Serie werden – deshalb der Name. Aber scheinbar bot die Nintendo Switch genug neue Möglichkeiten, um “Final Bar Line” zu rechtfertigen. Aber dieses Mal soll es definitiv und unwiderruflich der letzte Teil sein (deswegen der Name…)! Also vermutlich bis zur nächsten Konsolengeneration oder so. Nicht sehr konsequent die Herren Masanobu Suzui und Ichiro Hazama.

Sollte es tatsächlich für immer und ewig der letzte Teil sein, dann ist der Switch-Ableger zumindest ein würdiger Abschluss der Serie. Ja, man könnte sogar sagen, dass es ein absolut fantastisches Meisterwerk unter den Rhythmusspielen ist. Vollgepackt nicht nur mit 26 Jahren Final Fantasy, sondern noch viel mehr was Square Enix an mehr oder weniger guter Mugge im Portfolio hat. Und während das grundsätzliche Spielprinzip unverändert ist – ihr baut euch eine kleine Truppe an Helden zusammen, die durch Level unterlegt mit entweder Kampf- oder Laufmusik läuft während ihr im richtigen Takt die richtigen Tasten drücken müsst -, hat der Sprung vom Stylus zu den Joy-Cons trotzdem einige interessante (und teils herausfordernde) Neuerungen und Verbesserungen mit sich gebracht. Man merkt einfach an jeder Ecke, dass es bereits das fünfte Spiel in der Reihe ist. Sie haben das System faktisch mittlerweile perfektioniert. Von der Aufmachung über die Liederauswahl und dem Leveldesign bis hin zu jedem einzelnen Tastendruck zum Takt – es fühlt sich unglaublich genial an und macht einen Haufen Spaß. Wenn mir der rechte Zeigefinger vom vielen drücken der ZR-Taste nicht immer so schnell weh tun würde, ich würde teilweise stundenlang nichts anderes zocken wollen.

SUPERHOT VR (Herstellerbild)

2. SUPERHOT VR (2016; PCVR, PSVR, Meta) – Manchmal sind es die einfachen Sachen im Leben, die am meisten Spaß machen. Gibt es garantiert schon VR-Titel, die einem noch mehr Möglichkeiten bieten, einen noch tiefer in die Welt hineinziehen, noch mehr Bewegungsfreiheit bieten und euch in die Rolle eines ultimativen Badass schlüpfen lassen? Bestimmt. Aber SUPERHOT VR schafft es mit so wenig Aufwand euch das Gefühl zu geben Teil dieser Welt zu sein, dass es schon fast wie Magie wirkt. Ab dem ersten Moment, in dem ich (nach etwas Anfangsschwierigkeiten…) die Pistole vor mir aufhebe, mit meiner Hand ziele und den ersten Gegner erschieße, ist es einfach nur genial. Ab dann bin ich tatsächlich der Actionheld und spiele nicht nur einen. Ducke mich physisch weg, wenn die Kugeln geflogen kommen (könnte sie sogar aus der Luft picken), schmeiße mich sogar auf den (sehr realen) Fußboden in Deckung und feuere derweil zielsicher aus allen Rohren. Sieht für Lysanda und die Katzen vermutlich absolut bescheuert aus. Aber das ist mir sowas von egal. Stattdessen ergötze ich mich einfach nur an diesem wahnsinnig geilen Spielerlebnis.

(Herstellerbild)

3. Beat Saber (2018; PCVR, PSVR, PSVR2, Meta) – Wenn doch nur die offizielle Musikauswahl besser wäre oder die Communitykreationen nicht immer nur den allerhöchsten Schwierigkeitsgrad im Blick hätten, für den ich nicht gut genug bin. Ja, letzteres ist ein Problem das schon zu Guitar Hero-Zeiten existierte. Machts aber nicht besser. Im Gegenteil wird so der eigentlich fantastische Gesamteindruck des VR-Rhythmusspiels etwas getrübt. Und doch: Ich habe bislang noch kein vergleichbares Werk gefunden, das an die spielerische Qualität von Beat Saber herankommt. Es ist für Außenstehende vermutlich unverständlich wie unglaublich viel Laune und mega-anstrengend es ist mit Lichtschwertern in neon-getränkten Umgebungen im Takt verschiedenfarbige Blöcke zu zerstören. Aber das Werk von Beat Games zeigt eindrucksvoll, dass es funktioniert und stundenlang Spaß machen kann. Nicht umsonst ein VR-Pflichttitel. Wenn ich nur nicht immer so extrem dabei schwitzen würde und deshalb die Linsen beschlagen… :smile:

EVERSPACE (Herstellerbild)

4. EVERSPACE (2017; PC, XONE, Mac, PS4, NSWI) – Angetrieben von der diesjährigen Veröffentlichung des Nachfolgers (hatte ich auf Kickstarter unterstützt), habe ich mich endlich mal mit diesem Weltraumspiel aus deutschen Landen beschäftigt – und so ein nicht nur erstaunlich gutaussehendes, sondern auch spaßiges Spiel entdeckt.

Klar inspiriert von FTL: Faster Than Light, fliegt ihr darin mit eurem Schiff entweder aus der Ego- oder Third-Person-Perspektive von zufallsgeneriertem Sektor (aufgeteilt in mehrere Unterabschnitte) zu zufallsgeneriertem Sektor durch das Weltall mit einer riesigen Armee dicht auf euren Fersen. Auf eurer Reise sammelt ihr Rohstoffe, Waffen, Geld, trefft auf (wenige) Freunde für die ihr die ein oder andere Gefälligkeit erledigt und zerstört/flüchtet vor (zahlreichen) Feinde(n). Immer in der Hoffnung den sagenumwobenen 7. Sektor zu erreichen, der den Schlüssel zu eurer Vergangenheit hält. Spoiler: Trotz mittlerweile fast 30 Stunden Spielzeit habe ich es noch kein einziges Mal so weit geschafft. Aber wie es sich für einen rogue-like gehört, ist der Tod nicht das Ende der Reise, sondern nur eine Zwischenstation. Mit einem Teil der während eines Versuchs gefundenen Ressourcen könnt ihr nämlich euch und euer(e) Raumschiff(e) dauerhaft verbessern und so hoffentlich beim nächsten Versuch noch weiterkommen. Und wer wirklich mitten drin sein möchte: VR-Support ist ebenfalls vorhanden. Kein Wing Commander: Privateer oder Freelancer aber dennoch ein wirklich gelungenes Weltraumspiel in einer Zeit, in der es davon nur sehr wenige gibt. In den Nachfolger schaue ich allerdings erst rein, wenn ich endlich Sektor 7 erreicht habe :smile: .

Glass Masquerade (Herstellerbild)

5. Glass Masquerade (2016; PC, Mac, XONE, PS4, NSWI, Android) – Ich hatte ja schon bei SUPERHOT VR geschrieben, dass manchmal die einfachen Dinge den meisten Spaß bereiten. Und viel einfacher als das Zusammensetzen von Glasuhren aus Puzzleteilen geht es schon fast nicht mehr. Nicht mehr oder weniger macht ihr hier. Und obwohl ich Teil 2 dieses Jahr ebenfalls gespielt habe: Die von den Ländern der Erde inspirierten Uhren im Original gefallen mir irgendwie doch besser als die eher horror-lastigen Glasbilder im Nachfolger – außerdem ist der Schwierigkeitsgrad höher. Die chillige, teils sehr sphärische Musik. Der zufriedenstellende Klang, wenn ein Puzzleteil erfolgreich seinen Platz findet. Und die buchstäblich auf Glanz polierte, eher minimalistische Optik. Das Paket ist stimmig, entspannend und es ist gleichzeitig äußerst befriedigend, wenn man eine Uhr fertig zusammen gebaut hat. Das ist nicht sonderlich anspruchsvoll – für die meisten braucht man weniger als 10 Minuten -, aber ein wolliges Gefühl erzeugt es trotzdem.

 

Das war also meine Top Fünf des Jahres 2023. Mit Theatrhythm Final Bar Line hat es heuer sogar mal wieder ein Titel aus dem aktuellen Jahr auf die Liste geschafft. Andererseits ist das ja nicht mehr der Anspruch. Viel wichtiger ist für mich, dass ich trotz allem grundsätzlich weiterhin Lust und Spaß am Spielen habe. Und ja, auch 2023 war und ist es weiterhin mein wichtigstes Hobby. Mal schauen was 2024 bringt. Eins ist auf jeden Fall sicher: Bei zum Verfassungszeitpunkt 5.281 Titeln allein in meiner Steambibliothek geht mir zumindest der Nachschub so schnell nicht aus.

Es ist schon eine Sauerei wie sehr Anime-Fans abgezogen werden. Das war ja früher bei den TV-Serien schon schlimm. Bei der deutschen DVD-Veröffentlichung wurden beispielsweise die Staffeln von JAG* in zwei Teile geteilt – und das nicht zum halben Preis! Deswegen habe ich dann angefangen ins Ausland zu schauen und mir die anständige Staffelbox aus England oder so importiert. War mir damals ja egal, ob da nur englische Sprachausgabe drauf ist. Mit Lysanda im Haus ist aber die Verfügbarkeit von Deutsch auf dem Medium wieder wichtiger geworden. Und damit kommen wir zu den Animes, wo die wenigen deutschen Publisher mitunter so dreist sind einfach nur vier Folgen auf die DVD/Blu-ray zu packen und dann 30€ oder mehr dafür zu verlangen. Von den Preisen für Filme zu Anime-Serien gar nicht erst anzufangen (ebenfalls >25€ aufwärts).

Digimon Adventure* auf Blu-ray hat mich beispielsweise 150€ (!) gekostet, aufgeteilt auf drei Boxen mit insgesamt 54 Folgen. Zum Glück gabs eine Rabatt-Aktion (Kauf 3, bezahl 2) – waren also am Ende “nur” 100€ für die Staffel. Und nein: Auf dem Gebrauchtmarkt ist tote Hose oder die Preise noch schlimmer. Zum einen, weil die deutschen Auflagen gefühlt extrem klein sind und scheinbar niemals etwas nachproduziert wird und zum anderen, weil Anime-Fans eher zum Sammeln neigen. Der Anime zu xxxHolic* ist beispielsweise die erste der drei Boxen der einzigen Staffel noch hin und wieder auf eBay & Co. (schweineteuer) zu bekommen. Aber die zweite? Nirgends! Als hätte es sie nie gegeben. Eine Neuauflage? Nicht in Sicht. In diesem konkreten Fall gibt es sie nicht einmal auf einem Streamingservice. Da braucht es die Lizenzinhaber nicht wirklich zu wundern, wenn man sich stattdessen in den Untergrund begibt. *kopfschüttel*

Aber heute geht es weder um Digimon Adventure noch xxxHolic. Stattdessen haben wir uns wie angekündigt mit magischen Mädchen beschäftigt. Und für alle, die es noch nicht wussten: Das ist sogar ein eigenes Anime-Genre und Sailor Moon ist der international wahrscheinlich bekannteste Vertreter davon.

(Cover)

Puella Magi Madoka Magica* (2011, 12 Episoden, DV) – Madoka Kaname ist eine normale Schülerin, die auf eine japanische High School geht. Nichts wirklich Überraschendes, was Animes angeht. Allerdings träumt sie eines Tages etwas sehr Komisches (geht in Richtung Weltuntergang) und als sie dann in die Schule geht, wird eine neue Schülerin vorgestellt. Es ist Homura Akemi – die gleiche Person, die sie auch in ihrem Traum gesehen hat. Und um es noch surrealer zu machen, hört sie beim Besuch eines Musikladens nach der Schule zusammen mit ihrer Freundin Sayaka Miki plötzlich jemanden um Hilfe schreien.

Statt es wie ein vorbildlicher Bürger einfach zu ignorieren, gehen Sayaka und Madoka der Sache nach und treffen auf ein Wesen namens Kyubey, das von Homura gejagt wird. Ich bezeichne es immer als Katze, der Hände aus den Ohren wachsen. Das Wesen erzählt ihnen vom Kampf der Magical Girls gegen die Hexen. Die locken ahnungslose Menschen in ihren Bannkreis und…ja, fressen/absorbieren sie oder so. In der realen Welt äußert sich das durch das Verschwinden der Person oder haufenweise Suizide. Kyubey erklärt ihnen außerdem, dass sie mit ihm einen Pakt eingehen können, um einen Wunsch erfüllt zu bekommen. Einziger Knackpunkt: Sie werden dann ebenfalls zu Magical Girls und müssen ab sofort gegen die Hexen kämpfen. Ohne können sie aber auch nicht überleben, denn ihr Kristall oder was das sein soll, wird bei jeder Nutzung ihrer Kräfte immer trüber und nur der sogenannte “Grief Seed” (ein wirklich passend gewählter Name :wink: ) einer getöteten Hexe kann ihn wieder aufklaren. Was passiert, wenn der Kristall schwarz wird? Nun, das verrate ich an dieser Stelle nicht.

Warum auch immer hat die zurückgezogene Einzelkämpferin Homura aber massiv etwas dagegen, dass Madoka zu einem Magical Girl wird und versucht mit aller Macht sie daran zu hindern. Und Sayaka ist ebenfalls nicht Vollends davon überzeugt sich auf den Pakt einzulassen. Aber Sayakas und Madokas Interesse ist geweckt und sie begleiten Mami Tomoe, ein weiteres Magical Girl, bei ihrer nächtlichen Patrouille auf der Suche nach Hexen. Ihr erfahrt im Laufe der zwölf Folgen nicht nur die Wahrheit über die Magical Girls und wie sie damit umgehen, ihr erlebt auch wie die beiden Mädchen mit der Entscheidung hadern, was Homura zu verbergen hat und was das alles mit der besonders mächtigen Hexe namens Walpurgis zu tun hat. Das Finale ist nicht nur optisch bombastisch in Szene gesetzt, es ist absolut überraschend (aber konsequent!) und mehr als nur genial.

Beim Christoph meint: Von mir bekommt die Serie volle 5 von 5 Sics. Das ist der Vorteil von kurzen Staffeln: Es gibt keine Fillerepisoden, sondern jede Folge treibt die extrem spannende Geschichte voran. Es gibt keinen Stillstand und die Charaktere machen eine sichtbare Entwicklung durch. Action gibt es ebenfalls, die ist aber tatsächlich zweitrangig. Es sind die Charaktermomente, die mich auf meinem Stuhl nach vorne rücken lassen. Wie gehen Madoka und Sayaka mit dem um, was sie erleben? Wie ist Homura zu dem geworden, was sie ist. Und was hat es mit dem geheimnisvollen Kyubey auf sich? Anders als Sailor Moon ist Madoka kein verheultes, tollpatschiges Animemädchen und auch die Erzählung an sich ist angenehm erwachsen. Es werden interessante Themen angeschnitten und teils tiefgründige Fragen gestellt.

Und obwohl ich sie jetzt schon zum zweiten Mal geschaut habe, habe ich wieder mitgefiebert, neue Details entdeckt und möglicherweise die ein oder andere Träne vergossen (würde ich natürlich nie zugeben). Der einzige Negativpunkt ist und bleibt die Schriftart, die sie für die Namen der Hexen gewählt haben. Das kann kein Schwein lesen – schon gar nicht in der Millisekunde, in der er oft nur eingeblendet wird. Und Untertitel haben sie irgendwie auch später vergessen.

Erwähnenswert ist ansonsten noch, dass vor allem die Bannkreise der Hexen extrem surreal gestaltet sind (geht in Richtung Terry Gilliam) und der Soundtrack* ist der zweite überhaupt zu einer Anime-Serie, den ich mir geholt habe. Nummer 1 war übrigens Pandora Hearts*.

(Cover)

Puella Magi Madoka Magica Der Film: Teil 3 – Rebellion* (2013, DV) – Die beiden vorherigen Filme sind nur eine (teils schlecht zusammengeschnittene) Zusammenfassung der ursprünglichen Serie. Es gibt zwar 1-2 Details, die verbessert wurden wie z.B. die Transformationssequenzen der Magical Girls und grundsätzlich die Animationen. Gleichzeitig wurden aber sehr wichtige Szenen (darunter Madokas Traum?!) einfach rausgeschnitten. Insofern: Vergesst, dass sie existieren und gönnt euch lieber die Serie. Mit rund 20 Minuten pro Folge, braucht ihr da auch nicht länger als die 240 Minuten, die die Filme dauern. Teil 3 hingegen setzt direkt an das Finale der Serie an. Hauptfigur ist dieses Mal Homura, die frisch an Madokas Schule ankommt (quasi der Beginn der Serie). Sie und ihre Freundinnen sind hier bereits Magical Girls und Homura ist die Neue im Bunde. Das kommt – trotz aller Zeitreisen – nicht nur dem Zuschauer komisch vor. Auch Homura dämmert nach und nach, dass hier etwas nicht stimmt. Diese Welt fühlt sich falsch an und sie beginnt der Sache auf den Grund zu gehen. Das Ergebnis ist ein fantastischer Twist und die dazugehörige Szene (ihre Konfrontation von Kyubey) ist der absolute Wahnsinn. Nicht so begeistert sind die Fans wohl über das Finale. Und ja, es lässt sich darüber streiten. Aber es passt perfekt zur bisherigen Geschichte und ist gleichzeitig ein guter Cliffhanger für den vierten Film, der nächstes Jahr in die (japanischen) Kinos kommt.

Beim Christoph meint: Auch dieses Machwerk bekommt die vollen 5 von 5 Sics von mir. Es setzt konsequent die Geschichte aus der Serie fort, ist fantastisch in Szene gesetzt (an die Busfahrt werde ich mich noch Jahre lang erinnern) und der Twist inkl. allem was danach kommt ist wie erwähnt absolut genial (inkl. einem erneut fantastischen Soundtrack). Ihn habe ich ebenfalls bereits zum zweiten Mal gesehen und trotzdem hatte er kein bisschen von seinem Reiz verloren. Stattdessen fiebere ich jetzt mehr als noch zuvor dem vierten Teil entgegen.

(Cover)

Magia Record: Puella Magi Madoka Magica Side Story* (2020-2022, 25 Episoden [3 Staffeln], DV) – Der Vorteil, wenn die eigene Geschichte Zeitreisen enthält ist, dass man relativ gut parallele Erzählungen einbauen kann. Das sieht man auch an den unzähligen Mangas, die es mittlerweile zu Puella Magi Madoka Magica gibt und entweder in einer anderen Zeitepoche oder anderen Zeitlinie angesiedelt sind. Magia Record: Puella Magi Madoka Magica Side Story ist da nicht viel anders. Basierend auf dem gleichnamigen Handy-Rollenspiel (nur in Japan erhältlich), folgt ihr Iroha Tamaki. Sie ist bereits ein Magical Girl und wohnt wie die Protagonisten der ursprünglichen Serie in Mitakihara (eine fiktive, japanische Stadt).

Sie hört von einem Gerücht, dass Magical Girls in Kamihama City ihre Erlösung vom Zyklus finden werden (wer Serie/Filme kennt, weiß was gemeint ist). Gleichzeitig gibt es dort eine ungewöhnliche hohe Ansammlung von Hexen, die zudem auch noch stärker sind als die in Mitakihara während es in ihrer Heimatstadt gleichzeitig immer weniger Hexen gibt. Also macht sie sich dorthin auf und trifft dort auf einen kleinen Kyubey, der nicht sprechen kann. Dank ihm erinnert sie sich jedoch an ihre junge Schwester, die an einer schweren Krankheit litt. Also macht sie sich auf die Suche nach ihr und trifft dabei auf die Magical Girls von Mitakihara mit denen sie sich anfreundet. Geht mit ihnen haufenweisen Gerüchten auf den Grund, hinter denen sich Hexen und anderes verstecken. Kommt dabei einem ominösen Kult auf die Schliche und ja, Walpurgis ist erneut ein wichtiger Schlüssel im Ganzen. Auch die Hauptcharaktere der Serie tauchen auf und machen eine Entwicklung durch, der Fokus liegt aber ganz klar auf Iroha und ihrer vergessenen Schwester. Der ein oder andere wird sich vielleicht bei “Kult” und “Vergessen” seinen Teil denken. Ich dachte ebenfalls sehr schnell in diese Richtung, weil es so offensichtlich schien und ein klassisches Erzählelement ist. Entsprechend überrascht war ich vom Twist und das Finale war ebenfalls wieder gebührend episch.

Beim Christoph meint: Von mir gibt es 4 von 5 Sics. Nach der ersten Staffel hätte ich der Serie maximal drei Sics gegönnt, so langweilig fand ich sie. Zu viele Magical Girls, zu viele absolut langweilige Kämpfe gegen das “Monster der Woche”. Mit Start der zweiten Staffel sind aber endlich alle Schachfiguren an ihrem Platz und es geht erzählerisch steil bergauf. Der größere Fokus auf die Action bleibt zwar (inkl. einer über mehrere Episoden andauernde Schlacht am Ende), aber die Charaktere und ihre Erlebnisse rücken wieder stärker in den Vordergrund. Und spätestens in der dritten Staffel fällt jede Art der Zurückhaltung und es geht ab wie Schmitz Katze.

Unterm Strich hat mich die Erzählung zwar trotzdem nicht so mitgerissen wie Puella Magi Madoka Magica und auf die Hauptserie hat es faktisch keinerlei Einfluss (wäre auch komisch gewesen, wenn). Aber unterhaltend war der Ausflug nach Kamihama City definitiv. Insofern: Kein Pflichtprogramm wie die Hauptserie und der Film aber für Fans trotzdem eine nette Angelegenheit.

Half-Life (Herstellerbild)

Der Ego-Shooter-Meilenstein Half-Life feierte am gestrigen Sonntag seinen 25. Geburtstag. Auch, wenn auf Steam als Veröffentlichungsdatum der 9. November 1998 steht: Der offizielle Verkaufsstart war Donnerstag der 19. November 1998 – zumindest in Nordamerika. In Europa dauerte es noch ein paar Tage bis zum 27. November. In Deutschland wurde es dann im Dezember 1998 prompt indiziert und wir bekamen stattdessen im Laufe des Jahres 1999 die “tolle” Version mit den Robotern und den kopfschüttelnden Wissenschaftlern. Ja, wir sind alt. Ich weiß. Und pünktlich zum Geburtstag hat Valve ein dickes Update sowie eine einstündige Dokumentation rausgehauen. Das Update hat übrigens viele andere Titel, die auf der Gold-Source-Engine basieren (wie z.B. Counter-Strike oder Day of Defeat) und das dazugehörige Engine-Paket auf Steam nutzen, geschrottet. Da hat mal wieder jemand nicht mitgedacht. Immerhin ist die Lösung simpel: Einfach bei Half-Life im Reiter “Beta-Versionen” die Legacy-Fassung aktivieren. Dann ist zwar das Half-Life-Update nicht mehr da aber die Spiele laufen wenigstens.

Och ne…

Passenderweise habe ich letzte Woche eine andere Dokumentation geschaut, in der Half-Life ebenfalls eine etwas größere Rolle spielt. Und zwar: First Person Shooter: The Definitive FPS Documentary. Das ist einer dieser über Kickstarter-finanzierte Retro-Dokumentarfilme, über die ich bislang noch nichts wirklich Positives zu sagen hatte. Spoiler: Auch hier hätte ich mich wieder vom Hype nicht mitreißen und mir das Geld lieber sparen sollen.

(Cover)

Die Versprechen sind vollmundig. Schon der Titel lehnt sich ja sehr weit aus dem Fenster. Und auf dem Papier hat sie auch einiges zu bieten. Angefangen beim allerersten FPS, Maze War, erwartet euch eine 4 1/2 Stunden andauernde Reise durch die Geschichte des First Person Shooters von damals bis in die “Neuzeit”. In Anführungszeichen, weil faktisch der letzte halbwegs groß Block die Halo-Trilogie ist. Es kommt dann noch ein bisschen was zu den frühen 2000er und ein Mini-Blick auf den heutigen Boomer Shooter-Trend. Aber das ist nicht viel mehr als ein Nebensatz. Von “Definitive” kann also absolut nicht die Rede sein.

Geworben wird mit “über 50 Spiele” und “mehr als 40 Interviewpartner”. Das bedeutet rein rechnerisch wäre für jeden Titel 5 1/2 Minuten Zeit. Das ist schon an sich ziemlich knapp bemessen aber erwartungsgemäß erfolgt eine gewisse Gewichtung. Von Minute 15 bis 51 geht es beispielsweise nur um den Aufstieg von id Software von Hovertank bis DOOM. GoldenEye 007 kommt auf 18 Minuten, über Half-Life wird elf Minuten berichtet und die Halo-Trilogie ist in acht Minuten abgefrühstückt. Dass man da bei vielen Titeln nicht wirklich ins Detail gehen kann, ist absehbar. Und das ist erst einmal okay. Nicht jedes Spiel ist eine tiefgründige Analyse wert.

Wir nehmen, was wir haben

Leider fehlte den Machern der Mut noch mehr Titel weg zu lassen und stattdessen anderen mehr Raum zu geben. Neben dem Versuch dem völlig übertriebenen Titel gerecht zu werden, lag das vermutlich auch an der Auswahl der Interviewpartner. So haben sie beispielsweise Tramell Isaac vor das Mikrofon gezerrt. Keine Angst, wenn euch der Name nichts sagt. Er hat zwar unter anderem bei Interplay als Grafiker an vielen ihrer erfolgreichen isometrischen Rollenspiele mitgearbeitet aber insgesamt – so hart es klingt – ist er ein kleines, unbedeutendes Licht. Aber man hatte ihn halt und deswegen musste man unbedingt auch noch ein 1-2 Minuten über die beiden PlanetSide-Titel einbauen, bei dem er der Art Director war. Infogehalt? Kleiner gleich Null.

Und von der Art sind ein paar Kandidaten zu sehen, wo ich mich ehrlich fragte, was die hier suchen. Der australische YouTuber G-Man Lives ist für mich beispielsweise keine wirkliche Autorität im Bereich der Ego-Shooter und Lauren Bleszinski ist garantiert auch nur mit reingerutscht, weil die Filmemacher sowieso wegen ihrem Ehemann Cliff im Haus waren und sie früher mal ein bisschen professionell Counter-Strike gespielt hat (konnte leider keine nennenswerten Erfolge von ihr finden). Das wiederum kommt aber nicht zur Geltung, weil trotz mehreren eSportlern als Interviewpartnern das Thema in fünf Minuten durch ist. Und tut mir leid aber John St. John (die Stimme von Duke Nukem) hatte ebenfalls überhaupt nichts Interessantes zu irgendwas beizutragen. Randy Pitchford hingegen hat zwar einiges zu erzählen, aber die vier Minuten Marketing für Borderlands sind faktisch nur deshalb noch mit reingerutscht. Ja, ich nenne es Marketing. Denn eine tiefgründige Besprechung oder gar Einordnung findet nicht statt.

FPS: The Definitive FPS Documentary (Promobild)

Die tatsächlich wichtigen Personen sind dagegen entweder erst gar nicht dabei (z.B. von Valve ein Gabe Newell) oder haben einen sehr geringen Redeanteil. So steht John Carmack in der Liste zwar ganz weit oben. Tatsächlich zu sehen ist er nicht einmal eine Minute. Andere werden hingegen gefühlt gezwungen irgendetwas zu einem Titel zu sagen mit dem sie nichts zu tun hatten – somit erneut ohne einen echten Mehrwert. Ja, ne so nicht.

Beim Christoph meint: Von mir gibt’s 2 von 5 Sics. Und den zweiten Sic auch nur, weil die erste Stunde durchaus vielversprechend anfängt. Hier nimmt sich der Film noch die Zeit die Meilensteine halbwegs ausführlich zu besprechen und die richtigen Leute zu Wort kommen zu lassen (die alte id-Garde ist fast vollständig vertreten). Aber ab dann geht es relativ steil bergab. Es erwarten euch oft nur äußerst oberflächliche Betrachtungen der einzelnen Titel und mitunter nicht einmal eine richtige Einordnung, warum gerade dieses Spiel so wichtig/einflussreich war. Stattdessen viel belangloser Kram mit O-Tönen von Leuten, die dazu eigentlich nichts zu sagen haben. Wenn wenigstens auf der Blu-ray die vollständigen Interviews enthalten wären. Aber nein, die bleiben euch vorenthalten.

Am Ende blieb ich durchaus wütend ob der verschwendeten Zeit zurück. Inhaltlich bietet die Dokumentation einfach nur einen sehr geringen Mehrwert und ist weder spannend erzählt noch optisch ansprechend (es werden sogar Spielszenen häufig wiederholt…). Weder für Genre-Veteranen und aus meiner Sicht noch nicht einmal für Neueinsteiger geeignet. Dafür wird gefühlt zu viel Vorwissen vorausgesetzt. Daraus speist sich vermutlich auch der Hype der Retro-Community. Von wegen “geil, mein Lieblingsspiel/mein Lieblingsentwickler ist dabei”. Dass da am Ende nicht viel hinter ist, scheint bei dieser Art von Dokumentation irgendwie aus ihrer Sicht nicht wichtig zu sein. Insofern kann ich nur sagen: Finger weg von diesem Machwerk.

Wollt ihr euch wirklich ernsthaft mit der Geschichte der Ego-Shooter befassen, gibt es weit bessere und fokussiertere Sachen. RetroAhoys fantastisches (wobei alle seine Videos genial sind) Werk zu DOOM beispielsweise oder eben Valves neue Dokumentation zur Entwicklung von Half-Life. Und wenn es Wörter auf toten Bäumen sein sollen, dann wäre beispielsweise die Pflichtlektüre Masters of Doom* von David Kushner oder auch Rocket Jump: Quake and the Golden Age of First-Person-Shooters* zu nennen. Letzteres ist paradoxerweise vom Hauptautor der Dokumentation, David L. Craddock. Er weiß es also theoretisch besser :smile: .

 

Ein wenig Nostalgie

25 Jahre Half-Life also. Ich habe es damals tatsächlich auch relativ früh nach Release gespielt. Fragt mich nicht, woher ich die Raubkopie hatte. Möglicherweise war Maverick der Urheber. Mittlerweile steht selbstverständlich die alte Eurobox im Regal. Und obwohl unser damals schon zwei Jahre alter Intel Pentium 133 Mhz massiv mit dem Titel zu kämpfen hatte (Half-Life: Opposing Force lief dann überhaupt nicht mehr), habe ich ihn trotz durchgängig weniger als 30fps zügig durchgespielt und mich sogar so einige Dutzend Stunden im (Deathmatch-)Multiplayer unter anderem mit Maverick & Co. vergnügt. Noch mehr dann mit den populären Mods wie Counter-Strike oder Day of Defeat. Allerdings nicht Team Fortress Classic. Das ist mir damals wie heute zu kompliziert :tongue: .

Half-Life (Herstellerbild)

Und seitdem habe ich es ebenfalls noch ein paar durchgespielt. Zuletzt meines Wissens 2012, als mich Max Payne 3 ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat und ich auf der Suche nach was Anständigem war. Und ja, Valves Meisterwerk ist – zumindest bis es nach Xen geht – bis heute ein richtig guter Shooter. Für mich sogar besser als der “ich schieße mit Plastikknarren”-Nachfolger Half-Life 2. Mittlerweile kann ihn trotzdem nicht mehr sehen :smile: . Zu oft gespielt, zu viel drüber gesehen und gelesen und sowieso schon alles verschlungen, was es an offiziell Spielbarem dazu gibt. Entsprechend habe ich es zwar dank des Updates nochmal kurz installiert und mal wieder Half-Life: Uplink (die Demo) sowie eine halbe Stunde Deathmatch (so chaotisch wie eh und je) gespielt. Aber das war dann auch schon wieder genug Nostalgie für mich. Das ist wohl der Nachteil eines story-lastigen Spiels. Da ist irgendwann einfach mal die Luft raus, wenn man die Geschichte schon so oft erlebt hat und fast schon im Schlaf durch die Level geht. Wobei ich Lands of Lore: The Throne of Chaos immer noch gerne zocke. Liegt also vielleicht doch nur an Half-Life

Aber wenn ihr es bis heute nicht gespielt habt: Unbedingt nachholen! Und wenn ihr es tatsächlich noch nicht besitzt: Es ist anlässlich des Geburtstags mal wieder kostenlos zu haben. Und da es seit 2017 nicht mehr indiziert ist, bekommt ihr sogar die ungeschnittene Version. Zum Verfassungszeitpunkt spielen es mehr als 33.000 Leute auf Steam. Ihr wärt also keineswegs alleine!

« Vorherige Seite - Nächste Seite »