nVidia GeForce 3080 (Herstellerrender)

Da hat nVidia definitiv eine Bombe platzen lassen vergangenen Dienstag mit der Ankündigung der GeForce RTX 3090 (1.500€), 3080 (700€) und 3070 (500€). Die 2000er Serie fand sogar ich als Hardwaren00b eher „meh”. Der Leistungszuwachs im Vergleich zur 1000er Serie war nicht signifikant (bzw. teilweise gar nicht vorhanden), die Preise selbst für nVidia-Verhältnisse absolut Banane und RTX zwar eine coole Sache auf dem Papier aber die Performance war Mist und es gibt bis heute einfach zu wenig praktische Einsatzzwecke für den normalen Gamer – Control und Metro Exodus sind aktuell wohl die einzigen, echten Vorzeigeprojekte, die wirklich von RTX profitieren.

Die Anzahl der relevanten Titel hat sich zwar (noch) nicht geändert. Aber die nächste Konsolengeneration steht bevor und neben „SSD” (sogar World of WarCraft: Shadowlands setzt nun eine SSD voraus) ist „Raytracing” ein großes Stichwort bei Microsoft und Sony. Entsprechend dürfte auch bei den Spieleentwickler das Thema nun etwas mehr an Fahrt gewinnen. Und nVidia behauptet natürlich auch gleich, dass die Ampere-Karten mit der PlayStation 5 und der Xbox Series X den Boden aufwischen. Der Releasezeitraum der neuen Karten ist sicherlich nicht ohne Grund gewählt. Quasi „Kauft euch unsere Grafikkarte und lasst die Konsole im Laden stehen”. Und ehrlich gesagt? nVidia hat Recht!

Das Ende des vierzigjährigen Krieges?

Horizon: Zero Dawn (PC-Herstellerbild)

Bei Microsoft gibt es faktisch überhaupt keine Xbox Series X-exklusiven Titel mehr. Stattdessen haben sich die Redmonder zur Freude aller Spieler voll dem „Play Anywhere”-Thema verschrieben – inkl. zeitgleichen Releases sowohl auf PC und sogar Xbox One. Und selbst Sony scheint mittlerweile zähneknirschend eingesehen zu haben (u.a. vermutlich dank der PC-Verkaufszahlen von Death Stranding und Horizon: Zero Dawn – Gott, sieht da der Port geil aus), dass es absolut keinen Sinn mehr macht den Haufen Kohle am Straßenrand liegen zu lassen, den der PC-Markt dort hinterlassen hat. Mal abgesehen davon, dass der Portierungsaufwand heutzutage echt nicht mehr hoch sein dürfte. Die letzte Generation war ja bereits sehr nah an der PC-Architektur dran. Mit der nächsten werden die Unterschiede noch kleiner. Ich stimme der PC Gamer also zu, wenn sie titelt “Well, I guess we won the console war”.

Wobei: Nicht ganz. Es gibt da ja noch Nintendo, die vehement gegen den Strom schwimmen und damit weiterhin extremen Erfolg haben. Nächstes Jahr soll angeblich (das Gerücht wurde schon öfters verbreitet) sogar eine neue Version der Switch erscheinen mit 4K-Unterstützung anstatt einer „echten” neuen Konsole. Fände ich super – irgendwann kaufe ich sie vielleicht auch mal :wink: . Dass sie sich aber trotz oder gerade wegen ihres Erfolges sich jedes Mal wieder echt totalen Schwachsinn einfallen lassen hingegen nicht.

Der Aus-der-Reihe-Tänzer

Ein aktuelles Beispiel sind die Veröffentlichungen zum 35. Geburtstag von Super Mario Bros.. Dazu gehören Super Mario Bros. 35 (eine Art Battle Royale/Tetris 99 für 35 Spieler auf Basis des Klassikers) sowie die Compilation Super Mario 3D All-Stars (Super Mario 64, Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy erstmals für Switch) und Super Mario 3D World + Browser’s Fury.

Super Mario Bros. 35 (Herstellerbild)

Eine absolut geniale und völlig überraschende Ankündigung aus Japan. Der Haken: Zumindest Super Mario Bros. 35 und Super Mario 3D All-Stars stehen ausschließlich bis Ende März zum Verkauf. Super Mario Bros. 35 ist wohl sogar nur bis 31. März 2021 überhaupt spielbar. Was für ein Blödsinn?! Es ist schon bescheuert, dass die ganzen Streamingdienste diesen Mist praktizieren und Filme/Serien willkürlich aus dem Programm nehmen. Aber immerhin kann man da noch mit eventuellen Lizenzkosten argumentieren. Aber First-Party-Titel aus dem Nintendo eShop entfernen? *kopfschüttel* Nintendo ist doch nicht gerade dafür bekannt dafür ihre Preise zu senken (ähnlich wie Activision). Und das Quartalsergebnis wäre so oder so ins unendliche gestiegen, da selbst ohne Limitierung garantiert Gott und die Welt zugeschlagen hätte. Insofern verstehe ich diese künstliche Verknappung überhaupt nicht. Aber was erwarte ich von einem Unternehmen, das im Jahr 2020 immer noch von mir verlangt ewig lange Friendcodes mit der Hand einzutippen. Nene.

Zurück zum Thema

Die nächste Generation der nVidia-Grafikkarten also. Selbst die billigste Variante, die 3070, soll für 500€ schneller sein als das derzeitige Flagschiff die 2080 Ti – die neu aktuell immer noch mit über 1.000€ zu Buche schlägt (!). Krass. Wenn sich das in der Praxis bewahrheitet, hat Ampere den Titel „nächste Generation” tatsächlich verdient. Bin gespannt ob und was AMD dagegenhalten wird. Gleichzeitig wird mir irgendwie gerade sehr bewusst, dass meine aktuellen Komponenten auch schon wieder zwei Jahre alt sind. Da könnte man sich mal was Neues gönnen. Ich habe ja damals sogar extra Luft nach oben gelassen. Zwar im Nachhinein betrachtet nicht so viel, wie ich damals dachte (blöder Z390-Chipsatz) aber ein Intel i9-9900(K) würde noch auf das Board passen sowie noch min. 16 GB mehr RAM. Und für zwei schicke Samsung 970 EVO Plus NVMe M.2 SSDs (natürlich mit 2 TB) wäre ich auch zu haben – dann vermutlich tatsächlich mit dem gleichzeitigen in Rente schicken von drei meiner HDD (die 2 mit 1 TB und die eine mit 2TB). Irgendwann sind es dann doch ein paar Laufwerke zu viel im Rechner :smile:: .

“Großer” Hardwarehunger auf Steams “Zuletzt gespielt”-Liste.,

Bitte? Ob ich Performanceprobleme hätte und deswegen über ein Upgrade nachdenke? Bei den teils uralten Titeln, die ich aktuell zocke? Quark. Meine GeForce GTX 1070 Ti hat vermutlich nicht einmal gemerkt, dass ich Quake – Episode 5: Dimension of the Past (gestern auf Nightmare beendet) gestartet habe :smile: . Aber ich liebäugle ja auch immer noch mit einem 120 oder sogar 240hz-Monitor und – viel schlimmer – endlich einem VR-Headset. Die Zahl der interessanten VR-Titel ist einfach mittlerweile zu verlockend. Und da brauche ich unter Umständen dann schon etwas mehr Power unter der Haube als jetzt mit meinen 60hz bei maximal 1440p. Mal abgesehen von den oben erwähnten zukünftigen Konsolen-Portierungen, die vermutlich die Hardwareanforderungen nach oben treiben werden.

Kein Wunder also, dass ich derzeit extrem gespannt bin auf die Testberichte zum HP Reverb G2. Die Qualität einer Valve Index und volle Kompatibilität zu den Valve Accessoires (z.B. Valves Knuckle-Controller) aber ohne die Notwendigkeit irgendwelche Basestations an den Wänden zu montieren? Die Vorstellung turnt mich schon fast mehr an als Lysanda – und die habe ich vor bald vier Jahren sogar geheiratet! Also, ja: Die Gefahr, dass ich 2021 ein paar Komponenten austauschen werde ist extrem groß geworden, nun da mit nVidias Ampere-Karten möglicherweise der fehlende Baustein auf den Markt kommt.

Die Konkurrenz

Über einen Wechsel zumindest bei der Grafikkarte zurück zu AMD (seit mittlerweile 7 Jahren nVidia im Rechner) denke ich übrigens nur bedingt nach. Mal schauen was die nächste Navi-Generation bringen wird aber selbst dann geht die Tendenz aber eher zu einem „nein”. nVidia ist einfach immer noch der besser von den Entwicklern unterstützte Platzhirsch. Hardware ist eine Sache aber die dazugehörige Qualität der Treiber ist heutzutage einfach viel zu wichtig geworden. Und da hat aus meiner Sicht immer noch Team Grün ganz klar die Nase vorn.

Ob Azzkickr nun auch überlegt aufzurüsten? Ihr erinnert euch: Er hatte zur Überraschung aller in seinen neuen Rechner keine neue Grafikkarte eingebaut. Die nächste Generation dürfte aber seine Mindestanforderung „doppelte Leistung” auf jeden Fall erfüllen.

Noch ein letztes Thema

Die Startmap von Quake DotP

Da ich es erwähnt hatte, gibt es zum Abschluss noch ein paar Sätze zu Quake – Episode 5: Dimension of the Past:

Diese Episode wurde 2016 von MachineGames (den Wolfenstein-Entwicklern) anlässlich des 20. Geburtstags von Quake veröffentlicht. Sie gilt quasi als Kanon, weil id Software und die Quake-Lizenz genauso wie MachineGames zu ZeniMax gehören aber echte Quaker werden da sicherlich eine andere Meinung haben :wink: . Da Bethesda anlässlich der diesjährigen QuakeCon at home alle drei Quake-Titel kostenlos über den Bethesda Game Launcher verschenkt hat (Teil 3 leider verpasst…), habe ich die Gelegenheit genutzt mal nicht meine CDs aus dem Schrank holen zu müssen und mir diese Episode endlich mal angeschaut.

Fazit? Es war eine nette Ausrede mal wieder richtig klassisches Quake zu zocken und das grundlegende Shooter-Erlebnis ist weiterhin erstklassig. Die Levels der neuen Episode sind aber allerhöchstens mittelmäßig. Sie bieten einen thematisch bunt zusammengewürfelten Haufen an ähnlich aufgebauten Umgebungen (ein Hub, zwei Routen, Exit öffnet sich nach Abschluss beider Routen), die vollgestopft sind mit nervigen Instant-Todesfallen. Gleichzeitig erwarten euch sehr viele der gleichen (Standard-)Gegner und viel zu wenig Munition (zumindest auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad), um mit ihnen klar zu kommen. Sie bietet einfach nichts, was man nicht schon vorher im Hauptspiel besser gesehen/erlebt hat. Für ein Levelpack eines Anfängers sicherlich okay aber als offizielle Episode aus der Hand erfahrener Spieleentwickler? Hätte ich wesentlich mehr erwartet – und ja, ich bin mir bewusst, dass sie kostenlos ist. Insofern: Für Quake-Fans als Kuriosum interessant aber alle anderen können sich die Zeitinvestition sparen.

Sie hatte lange Jahre guten Dienst geleistet.

Bei Kotaku berichtete der Autor Riley MacLeod am Wochenende darüber, dass seine PlayStation 4 in regelmäßigen Abständen piepst und er irgendwie zu faul ist sich richtig darum zu kümmern. Für Google: Es ist eines der älteren Modelle, die einen berührungsempfindlichen Knopf zum Ausspucken der Bluray haben. Gibt wohl diverse Gründe, warum der irgendwann anfängt sich in unregelmäßigen Abständen selbstständig zu aktivieren. Und wenn man den drückt, piepst es halt.

Stromlos in Dornheim

Kein wirklich guter oder gar lesenswerter Artikel, passte aber grad perfekt zu unserer eigenen Situation. Wir haben nämlich ebenfalls längere Zeit etwas ignoriert bis es dann zu spät war [Anm. v. Lysanda: Hey! Ich hab’s schon vor Monaten gesagt! Den Schuh‘ ziehst du mir nicht an!]: Lysandas Autobatterie. Mittlerweile rund zehn Jahre alt, zeigte sie schon seit Monaten Anzeichen des schleichenden Verfalls (ging immer schlechter an), selbst ein Laden bei Verwandten brachte nur sehr kurzzeitige Verbesserung und der längere Corona-bedingte Stillstand hat ihr dann scheinbar den Rest gegeben. Aber selbst als in den letzten Wochen die Uhr immer wieder auf “12:00” stand, haben wir erst langsam reagiert. Vor zwei Wochen sind wir dann doch endlich mal in den Baumarkt, um ein Ladegerät zu kaufen. Auf dem Heimweg blieben wir anschließend noch bei einem Supermarkt stehen – und dann sprang der Chevrolet Spark nicht mehr an. Zum Glück fahren wir immer ein Ladekabel durch die Gegend und es fand sich auch schnell jemand, der uns Starthilfe gegeben hat (mit dem ADAC hätten wir über eine Stunde warten müssen).

Wieder daheim angekommen also gleich das neue Ladegerät in Betrieb genommen und eine Nacht laufen lassen. Aber obwohl das Gerät am nächsten Morgen “Full” anzeigte, sprang‘ die Karre nicht mehr an. Die Elektronik leuchtete zwar aber sobald ich fertig umdrehte, stürzte alles ab. Super. Aber gut: Die Batterie war wie gesagt noch das Original ab Werk und hatte entsprechend schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Insofern durfte sie jetzt so langsam mal den Geist aufgeben. Also erstmal die Werkstätten in der Umgebung abtelefoniert. Seit Chevrolet sich allerdings aus dem deutschen Markt zurückgezogen hat, sieht es mit Ersatzteilen echt mau aus. Sprich es hatte angeblich keiner eine passende Batterie bzw. hatte keinen Bock vorbeizukommen. Also haben wir uns im Internet orientiert – und “trotz unserer Interneterfahrung” (O-Ton Mama) voll ins Klo gegriffen.

Lieferung aus Timbuktu?

Bei unseren Recherchen sind wir auf den Händler AUTODOC (an dieser Stelle absichtlich keine Verlinkung) gestoßen. Klang soweit gut: Die Seite machte einen seriösen Eindruck, die Preise sind niedrig und nach Eingabe unserer Daten aus dem Fahrzeugschein sprang auch eine Liste an Batterien raus, die angeblich passen würden. Also mittwochs bestellt, bezahlt (17€ Versand) und das Warten begann. Angeblich wäre die Batterie bereits donnerstags bei AUTODOC aus dem Lager gegangen. Das Versandunternehmen, Nox Nachtexpress (erneut absichtlich keine Verlinkung), wusste aber selbst montags noch von nichts und behauptete, dass AUTODOC die Ware noch nicht rausgerückt hat. Super.

Professionell von AUTODOC verpackt…

Da habe ich dann die ersten Erfahrungen mit den Hotlines beider Unternehmen gemacht, die absolut unter aller Sau sind. Erreichbarkeit? Vielleicht mal zwischen Mitternacht und 0 Uhr. Bei AUTODOC wird man nach 20 Minuten einfach rausgeschmissen, beim Nox NachtExpress (wo ist da das Express aus dem Namen?!) geht schonmal einen ganzen Geschäftstag keiner ans Telefon. Dienstags tauchte dann doch endlich mal was im Tracking auf. Unsere Batterie hatte es angeblich um 1 Uhr nachts bis nach Frankfurt ins Zustellfahrzeug geschafft. Also spätestens am Mittwoch endlich das Eintreffen der Ware? Nö. Dauerte noch bis Donnerstagmorgen bis die völlig unverpackte (zwei Streifen Klebeband über die Pole – mehr nicht) Batterie bei uns eintraf. Glücklicherweise saßen (und sitzen) wir eh weiter im Home Office und mussten entsprechend nur jemanden organisieren, der mal die Pflanzen im Büro gießt. Selbst Einkaufen war nicht notwendig. Somit war es nicht ganz so schlimm ohne Auto zu sein. Aber Service ist natürlich was anderes – Corona hin oder her.

Und nochmal von vorne…

Leider war das “ohne-Auto-sein” noch nicht vorüber. Beim Versuch das Ding einzubauen musste ich feststellen, dass die Maße nicht passten. Die Grundfläche war kleiner und gleichzeitig war sie zu hoch. Die Kabel der Pole reichten daher nicht. Genial. Für was Suche ich explizit mit Herstellerteilekennzeichen und so aus dem Fahrzeugschein, wenn es am Ende trotzdem nicht passt?! Merke: Nicht auf den Kram verlassen, sondern neben der Position der Pole noch zusätzlich auf die Maße achten! Ärgerlich zumal ich die Stunde davor damit verbracht habe den Befestigungsstab im Motorraum zu suchen. Ja, er ist mir beim Ausbau der alten Batterie heruntergefallen. Gefunden habe ich ihn dann irgendwo in der Stoßstangenverkleidung nachdem wir das Auto mit dem Wagenheber aufgebockt hatten. Und bevor jetzt einer sagt: “Dann leg‘ die Sachen halt nicht im Motorraum ab!” – mir ist das Ding bei genau diesem wegräumen aus den Finger geglitten… [Anm. v. Lysanda: Frau kann ihn auch nichts alleine lassen machen!]

Eine zweite Internetrecherche hat dann zu Tage gefördert, dass AUTODOC (und so einige weitere mit selbem Geschäftsführer) Bewertungen unter aller Sau hat. Hätten wir die nur mal vorher durchgeschaut… Hier haben wir dann technisch gesehen einen zweiten Fehler gemacht und gleich eine Retoure gestartet. Problem dabei: In diesem Fall tragen wir die Rücksendekosten. Wir hätten stattdessen zuerst dem Händler die Chance zur Nachbesserung geben müssen (schließlich hatten wir korrekt bestellt). Wir waren jetzt aber schon so lange ohne Auto, dass wir da schlicht nicht weiter drüber nachgedacht haben. Stattdessen haben wir – nun ausgestattet mit den genauen Maßen und Werten der alten Batterie – bei einem zweiten Onlinehändler bestellt: online batterien. Die nutzten in unserem Fall DPD für den Versand.

Also Donnerstagnachmittag bestellt, Lieferung kam Dienstagmorgen. Immer noch etwas lang aber okay. Immerhin war die Hotline von online batterien nicht nur wesentlich besser erreichbar, ich hatte innerhalb von fünf Minuten jemandem am Rohr. Geliefert wurde eine anständig in einem Karton mit Warnhinweis verpackte Batterie in der richtigen Größe. Also umgehend Ladegerät dran (Starterbatterien kommen ungeladen) und nach einer Stunde der erste Test: Das Auto ging sofort an und sogar wesentlich besser als vorher. Fantastisch. War also zum Glück tatsächlich nur die Batterie und nichts Weiteres wie z.B. ein kaputter Starter. Der eigentliche Ein-/Ausbau war zumindest bei diesem Auto ein Klacks (mal abgesehen von der heruntergefallenen Stange).

Die Retoure

Sitzt, passt und wackelt nicht.

Nach der Reparatur blieben noch zwei Dinge offen: Die Retoure und das Entsorgen der Altbatterie inkl. Rückerstattung des Pfands. Die Retoure gestaltete sich deshalb schwierig, weil wir wie gesagt die Rücksendekosten tragen mussten. Und da wollten wir logischerweise nicht mehr bezahlen als es uns auf dem Hinweg gekostet hat. Aber irgendwie ist Gefahrgut – und dazu gehört eine Starterbatterie nun einmal – keine einfache Sache. Wir haben sehr viele Anbieter auf dem deutschen Markt abgegrast und irgendwie dürfen entweder nur Geschäftskunden verschicken oder es ist sauteuer. Am Ende und nach einigen Hotlineanrufen haben wir es aber dann doch geschafft einen Anbieter zu finden, der für rund 17€ die Sache in die Hand nahm. Zum Verfassungszeitpunkt ist das Paket auch schon bei AUTODOC angekommen. Bleibt jetzt nur noch die Frage ob AUTODOC zumindest so seriös ist, dass die Rückerstattung ohne Probleme verläuft. Hoffen wir mal das Beste.

Das Entsorgen der Altbatterie war hingegen kein Problem. Zum lokalen Wertstoffhof gefahren und dort abgegeben. Wichtig: Eine Bescheinigung über die Abgabe ausstellen lassen. Ohne könnt ihr nämlich beim Händler, bei dem ihr die neue Batterie gekauft habt, euch nicht den Pfand zurückerstatten lassen. Lustigerweise hat unser lokaler Wertstoffhof irgendwie kein richtiges System für diese Bescheinigung. Die Dame meinte auch “die wollen viele gar nicht”. Verstehe ich nicht, schließlich kriegt man anders ja nicht sein Pfand zurück. Aber wenn Leute gerne ihr Geld auf der Straße liegen lassen, dann soll‘ mir das egal sein. Stattdessen mussten sie es wie einen Ankauf erfassen, entsprechend habe ich 1,50€ in die Hand gedrückt bekommen. Sehr komische Sache. Naja, diesen Lieferschein dann eingescannt, bei online batterien eingereicht und einen Tag später war schon das Pfand (7,50€) zurück auf dem Konto. Perfekt. Habe ich schon erwähnt, dass wir mit diesem Händler absolut zufrieden sind? Die haben sogar eine extra Seite auf der die Pfandrückgabe-Thematik genau beschrieben ist. Und die Batterie hat sogar am Ende weniger gekostet als bei AUTODOC. Merke: Immer vorher anständig recherchieren. Ja, es hinterlassen tendenziell eher die mit schlechten Erfahrungen eine Bewertung. Aber trotzdem lässt sich eine gewisse Tendenz erkennen.

Immerhin fällt unser Lehrgeld – wenn es mit der Rückerstattung keine Probleme gibt – mit 17€ relativ übersichtlich aus und es war vermutlich trotzdem günstiger als hätten wir sie in einem Baumarkt oder so gekauft. Und damit wäre mehr zu unserem Abenteuer “Autobatterie” gesagt als ihr vermutlich wissen wolltet :smile: . Bis Montag!

Genau hinschauen: Auf diesem Bild sind drei Plexiglasplatten.

Pichu, Pichu, Pichu… der Kerl ist beeindruckend und nervig gleichzeitig. Wer hätte gedacht, dass er es trotz der Verglasungsfolie an der Wand schafft aus dem Stand fast zwei Meter hochzuspringen und sich an der Regenrinne auf das Dach zu ziehen? Wir nicht. Aber wir haben dank der Kamera das Beweisvideo, wenn auch nur gerade so, weil der Winkel fast nicht ausreichte. Also hieß es vergangene Woche wieder mal alle Pläne über den Haufen werfen und stattdessen die Lücke schließen.

Das “wie” war dabei schnell besprochen: Noch mehr Plexiglas. Überall Plexiglas! Müssen wohl so langsam mal bei Evonic anfragen, ob wir Mengenrabatt bekommen. Oder uns als Musterhaus zur Verfügung stellen :smile: . Bauhaus – der einzige Baumarkt hier in der Umgebung mit Plexiglas – ist allerdings seit Monaten leergeräumt. Vermutlich wegen der Coronakrise. Da baut sich ja jetzt jeder einen Spuckschutz für die Kasse/Tresen/etc. und dafür eignet sich Plexiglas natürlich sehr gut. Hatten entsprechend Glück, dass zumindest noch ein ausreichend großes Reststück im Zuschnitt vorhanden war. In unserem persönlichen Lager hatten wir ebenfalls noch eine Platte, die halbwegs in die Lücke passte. Also noch vier Verbinder sowie haufenweise Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben gekauft und anschließend konnte ich die arme Regenrinne noch mehr durchlöchern. Nicht das hübscheste Bauwerk im Lande aber es hat seine Wirkung sofort entfaltet: Pichu wollte abends wieder stiften gehen, es macht *klonk* und er hat sich etwas belämmert am Boden die Pfote geputzt.

Nein, er hat sich keine Verletzung zugezogen. Höchstens sein Ego hat etwas drunter gelitten. Aber es hat gezeigt, dass wir gute Arbeit geleistet haben. So langsam gehen ihm definitiv die Lücken aus. Die Tage hat er es entsprechend an einer alten Stelle nochmal versucht, ist aber zu seinem Unmut nicht weit gekommen. Mal schauen. Wir haben ja schon öfters behauptet, dass jetzt endlich Schluss ist und am Ende hat er es doch wieder geschafft. Das letzte Mittel wäre dazu über zu gehen Strom zu spannen. Will ich aber weiterhin nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass mit jeder geschlossenen Lücke natürlich auch die Gefahr steigt, dass er sich bei seinen immer waghalsigeren Ausbruchsversuchen doch mal ernsthaft verletzt. Und das wollen wir logischerweise ebenfalls nicht. Man darf gespannt bleiben. Fakt ist: Dank Pichu dürfte unser Garten mittlerweile selbst gegen die Ausbruchsversuche von ausgewachsenen Bengalen gerüstet sein.

Die Pissnelke

Wirkt friedlich, hat es aber faustdick hinter den Ohren.

Pichu war aber nicht die einzige Katze, deren Abenteuer unsere Samstage in den letzten Wochen bestimmt haben. Auch Maya hat uns beschäftigt – genauer gesagt ihr Urin auf der Couch. Wir haben ihr mittlerweile als Kompromissangebot wieder ein Katzenklo ins Haus gestellt. Das hat sie zum Glück angenommen und endlich aufgehört auf die Couch zu machen. Zum Kacken geht sie übrigens unverständlicherweise in das Katzenklo nach draußen. Nur pinkeln muss man warum auch immer im Haus. Aber gut: Anderes Thema. Also wir haben es zwar endlich geschafft sie wieder umzuerziehen und konnten entsprechend endlich die Plastikplane von der Couch nehmen – und direkt in der Mülltonne entsorgen. Die Plane wird vermutlich bis ans Ende aller Tage nach Katzenurin stinken. Aber sie hatte natürlich vorher direkt und mehrfach auf unsere Stoffcouch gemacht, die stank also weiterhin. Wir haben zwar immer direkt mit viel Wasser und effektiven Mikroorganismen nachbehandelt, das zeigte aber nicht die gewünschte Wirkung was die Geruchsbelästigung angeht. Vermutlich war es schlicht nicht genug, um wie der Urin in die tiefsten Tiefen vorzudringen.

Wir haben uns dann Biodor gekauft. Das ist im Vergleich zu EMs teurer, aber selbes Prinzip und optimiert für Tiergerüche. Dann die Couch in ihre Einzelteile zerlegt, um überall dran zu kommen (der Urin lief durch die Ritzen nach unten). Aber auch hier waren wir zuerst zu zaghaft. Sprich das Biodor verdünnt und nur mit der Sprühflasche verteilt aufgetragen. An dieser Stelle übrigens eine Empfehlung für das Birchmeier Handsprühgerät Foxy Plus. Nicht ganz billig was Sprühflaschen angeht aber kann egal in welchem Winkel sprühen und hat gleichzeitig einen relativ weichen Druckhebel, der selbst für kleine und zarte Frauenhände geeignet ist. Bei unserer ersten Überkopfsprühflasche, die Kwazar Mercury Super Pro+, tut selbst mir nach einigen Sprühstößen die Hand weh. Liegt vermutlich daran, dass die Mercury sowohl auf dem Hin- als auch den Rückweg sprüht. Die Foxy Plus hat ein klassisches Einwegsystem.

Da das sanfte Einsprühen aber erneut zu keinem positiven Ergebnis führte, mussten wir zu extremeren Maßnahmen greifen: Das Biodor unverdünnt und in größerer Menge auf die Hauptpieselstellen (100ml allein auf die schlimmste Ecke) schütten. Wenn Maya alles nass machen kann, dann können wir das schon zweimal. Das Ergebnis war eine Couch, die zwar nicht mehr nach Katzenurin aber dafür nach Biodor stinkt *yay*.

Die Neuanschaffung

Der Kärcher SE 4002

Da Biodor-Geruch nur bedingt angenehmer als Katzenurin ist, hatten wir zwei Möglichkeiten: Die Couch von einer professionellen Polsterreinigungsfirma bearbeiten lassen oder es selbst machen. Und mittlerweile dürfte klar sein, dass wir eher die sind, die es versuchen selbst zu machen. Also habe ich mich nach einem Waschsauger umgeschaut. Wie der Name schon sagt saugt er (auf Wunsch) auch Flüssigkeiten auf. Also die Erwartungshaltung war natürlich nicht, dass er einfach so den Urin/das Biodor aus dem Polster holt. Nein, ihr macht das Polster vorher schön nass und saugt es dann aus.

Die Wahl fiel auf den Kärcher SE 4002. Mit Kärcher habe ich grundsätzlich gute Erfahrungen und der SE 4002 ist das zweitkleinste Modell im Angebot (270€ UVP – wir haben am Ende mit allen möglichen Rabatten und Versandkosten ca. 220€ bezahlt). Von der grundsätzlichen Funktion unterscheiden sich die vier Geräte von Kärcher übrigens überhaupt nicht. Alle haben die exakt gleichen technischen Spezifikationen. Stattdessen gibt es für mehr Geld hauptsächlich mehr Komfort. So hat der SE 4002 im Vergleich zum SE 6.100 zum Beispiel keine integrierte Aufbewahrungsbox für das Zubehör und keine Filterzustandsanzeige. Und obwohl das schick klang (speziell die Aufbewahrungsbox für das viele Zubehör), war es uns am Ende die rund 80€ Aufpreis dafür nicht wert. Beim kleinsten Modell, der SE 4001, fehlt hingegen die für uns entscheidende Waschdüse zur Polsterreinigung.

Die Funktionsweise

Das Gerät an sich ist simpel aufgebaut und einfach zu bedienen. Am Rücken hat es einen ca. 4 Liter fassenden Tank in den ihr das Wasser und eventuelle Reinigungszusätze packt. Vorne ist ein flexibles Staubsaugerrohr (mit optionaler, steifer Teleskopverlängerung) und an diesem Rohr eine Wasserleitung. Am Gerät selbst sind zwei Knöpfe. Einmal für die Wasserpumpe und eine für den Staubsauger. Ihr könnt also beides getrennt an- und ausschalten. Ist die Wasserpumpe an, drückt ihr am Griff auf den Hebel und vorne spritzt das Wasser unterhalb des Staubsauberkopfes aus der Düse. Sprich ihr spritzt und zieht gleichzeitig den Kopf über die Fläche, um das Wasser plus den Dreck aufzusaugen. Das fließt dann durch einen Schaumstofffilter in den 18l großen Tank, der sich unterhalb der Elektronik befindet. Die lässt sich durch einfaches umstellen des Griffes komplett entfernen und der Eimer dann unkompliziert ausleeren und säubern. Im reinen Staubsaugermodus könnt ihr statt des Schaumstofffilters auch einen klassischen Staubsaugerbeutel reinhängen. So ganz habe ich den Sinn dahinter allerdings nicht verstanden. Aus meiner Sicht kann ich den Dreck doch einfach direkt in den Eimer blasen und den in die Mülltonne entleeren und muss nicht noch mit dem Staubsaugerbeutel zusätzlichen Müll erzeugen? Aber vielleicht übersehe ich da etwas – wie z.B. Menschen mit weniger Kraft in den Armen.

Die Couch nach der Reinigung – wie neu.

Naja, wir haben also die Couch fleißig in (pures) Wasser getränkt und sie danach bzw. gleichzeitig ausgesaugt. An den relevanten Stellen hat man durch die durchsichtige Düse gut gesehen, dass das eingesaugte Wasser gelblich bis braun war. Er hat also definitiv irgendwas aus dem Polster rausgeholt. Wir konnten damit aber nicht nur den Urin/das Biodor/die EMs aus der Couch holen, sondern auch die Rotzflecken (zur Erinnerung: Maya hat chronischen Katzenschnupfen) relativ einfach und unkompliziert entfernen. Vorher mussten wir die immer erst mit einem nassen Lappen etwas einweichen lassen. Hier draufsprühen, ein paar Sekunden einwirken lassen und dann mit der Staubsaugerdüse drüber reiben – fertig. Entsprechend haben wir uns den Waschsauger nicht nur für diese Einmalaktion geholt, sondern noch weitere Anwendungsfälle gefunden. Ein dritter ist beispielsweise die Idee damit unseren Fliesenboden zu putzen. Bislang muss ich immer die Zweiteilung aus “erst Saugen, dann Wischen” machen. Vielleicht geht das mit dem Kärcher dann in einem? ChuChu macht es ja nicht anders. Ich werde es sicherlich demnächst mal testen.

Nach dem Einsprühen und Saugen musste die Couch natürlich noch eine Runde trocknen, aber vergangen Samstag konnten wir das Wohnzimmer dann saubermachen (trotz Sauger tropft viel Wasser auf den Boden) und die Couch wieder zusammenbauen. Bislang hat auch noch keiner wieder draufgepinkelt. Dadurch, dass der Waschsauger sehr gut in seine Einzelteile zerlegbar ist, war das saubermachen desselben ebenfalls ein Klacks. Wenn man also Bedarf für so ein Gerät hat – und das hat definitiv nicht jeder – kann ich den Kärcher SE 4002 uneingeschränkt empfehlen.

Und jetzt warten wir ab welche Überraschungen die Katzen als nächstes für uns bereithalten…

Laut einer Studie der Uni Stuttgart landeten 2015 6,7 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Abfall – durchschnittlich 85,2kg pro Person. Insgesamt (mit Industrie, Landwirtschaft und so) waren es wohl sogar rund 12,7 Millionen, die einfach so weggeworfen werden. Das ist echt heftig. Die Gründe sind Vielzählig. Ein Faktor ist, dass anscheinend viele Leute auch spätabends noch volle Regale im Supermarkt erwarten. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt (hier in der Umgebung ist zumindest im Obst- und Gemüseregal durchaus Mut zur Leere vorhanden). Ein weiterer, dass viele sich den Einkaufswagen bis oben hin vollpacken und dann gar nicht mit dem Essen hinterherkommen. Oder die “Einheitsgrößen” von Gerichten in Gaststätten, die man sich aus Scham nicht für später einpacken läßt.

Der Datumsstempel

Verbrauchsdatum

Der wohl größte Grund – zumindest sehen Lysanda und ich das so -, ist aber wohl das Missverständnis rund um das Datum auf der Packung. Das gibt es in zwei Varianten. Das einfachste ist das “Verbrauchsdatum”. Das kommt bei leicht verderblichen Produkten wie z.B. Hackfleisch zum Einsatz und muss tatsächlich beachtet werden. Darüber hinaus kann es der Gesundheit schaden. Das andere heißt auf Hochdeutsch “Mindesthaltbarkeitsdatum” (MHD), hat sich scheinbar im Volksmund aber als “Ablaufdatum” etabliert. Wie der Name schon sagt, ist es eine Gewährleistung des Herstellers, dass das Produkt sich unter Einhaltung der Lagerungsempfehlungen bis dahin hält (speziell der Geschmack). Es bedeutet nicht, dass es nach diesem Datum plötzlich ungenießbar ist und direkt in den Müll muss. Sonst wäre es ja ein “Verbrauchsdatum”. Wie heißt es so schön im Beamtendeutsch? Es ist auch nach diesem Tag noch verkehrsfähig.

Mindeshaltbarkeitsdatum

Gleichzeitig bedeutet es nicht unbedingt, dass das Zeug nicht schon vorher mal anfängt zu schimmeln oder so. Es sind nun einmal Lebensmittel – da steckt das Wort “Leben” schon im Namen :smile: . Wir haben aber beispielsweise (ungeöffneten) Joghurt im Kühlschrank, der ist mehrere Monate über dem MHD und trotzdem sieht er nicht nur noch einwandfrei aus, wir essen ihn nach und nach weg ohne eine Lebensmittelvergiftung zu bekommen. Was soll da überhaupt schlecht werden? Es ist Joghurt und guter Joghurt sollte schon eigene Bakterien mitbringen. Solang da nichts zusätzlich reinkommt, passiert dem nichts. Die Schokolade wird hingegen vielleicht etwas grau und schmeckt nicht mehr aber essbar ist sie selbst Jahre später noch. Von den ganzen Tütensuppen und ähnlichem Kram gar nicht erst zu reden. Die Überleben den nächsten Weltkrieg! Und im Zweifel frieren wir die Sachen auch einfach mal ein. Also nicht, um die Keime abzutöten (funktioniert eh nicht), sondern um es später wieder rauszuholen und umgehend zu verzehren.

Die Kunst ist es zum einen unsere Augen und Nase zu benutzen. Unser Körper ist durchaus darauf ausgerichtet ungenießbares Essen zu erkennen. Sonst wären wir vermutlich schon in der Steinzeit am verrotteten Säbelzahntigerfleisch verendet. Zum anderen aber eben auch ein wenig Verstand mitzubringen. Sprich nicht zu viel zu kaufen und wenn man doch zu viel hat, es auf diversen Wegen haltbarer zu machen. So manches lässt sich zudem durch die Nutzung von Backofen, Mikrowelle oder Toaster wieder etwas auffrischen. Trockene Brötchen sind da ein gutes Beispiel. In Wasser getunkt, anschließend ein paar Minuten in den Backofen und schon ist es wieder fluffig.

Ein Überangebot

Der magische Aufkleber

Seit die Supermärkte (löblicherweise) damit angefangen haben Produkte, die sich dem MHD nähern, herunterzusetzen (im tegut z.B. erst 30, dann 50 und zum Schluss 75%) haben wir unser Einkaufsverhalten drastisch verändert. Es wird gekauft, was laut Einkaufszettel zwingend notwendig ist und darüber hinaus halten wir fleißig Ausschau nach den roten Aufklebern. Und selbst da selektieren wir mittlerweile stark (die 30% bleiben meist liegen), weil das Angebot so groß und unsere Kühltruhe dauervoll ist. Fördert übrigens auch das Probieren von neuen Sachen. Lysanda hat so z.B. den ein oder anderen Käse für sich entdeckt, den sie zum vollen Preis nie gekauft hätte. Speziell an der Fleischtheke kriegt man an manchen Tagen echt absolute Schnäppchen. Die Bioschweinelende mit dem 75%-Aufkleber? Da dürft ihr aber glauben, dass ich da alles mitnehme, was sie da haben bei einem Normalpreis von mitunter 35€ das Kilo. Die zwei Kilo Bratwürste oder Putenschnitzel sowieso. Das wird bei uns nicht alt oder friert halt mal ein bisschen in der Kühltruhe vor sich hin, bevor es auf den Teller kommt.

Über diese Schnäppchenjagd mag der eine oder andere die Nase rümpfen. Ihr müsst euch aber über eines im Klaren sein: Was nicht verkauft wird, landet einfach im Müll – so will es das Gesetz. Und solange das in unserer Gesellschaft gefördert wird, habe ich definitiv kein schlechtes Gewissen dabei meinen Geldbeutel zu schonen. Mal ganz abgesehen davon, dass wir alle auf den nächsten Steam Sale warten. Ist nicht anders, schadet nur der Umwelt weniger.

Die Retter

Das Überangebot an nicht verkaufter Ware führt aber nicht nur zu heruntergesetzter Ware in den Regalen. Es gibt auch viele Vereine, die sich auf die Rettung von Lebensmitteln spezialisiert haben. Die Tafel dürfte wohl die bekannteste Organisation in Deutschland sein. Sie holen von den Supermärkten und Geschäften die Ware ab, die zum Wegwerfen vorgesehen ist und verschenken sie. Im Falle der Tafel ausschließlich an Bedürftige. Hier bei uns gibt es hingegen seit 2017 den Verein Essen für alle.

Deren Konzept steckt schon im Namen: Nicht nur die Bedürftigen dürfen sich hier kostenlose Lebensmittel abholen, sondern alle, die das möchten (gerne gegen eine Spende). Schließlich geht es darum möglichst viel vor der Tonne zu retten. Dazu stehen die größtenteils ehrenamtlichen Helfer mehrmals pro Woche in verschiedenen Ortsteilen abends mit ihrem Marktstand und verteilen die Lebensmittel. Die erste halbe Stunde ist reserviert für die Bedürftigen, danach dürfen dann alle ran. Und ja, obwohl die Schlange hier im Ort teilweise bis um das nächste Haus geht: Es kriegt definitiv jeder mehr als genug. Auch wir stellen uns mittlerweile mit an. Diese Woche haben wir vier volle Tüten mit nach Hause gebracht. Von Brot und Brötchen über Eier und Aufschnitt bis hin zu Salat, Kartoffeln, Paprika und Bananen war alles dabei. Speziell Obst und Gemüse gibt es da immer haufenweise – größtenteils sogar in Bioqualität (demeter). Da braucht man echt nichts mehr im Laden zu kaufen und hat gleichzeitig ein gutes Gefühl ein bisschen gegen die Verschwendung getan zu haben.

Der Vorwerk-Entsafter

Jetzt höre ich schon den ein oder anderen rufen: “Wenn keiner mehr was im Laden kauft, ist klar, dass alles weggeworfen wird!!!!”. Bezweifle ich. Zum einen wird viel zu viel produziert, was mitunter gar keiner haben will und trotzdem im Regal stehen muss. Da ist es kein Wunder, dass am Ende so viel übrigbleibt. Zum anderen möchten die Leute speziell bei Obst und Gemüse gefühlt immer nur die perfekteste Ware. Aber nur, weil die Banane schon wegen schlechter Lagerung etwas schwarz ist, ist sie noch nicht schlecht. Bananen werden nämlich auch außen schwarz, wenn es ihnen zu kalt ist und ist dann trotzdem noch innen super. Und wenn sie wirklich Überreif ist, dann kann man z.B. noch prima einen Smoothie draus machen.

Die Neuanschaffung

Und damit kommen wir nach über 1.000 Wörtern endlich zum eigentlichen Thema des heutigen Eintrags: Unsere neuste Anschaffung. Nein, es ist kein Hightech-Mixer für Smoothies. Da reicht auch ein Pürierstab. Ihr seid aber nah dran. Es ist ein Entsafter oder wie es Neudeutsch heißt “Slow Juicer”. Wir hatten bereits seit einigen Monaten einen uralten Vorwerk Zentrifugal-Entsafter MOD Ve 2 Type 1 (300W) aus einer Haushaltsaufgabe in Benutzung. Da Lysanda aber aufgrund Essen für alle immer mehr Kram zum Entsaften hat (Sellerie, Karotten, Fenchel, etc.), zeigten sich doch langsam aber sicher die vielen Limitationen des Geräts:

  • Er holt nicht sehr viel Flüssigkeit aus dem Obst und Gemüse raus.
  • Man muss ihn zu zweit bedienen (sonst rüttelt er davon),
  • Man muss Angst haben, dass er aufgrund der Zentrifugalkraft einem um die Ohren fliegt (ein Metallbügel ist alles, was den Deckel draufhält) .
  • Die Lautstärke dürfte die einer Flugzeugturbine in nichts nachstehen.
  • Die Reinigung ist vergleichsweise aufwendig.

Also haben wir uns entschieden ins Portemonnaie zu greifen und uns was Anständiges zu holen. Die Wahl fiel am Ende auf den Omega EUJ 707 von Sana. Warum? Nun, er war eine der Empfehlungen in den einschlägigen Saft-Trinker-Facebook-Gruppen, ist mit 400€ im mittleren Preissegment angesiedelt und hat einen guten Funktionsumfang. Die teuersten Dinger, die Angel Juicer, fangen übrigens erst bei 1.200€ an. Kein Wunder, dass der Slogan von den Dingern “Der Rolls Royce unter den Slow Juicern” ist.

Der Grund

Der Sana Omega EUJ 707

Bevor wir aber zum Gerät selbst kommen, stellt sich natürlich die Frage: Warum entsaften und nicht einfach essen/kochen/backen? Die einfache Antwort: Habt ihr schonmal jeden Tag ein halbes Kilo Salat gegessen oder eine ganze Selleriestaude? Das macht definitiv keinen Spaß. Gleichzeitig soll man Obst und Gemüse am besten Roh essen, weil noch mehr Nährstoffe darin enthalten sind als nach dem kochen. Das Entsaften vereint quasi die Vorteile aus “Roh” mit “viel davon zu sich nehmen können” und verbindet es mit einer leichten und schnellen Verdaulichkeit weil es bereits flüssig = Saft ist.

Gleichzeitig lassen sich – wenn man möchte – die ausgedrückten Reste trotzdem weiterverwenden. Ein häufiges Beispiel ist die Gemüsesuppe. Lysanda macht sich hingegen so eine Art Gemüsefrikadellen. Einfach ein Ei (oder Eiweißpulver) dran, würzen, zusammenklatschen und mit etwas Öl in die Pfanne hauen. Je nach Grundmaterial hat man zwar ein paar Fasern zwischen den Zähnen hängen, schmeckt aber grundsätzlich sehr gut.

Das Gerät

Der Sana Omega EUJ 707 ist ein horizontaler Entsafter. Sprich ihr gebt euer Zeug zwar oben rein, die Schnecke (sieht aus wie ein großer, schwarzer Dildo…) läuft aber von links nach rechts. Bei den vertikalen drückt das Gerät stattdessen von oben nach unten. Die Unterschiede bestehen wohl hauptsächlich darin, wie viel Platz sie jeweils wegnehmen (vertikale sind logischerweise höher, horizontale breiter) und mit welcher Art von Obst und Gemüse sie besser zurechtkommen. So kommen vertikale Entsafter wohl schlechter mit langfasrigen Sachen wie Sellerie oder Gräsern zurecht. Horizontale Entsafter hingegen haben mit weichem Zeug wie Beeren zu kämpfen. Es entsteht ein Rückstau im Einfüllschacht.

Karotten-Fenchel-Saft

Im Fall des Omega EUJ 707 ist das aber kein großes Problem, denn er kommt mit mehreren Aufsätzen daher. Ein feines Sieb für besagte Gräser, langfaseriges Pressgut und ein grobes Sieb für besagte Beeren und weiches Obst. Außerdem kann der “kleine” nicht nur entsaften, sondern auch zerkleinern, pürieren und mahlen. Entsprechende Aufsätze sind mit in der Packung enthalten. So könnt ihr verschiedene Nudelvarianten herstellen, Kaffeebohnen mahlen, Hafer-/Mandel-/irgendwelche Nussmilch produzieren und sogar Eis machen – alles mit einer Geschwindigkeit von 63-75 Umdrehungen pro Minute. Die Idee ist nämlich, dass beim sogenannten schonenden Entsaften mehr Vitalstoffe im Saft erhalten bleiben als bei der “spritz und weg”-Variante. Ob das stimmt? Keine Ahnung. Fakt ist: Er holt definitiv schon mit einem Durchgang mehr aus dem Sellerie raus als der Vorwerk. Und anders als beim Vorwerk kann man die Reste auch noch 2-3mal von der Auffangbox zurück in den Einfüllschacht kippen, um noch mehr Saft herauszuholen. Da wird aus der viertel Tasse Selleriesaft mit dem Vorwerk gleich mal eine dreiviertel oder gar volle Tasse mit dem Sana.

Dank seiner einfachen Zerlegbarkeit und simplen Bauteile ist die Reinigung außerdem ein Klacks. Also trotzdem nervig, weil man es wirklich nach jedem Vorgang machen sollte, aber es geht schnell und gut von der Hand. Wir können das Ding entsprechend nur empfehlen. Ja, es ist nicht ganz billig. Aber es kann dafür auch noch mehr als nur Entsaften – ein wichtiger Vorteil, da er mit seinen 32x19x42cm durchaus etwas Platz wegnimmt -, hat viel Zubehör dabei, ist sehr einfach zu bedienen und sieht echt schick aus. Die Resultate z.B. beim Entsaften oder Kaffee mahlen waren bislang ebenfalls super.

Heute gibt es doch noch nicht Teil 31 des Tagebuchs eines Hausherrn. Phase 2 (Einbau Heizung und Setzen Gaszähler) verlief so unspektakulär, dass ich damit keinen eigenen Eintrag voll kriege :smile: . Vielleicht dann kommenden Montag zusammen mit der heute stattfindenden Phase 3 (Ölttankabbau), spätestens aber übernächste Woche – dann ist nämlich bereits Phase 4 (Umbau Abwasser Innenverteilung) abgeschlossen und damit das Hauptprojekt (bis auf die Rechnungen) fertig. Kommen wir stattdessen mal wieder zu ein paar Kleinigkeiten, die nichts mit Handwerkern, Häusern oder sowas zu tun haben.

Verschwundene Hardware

Die besagten SATA-Ports.

Da wäre zum Beispiel mein Computer und Azzkickrs alte SSD. Mir ist letzte Woche irgendwann aufgefallen, dass die in Windows irgendwie nicht mehr angezeigt wird. Da aktuell nur Spiele drauf sind, merke ich das nicht so schnell. Ein Reboot half nicht, es hieß also Rechner heruntergefahren und mal ins Gehäuse schauen, was da los ist.

Ich hatte ja bereits im Eintrag zur neuen Hardware erwähnt, dass MSI die SATA-Ports 3 und 4 an eine total dämliche Position gesetzt hat auf meinem MSI Z370 PC Pro. Bei der heutigen Länge und Breite der Grafikkarten sind sie nämlich direkt darunter. Bei der Fehleranalyse stellte ich dann fest, dass das SATA-Kabel irgendwie relativ locker im Port saß also faktisch keine Verbindung mehr bestand – obwohl es eigentlich einen Einrastclip besitzt! Meine Vermutung: Die Vibration des Grafikkartenlüfter hat es tatsächlich geschafft das Kabel zu lösen. Der Platz ist nämlich so eng an der Stelle, dass der Lüfterkörper direkt am Stecker in Port 3 anliegt. Ich hab’ die SSD jetzt mal auf Port 4 umgesteckt. Da ist es zwar auch eng aber nicht so press wie auf Port 3. Mal schauen. Sachen gibt’s auf jeden Fall und ein weiterer Grund entweder mal ein paar HDDs auszumisten oder auf NVMes zu wechseln (dadurch sind die SATA-Ports 3 und 4 dann sowieso nicht mehr nutzbar).

Komfortable Hardware

Da wir schon beim Thema Computer sind: Ich hab’ mir schon wieder neue harte Ware gegönnt. Ja, bin total verschwenderisch aktuell. Kann doch auch nichts dafür, dass ich die schwedische Power-Metal-Band Sabaton erst jetzt entdeckt habe und entsprechend die ganze Diskographie (neun Alben) kaufen musste. Andererseits: In Zeiten von niedrigen Zinsen soll man ja die Wirtschaft mit reichlich Konsum ankurbeln. Aber ich schweife ab: Im Jahresrückblick 2019 hatte ich erwähnt, dass wir mittlerweile etwas mehr im Home Office arbeiten. Die Art und Weise wie ich dort bislang mit meinem Arbeitslaptop gesessen habe war jedoch sehr suboptimal für meinen Rücken. Und dass, obwohl ich auf dem gleichen Schreibtisch mein Mega-Hauptrechner-Setup betreibe, also theoretisch alles für eine optimale Arbeitsumgebung verfügbar wäre. Zum ständigen Umstecken der Kabel war ich aber (verständlicherweise?) zu faul. Da das aber so nicht mehr weitergehen konnte, habe ich mir endlich drei Dinge gekauft: einen USB-Switch und einen HDMI-Switch sowie zwei HDMI-Kabel.

Der USB-Switch

Alles nicht von der teuersten Sorte, denn meine Ansprüche halten sich in Grenzen. Den HDMI-Switch gibt es z.B. in einer Variante, die automatisch erkennen kann welches Gerät gerade aktiv ist. So arbeitet auch mein Elgato Game Capture HD. Aber da sowieso nur die Konsolen dranhängen, die so gut wie nie an sind, muss ich eh nicht so oft wechseln. Das ist beim USB-Switch etwas anders. Den Knopf betätige ich durchaus häufiger im Laufe einer Arbeitstages, um zwischen Arbeits- und Hauptrechner zu wechseln. Aber das ist jetzt ebenfalls nicht der Riesenaufwand und, da es faktisch keinerlei Verzögerung gibt nach dem Drücken des Knopfs, keine große Behinderung. Ich musste allerdings feststellen, dass die Logitech Gaming Software zu meinem Logitech Gaming Keyboard G510 (auch schon fast neun Jahre alt) diese ganze Herumschalterei nur bedingt gut findet. Mache ich es zu häufig hintereinander, dann stürzt sie zwar nicht ab aber sie erkennt die Tastatur nicht mehr. Dadurch kann ich sie zwar ganz normal benutzen aber die programmierbaren Spezialtasten sind außer Betrieb, weil er kein Profil geladen bekommt. Abhilfe schafft die Software zu schließen und neu zu starten.

Blöder ist da schon die Sache mit dem HDMI-Anschluss an meinem Dell U2713HM. Das wusste ich vorher auch nicht, aber er überträgt über die Schnittstelle tatsächlich nur 1080p. Die native Auflösung des 27″-Monitors ist jedoch WQHD – zumindest über den DisplayPort. Sprich ich bin dann mit meinem Arbeitslaptop nur mit einer Auflösung von 1920×1080 unterwegs. Es gibt zwar wohl Mittel und Wege den Treiber so zu überlisten, dass doch WQHD möglich ist, weil die HDMI-Schnittstelle das wohl prinzipiell kann und nur der Monitor das nicht von sich aus anbietet. Aber bei einem Firmenrechner habe ich logischerweise weder die Rechte für solch’ einen tiefgreifenden Eingriff, noch sollte ich es dort tun. Also lebe ich vorerst mit den 1080p. Besser als nix und ich will ja eh mittelfristig mal einen >=120hz-Monitor anschaffen, da dürfte dieses Problem sicherlich nicht mehr existieren.

Katzenüberwachungsstaat

Die Reolink RLC-511W

Und dann war da noch der offene Punkt mit unserer Außenkamera für die Katzenüberwachung. Zur Erinnerung: Die HiKam A7 HD (2. Gen) taugte leider nichts. Das Sichtfeld war zu eng, die Auflösung zu niedrig und die Bewegungserkennung zu schwach. Wir haben sie also zurückgeschickt und ich habe mich auf die Suche nach einem Ersatz gemacht. Jetzt hängt an der Wand eine Reolink RLC-511W*.

Mit 125€ ist sie preislich immer noch im Rahmen und hat trotzdem so einiges zu bieten. Sie kann mit einer Auflösung von bis zu 2560×1920 streamen/aufzeichnen, hat einen vierfachen optischen Zoom und Dualband-WLAN – kann also sowohl mit 2,4 oder 5 Ghz betrieben werden. Ist bei der Datenmenge, die bei einer 5 Megapixel-Aufzeichnungen fließen natürlich auch ganz praktisch. Je nach Zoom-Stufe hat sie einen Sichtwinkel von 31 bis 90° und dank 24 Infrarot-LEDs eine Nachtsicht bis zu 30m, was für unsere Zwecke theoretisch mehr als ausreicht.

Betreiben kann man die IP-Kamera entweder über WLAN, Ethernet, einen NVR oder offline mit einer SD-Karte. Wir nutzen WLAN, weil wie erwähnt das Ding nicht sicherheitskritisch ist. Wir wollen nur die Katzen sehen. Menschen kommen so einfach eh nicht in unseren Garten. In den Bewertungen sind dahingehend ein paar kritische Stimmen zu finden aber wir hatten noch keine grundsätzlichen Probleme. Seit der Ersteinrichtung bei der sie zwingend am LAN-Kabel hängen muss, kommt sie trotz geplanter Verbindungsabbrüche (Nachtabschaltung) immer wieder erfolgreich ins WLAN zurück. Das einzige Problem, das wir in den vergangenen Tagen hatten war, dass sie gar nicht oder nur mit geringer Bandbreite aufzeichnete. Keine Ahnung ob das am NAS lag oder an der Kamera aber ein Reboot scheint geholfen zu haben.

Bedienung

Wie HiKam hat Reolink ebenfalls seine ganz eigene, schick designte App für iPhone und Android über die man nicht von überall nur den Livestream anschauen kann, sondern auch viele Einstellungen wie z.B. die Bewegungszonen oder die Empfindlichkeit vornehmen kann. Zusätzlich gibt es ein Webinterface mit etwas mehr Möglichkeiten. Aber das Nutzen wir nicht, denn wir haben erneut die Kamera einfach an die Synology Surveillance Station angehängt.

Das wiederrum war etwas kompliziert als gedacht. Eigentlich unterstützt Synology die Reolink offiziell. Aber er wollte und wollte sie beim Suchlauf einfach nicht finden obwohl sie grundsätzlich im WLAN sichtbar war. Das lag zum einen daran, dass man erst in der Kamera spezielle Streaming-Einstellungen vornehmen muss. Zum anderen musste ich sie bei Synology als No-Name-ONVIF-Kamera hinterlegen und nicht das richtige Reolink-Modell auswählen. Fragt mich nicht warum, aber anders hats nicht funktioniert.

Ein weiterer Vorteil der Reolink gegenüber der HiKam ist übrigens, dass die Bewegungserkennung nun Hardwareseitig stattfindet. Bei der HiKam muss der NAS die Bilder analysieren, was natürlich die Performance belastet. Bei der Reolink kann hingegen die eingebaute Erkennung als Trigger für die Aufnahme verwenden. Sehr praktisch und liefert auch die besseren Ergebnisse.

Erfahrungen

Ein Bildausschnitt aus der Aufnahme

Grundsätzlich sind wir mit der Reolink echt zufrieden, sonst hätten wir sie nicht an ihre finale Position an der Wand gesetzt. Die technischen Qualitäten können sich sehen lassen und führen nicht nur zu richtig scharfen Aufnahmen, wir haben dank der 90°-Sichtwinkel auch fast den kompletten Garten im Blick (es fehlt nur ein kleines Stück am Rand) ohne gleichzeitig großartig was von der Nachbarschaft mit zu nehmen (ist ja rechtlich nicht erlaubt). Gleichzeitig sind so Feature wie Bewegungsbereiche auszuschließen echt praktisch, um z.B. hübsches aber im Wind drehendes Gehänge nicht die Kamera triggern zu lassen.

Mit Katzen ist aber natürlich das Thema Bewegungserkennung trotzdem immer noch ein kleines Problem. Sie sind einfach zu klein und zu schnell/zu langsam manchmal. Das führt speziell nachts dazu, dass die Kamera sie hinten am Zaun ab einem bestimmten Punkt verliert und nicht mehr wahrnimmt. Gleichzeitig musste ich die Empfindlichkeit so hoch einstellen (aktuell bei 47/50), dass sie vor allem an windigen Tagen teilweise dauerhaft aufnimmt. Das macht nicht nur das Durchschauen anstrengend, sondern belastet natürlich auch die Performance und die Speicherkapazität des Servers trotz automatischer Kappung nach 30min (ca. 1 GB). Aber anders als bei der HiKam haben wir nun nicht mehr das Gefühl, dass wir grundsätzlich etwas verpassen, weil im Zweifel eben eher zu viel als zu wenig aufgezeichnet wird. Insofern von uns sowohl für Menschen als auch Tiere eine Empfehlung.

Epilog

Und das soll es für heute auch schon wieder gewesen sein. Waren “nur” drei Berichte über Kleinigkeiten aber es muss ja nicht immer der ganz große Wurf sein. Über unsere Besuche in einer Kryosauna erzähle ich euch dann ein anderes Mal. Jetzt hoffe ich erstmal, dass der Öltankabbau soweit reibungslos über die Bühne geht und beschäftige mich bis dahin mal wieder mit Grim Dawn. Das hat am 26.02.2020 seinen vierten Geburtstag gefeiert und passend dazu ein dickes Update erhalten. Hab’ die beiden Addons Ashes of Malmouth und Forgotten Gods sowieso noch nicht durch. Ich kann es übrigens immer noch allen Action-Rollenspiel-Fans uneingeschränkt ans Herz legen. Ich seh’ zwar, dass es viele in meiner Freundesliste mittlerweile haben aber intensiv gezockt hat es irgendwie noch keiner. Schade :sad: .

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