Sicarius

Ein kleiner Umzug

Wenn ich nichts übersehen habe, habt ihr gar nichts bemerkt: Beim Christoph (und Neurolicht) hat den Hosting-Anbieter gewechselt. Ich war zuletzt viele Jahre bei DomainFactory, aber die haben leider mittlerweile ziemlich abgebaut. Nicht nur sind die Preise für das Hosting gestiegen – seit Neustem wollen sie sogar für E-Mailpostfächer Geld kassieren. Gleichzeitig ging die Leistung runter. Mehrfach im letzten Jahr gehabt, dass die Seiten teils mehrere Stunden nicht erreichbar waren. Und die Server stehen ebenfalls schon länger nicht mehr in Deutschland. Insofern habe ich mir gedacht: Das geht bestimmt besser. Also habe ich jetzt den Wechsel durchgezogen.

Gewechselt bin ich zu dogado. Die kannte ich vorher nicht. Aber sie wurden auf reddit & Co. empfohlen. Bin schließlich nicht der Einzige, der aktuell DomainFactory den Rücken kehrt, entsprechend gibt es den ein oder anderen Diskussionsfaden dazu. Der Umzug an sich ging auch locker flockig von der Hand. Sogar der meiner SQL-Datenbank von MariaDB 10.6 auf MySQL 8.0 war (soweit ich das sehe) unproblematisch, nachdem ich den DB-Namen in der SQL-Datei angepasst hatte.

Man muss nur hier und da etwas Geduld haben und sich nicht gleich auf alles stürzen. Einige vermeintliche Probleme wie ungültige SSL-Zertifikate oder nicht erreichbare Datenbanken hatte ich nur, weil ich zu schnell unterwegs war. Auf Seiten dogado war schlicht noch nicht alles fertig konfiguriert. Jetzt sollte aber soweit alles passen. Und wenn nicht, dann seht ihr entweder diesen Text erst gar nicht oder ihr könnt mir in die Kommentare schreiben, was noch kaputt ist.

Seit 2007 schreibe ich nun schon einen Jahresrückblick. In einem Anfall von “Geschichte umschreiben nur, um Konsistent zu sein”, habe ich den damaligen Eintrag übrigens gerade umbenannt. Der hieß bislang schlicht “Rückblick 2007”. Das Gleiche habe ich im Laufe des Jahres auch mal mit Azzkickrs Bericht zu Gothic 2 gemacht (hieß vorher total bescheuert “Azzkickrlie”…) – und ihn in dem Zuge endlich als Autor zugewiesen. Zu meiner Verteidigung: Es war der allererste Gastbeitrag hier auf der Seite. Da war das alles noch nicht so ganz durchdacht.

Ein Rückblick auf den Rückblick

Meine Tabelle zum Berechnen und Erzeugen der Diagramme.

Angefangen hat es mit den Jahresrückblicken damals rein aus einem Servicegedanken heraus. Da die Seite noch keine Suchfunktion hatte, wollte ich ein paar Highlights des Jahres hervorheben und (hoffentlich) euch Besucher dazu bringen den ein oder anderen Text (nochmal) zu lesen. Privates war damals nur am Rande enthalten. Das kam “offiziell” erst 2009 dazu. In dem Jahr fing es auch an mit den Wörterbuch-Auszügen am Anfang sowie dem anfangs zaghaften Ausspeichern der Daten von Google Analytics, was über die Jahre immer weiter zunahm.

2011 kamen zusätzliche Statistiken zur Seite dazu, denn Rondrer hatte Anfang des Jahres ein Skript als Grundlage für seinen 10 Jahre Bagdadsoftware-Eintrag gebastelt. Das habe ich natürlich liebend gerne übernommen und vor allem mich über die Jahre damit überwacht. Jeder mag es höchstwahrscheinlich Zahlen nach oben gehen zu sehen. Wir leben schließlich in einer Leistungsgesellschaft.

Ab dann war das Format für den Jahresrückblick im Prinzip festgelegt (Standards for the win!): Ein das Jahr zusammenfassendes Wort, dann die Daten zur Webseite auf Basis von Rondrers Skript, gefolgt von den Google Analytics-Informationen, ein Fazit und abschließend mehr oder weniger Worte zu meiner privaten Entwicklung. 2018 fiel der Google Analytics-Anteil aufgrund der DSGVO zwar raus, wurde im Jahr darauf aber durch die Daten von Googles Suchmaschine ersetzt. Nichts Neues auf Beim Christoph quasi.

Die Erkenntnis

Eine lange Zeit also, in der der Jahresrückblick vor allem eins war: Eine Abladestelle für mehr oder weniger sinnvolle Statistiken zu denen ich meinen persönlichen Senf gepackt habe. Und das war super! Wie gesagt: Es ist immer ein tolles Gefühl zu sehen wie Zahlen sich entwickeln, mehr über meine Besucher zu erfahren und daraus (keine :smile: ) Schlüsse zu ziehen. Ich bekomme immer noch monatlich die Mail von Google in der steht welche Einträge und Themen am häufigsten gesucht und gefunden wurden und finde sie weiterhin sehr spannend.

Aber wie heißt es so schön? Irgendwann ist es auch zu viel des Guten. Muss ich mich heutzutage wirklich noch so intensiv mit Zahlen und Diagrammen beschäftigen für eine Seite, die am Ende des Tages nach meinen eigenen Aussagen (“Abladestelle für meine Gedanken”) einfach nur mein Hobby ist? Oder setze ich mich damit faktisch nur selbst unnötig unter Druck und mache mir Stress?

So viele Katzenfotos!

Die Antwort war für mich nach dem langen Gespräch mit Lysanda an Silvester 2021 ziemlich eindeutig auch, wenn ich ein paar Tage gebraucht habe es vollends zu verinnerlichen. Mittlerweile sind jedoch alle Statistikplugins deinstalliert und ich habe nicht einmal manuell geschaut, wie viele Einträge ich dieses Jahr verfasst habe. Ich kann euch nur gesichert sagen, dass es immer einen am Montag und einen Katzenmoment am Donnerstag gab. Daran hat sich (noch) nichts geändert. Der Gedanke “wenn ich nicht für Montags was schreibe, werde ich nie mehr was schreiben” sitzt wohl noch zu tief. Und die Themen waren ebenfalls wohlbekannt: Katzen, Gesundheit, Haus, Unterhaltungsmedien (vor allem Videospiele). Kein Wunder, da meine Interessen unverändert sind :smile: .

Losgelöst

Dennoch lässt sich für 2022 ganz klar festhalten, dass ich in allen anderen Aspekten aus meinem anno 2007 selbstgestrickten und über die Jahre verfeinerten Korsett ausgebrochen bin. So gab es hin und wieder spontane Einträge (der erste war im Februar) zu Themen, die ich einfach gleich loswerden wollte, “keinen Montagseintrag wert waren” oder gerade passten (Stichwort Gothic II). Und jeder Eintrag wurde ungeachtet irgendeiner Mindestlänge verfasst (bislang 900 Wörter). Natürlich habe ich trotzdem versucht mir für montags meist ein umfangreicheres Thema herauszusuchen. Schon allein aus praktischer Sicht, weil ich am Wochenende eben mehr Zeit habe zu recherchieren. Auch der ein oder andere Einschub wurde am Ende so lang, dass ich ihn kurzerhand zu einem Montagseintrag umdeklariert habe. Aber wenn das Thema am Ende nur 300 Wörter hergab, dann war es halt so. Wir wissen alle, dass ich sowieso schon viel zu viel schwafele.

Stattdessen war die Devise nach so langer Zeit mal den Druck rausnehmen. Die alten Regeln hatten sicherlich ihre Berechtigung und haben mir geholfen. Ab und zu Prozesse und Traditionen zu hinterfragen ist aber nicht nur auf der Arbeit sinnvoll, sondern auch im privaten Leben. Und in Bezug auf Beim Christoph hieß das: Nicht aus einem falschen Anspruch an mich selbst heraus etwas weiter zu erzwingen. Stattdessen wieder mehr den Spaß am eigentlichen Schreiben finden. Entsprechend zwar weiterhin über die Sachen referieren, die mir am Herzen liegen/mich gerade beschäftigen aber ungeachtet irgendeiner Längenanfordung/Informationsdichte. Ein normaler Blog halt – sagen wir es, wie es ist :smile: . Und alles in allem würde ich sagen, habe ich das 2022 ganz gut hinbekommen. Das abschließende Tüpfelchen auf dem “i” ist quasi der heutige Jahresrückblick, der offensichtlich ebenfalls nicht mehr zum bisherigen Format passt.

Ausblick

Die Zukunft von Beim Christoph?!

Was bedeutet das alles also nun für 2023? Nun, schlicht und einfach, dass ich diesen Kurs fortsetzen möchte. Wie gesagt: Es hat mir definitiv sehr gutgetan. Spontan hinsetzen und was auf das Papier zu bringen ohne den Anspruch gleich mehrere DINA4-Seiten zu füllen nimmt nicht nur den Druck raus. Es erlaubt es mir auch mal wieder über Kleinigkeiten zu schreiben, die in den letzten Jahren aufgrund des alten Formats unter den Tisch gefallen sind. Und vielleicht traue ich mich heuer sogar das eine oder andere Mal am heiligen Gral, dem Montagseintrag, zu rütteln. Schließlich haben wir alle mal Wochenenden an denen wir einfach keinen Bock/keine Zeit haben. Bislang habe ich mich dann trotzdem gezwungen bzw. drumherum gearbeitet – mit teils entsprechenden Ergebnissen was die Eintragsqualität angeht oder zumindest massiven Gebärschwierigkeiten.

Dabei vermute ich stark, dass es euch am Ende des Tages sowieso egal ist wann neue Inhalte veröffentlicht werden. Die meisten Besucher schauen eh nur ab und zu mal rein (Woche/Monat/Jahrzehnt) und lesen dann was da ist. Mein (vertretbarer) Mindestanspruch ist in der Hinsicht also ab sofort nur noch, dass ich weiter jede Woche einen Eintrag veröffentlichen möchte. Schon allein, um die Seite nicht zu einer Aneinanderreihung von Katzenbildern verkommen zu lassen. Denn ja, an den Katzenmomenten am Donnerstag ändert sich nichts. Dafür haben wir zu viele Katzenfotos :tongue: . Und natürlich ist die Wahrscheinlichkeit erst einmal weiter hoch, dass dieser eine Eintrag an einem Montag erscheinen wird. In Bezug auf alles andere hingegen? Freie Fahrt voraus!

Okay, eine Sache gibt es dann doch, die sich selbstverständlich nie ändern wird: Mein Dank an euch, liebe Besucher. Egal ob ihr erst 2022 die Seite entdeckt oder schon seit Anfang an fleißig mit dabei seid. Danke, dass ihr vorbeischaut und die Texte lest. Ich hoffe, dass ihr den ein oder anderen Mehrwert daraus zieht.

Die private Ecke

So viel also zu Beim Christoph. Traditionell würde jetzt der private Rückblick folgen. Aber so wirklich was zu schreiben habe ich in der Hinsicht auch 2022 nichts. Vieles von dem, was passiert ist, habe ich schließlich schon in einem Eintrag verwurstet: Wir hatten einen Handwerker im Haus, die Katzen haben viele Zähne verloren und wir haben fleißig aufgeräumt. Und sonst? Nun, auf der Arbeit sind wir mal wieder umgezogen (mit vier Mann von einem 3er Büro in zwei 1er in einem anderen Gebäude) und hatten die ersten Dienstreisen seit 2019. Aber alles in allem nichts Spektakuläres und Berichtenswertes. Stattdessen gab es die üblichen Höhen und Tiefen im Alltag aber am Ende des Tages haben Lysanda und ich uns weiter lieb (schon das 8. Jahr in Folge), den Katzen geht es gut, das Haus steht, das Gehalt kommt pünktlich und der Kredit wird fleißig abbezahlt. Ein total langweiliges Mittelstandsleben aber für uns insgesamt angenehm und schön. Und so soll das sein.

Ausblick

Diese Kellerwand ist noch verdächtig leer…

Für 2023 ist meine Erwartung nur, dass wieder mindestens ein Handwerker seinen Weg in unser Haus findet (Prio 1: Kleines Bad im Keller), Lysanda für ihr Nebengewerbe mehr Kunden bekommt und vielleicht mal keine Zahn-OP bei den Katzen notwendig ist. Alles andere darf gerne so bleiben, wie es ist.

Lasst mich entsprechend an dieser Stelle den kürzesten Jahresrückblick in der Geschichte der Seite beenden (WordPress zeigt standardmäßig die Länge an) und stattdessen wieder World of WarCraft starten :smile: . Ja, ich hatte vor Weihnachten die 30 Tage aus der Collector’s Edition von Dragonflight eingelöst und arbeite mich hauptsächlich gechillt durch die Loremaster-Achievements durch (erledige alle Quests in bestimmten Regionen). Somit bleibt mir zum Abschluss nur zu sagen, dass euer 2022 hoffentlich auch ein insgesamt gutes Jahr war und 2023 uns allen nicht in die Suppe spuckt. Die aktuelle Lage auf der Welt ist in der Hinsicht ja leider weiterhin äußerst angespannt…

PS: Meine Twitter-Accounts habe ich übrigens irgendwann Mitte des Jahres endlich mal gelöscht. Noch lange bevor die ganze Elon Musk-Sache losging. Ich selbst habe eh schon lange nicht mehr wirklich Sachen getweetet. Gleichzeitig war der Informationsgehalt meiner Timeline eher gering. Stattdessen habe ich mich nur noch über die Scheiße aufgeregt, die mir dort begegnet ist. Und darauf kann ich echt verzichten.

Ein gechillter Balu

Silvester haben Lysanda und ich uns wieder einen angenehmen Abend in einem eingeigelten Haus gemacht während wir auf Mitternacht und die Reaktion von Balu gewartet haben. Insgesamt war wieder etwas mehr los auf den Straßen als 2020 aber unser dicker Vierbeiner hat tatsächlich länger gebraucht, um das zu realisieren. Und selbst dann schien er eher aus Gewohnheit unter den Tisch zu verschwinden als, dass er wirklich Angst gehabt hätte. Ein paar Leckerlis später war er auch schon wieder bei uns auf der Couch. Sonst war er eher im „Wo-ist-der-nächste-Luftschutzbunker-Modus“ d.h. er wollte in den Keller flüchten. Wir haben die Nacht dann um 1 Uhr beendet, als es draußen endgültig ruhig war – bis dann von ein paar bekloppten Nachbarskindern um 6:30 Uhr nochmal direkt vor unserem Haus ein paar Knaller gezündet und wir aus dem Schlaf gerissen wurden. Trottel…

Unser Verständnis von “Spaß”

Aber zurück zum Silvesterabend: Zuerst haben wir unser neurographisches Jahresbild (Link führt zu Facebook) fertig macht. Das ist ein DIN A3-Blatt, welches wir durch Falten in 12 Zonen eingeteilt haben – für jeden Monat eine quasi. Dann haben wir zuerst in jede Zone für sich eine Zeichnung gepackt und anschließend alles gemäß den Vorgaben der Neurographik miteinander verbunden. Man sieht selbst bei mir, dass ich im Vergleich zu letztem Jahr durchaus Fortschritte gemacht habe, was diese Technik angeht. Das Ergebnis gefällt mir entsprechend besser. Bei Lysanda natürlich noch mehr aber die hat ja auch 365 Tage am Stück jeden Tag eine kleine Zeichnung gemacht. Die Idee hinter dieser Aktion ist quasi das Jahr 2022 schonmal energetisch aufs Papier zu bringen und zu harmonisieren. Keine Ahnung, ob das für 2021 tatsächlich irgendetwas gebracht hat. Etwas zusammen mit seinem Partner zu machen ist aber immer nett, insofern war es alles nur keine Zeitverschwendung. Und ein bisschen Stolz macht es mich schon ein ganzen DIN A3-Bild gezeichnet zu haben.

Danach ging es unserem Glücksglas an den Kragen. Ja, wir haben es auch 2021 wieder fleißig jede Woche gefüllt. Es ist nicht jeden Freitag leicht etwas zu finden, was ich ins Glas werfen wollen würde. Aber darum geht es ja. Zum einen sich überhaupt der positiven Seiten des Alltags bewusst zu werden und sich zum anderen etwas davon zu entfernen immer nur die großen Sachen festhalten zu wollen. Wenn man sich in der letzten Woche einfach nur über das gemeinsame (und ggf. mehrfache) Lesen im Bett gefreut hat, dann ist das halt so. Absolut nicht verwerflich.

Familientherapie

Glücksglas 2021

Mir gefällt aber vor allem ein Nebeneffekt des Glases auf unser Leben. Lysanda und ich hocken zwar technisch gesehen 24/7 aufeinander aber irgendwie fällt es auch unserem Haushalt zugebenermaßen schwer uns einfach mal bewusst zusammen zu setzen und zu reden – vor allem über etwas anderes als unsere Arbeit. Das wöchentliche Befüllen des Glases ist da eine willkommene Gelegenheit die Woche zu reflektieren und uns über vieles austauschen. Man glaubt gar nicht, dass einen Satz aufs Papier zu schreiben so lange brauchen kann :smile: . Definitiv eine äußerst simple aber super Sache für die Beziehung. Können wir weiterhin nur empfehlen so ein Glücksglas.

Das gilt auch für den Rückblick dann an Silvester. Wenn wir nacheinander durch die Zettel gehen. Entziffern, was mit dem jeweiligen Satz gemeint war, uns zurückerinnern und so nochmal auf das eine oder andere Thema zu sprechen kommen. Das hat heuer so viel Zeit verschlungen, dass wir uns am Ende beeilen mussten, um bis Mitternacht mit allen 104 Zetteln durch zu sein. Aber es waren wieder nette und vor allem ergiebige Gespräche über die verschiedensten Themen, die wir dabei geführt haben. Der Zettel, der uns am längsten beschäftigt hat, war übrigens der mit dem Satz 20jähriges Jubiläum von Beim Christoph.

Ein enges Korsett?

An sich ist es nichts Neues, dass Lysanda mein Engagement für Beim Christoph hinterfragt bzw. eher das strenge Regime, das ich mir auferlege. Aber ich glaub‘ während des Schreibens des Jahresrückblicks 2021 habe ich ebenfalls seit langem mal wieder ernsthafter darüber nachgedacht, was ich eigentlich hier so treibe. Vermutlich ist er auch deshalb etwas kürzer geworden als sonst. Schließlich ziehe ich dieses exakte Format des Jahresrückblicks mittlerweile seit 2009 durch. Ja, damals habe ich noch mit der Hand gezählt! :smile: Und ich habe mich heuer tatsächlich ein wenig gefragt, ob das wirklich noch das Richtige für mich ist.

Insofern war ich vermutlich grundsätzlich etwas empfänglicher ihren Argumenten gegenüber, als das Thema an Silvester wieder hochkam. Aber wo liegt überhaupt das Problem? Nun, nach der Umstellung von zwei Einträgen pro Woche auf nur noch einen, habe ich mir selbst auferlegt euch jeden Montag um Mitternacht einen Eintrag zu bieten, der mindestens 900 Wörter umfasst und möglichst für mindestens einen Besucher einen Mehrwert hat. Und sei es dadurch, dass ich euch Titel aus der Unterhaltungsbranche vorstelle. Meine Argumentation dahinter ist dreiteilig:

Punkt Nummer Eins ist, dass ich mich selbst am Schreiben halten möchte. Quasi die Angst, dass ich gar nichts mehr auf das Papier bringen würde, wenn ich mir keinen festen Takt auferlege. Dann gibt es eben nur noch diesen einen “richtigen” Eintrag pro Woche. Entsprechend hoch ist mein eigener Anspruch euch darin etwas zu bieten, wenn es schon nicht mehr Inhalte gibt. Nummer Drei ist es eine Regelmäßigkeit zu gewährleisten. Die Umstellung auf den Montag/Donnerstag-Mitternacht-Rhythmus fand schon 2007 auch aus eigenem Antrieb statt. Ich finde nichts nerviger als immer wieder eine Seite besuchen zu müssen und nicht zu wissen, ob ich heute endlich was Neues dort vorfinde. Dementsprechend war und ist es für mich wichtig Verlässlich zu sein. Es gibt immer montags und donnerstags hier was Neues zu sehen. Qualitativ unterschiedlich und thematisch vielleicht nicht jede Woche für jeden interessant aber der Besuch an sich war erstmal keine Enttäuschung da auf jeden Fall ein neuer Inhalt wartet.

Ausbrechen aus der Routine

2006 herrschte hier noch Anarchie (was die Frequenz anging)!

Lysandas Ansatz ist nun nicht, dass ich mit dem Schreiben aufhöre und die Seite töte. Sie findet es ja durchaus ebenfalls praktisch, dass ich hier eine zentrale Anlaufstelle für interessante Informationen geschaffen habe auf die sie verlinken bzw. auch ihre eigenen Themen über mich unterbringen kann. Stattdessen findet sie einfach nur dieses Korsett komisch. Vor allem, weil ich ja so gerne betone, dass ich am Ende des Tages vor allem für mich schreibe. Also warum dann so stringent sein? Selbst, wenn ich eigentlich gerade mal keine Lust/kein “hochwertiges” Thema habe. Und obwohl ich keine Statistiken mehr habe, werdet auch ihr Besucher vermutlich nicht spannungsgeladen direkt am Montagmorgen Beim Christoph aufsuchen, sondern halt irgendwann – teilweise vermutlich sogar nur alle paar Wochen. Warum zwinge ich mich also jeden Sonntag dazu mich hinzusetzen (und nur dann!) und irgendetwas sinnvolles und mit entsprechender Länge auf das Papier zu bringen?

Warum nicht stattdessen wieder ein bisschen mehr Freigeist wie nach der Umstellung anno 2006 und/oder den Mut zu kürzeren Einträgen, wenn ich halt mal nicht so viel zu sagen habe statt auf Biegen und Brechen dann noch was zu finden/das Thema auszutreten? Das bedeutet ja nicht zwingend, dass der Montagseintrag gleich komplett wegfällt. Aber vielleicht ist er eben manchmal etwas kürzer. Früher habe ich das ja auch hinbekommen ohne schlechtes Gewissen. Und gleichzeitig gibt es vielleicht mal wieder spontan an einem anderen Tag was, weil es mir gerade eingefallen ist und es gar nicht so viel zu schreiben gibt. Lysanda hat als Beispiel angebracht, dass sie hin und wieder gerne mal ein paar interessante Bilderserien bei mir sehen wollen würde. Zum Beispiel eine Melone vor und nach dem sie Bekanntschaft mit unserem Entsafter gemacht hat. Sowas bekomme ich in einem normalen Montagseintrag faktisch derzeit nicht unter, weil es in quasi zwei Sätzen abgehandelt wäre. Aber, wenn ich vielleicht anfange mir wieder mehr Freiräume zu geben? Mir erlaube wieder spontaner und mehr 08/15-Blog zu sein (gibt’s eh so gut wie keine mehr – sind jetzt alle auf TikTok)? Ist das dann wirklich so schlimm? Sowohl für mich als auch meine Leser? Vermutlich nicht. Am Ende des Tages ist bei allem vorgetäuschten Größenwahnsinn Beim Christoph halt “nur” ein kleiner Blog und die dazugehörige Statistik nur für einen interessant: Mich – wobei selbst das offensichtlich nicht mehr wirklich stimmt. Und ich glaube diese Erkenntnis ist endlich in meinem Kopf etwas tiefer eingedrungen und hat Wurzeln gezogen.

Konsequenzen

Was heißt das nun für Beim Christoph? Die ehrliche Antwort: Keine Ahnung. Das Ganze muss sich jetzt erst einmal entwickeln. So bin ich glaube ich noch weit von der Bereitschaft entfernt tatsächlich mal einen Montagseintrag ausfallen zu lassen. Aber vielleicht höre ich doch mal schon bei 600 Wörtern auf, weil eben alles gesagt ist? Und traue mich auch mal unter der Woche ein paar Zeilen einfach so rauszuhauen? Schauen wir mal was in der Hinsicht 2022 bringt. Ziel ist es auf jeden Fall wieder mehr Spaß in die Sache reinzubringen. Heute war hingegen die Längenfrage kein Thema :smile: (rund 1.450 Wörter).

stress – 6. b. A condition of physiological or psychological disturbance to the normal functioning or well-being of an organism, occurring as a response to any of various environmental or psychosocial stimuli.
TheFreeDictionary

2021 war ein Jahr. So viel kann man glaube ich festhalten. Allgemein erneut dominiert von unserer lieben kleinen Freundin Corona und ihrer diversen Ausprägungen, der wir sicherlich mittlerweile alle mehr oder weniger überdrüssig sind. Speziell bei uns war 2021 hingegen durch massiven Arbeitsstress spätestens ab Mitte des Jahres geprägt. Und ja: Nach unserem Urlaubsende kommenden Montag geht der Mist auch gleich wieder ungebremst weiter. “Erholungsurlaub”… Pustekuchen, wenn ich jetzt schon weiß, dass mich der Blick in mein überquellendes Outlook-Postfach umgehend wieder in die Krise stürzen wird. Aber gut: Das ist das Problem meines zukünftigen Ichs. Heute werfen wir stattdessen wie gewohnt einen Blick zurück in die Vergangenheit. Vielleicht finden wir ja doch noch das eine oder andere Gute in den letzten 365 Tagen.

Unsere Heimat

Wie die Tradition es will, starten wir mit dieser Webseite namens Beim Christoph. Sie durfte dieses Jahr einen neuen Meilenstein feiern: Ihr 20jähriges Bestehen. Ja, obwohl das eine oder andere Facelifting, viele Frühjahrsputzaktionen und Räumungen einen anderen Eindruck erwecken, existiert diese Seite tatsächlich schon seit 2001. Über das davor… reden wir nicht mehr :wink: . Die Feierlichkeiten hielten sich allerdings in Grenzen. Was sollte ich schließlich großartig dem hinzufügen, was ich schon vor zehn Jahren geschrieben habe? Also habe ich mich auf einen “kleinen” Rückblick beschränkt (3.126 Wörter). Vielleicht bringt der 25. Geburtstag wieder etwas mehr Glamour mit sich…

Kommen wir nun zu ein paar harten Fakten. Alle Zahlen in Klammern sind die jeweiligen Werte des Vorjahres (sprich 2020) und alles ist auf dem Stand 26.12.2020. Technisch gesehen also kein komplett volles Jahr, aber das hat auf die Statistiken nur einen geringen Einfluss und ist somit eher für mich als euch relevant :smile: . Der letzte Katzenmoment ist beispielsweise schon mit eingerechnet.

Einträge und Autoren

Der Geburtstagseintrag ist auch der Grund, warum es insgesamt 109 (84) Inhalte für euch gab – einen mehr, als die Wochentage hergegeben hätten. Damit sind wir theoretisch wieder auf dem Niveau von 2006-2015. Bei 52 (29) dieser Einträge handelt es sich allerdings nicht um klassische Artikel, sondern um die Katzenmomente, die euch das ganze Jahr über pünktlich donnerstags mit einem Katzenbild versorgt haben. Wobei… das stimmt nicht ganz. Einmal hatte sich jemand anderes reingeschmuggelt.

Anzahl der Einträge

Zwei Einträge (0) habe ich dieses Jahr der Kategorie Gastbeiträge zugeordnet. Lysanda wollte euch mal wieder von ein paar Büchern berichten sowie ihre Käse-Erfahrungen teilen. Da wird es langsam echt Zeit für Folge 2. So viele Käsesorten, die wir bereits stichwortartig erfasst haben. Tatsächlich hat Lysanda allerdings mittlerweile in fast allen Beiträgen ihre Finger mit drin. Besonders natürlich, wenn es um Gesundheit geht oder jetzt neu das Thema Gewerbe. In die Tasten greife dann zwar trotzdem ich, da ich doch noch etwas besser drin bin auf Basis von etwas Input/Recherche haufenweise Zeilen auf das Papier zu bringen. Aber sie hat sehr viele Ideen/Hinweise/Informationen und liest am Ende nochmal drüber. Im Prinzip sind entsprechend nur noch die Einträge, in denen es ausschließlich um Spiele geht, einzig und allein von mir verfasst. Ob das jetzt gut oder schlecht ist dürft ihr entscheiden.

Der Inhalt

Die Themen der 109 Einträge sind tatsächlich nicht großartig anders im Vergleich zu 2020. Lässt man die ganzen Katzenmomente außen vor, waren wieder Videospiele die dominierenden Inhalte mit 19 (21) Einträgen – davon 17 (20) irgendeine Art von Gespielt-Bericht. Videospiele lassen mich also auch in meinem 37. Jahr (ja, die große “4” lauert vor der Tür) auf dieser Erde nicht los auch, wenn ich größtenteils nur über mittelalten Kram schreibe für den sich zumindest heutzutage nur wenige interessieren. Ändert sich vermutlich so in 10-20 Jahren. Dann wird das alles als “Retro” angesehen und meine dazugehörigen Einträge werden der heißeste Scheiß sein :wink: .

Anzahl Einträge pro Kategorie (2021)

Ziemlich auf gleicher Höhe folgen nach den Spielen dann die anderen Kategorien: Hard- und Software mit 8 (11) u.a. wegen der zwei Rechner- und Serverupgrades. Mit einer neuen Grafikkarte wird es zwar vermutlich immer noch lange Zeit nichts (>1.000€ selbst für eine Mittelklassekarte?!). Aber vor allem mit dem Gehäuse-Upgrade bin ich weiterhin extrem glücklich. So viel besser als der alte Big Tower in jeder Hinsicht. Und auch der neue Server hat sich definitiv gelohnt. Das mehr an Power unter der Haube haben wir eindeutig gebraucht bzw. wir lasten ihn mittlerweile sogar noch stärker aus – unter anderem hängen nun technisch gesehen fünf Katzenüberwachungs-Kameras dran. Hinter dem “technisch gesehen” versteckt sich unsere neuste Anschaffung, eine Reolink Duo WiFi*. Wie der Name schon andeutet, sind das zwei Kamers in einem. Dazu werde ich jedoch höchstwahrscheinlich noch einen separaten Eintrag tippen.

Von den 6 (6) Einträgen der Kategorie Bücher, Filme & Musik muss ich natürlich als absolutes Highlight nochmal unseren erfolgreichen Abschluss von Sailor Moon (das Original) erwähnen. Vier Jahre haben wir dafür gebraucht… schon der helle Wahnsinn. Seitdem geht es wieder etwas fixer mit dem “Abarbeiten”. Aktuell sind wir beispielsweise an Tsubasa Chronicles (schon mitten in Staffel 2 von 2) dran, nachdem Lysanda der Manga so extrem gut gefallen hatte. Gelesen haben wir auch einiges. Ich z.B. die Werke von John Le Carré (aktuell mitten in Band 6 von 9), wenngleich ich mir wie immer mehr vorgenommen hatte. Schließlich quillen unsere Regale schon wieder über – vor allem mit meinen Fachbüchern zur Unterhaltungsindustrie aus irgendwelchen Crowdfunding-Kampagnen.

Etwas überrascht war ich, als ich die 6 (8) bei der Kategorie Immobilie gesehen habe. Gefühlt hatten wir heuer nicht wirklich viel am Haus gemacht/machen lassen. Aber das stimmt natürlich nicht, denn sowohl die neue Terrassenüberdachung als auch die Klimaanlage waren logischerweise nicht gerade kleine oder gar billige Projekte. Und dann war sogar noch geplant einen Maler ein paar Tage zu beschäftigen… Also nein, es war in der Casa Lysanda definitiv kein Stillstand dieses Jahr trotz meiner Erinnerungslücke. Und, wenn wir endlich mal einen Handwerker an den Haken kriegen, wird es nächstes Jahr fröhlich weiter gehen :smile: .

Der Umfang

Inhaltlich wurdet ihr also wieder wie mittlerweile gewohnt relativ abwechslungsreich bedient. Relativ, weil es hier und da doch mal ein paar Wochen hintereinander nur um Spiele ging. Aber die meiste Zeit erwartete euch denke ich schon ein guter Mix. In Sachen Länge habe ich dabei 2021 nichts anbrennen lassen. Ja, die Katzenmomente mit ihren Einzeilern “versauen” mir natürlich die Statistik massiv und drücken den Durchschnitt pro Eintrag.

Durchschnitt Wörter pro Eintrag

Schaut man sich jedoch die Gesamtzahlen mit 101.680 (92.645) an, dann war es erneut eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Und nein, der außerplanmäßige Geburtstagseintrag war nicht alleine dafür verantwortlich. Der umfasst schließlich “nur” 3.126 Wörter. Die 100.000 habe ich in diesem Jahr also faktisch noch nicht geknackt aber die Tendenz ist definitiv da. Wird doch langsam mal Zeit ein Buch zu schreiben. Einen kleinen Katzenratgeber zum Beispiel oder das Westwood-Porträt (ca. 13.000 Wörter). Und ja, das hatte ich letztes Jahr schon erwähnt. Vielleicht wird’s ja 2022 mal was.

Gesamtanzahl an Wörtern pro Jahr

Insgesamt umfasst diese Webseite übrigens lt. meinem neuen Statistik-Plugin mehr als 1,71 Millionen Wörter. Davon verstecken sich 1,49 Millionen in Einträgen, der Rest auf den Unterseiten. Wenn ich mir die Aufschlüsselung nach Autor anschaue, habe ich als Sicarius insgesamt 1,56 Millionen davon verfasst. Der faule Sack, The Killer, ist im Vergleich nur für magere 13.827 Wörter verantwortlich! Sollte sich was schämen der Kerl… Um den gesamten Inhalt von Beim Christoph zu lesen bräuchtet ihr übrigens aktuell mehr als 114 Stunden (bei 250 Wörtern pro Minute) – fast fünf Tage!

Kaputte Sachen

So viel zu dem, was ihr selbst sehen könnt. Im Hintergrund hat sich heuer aber auch wieder ein bisschen was getan. Der erste Grund war der serverseitige Umstieg auf PHP 8. Damit einher ging der Ausfall des einen oder anderen nicht mehr gepflegten Plugins, weil der Support für so einige veraltete PHP-Befehle endgültig entfernt wurde. Eines der Opfer: Rondrers Statistik-Skript, das er anlässlich des 10. Geburtstags geschrieben hatte und mir seitdem gute Dienste leistete. Zum selbst reparieren bin ich leider immer noch zu doof (mein PHP-Bildungsurlaub fand mangels Teilnehmer nicht statt) und Rondrer selbst hat mit PHP nichts mehr am Hut und werkelt lieber u.a. mit Java rum. Leider habe ich auch keinen würdigen Ersatz dafür gefunden. Ich hab‘ aktuell zwar zwei Stück installiert aber trotzdem nicht alle Informationen zur Hand. Musste mir stattdessen ein paar Sachen wie die Kategorien-Übersicht manuell zusammensuchen. Ist natürlich nicht tragisch für einmal im Jahr aber doch irgendwie doof, dass es in der Hinsicht kein “Allround”-Plugin gibt. So viel Mist, den man auf der WordPress-Seite (mit und ohne Bezahlung) bekommen kann aber sowas scheint niemanden außer mir zu interessieren :sad: .

Apropos Mist: Um DSGVO-Konform zu sein, muss ich bekanntlich die Nutzung von Gravatar in den Kommentaren deaktivieren. Das wird von WordPress standardmäßig benutzt und es gibt leider keinen Schalter das zu unterbinden bzw. nur lokal auf dem Server gespeicherte Avatare zu erlauben. Deshalb hatte ich 2018 das simple aber effektive Plugin WP User Avatar installiert. Das leistete seitdem erfolgreich und ohne Murren seine Dienste – bis es von einem anderen Entwickler übernommen wurde. Mitte des Jahres bekamen alle Nutzer mit aktiviertem Auto-Update dann ungefragt eine neue Version übergebügelt, die aus dem simplen Plugin ein völlig überladenes Monster mit Bezahlinhalten machte. Und nicht nur das: Es hat sogar das ein oder andere kaputt gemacht, weil der Entwickler warum auch immer der Meinung ist Standard-Wordpress-Funktionen nachbilden zu müssen, die sich dann gegenseitig stören. Der Aufschrei war entsprechend groß. Der Entwickler ist sich natürlich keiner Schuld bewusst (“Ich habe nur positive E-Mails von meinen Kunden erhalten”) und schob es auf anonyme Idioten, die ihn nicht mögen. So eine feindliche Übernahme gehört echt verboten… naja, am Ende hat jemand eine Kopie des Originals bereitgestellt und ich bin entsprechend darauf umgestiegen.

Und dann war da ja noch die Sache mit den Sicherheitslücken, die mich dazu veranlasste ein bisschen am Code zu werkeln. Der dazugehörige Report ist übrigens immer noch in der Datenbank und ich vermute, dass er auch nicht entfernt/abhakt wird. Cyber_India ist definitiv mehr damit beschäftigt weiter das Internet nach leichter Beute zu durchflöten. Bin entsprechend mal gespannt welche Informationen dann automatisch am 27. Januar 2022 freigegeben werden. Stören tut es mich nicht. Die Probleme waren zum einen sowieso nicht wirklich tragisch und zum anderen habe ich ja Abhilfe geleistet. Sympathischer wird mir der Karl dadurch aber nicht.

Google

Kommen wir nun noch zu den anderen Daten, die mir noch zur Verfügung stehen und zwar die der Google-Suche. Angefangen bei der Video-Variante, da diese schon lange keine Relevanz mehr hat. Entsprechend ist auch das Ergebnis: 1.357 (3.589) mal wurde noch ein Video von mir angezeigt. Dieses Jahr allerdings durchschnittlich auf Platz 33,7 (41,7) – eine deutliche Steigerung. Der größte Teil erneut auf Basis einer Variation des Suchworts “Katzenrad”. Der Grund dafür dürfte sein, dass ich im dazugehörigen Eintrag das Video von Pichus Ausbruch eingebunden habe. Das ist natürlich nicht, was derjenige sucht. Entsprechend hoch ist die Klickrate, nämlich bei nur 6 (10). Bin schwer am Überlegen, ob ich vielleicht in Zukunft in den Katzenmomenten auch kurze Videos einbette…

Google Bildsuche

Google Bildsuche 2021

Schauen wir als nächstes auf die Bildersuche. Hier ist die Anzahl der Impressionen mit 322.130 (646.016) auf rund die Hälfte eingebrochen. Allerdings sind gleichzeitig die Klickraten gestiegen mit 1.034 (1.309) und damit die Conversion-Rate auf 0,3% (0,2%) *yay*. Durchschnittlich war ich 2020 auf Position 65,9 (73,1) zu finden. Also auch hier ein leichter Anstieg trotz weniger Impressionen. Schick!

Auf Platz 1 der Suchbegriffe lag 2021 “katzenakne” mit 7.324 (4.101) Impressionen bei 12 (12) Klicks, gefolgt vom Allzeitfavorit “wasserstoffperoxid” mit 5.284 (4.034) Impressionen und 2 (1) Klicks. Interessant ist die Nr. 3 “abwasserrohr plan”. Keine Ahnung was hier gesucht wurde, aber 2.707mal (723) wurde ein Foto von Beim Christoph angezeigt. Draufgeklickt hat aber nur einer (0). Filtere ich hingegen auf die Anzahl der Klicks, dann liegt auf den Top 3 weiterhin das Thema “Reha Zentrum Utersum auf Föhr”. Sowohl meine Zimmerfotos als auch der Essenplan kommen unverändert gut an. Zusammen zwar nur 1.955 (245) Impressionen aber dafür 54 Klicks (5). Eine Conversion-Rate von 2,76%! Und das sind nur drei der Suchbegriffe dafür. Auf dem ersten Platz ist aber dieses Jahr wieder ein anderer Eintrag:

  1. Tagebuch eines Hausherrn #23 mit 212 (238) Klicks bei 21.294 (22.896) Impressionen
  2. Vier Wochen auf der Insel bzw. Nochmal drei Wochen auf der Insel mit 97 (63) Klicks bei 10.195 (9.264) bzw. 94 Klicks (63) bei 10.260 (7.945) Impressionen
  3. Katzen, die sich im Kreis drehen mit 60 (27) Klicks bei 5.798 (3.255) Impressionen

Ja, unser Katzengarten ist weiterhin extrem beliebt. Gleichzeitig ist das Interesse an meinen Reha-Einträgen wieder etwas gestiegen. Aber: Das Katzenrad entwickelt sich ganz klar zu einem neuen Zugpferd und schafft es dieses Jahr sogar in die Top 3. Der letztjährige Dritte, Körpertuning: Wasserstoffperoxid, landet hingegen 2021 nur noch auf Platz 9. Dabei ist doch in Zeiten von Corona desinfizieren so wichtig wie noch nie :smile: !

Google Websuche

Google Websuche 2021

Zu guter Letzt werfen wir einen Blick auf die Web-Suche. Auch hier ein Einbruch in Bezug auf die Impressionen. Nur noch 174.226mal (240.879) war Beim Christoph im Suchergebnis enthalten. Aber daraus resultierten immerhin trotzdem noch 4.114 (4.267) Klicks und damit eine gestiegene Conversion-Rate von 2,4% (1,8%). Angezeigt wird die Seite durchschnittlich auf Position 29,1 (30,2). Der häufigste Suchbegriff ist tatsächlich “katzenrad” mit 3.866 (1.015) Impressionen, lustigerweise aber nur einem einzigen Klick (0). Aber immer noch besser als Platz 3, “dragon age inquisition”, mit 1.477 (0) Impressionen und gar keinem Klick. Am häufigsten wurde stattdessen bei “aqua spin erfahrungen” auf die Seite gewechselt. 168 (61) Klicks bei nur 841 (219) Impressionen waren es hier. Und das, obwohl in dem Eintrag gar nicht so viele Erfahrungen stehen. Wir hatten ihn zu dem Zeitpunkt ja erst eingebaut. Ja, irgendwie enttäusche ich die Google-Sucher nur… Auf Platz 2 ist hingegen “kesselers catwheels” mit 103 (53) Klicks bei 1.516 (1.231) Impressionen gefolgt von “jod entgiftungserscheinungen” mit seinen 87 (11) Klicks bei 1.363 (155) Impressionen. Sowieso wird die Top 10 ganz klar durch Suchanfragen von Jod und Wasserstoffperoxid dominiert, was sich auch wieder bei den Top 3-Einträgen zeigt:

  1. Körpertuning: Wasserstoffperoxid mit 981 (1.334) Klicks bei 16.246 (24.693) Impressionen
  2. Körpertuning: Jod mit 565 (281) Klicks bei 6.740 (4.416) Impressionen
  3. Tagebuch eines angehenden Hausherrn #23 mit 331 (73) Klicks bei 8.358 (6.571) Impressionen

Desinfektionsmittel und Katzengarten… keine Kombination über die man sich länger Gedanken machen sollte :smile: . Aber ich hatte letztes Jahr tatsächlich vorhergesagt, dass der Eintrag zum Katzengarten heuer die Top 3 schaffen wird. Überrascht hat mich hingegen das gestiegene Interesse an meinem Interview mit Andrew Gardikis. 1.415 (712) Impressionen und 67 (20) Klicks hat die englische Originalfassung bekommen und ist damit auf Platz 9 gelandet. Zur Erinnerung: Er ist u.a. Super Mario Bros.-Speedrunner und das Interview hatte ich für mein Special bei GamersGlobal geführt. Immer noch eine Serie, auf die ich sehr stolz bin. Und wie es die Tradition will: Der Original-Reha-Eintrag hält sich ebenfalls gerade noch so in den Top 10 mit 4.313 (2.147) Impressionen und 59 (18) Klicks.

Fazit

So viel also zu den harten Fakten. Zusammengefasst würde ich sagen, dass Beim Christoph auch 2021 wieder erfolgreich vor sich hingedümpelt ist. Wie immer gab es Einträge, die besser auf das Papier flossen als andere aber ich würde sagen die grundsätzliche Qualität und der dazugehörige Informationsgrad sind weiterhin gut und eine gesunde Abwechslung bei den Themen gegeben. Ich hab‘ zwar keine Ahnung wie viele Leute tatsächlich jeden Tag noch auf die Seite schauen. Aber aktuell zumindest gehe ich noch davon aus, dass es weiterhin ein paar sind und ich ihnen ab und zu was zu bieten habe. Dementsprechend:

Danke euch für euren Besuch! Es ist schön, dass es euch gibt!

Für nächstes Jahr habe ich in Bezug auf Beim Christoph derzeit keine Änderungen geplant. Stattdessen will ich euch weiterhin jeden Montag einen neuen Eintrag zu irgendeinem unverfänglichen Thema bieten und donnerstags eure Arbeitswoche mit einem Katzenbild auflockern. Und damit kommen wir nun noch zum üblichen zweiten Teil des Rückblicks:

Aus dem Leben des Webmasters

In der Einleitung klang es vermutlich etwas negativ. Aber ging es den Bewohnern der Casa Lysanda 2021 wirklich schlecht? Ich würde sagen: Nein. Ja, wir hatten überraschend viel Stress im Beruf aufgrund eines größeren Projekts und haben entsprechend tonnenweise (bezahlte) Überstunden angehäuft. Der nächste Büroumzug steht ebenfalls schon wieder vor der Tür. Aber am Ende des Tages muss man sowas auch in Relation setzen und die ist ganz einfach: Lysanda und ich haben uns weiterhin gern, wir haben gutbezahlte Arbeit, wir und unsere Katzen sind gesund (wenngleich Lysanda, Balu und ich etwas zu viele Kilo auf den Rippen haben), wir haben ein eigenes Dach über dem Kopf und über unseren Kontostand müssen wir uns ebenfalls keine Sorgen machen im Gegensatz zu vielen anderen. Insofern bin ich zwar im Gegensatz zum fast schon phänomenalen Jahr 2020 nicht voll des Lobes aber uns erging es unterm Strich trotzdem gut.

Ein noch belämmerter Jules

Zugegeben: Jules hatte im März aus seiner Sicht eine Nahtoderfahrung wegen der Blutabnahme aufgrund von Diabetes-Verdacht (hat sich zum Glück nicht erhärtet) und verabscheut unsere Tierärztin seitdem noch mehr als sonst. Aber ansonsten gab‘ es 2021 für unsere Vierbeiner kein Grund zur Sorge. 2022 hingegen… nun, da wird die Sache etwas anders aussehen. Besagte Tierärztin hat nämlich die Zähne von allen bis auf Lyssi bei der letzten Kontrolle bemängelt. Entsprechend geht es schon kommenden Dienstag mit Jules los zum Zahnarzt (vermutlich weitere Zähne raus wg. FORL), gefolgt von Balu eine Woche drauf (einer seiner Eckzähne hängt wohl nur noch in den Seilen). Bei Maya sind dann ihre Eckzähne fällig – mehr hat sie ja nicht mehr. Wir hatten zwar gehofft, sie würden von alleine ausfallen aber sie halten sich hartnäckig und sind mittlerweile stark entzündet. Und bei Pichu deutet der Zustand des Zahnfleischs ebenfalls darauf hin, dass vermutlich ein paar raus müssen. Haben wir dann in fünf Jahren nur noch zahnlose Emmas hier rumlaufen :smile: .

In Bezug auf die Casa Lysanda hatte ich die zwei großen Punkte ja oben schon erwähnt: Die neue Terrassenüberdachung und die Klimaanlage. Sprich wir selbst haben heuer eher wenig gemacht abseits der neuen Katzenklappen. Konsequenterweise mal wieder eine fünfstellige Summe ausgegeben (aber nicht annähernd so viel wie die 2020iger Baumaßnahme) aber man soll ja das deutsche Handwerk unterstützen und das Ergebnis wissen wir trotz der anfänglichen Probleme immer noch sehr zu schätzen und möchten nicht mehr ohne Leben. Insofern auch hier alles im grünen Bereich.

Epilog

Und sonst fällt mir tatsächlich nichts großartig zu 2021 ein. Wie gesagt waren wir die komplette zweite Hälfte des Jahres bis in die Puppen auf der Arbeit. Außerdem ist Lysanda ja auch noch am Aufbau ihres Nebengewerbes dran (bucht ihre Kurse!), was ebenfalls Freizeit verschlingt. Gleichzeitig pflege ich weiter die Datenbank von Co-Optimus. Das ist jetzt zwar nicht der ganz große Aufwand aber je nachdem wie viel gerade in der Unterhaltungsindustrie los ist (E3, gamescom, etc.) können es doch schonmal ein paar Stunden am Tag werden. Insofern bleibt mir 2021 aktuell wirklich hauptsächlich als „Stressig” in Erinnerung ungeachtet der vielen positiven Momente, die es sicherlich trotzdem gab. Aber einen Teil davon haben wir ja in unserem Glücksglas verewigt, das wir an Silvester öffnen. Vielleicht ändert sich dann meine Wahrnehmung ja noch.

Damit wären wir aber nun am Ende des Jahresrückblicks 2021 angekommen. Zugegebenermaßen etwas kürzer als sonst (normalerweise >4.000 Wörter, aktuell „nur” knapp 3.100) aber es bringt ja nichts, wenn ich mir was künstlich aus den Fingern sauge, nur um es in die Länge zu ziehen. Ich kann nur wiederholen: 2021 war halt ein Jahr. Hoffen wir einfach, dass 2022 wieder etwas mehr zu bieten hat smile: .

Wir lesen uns auf der anderen Seite!

Meine Schwachstelle, für alle Welt sichtbar!

Samstagmorgen hatte ich eine Mail im Postfach bei der ich zuerst dachte, dass es sich um Spam handelt. Sah ein wenig komisch aus und hatte auch noch einen für mich unbekannten Anhang. Sie stammte angeblich von Open Bug Bounty (eine mir bislang völlig unbekannte Seite) und wies mich darauf hin, dass für www.beimchristoph.de eine Sicherheitslücke gemeldet wurde. Zu allem Überfluss von jemandem, der sich “Cyber_India” nennt. Alles sehr verdächtig.

Nach etwas Recherche stellte sich diese Mail aber tatsächlich als legitim heraus. Die Seite ist echt, der Inhalt ebenfalls. Cyber_India hatte tatsächlich bei mir und >15.000 anderen deutschen Webseiten eine oder mehrere Sicherheitslücken gefunden. Vermutlich hat er irgendeinen Bot benutzt und auf Seiten mit WordPress losgelassen, um altbekannte und relativ einfach zu findende Lücken zu prüfen. Dieser Eindruck bestätigte sich, als ich ihn nach den Problemen bei Beim Christoph fragte. Gefunden hatte er drei Sachen:

Debug-Log

Wenn der Debug-Modus von WordPress angeschaltet ist, dann erzeugt dieser eine Log-Datei. Die hat einen vordefinierten Namen und einen allseits bekannten Ablageort. Sie enthält interne Informationen wie z.B. das Server-Verzeichnis, die ggf. jemand mit unlauteren Absichten missbrauchen könnte.

In meinem Fall hatte ich diesen Debug-Modus scheinbar am 29. November 2014 mal über die wp-config.php kurz aktiviert. Entsprechend lag eine (sehr kurze) Log-Datei im Verzeichnis wp-content rum. Die Lösung des Problems war also simpel: Datei gelöscht, Sicherheitslücke geschlossen.

REST-API

Hier muss der Code hin, um den Zugriff zu unterbinden.

Die REST-API ermöglicht die Kommunikation mit der von WordPress genutzten MySQL-Datenbank und ist grundsätzlich wohl wichtig für die Funktionen des Content Management Systems. Standardmäßig ist diese API nach außen für jeden offen (https://ihredomain.de/wp-json/), was scheinbar schon so einige Diskussionen im WordPress-Forum nach sich gezogen hat. Technisch gesehen ist es aber wohl keine Sicherheitslücke, weil alle Informationen, die man darüber abfragen kann auch ganz normal über die jeweilige Webseite zu finden sind.

Im konkreten Fall hat Cyber_India mich darauf hingewiesen, dass man sich über den Link “https://www.beimchristoph.de/wp-json/wp/v2/users” alle auf der Seite registrieren User anzeigen lassen kann, die schon einmal einen Beitrag veröffentlicht haben (inkl. ihrer ID und ihrem Icon). Sah ich grundsätzlich erstmal nicht als so kritisch an, da es eben alles nur Autoren sind und die Informationen entsprechend über die Einträge sowieso sichtbar sind. Aber im Sinne des Datenschutzes muss man es ja den Leuten nicht allzu einfach machen.

Am schnellsten ist das Problem durch die Installation eines der vielen Plugins zu lösen. Aber da ich schon mehr als genug Plugins auf der Seite nutze, habe ich stattdessen den Code angepasst – der hoffentlich nicht beim nächsten Core-Upgrade wieder ersetzt wird…

Die Anleitung dazu gibt es ganz offiziell hier. Den dort hinterlegten Code einfach in der Datei wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php im Abschnitt “public function check_authentication()” einfügen. Das führt dazu, dass die API nur noch für angemeldete Nutzer zur Verfügung steht. Alle anderen bekommen einen 401 (=fehlende Autorisierung) ausgespuckt. “Sicherheitslücke” 2 geschlossen.

XML-RPC

Während die REST-API für interne WordPress-Prozesse gebraucht wird, ist die XML-RPC eine Schnittstelle nach außen. Sie erlaubt es Dritten mit einer WordPress-Seite zu interagieren z.B. einen Beitrag zu veröffentlichen oder Dateien hochzuladen. Das ist mitunter praktisch, wenn man beispielsweise seine Einträge wie ich nicht direkt auf der Seite schreibt, sondern eine andere Art von Editor nutzt. Dank der XML-RPC-Schnittstelle kann man dann direkt aus dem jeweiligen Programm heraus den Beitrag online bringen. Kein Copy & Paste notwendig. Microsoft Word hat diese Möglichkeit meines Wissens nicht andererseits will ich gar nicht wissen welcher HTML-Code entstehen würde, wenn ich Word direkt auf WordPress loslassen würde…

Nachteil dieser Schnittstelle ist allerdings, dass sie als Eingangstor für diverse Attacken dienen kann. Darunter klassische Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe, um den Server in die Knie zu zwingen. Aber auch so Sachen wie Cloudflare Protection Bypass, die es ermöglichen eigentlich geschützte IP-Adressen zu finden oder Cross Site Port Angriffe (XSPA) mit denen man offene Ports entdeckt. Also tatsächlich nicht ganz ohne die Sache und leider ist in einer WordPress-Standard-Installation für jeden diese Schnittstelle offen zugänglich. Zwar nur im lesenden Modus aber eben exponiert und bereit von Anfragen überwältigt zu werden.

Wie bei der REST-API ist die Lösung schlicht und einfach das Ding zu deaktivieren, wenn man es tatsächlich nicht braucht. Das funktioniert über einen zusätzlichen Eintrag in der .htaccess:

# BEGIN protect xmlrpc.php
<files xmlrpc.php>
order allow,deny
deny from all
</files>
# END protect xmlrpc.php

Wenn jetzt jemand versucht die API anzusprechen wird er gnadenlos mit einem 403 (Verboten) abgespeist. Eine andere Variante wäre denjenigen, der die API anfragt, einfach auf die Webseite umzuleiten.

Die Interaktion

Cyber_India hat mich also auf meine Nachfrage über drei Probleme informiert (inkl. Lösungsvorschläge) und ich habe sie umgehend sowohl hier als auch bei Lysanda gefixt. Aber natürlich hat das Cyber_India nicht nur aus dem Guten seines Herzens gemacht. Kann ich nachvollziehen, schließlich müssen wir alle von etwas leben. Er behauptet ein Student zu sein, der zum Offensive Security Certified Professional (OSCP) werden möchte und dafür Geld sammelt. Das Zertifikat (PEN-200) ist wohl sehr hoch angesehen in der IT-Welt, weil es voll auf Praxis setzt und schlägt mit mindestens $999 zu Buche – je nachdem wie lange ihr Zugang zum Computerlabor benötigt, um die Aufgaben zu erledigen.

Zumindest ein paar grüne Häckchen!

Er bat mich also pro Report (zur Erinnerung: drei Stück) $50-$250 auf sein PayPal-Konto zu überweisen. Und machte auch gleich noch Werbung dafür ein vollständiges Vulnerability Assessement Penetration Testing (VAPT) für Beim Christoph durchzuführen – natürlich zum “besten” Preis (der ungenannt blieb). Wie ihr sicherlich schon vermutet: Ich habe ihm definitiv keine $150 und schon gar nicht $750 überwiesen und ein VAPT sehe ich für die Seite ebenfalls nicht als relevant an. Selbst, wenn ich hiermit Geld verdienen würde: Die Kritikalität der “Lücken” war äußerst überschaubar und sie sind bereits seit Jahren überall bekannt. Gleichzeitig hat er wie oben geschrieben innerhalb eines Tages tausende von Seiten vermutlich alle mit denselben Problemen gemeldet. Hätte ich freilich genauso gemacht. Masse machts und für den Roboter hat er garantiert nicht viel Aufwand gebraucht. Undankbar wollte ich also zwar nicht sein, aber belohnen wollte ich ihn dafür jetzt auch nicht unbedingt. Meine Lösung? Ich hab‘ ihm als Dank $10 (aktuell 9€) geschickt. Vermutlich immer noch zu viel aber man will ja nicht ganz unverschämt gegenüber einem sein, der potentiell die Möglichkeit hat schlimme Dinge mit der eigenen Webseite anzustellen :wink: .

Noch ein bisschen mehr Sicherheit

Da ich sowieso gerade im Code unterwegs war, habe ich mich auch mal wieder mit ein paar anderen Sicherheitsthemen beschäftigt. Ja, ich hatte damals für die DSGVO nicht alles gemacht, was theoretisch möglich und empfohlen ist. Schlicht und einfach, weil ich es nicht hinbekommen habe oder noch nicht wusste.

In letztere Kategorie fällt die sogenannte “Permissions Policy” (alt “Feature Policy”). Über diesen Header lässt sich regeln, welchen Seiten/Inhalten es erlaubt ist z.B. Zugriff auf eure Kamera oder eure Geolokation zu bekommen. Das macht Beim Christoph zwar sowieso nicht aber es von Haus zu unterbinden ist nie verkehrt. Dementsprechend habe ich meine .htaccess ergänzt:

Header always set Permissions-Policy: "geolocation=(), midi=(), camera=(), usb=(),
payment=(), vr=(), speaker=(), ambient-light-sensor=(), gyroscope=(), microphone=(), usb=(), interest-cohort=()"

“()” bedeutet: Nichts kann um Erlaubnis fragen und nichts kann sie bekommen. So soll das sein.

Das zweite Thema ist die sogenannte “Content Security Policy” (CSP). Hier geht es darum festzulegen welche Inhalte von wo welcher Quelle zulässig sind und welche nicht. Daran die möglichst restriktiv – also am besten ist ausschließlich www.beimchristoph.de eine zulässige Quelle – hinzubekommen bin ich in der Vergangenheit immer wieder gescheitert. Und auch dieses Mal war ich wieder nicht vollumfänglich erfolgreich aber immerhin zu 70% (7 von 10 Einschränkungen gesetzt) lt. webbkoll. Mehr Parameter und die Seite fing an in Teilen oder sogar überhaupt nicht mehr zu funktionieren. Also beispielsweise die WordPress-Editoren im Hintergrund, irgendwelche Plugins oder die eingebundenen YouTube-Videos. Ein paar Einschränkungen sind vermutlich schlicht nicht möglich (z.B. setzt WordPress so einige Berechtigungen voraus), bei anderen fehlt mir hingegen weiterhin das notwendige Wissen, um es richtig zu machen. Aber 70% ist schon mehr als die bislang 0% :smile: . Neu in der .htaccess ist entsprechend nun der folgende Satz:

Header set Content-Security-Policy: "frame-ancestors 'self'; base-uri 'self'; form-action 'self'; object-src 'none';"

Diese Policy führt im Prinzip dazu, dass ausschließlich Inhalte von meiner Seite geladen werden (“self”) dürfen oder im Falle der “object-src” sogar nicht einmal das, da ich weder Java noch Flash einsetze. Was jetzt noch fehlt sind “script-src”, “style-src” und “default-src”. Aber speziell letzteres macht in jeder Einstellung die Seite komplett unbrauchbar. Keine Ahnung wer da querschießt und dann keinen Zugriff mehr auf seine Dateien hat. Schließlich liegt ja alles auf meinem Server und es gibt soweit mir bekannt keinerlei Anfragen an Drittparteien solange man nicht auf ein YouTube-Video klickt. Aber irgendwann finde ich es bestimmt mal raus.

Epilog

Nun aber genug davon, wie ich meinen Samstag verbracht habe. War mal wieder was anders aber ab und zu mal im Code zu wühlen finde ich ja durchaus ganz nett. Da lernt man immer mal wieder was Neues oder bleibt zumindest frisch. Für euch gilt auf jeden Fall: Ihr könnt euch sicher sein, dass ihr hier Beim Christoph weiterhin sicher seid und ich ständig im Hintergrund daran arbeite, dass ihr auch sicher bleibt :smile: . Und nein, das war jetzt keine Aufforderung an alle mitlesenden Black Hats mir das Gegenteil zu beweisen *setzt den Bambi-Blick auf*.

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